September

[struwwelpeter]

Gestern war ich quasi so ganz aus dem "Rennen", der Husten hat mich um den Verstand gebracht (kleiner Rest ist geblieben)!
Heute hatte ich meinen Termin beim Internisten (mein Hausarzt), der direkt den Befund vom letzten CT gelesen hatte. Ergebnis: er hat direkt einen Pulmologen aus Aachen angerufen der für Morgen und zum Wochenanfang einen Termin frei gemacht hat. Es stehen eine ganze Reihe von Untersuchungen an - darunter wird mit Sicherheit auch ein Allergietest sein, aber auch speziell auf Lymphome in der Lunge - Bronchien wird geachtet.
Bekannt war ja das in der rechten Lunge (Unterlappen) eine ausgeprägte Strahlenfibrose war - ist. Neu dazu seit dem letzten CT: eine Atelektase in der rechten Lunge, diese allerdings im Mittellappen. Und, da der Husten inzwischen so schlimm ist werden die nötigen Termine restlos vorgezogen, ansonsten hätte ich länger darauf warten müssen. Ich hoffe ja mal sehr, dass die Ärzte den Husten - das Lungenproblem schnell in den Griff bekommen.
Damit wird sich mein Plan etwas verzögern, wahrscheinlich aber nicht ändern was die Pause anbetrifft. Nun, ich werde die Ergebnisse mal wieder abwarten.
Bis dahin habe ich noch einige Termine bei meiner Psychoonkologin die mir gut tun werden.
Liebe Linnea: Du hast recht, es braucht seine Zeit bis alle Scherben wieder zusammen gesetzt sind. Diese Zeit muß ich mir einräumen. Wie lang der Weg auch werden sollte, wenn ich ihn ohne Probleme gehen kann (seitens der Ärzte) werde ich diesen Weg stets vor mir sehen. Übrigens: Bilder, sehr gut, wer sagt's denn? Es ist wunderschön!
Übrigens: ans Koffer packen brauche ich jetzt noch nicht denken, die werden eh nur einen Tag vorher gepackt, sonst packe ich sie 10 mal, kenne mich doch zu genau !

Euch allen jetzt noch einen wunderschönen Abend, später ein gutes
Nächtle

Liebe Grüße @ all
Ina

[Linnea]

Liebe Ina,

wie geht es Dir inzwischen? Was hat der Pulmologe gestern gesagt?

Es tut mir so leid, daß Deine Lungen Dir solche Probleme bereiten! Insbesondere Deine rechte Lunge scheint ja einiges abbekommen zu haben! Ich hoffe, es sind nicht so viele Lungenbläschen, die sich - laut CT - nicht mehr entfalten können?!

Bekommst Du denn noch einigermaßen Luft, von dem Husten einmal abgesehen (falls das überhaupt möglich ist)?

Körperlich problemlos atmen können - das wäre schon eine gute Voraussetzung, wenn ohnehin noch seelischer Druck auf der Brust lastet. Daß der Lebensrhythmus nicht so viel Extra-Kraft kostet, das Ein- und Ausatmen, das Nehmen und Geben, das Füllen und Leeren...
Ach, liebe Ina, Du gibst so viel, ich hoffe, Du bekommst auch genug!

Und hier noch ein anderer Aspekt (mal wieder in Gedichtform, ich hoffe, ich nerve Dich nicht damit):

Aufhebung

Sein Unglück
ausatmen können

tief ausatmen
so daß man wieder
einatmen kann

Und vielleicht auch sein Unglück
sagen können
in Worten
in wirklichen Worten
die zusammenhängen
und Sinn haben
und die man selbst noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte

Und weinen können

Das wäre schon
fast wieder
Glück

(Erich Fried)


Liebe Ina, ich hoffe so sehr, daß es Dir bald wieder besser geht!

Viele gute Gedanken sendet Dir
Deine Linnea

[struwwelpeter]

Liebe Linnea,

was der Pulmologe gesagt hat? Nun, das kann ich so noch nicht sagen. Es wurden einige Tests gemacht die nicht so gut ausgefallen sind. Nächste Woche habe ich Freitag früh direkt wieder eine Bronchoskopie! Leider ist der Husten inzwischen extrem schlimm geworden, teilweise bleibt mir fast die Puste weg. Nur das mit dem Abhusten klappt nicht, die Sektrete in der Lunge sind zu fest. Das Ganze geht an die Substanz da es zeitweise zum Erbrechen kommt. Es ist sehr anstrengend, auch das mit der Atmung klappt nicht mehr so problemlos wie vorab, habe fast den Verdacht das es nur eine Allergie ist! Kann das sein? Na ja, ich werde es erfahren.
Tja, damit nicht genug, dieser Stress scheint sich auch noch auf meinen Alltag - "meiner Freundin " zu übertragen!
Dieselbe meint Dinge über "meinen Kopf" hinweg festlegen zu können (die mich betreffen, wohlbemerkt) mit den Worten im Nachhinein: SIE MEINT ES JA NUR GUT, ODER ICH KANN FROH SEIN DAS SIE DAS GEMACHT HAT! Bin ich undankbar wenn mir diese Art und Weise "stinkt"? Es hat mich schon gestern geärgert und ich habe es ihr gesagt das ich selbst entscheide wann wie und warum! Heute kam es dann zum Zusammenprall, ich wollte meinen Plan in die Tat umsetzen und sie stand hinter mir und gab mir die Gebrauchsanleitung! Ja, bin ich denn Blond oder Blöd? Hab doch momentan kaum Haare ! Ich habe ihr den Kram vor die Füße gelegt und nur gesagt: " Das brauche ich mir nicht antun und bin gegangen!" Das pure Entsetzen habe ich damit bei ihr ausgelöst, verstanden hat sie nichts!
Der Zickenalarm war ausgelöst: was hat sie noch über mich, ein doch so undankbares Wesen, bei einem Nachbarn geschimpft! Irgendwie fehlen mir zu dieser Angelegenheit die Worte, insgesamt finde ich es nur mies
Liebe Linnea, über Deine Gedichte freue ich mich immer wieder! Ich lese Gedichte sehr gerne und finde es bewundernswert, wenn man in der Lage ist selbst Gedichte zu schreiben. Ich kann es nicht so gut, umso mehr freue ich mich dann über die der Anderen.

Jetzt wünsche ich Dir und allen Anderen noch einen schönen Abend + eine gute Nacht.
Die Guten Besserungswünsche gebe ich in gerechten Teilen an Alle weiter die diese Wünsche nötig haben! Danke Dir!

Mand4.jpg

Ganz liebe Grüße
Ina bis denne

[hope38]

Guten Morgen, liebe Ina!
Mönsch, das ist ja wirklich unschön mit dem Husten! Klar kann es auch eine Allergie sein. Aber ich hoffe, Du wirst dann Freitag definitiv erfahren, was nun los ist! Kann mir gut vorstellen, daß dieses Arztgerenne- und gehocke auch an die Kraft geht!


Spontan fällt mir zu Deiner "Freundin" etwas ein: Ich kenne ja den Zusammenhang nicht, weiß nicht, wie nah Ihr Euch steht,wie sie sich seit Deiner Erkrankung positioniert hat, aber das, was Du schreibst, da denke ich sofort, daß Menschen, die es "immer nur gut meinen mit uns", mit ein wenig Distanz zu betrachten sind. Denn ist es wirklich so, daß sie es mit UNS gut meinen, oder wollen sie eine besondere Position für sich festmachen? Sei es Macht (kenne ich von meiner SchwieMutter) oder das Stillen des ausgeprägten Helfersyndroms, wobei der Mensch dann eigentlich ein größeres Problem mit sich hat und schnellestens einen Gang zurückschalten muß!
Ich habe im letzten Jahr, kurz nach der Chemo und Bestrahlung und kurz vor der großen OP (also im wirklich besten Allgemeinzustand ),eine heftige Auseinandersetzung mit besagtem "Schwiegerdrachen" gehabt, weil sie auf einmal den gesamten Haushalt "in die Hand" nahm und mich quasi entmündigte. Aber natürlich "meine sie es nur gut und auch ich war dermaßen undankbar, daß ich ihre Hilfe, die so selbstlos war, nicht wollte" ! Ich hätte gerne Hilfe gehabt, aber ich selbst wollte bestimmen, wofür und wann. Wenigstens das wollte ich, wenn mir auch sonst alles entzogen wurde und ich weniger Entscheidungsmöglichkeiten in meinem Leben hatte.
Wir haben dann lange keinen Kontakt mehr gehabt. Das war ihr eine Lehre. Nun kommt sie uns besuchen, aber an mich kommt sie nicht mehr ran!

Ich wünsche Dir alles Gute,

Leena

[Linnea]

Liebe Ina,

um es gleich zu Beginn zu sagen: Nein, Deine Reaktion hat absolut nichts mit Undankbarkeit zu tun, auch wenn es Deine Freundin so empfinden mag. Wenn es nicht so einen pathetischen Beigeschmack hätte, würde ich sagen: Du hast nur Deine persönliche Freiheit verteidigt.

Auch ich möchte nicht mit Hilfeleistungen "vergewaltigt" werden. Solange ich dazu in der Lage bin, möchte ich frei entscheiden können, welche Hilfe ich annehme und welche nicht. Ich gebe zu, es fällt mir nicht immer leicht, die Unterstützung anderer in Anspruch zu nehmen, aber die Zeit, die ich brauche, um mich eventuell doch dafür zu entscheiden, sollten mir andere doch gewähren können.

Ich denke, es ist ganz wichtig, auch in engen Beziehungen - sei es Liebe oder Freundschaft - ein freier Mensch bleiben zu dürfen. Da halte ich es mit J.G. Herder, der im 18. Jahrhundert, als ein immenser Freundschaftkult herrschte wurde und alle nur von verschmelzenden Seelen, gleichen Gedanken und absolutem Gleichklang sprachen, die Ansicht vertrat, dieses Freundschaftskonzept tauge nichts. Gleichklang sei weder möglich noch erstrebenswert, unterschiedliche Töne müßten es sein. Nur aus zwei unterschiedlichen Stimmen könne sich ein harmonischer Zusammenklang ergeben.

Ich kann mir vorstellen, daß es jetzt schwierig ist, einen Weg im Umgang mit Deiner Freundin zu finden. Sie scheint ja sehr in der Nähe zu wohnen, wenn sie schon die ganze Nachbarschaft einbezogen hat. Da ist es nicht leicht, Abstand zu schaffen.

Ich weiß nicht, wie es Dir insgesamt mit ihr geht, aber mein Vater sagte mir mal, Beziehungen müßten sich im Notfall lösen lassen. Er verglich sie mit Skibindungen und meinte, feste Bindungen würden einem normalerweise erlauben, sich frei auf der Piste zu bewegen. Aber man dürfe nicht auf Gedeih und Verderb festgeschnallt sein. Wenn es hart auf hart käme, müßten die Bindungen aufgehen, damit man sich nicht den Hals bricht. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob Ihr bereits so weit miteinander seid. Es geht nur um den Extremfall, wenn ein solcher Unfall einen zu zerbrechen droht.

Liebe Ina, es tut mir so leid, daß bei Dir so entsetzlich viel zusammenkommt! Hoffentlich läßt sich wenigstens gegen den Husten und die Atemnot bald etwas tun. Wenn es schon so weit ist, daß Du deswegen erbrechen mußt, läßt sich das ja keineswegs dauerhaft aushalten...

Ach, Du arme Ina, ich hoffe so sehr, daß es Dir bald besser geht!
Laß Dich mal ganz sanft umarmen von
Deiner Linnea

[struwwelpeter]

Liebe Linnea ,

tja, ich gebe Dir recht und dennoch komme ich mir vor als wäre mein Verhalten nicht angemessen gewesen. Habe heute versucht diese "Episode" zu klären, ging leider nicht! Ich wurde gebeten es doch positiv zu betrachten, 1. hätte man es nur gut gemeint und 2. bräuchte ich mich mit "sowas" nicht beschäftigen.
Thema erledigt, das ist mir einfach zu doof, habe im Moment nicht den Nerv, streiten darüber werde ich mich ganz sicher nicht und aus die Maus! Ich habe ganz bestimmt zur Zeit Probleme die tatsächlich schwerwiegender sind als dieser Kram. Damit ist dieses Thema vom Tisch
Ansonsten wird der Husten leider von Tag zu Tag stärker, ich nehme allerdings auch keine Medi's. Heute war hier ein äußerst trüber und verregneter Tag, gar nicht angenehm. Schade das diese schönen Herbsttage nun erst einmal vorüber sind, diese Tage hatten eine so schöne Ausstrahlung! Und jetzt, alles Grau in Grau.
Liebe Linnea, wie geht es Dir selbst heute. Wie ich gelesen habe bis Du inzwischen wieder recht fit, Morgen noch ein Schontag vor der Chemo, das finde ich auch gut. Und wie ich so heraus lese bist wirst Du dort ja bestens gepflegt und umsorgt!

Sodele, euch Allen jetzt noch einen schönen Abend und natürlich eine gute Nacht .
Allen eine gute Besserung denen es zur Zeit nicht gut geht!

13.jpg

Ciao, liebe Grüße an Alle
Ina

[Noddie]

Hallo Kleines,
menno Dein blöder Husten. Wenn es Allergisch bedingt ist müste doch eigentlich Cortison helfen, naja bei dir bin ich mir da nicht so sicher .
Das mit Deiner Freundin tut mir leid, vielleicht hilft es wenn Du ihr einen Brief schreibst. Den ich vermute das es bei Deiner Freundin die Ohnmacht ist die sie so handeln lässt.
Nichts tun zu können um einen lieben Menschen zu helfen artet leider bei einigen in einen art irgendwas zu tun ,hauptsache etwas zu tun.
Sie fühlt sich hilflos und ohnmächtig.
Ich kenne das Gefühl als mein Vater damals so krank war und selbst für mich war es schwer mich zurückzunehmen.
So liebe meine Gedanken sind bei Dir das weist Du ja .
Fühle Dich lieb geknuddelt
Ulli

[flautine]

Liebe Ina,

es tut mir sehr leid, dass Dich der Husten immer noch so quält - dabei ist das doch eigentlich "nur" ein Nebenkriegsschauplatz, der viel zu viel Raum einnimmt ... Und so Tage wie gestern - wettermäßig gesehen - sind da ja auch nicht wirklich förderlich ... Heute ist es bei uns richtig klar, sonnig, aber klirrend kalt. Besser als gestern allemal! Ich hoffe, bei Dir scheint auch wieder die Sonne, das wirkt sich meist ja auch positiv auf die Stimmung aus.
Zu Deiner Freundin: Ein Stück weit kann ich sie verstehen, in der Richtung, wie Ulli schon geschrieben hat. Sie möchte gern helfen, auch um sich nicht ohnmächtig zu fühlen. Das Problem ist, dass sie damit mehr sich selbst hilft als Dir. Ich habe seit der Diagnose meines Mannes immer viel recherchiert, habe gelesen, Euch hier im Forum gefunden (sehr wertvoll!) und mir Wissen "draufgeschafft" - das hat mir sehr geholfen. Meinem Mann habe ich teilweise davon erzählt, aber er wollte oft gar nicht so Genaues wissen. Ich habe ihm dann irgendwann gesagt, er solle fragen, wenn er Fragen hätte, und habe ansonsten nicht so viel erzählt oder ihn gefragt, ob es ihn interessiert, damit ich ihn nicht mit Dingen nerve. Ich glaube, es hat ihm geholfen, dass ich mich schlau gemacht habe und in Arztgesprächen die richtigen Fragen stellen konnte; so habe ich ihn entlastet. Wir haben uns auch früh darauf verständigt, dass er sofort sagt, wenn ich ihm zuviel abnehme oder ihn zu sehr bemuttere, auch wenn ich versuche, das zu vermeiden. Ich denke, es ist wichtig für Dich, über die Dinge selbst zu entscheiden, die in Deiner Macht liegen. Du musst soviel Fremdbestimmung sowieso durch die Krankheit über Dich ergehen lassen, da ist es umso wichtiger, dass Du woanders noch Entscheidungsgewalt hast. Wenn Deine Freundin damit nicht klar kommt, ist Abstand wohl wirklich momentan das Beste, auch wenn es weh tut und sehr schade ist, denn echte Unterstützung kannst Du ja gebrauchen, solche, die sozusagen auf Abruf im Hintergrund ist.

Liebe Grüße und einen sonnigen Tag
flautine

Liebe Ina,

das Thema der "gutgemeinten" Hilfe und des "undankbaren" Patienten kennen wohl viele von uns - ich auch ....

Auch wenn es momentan vom Tisch ist - die Sache nagt in Dir und tut weh. Raubt Dir innerlich immer noch Energie, die Du viel nötiger für Deine körperliche Gesundung brauchst.

Darum möchte ich Dir es ans Herz legen, diese Geschichte in Deinen Therapiestunden mit der Psychologin zum Thema zu machen. Sie kann Dir auch helfen, kommunizieren zu lernen, wie Du klar und deutlich für Dich eintreten kannst, ohne in die Schuld-Falle zu gehen und gleichzeitig ohne eine Angriffsfläche für Streit oder kräftezehrende Argumentationen abzugeben.

Dein Husten gibt mir sehr zu denken. Bekommst Du keinen Hustenlöser mehr zur Unterstützung? Deine Lungenkapazität ist sowieso schon massiv eingeschränkt durch die Fibrose und die Atelektase. Wenn da noch zähes Sekret die Bronchien verstopft und die Luft nicht mehr herauskann, sind Deine Beschwerden nicht verwunderlich. Vielleicht kannst Du Freitag bei der Bronchoskopie den Pulmologen ansprechen, dass man Dir wenigstens bis der Befund da ist, etwas zur Linderung verschreibt. Und danach natürlich gezielt endlich handelt.

Alle meine guten Wünsche sind bei Dir

Bellinda

[struwwelpeter]

Hallo meine liebe Noddie, hallo liebe flautine!
@ all

Fange ich mal bei meinem Husten an. Laut Arzt ist die Wahrscheinlichkeit das sich eine Allergie entwickelt hat eher gering. Cortison hatte ich bereits genommen und geholfen hat es leider nicht. Werde also bis mindestens Freitag warten, die Ergebnisse werden sicherlich auch noch eine gewisse Zeit brauchen bis sie da sind. Bezüglich Kur: im Moment sieht es so aus das die 1.Wahl Freiburg sein wird. Nach Absprache wird dies für mich mit den besseren Optionen verbunden sein. Auch eine Behandlung bzgl. Lunge wird dort gewährleistet sein.
Und nun noch einmal kurz zum Thema Freundin! Wenn es in der eigenen Familie ist kann ich es nach vollziehen, da gebe ich Dir liebe flautine recht. Aber ehrlich, wolltest Du das Deine Freunde Deine Zeit verplanen, Dich vollkommen übergehen und das ganze mit den Worten: ich hab's nur gut gemeint! Nein, das kann nicht sein!!!
Ich habe Jahrelang mit wirklich behinderten Menschen gearbeitet (teilweise hatten diese Betreuer), trotzdem wurden an 1. Stelle die Behinderten gefragt. Ich habe tatsächlich keine hohen Ansprüche, aber ich möchte nicht überrollt werden, nur damit der andere als barmherziger Samariter da steht. So geht es nicht - nicht bei mir und ich kann mir nicht vorstellen das andere sich das bieten lassen würden.
Noch dazu das bereits am Tage zuvor eine klare Absprache stattgefunden hat. Egal, ich kann es nicht ändern, werde mich allerdings auch nicht für meine "überzogene" Forderung in eigener Sache entschuldigen. Wie heißt es so schön: Klappe zu, Affe tot(überzogen)

Tja, das war es insgesamt was der heutige Montag so mit sich gebracht hat. Nichts Halbes und nichts Ganzes - so'n Wischiwaschi eben!

Euch Allen noch einen schönen Abend

wünsche euch jetzt eine gute Nacht, angenehme Träume und ich werde evtl. hier noch etwas "Rumwuseln"!

Ciao, Ina

[Äpfelchen]

Halo liebe Struwweline,

ach ja, die lieben Gutmenschen die einem nur helfen wollen. Wie heißt das? Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint...

Eine ähnlich Situation hatte ich ganz zu Anfang meiner 'Geschichte' mit meiner Mutter. Ich vermute vor lauter Panik und Angst um mich (dafür habe ich als Mutter wirklich Verständnis) ist sie in Aktionismus ausgebrochen.
Wollte beinah jedes Wochenende bei mir übernachten und das Regiment übernehmen. Das empfand ich als Bedrohung. Ich war erstmal nicht in der Lage das abzuwehren. Gott sei Dank hatte ich kurz danach ein Date mit meiner Therapeutin und ihr schilderte ich die vertrackte Lage.
Sie sagte mir dann den erlösenden Satz, den ich weitergeben konnte: "Danke für Dein Hilfsangebot, ich bin wirklich froh, dass Du mir helfen willst. Wenn es mir so schlecht gehen wird dass ich Hilfe brauche, dann weiß ich wen ich anrufen kann".

Hab ich auswendig gelernt und aufgesagt hat geklappt.
Ich hab aber nicht angerufen.

Liebe Ina, durch Freiburg bin ich kürzlich durchgefahren. Des is wirklich e goldisch Städtche...
Ich hab nicht viel davon gesehen, war nur auf der Hauptdurchgangsstrasse Richtung Todtmoos - aber was ich sah hat mir gut gefallen.

Liebe Grüße
Beate

[flautine]

Liebe Ina,

hmm, ich glaube, da hast Du mich etwas missverstanden. Ich finde es auch innerhalb der Familie nicht richtig, andere zu bevormunden! Wenn z.B. mein Mann gern Hilfe hätte und das signalisiert, bin ich am Start und das sehr gern, aber ich habe sehr schnell gemerkt, dass er es sein muss, der darüber entscheidet, und dass ich ihm nicht Dinge abnehme, die er selbst tun kann - es sei denn, er bittet darum. Und genau das ist es ja auch, was Beate schreibt: Es ist wichtig, in einer solchen Krisensituation (die die Krankheit ja mit sich bringt) einen starken Rückhalt zu haben - aber eben Rückhalt und nicht Vormund.
Dir wünsche ich, dass Du Deine Kräfte jetzt auf die momentan drängenden Probleme konzentrieren kannst - lass das andere erst mal ruhen.

Ganz liebe Grüße
flautine

[struwwelpeter]

Liebe flautine,

nein nein, entschuldige, ich habe mich eher falsch ausgedrückt! Der Rückhalt ist wichtig! Bevormundung ist etwas anderes, eben das was bei mir abgelaufen ist.
Du stehst ständig in den "Startlöchern", und ich denke da ist stets auch ein Gespräch geführt worden - MITEINANDER ist das Zauberwort!
Grundsätzlich gehe ich auch jetzt so vor wie Du schon schreibst, die anderen Sachen sind wichtiger. Ich habe andere Probleme die wichtiger sind und mehr von mir abverlangen. Wie ging es Deinem Mann heute so? Ich hoffe doch es geht recht gut, es würde mich riesig freuen!

Dir jetzt noch eine gute Nacht und für Morgen wieder: TOI TOI TOI

liebe Grüße
Ina

[flautine]

Liebe Ina,

mein Mann ist einfach froh, dass die Chemo endlich angefangen hat. Er war nur etwas schlapp gestern abend, aber das ist ja normal bei Chemo. Jedenfalls ist das Fieber unten geblieben Gleich fahre ich hin.
Ich denke, Du machst es genau richtig. Man muss in so anstrengenden Zeiten eben seine Energien da einsetzen, wo sie gebraucht werden und ihr Einsatz sinnvoll ist.

Ich wünsche Dir einen Tag mit so klarer Luft wie hier, das ist vielleicht gut gegen den blöden Husten (jedenfalls besser als das Nieselwetter letztens).
Ganz liebe Grüße
flautine

[Linnea]

Liebe Ina,

wie geht es Dir inzwischen? Was macht der Husten? Hat sich diesbezüglich etwas ergeben? Und was machen die Kurpläne?

Fragen über Fragen, ich weiß... ich hoffe, ich bereite Dir damit keinen zusätzlichen Stress. Ich habe mich nur während der letzten Tage immer wieder gefragt, wie es Dir wohl ergehen mag und würde mich einfach freuen, wieder von Dir zu hören!

(Wenn ich zur Zeit spazieren gehe, habe ich auch immer das Gefühl, vom Winde verweht zu werden )

Alles Liebe und Gute wünscht Dir
Deine Linnea