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  #1  
Alt 04.01.2009, 00:14
Mini07 Mini07 ist offline
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Registriert seit: 03.01.2009
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Standard Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo,

bei meinem Papa wurde Leberkrebs diagnostiziert und ich könnte eigentlich nur noch den ganzen Tag weinen. Uns hat die Diagnose eiskalt erwischt und ich habe noch keinen Weg gefunden, damit umzugehen.

Ich falle gerade immer wieder in ein Loch der Verzweiflung und denke immer wieder, das kann doch eigentlich gar nicht wahr sein!

Ich hoffe hier jemanden zu treffen, der sich aus diesem Loch wieder aufgerappelt hat und mir Mut für das auf uns zukommende machen kann.
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  #2  
Alt 04.01.2009, 09:35
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Mini,

ersteinmal ein herzliches Willkommen hier bei uns,auch wenn der Anlass kein schöner ist.
Lass Dich erstmal in den Arm nehmen.Ich kann mir vorstellen wie Du Dich fühlst.Es wird einem mit der Diagnose der Boden unter den Füssen weggezogen,und die Welt hört plötzlich auf sich zu drehen.

Leider kann ich Dir zu Leberkrebs nicht allzuviel sagen,da ich "nur" Lebermetas habe.
Aber bestimmt bekommst Du noch Antworten auf Deine Fragen.Habe bitte einfach ein bisschen Geduld.

Was ich für ganz wichtig halte ist,jetzt für Deinen Pa dazusein und Ihn durch diesen Untersuchungs-und Gesprächsmarathon zu begleiten.Wenn das irgendwie möglich ist.
Falls Du die Möglichkeit hast,nimm an den Arztgesprächen teil.Bewaffene Dich mit Papier und Stift,und frage den Ärzten Löcher in den Bauch und mache Dir Notizen.Welche Untersuchungen stehen an und welche Therapie ist geplant.

Bei mir ist es eigentlich immer so,das,wenn ich mal wieder einen neuen Meta-Befund bekomme,halte ich auch erstmal die Luft an. Erst wenn mein Therapieplan steht geht es mir wieder besser. Denn dann kann ich aktiv etwas gegen die ver..... Biester unternehmen.

Vielleicht schreibst Du mal,in welcher Klink Ihr in Behandlung seit.Evtl. kann Dir dann jemand etwas dazu sagen bezw. welche Therapie geplant ist.Falls schon eine geplant ist.

Ich würde mich freuen,wenn Du Dich noch mal meldest.
Lass den Kopf nicht hängen ,auch wenn das im Moment leichter gesagt ist als getan.

Ich wünsche Dir trotzallem einen schönen Sonntag

Liebe Grüsse

Elli
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  #3  
Alt 04.01.2009, 11:58
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Elli,

danke für deine lieben Worte. Ich bin jetzt schon froh, dass ich mich hier angemeldet habe.

Mein Papa liegt in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) im Krankenhaus. So wie es aussieht, kann eine Chemo nicht gemacht werden. Der Arzt hat uns am Freitag etwas von einer Therapie mit Tabletten erzählt, die allerdings die Nebenwirkungen einer Chemo haben kann. Vielleicht hat schon jemand etwas davon gehört.

Wenn ich die Worte des Arztes richtig verstanden habe, ist bei Leberzellkrebs jedoch keine Heilung zu erzielen und dieser Gedanke macht mich verrückt. Der Arzt hat uns auch zu einer Brückenpflege geraten und nachdem ich dann gegoogelt habe, was diese Pflege zu bedeuten hat, war ich total am Ende. Ich habe mich auch nicht getraut den Arzt zu fragen, wieviel Zeit meinem Papa noch bleiben wird.

Wir versuchen bei jedem Versuch, unseren Papa ein bisschen aufzumuntern und ihm Mut zu machen. Das ist das einzige, was wir im Moment machen können und ich finde es so schrecklich, dass wir nicht mehr machen können.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du für deinen Kampf stark bleibst.

Liebe Grüße
Tatjana
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  #4  
Alt 04.01.2009, 14:31
Benutzerbild von Poohbär
Poohbär Poohbär ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,

auch bei meinem Vater wurde vor 4 Jahren Leberkrebs festgestellt.
Ich weiß, wie du dich jetzt fühlst, man ist so machtlos.

Für ihn gab es nur noch die Möglichkeit einer Lebertransplantation und vor 2 Jahren hatten wir das große Glück eine geeignete Leber zu bekommen.

Das erste Jahr nach der Transplantation war gigantisch, er war wie neugeboren.
Leider hat die alte Leber noch Metas gestreut, die nun auch den Kampf gewonnen haben, mein Papa wird gehen müssen.

Aber das hat nun nichts mit deiner Geschichte zu tun.
Ich wünsche dir einfach ganz, ganz viel Kraft für die kommende Zeit, genieße es und tu was du kannst für ihn.
DIE HOFFNUNG STIRBT ZU LETZT!!!!!!!
Und wenn du wieder in das Loch, das wohl jedem bekannt ist, fällst, dann schreib es dir von der Seele, wein, schrei, alles ist erlaubt!

Fühl dich ganz fest umarmt!
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  #5  
Alt 04.01.2009, 23:07
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Poohbär,

auch dir vielen Dank für deine Worte!

Kennt ihr das Gefühl, sich wie ein Verräter vorzukommen? Ich hatte gerade Besuch und wir haben einen Film geschaut und ich hatte für 2 Stunden Ablenkung. Jetzt komme ich wieder zur Ruhe und alles ist wieder da und irgendwie fühle ich mich gerade total elend, weil ich an meinen Papi denke, wie er krank im Krankenhaus liegt und ich hab hier einfach einen Film geschaut...

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dir noch möglichst viel Zeit mit deinem Papa bleibt!
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  #6  
Alt 05.01.2009, 23:21
Benutzerbild von Poohbär
Poohbär Poohbär ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,

leider werde ich mit meinem Vater wohl keine Zeit mehr haben. Ich habe mich bereits letzte Woche von ihm verabschiedet, da ich sehr weit weg wohne und wahrscheinlich nicht mehr zu ihm komme.
Wir können schon jede Stunde rechnen.

Dennnoch kenne ich deine Bedenken. Ging mir auch lange so.
Ich fliege in den Urlaub und meinem Papa geht es gut.
Ich spiele mit meinen Kinder ausgelassen Fußball und meinem Papa geht es nicht gut.
Ich gehe arbeiten und kümmere mich dabei um andere Menschen und sollte vielleicht lieber bei meinem Papa sein.
Ich lache über einen Witz und Papa geht es nicht gut.

Inzwischen weiß ich, dass mein Papa diese Gedanken nicht mögen würde. Er würde wollen, dass mein Leben so normal wie möglich weiter läuft.

Es ist ganz paradox, aber mein Vater liegt im Sterben und ich gehe am Mittwoch unseren Urlaub nach Ägypten buchen.
Aber ich weiß, dass es mein Papa so wollen würde. Er kannte noch die Planungsphase unseres großen Familienurlaubs und er hat sie so sehr für uns gefreut.

Es muss wirklich so weiter gehen, zwar ohne ihn, aber doch trotzdem so gut wie möglich!

Das klingt vielleicht etwas abgedroschen, das möchte ich so nicht rüberbringen.
Ich leide wie ein Hund, habe aber auch inzwischen eingesehen, dass ich machtlos bin und mich mit dem Schicksal arangiert!

Bitte mach dir für schöne Stunden keine Vorwürfe, das würde dein Papa sicher auch nicht wollen!
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  #7  
Alt 13.01.2009, 00:36
3 sterne 3 sterne ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

hallo, ich habe mit tränen in den augen deinen beitrag gelesen, denn bei meinem vater wurde das gleiche diagnostiziert. bin auch völlig durch den wind und kann es auch nicht wirklich glauben, daß das mir und meiner fam. passiert. gruß mia
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  #8  
Alt 13.01.2009, 12:34
lyra lyra ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Tatjana, hallo 3 Sterne,
holt Ihr denn eine zweite Meinung ein?
Bei meinem Mann wurde im September HCC diagnostiziert, Folge einer wohl langjährigen Hepatitis C- wobei erst 2006 ein Arzt auf die Idee kam, überhaupt mal einen Test auf Hepatitis zu machen...
Ich will jetzt nicht beschreiben, wie es mir damit geht (irgendwann mal vielleicht), sondern nur, wie es meinem Mann geht.
Auch die zweite Meinung ergab, daß nichts mehr möglich ist außer Chemo, da die Leber übersät ist von winzigen Tumoren. Mittlerweile nimmt mein Mann seit 4 Monaten Nexavar und entgegen aller Befürchtungen halten sich die Nebenwirkungen in Grenzen. Dazu spritzt er seit einigen Wochen Mistel, was seinen Appetit und sein Allgemeinbefinden etwas verbessert hat. Natürlich ist er schwach und schläft sehr viel und hat die erste Zeit rapide abgenommen, ca. 25 kg. Aber momentan ist sein Zustand halbwegs stabil, er hat nicht weiter abgenommen und auch die Stimmung ist meist ganz gut.
Sicher, man kann nicht von einem Patienten auf den anderen schließen, aber vielleicht bringt bei Euren Vätern eine Therapie ja auch was?
Liebe Grüße
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  #9  
Alt 13.01.2009, 15:51
Conny53 Conny53 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Mini07,

auch ich weiß seit ein paar Tagen, dass mein Vater Leberkrebs hat. Bei ihm wurde ein "schnell wachsender Tumor im rechten Leberlappen" diagnostiziert, so jedenfalls hat sich der Röntgenarzt ausgedrückt. Metastasen hat er keine. Was jetzt auf uns zukommt, können wir nur erahnen. Der Hausarzt bemüht sich jetzt um einen Termin im Krankenhaus, da erstmal eine Gewebeprobe genommen werden muss. Dann soll über die Behandlung entschieden werden. Mein Vater fühlt sich aber jetzt schon ziemlich schlecht, hat auch Schmerzen. Wir sind alle ziemlich geschafft, vor allem meine Mama, weil wir auch nicht wissen, wie es weitergeht.
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  #10  
Alt 14.01.2009, 23:15
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Conny,

lass dich zuerst mal drücken. Ich weiß, wie du dich im Moment fühlst und wie fürchterlich schnell sich das Leben ändern kann. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit.

Wir waren heute bei unserem Papa im Krankenhaus und er sah besser aus wie vor 2 Tagen. Da ging es ihm gar nicht gut und das ist so schrecklich anzusehen und tut so unheimlich weh. Heute ging es ihm ein wenig besser und ich merke dann auch, wie es mir gleich ein wenig besser geht. Mir ging es bis vor einer halben Stunde auch einigermaßen gut und jetzt hat mich wieder alles eingeholt. Ich denke daran, wie er uns gestern stolz gezeigt hat, dass er sich fast hinsetzen kann, ich denke daran, wie er gestern angestrengt etwas unterschreiben musste und ich denke daran, dass es ihm so scheiße geht. Und ich kann ihm nicht helfen.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass bei deinem Papa eine Behandlung durchgeführt werden kann. Uns bleibt nichts anderes übrig wie zu hoffen.

@lyra

Hallo lyra,

leider können wir mit unserem Papa nicht so einfach in ein anderes Krankenhaus fahren und eine zweite Meinung einholen. Er kann im Moment nicht mehr aufstehen und wir wissen nicht, ob er dafür noch die Kraft bekommt. Wir sind im Moment schon sehr glücklich darüber, dass er in den nächsten Tagen nach Hause darf und sich in seiner gewohnten Umgebung hoffentlich ein bisschen erholt. Ich würde mir auch so sehr wünschen, dass wir noch eine andere Meinung hören könnten und uns dieser Arzt sagen würde, dass eine Behandlung mit Tabletten doch möglich wäre und es ihm dadurch besser gehen würde. Aber leider geht das im Moment nicht.

@3 Sterne

Hallo mia,

ich nehme dich in Gedanken ganz fest in den Arm!!! Ich hoffe, du hast jemanden, bei dem du dich nicht nur einmal ausweinen kannst.

Liebe Grüße an euch alle
Tatjana

Geändert von Mini07 (14.01.2009 um 23:17 Uhr)
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  #11  
Alt 17.01.2009, 20:20
Conny53 Conny53 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,
ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit, die vor dir liegt. Ich denke, wenn dein Vater zu Hause sein kann, wird es ihm zumindest psychisch besser gehen. Meinem Vater geht es noch nicht ganz so schlecht. Er ist seit Donnerstag im Krankenhaus, gestern wurde die Gewebeprobe entnommen. Das Ergebnis kommt nicht vor Montag oder Dienstag. Meiner Mutter ist es noch nicht bewusst, was die Diagnose HCC bedeutet. Sie glaubt immer noch, dass das Ergebnis der Untersuchung vielleicht nicht so schlimm ist und ich lasse sie in dem Glauben. Ich weiß nicht, wie alt dein Papa ist. Meiner ist schon 77, aber der Gedanke, dass er leiden muss, macht mich ganz fertig. Er war bis vor kurzem noch total aktiv, Hobbygärtner mit Leib und Seele, und jetzt zu sehen, wie er immer dünner wird, einfach nur schlimm.

Liebe Grüße

Conny
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  #12  
Alt 17.01.2009, 23:49
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Conny,

seit gestern ist mein Papa zu Hause und leider geht es ihm gerade gar nicht gut. Ich hatte so sehr gehofft, dass es ihm ein wenig besser geht wenn er wieder in seiner gewohnten Umgebung ist, aber leider ist das jetzt noch nicht der Fall. Ich hoffe, dass es ihm morgen besser geht und dass er dann auch ein bisschen was isst.

Wir hatten auch immer von Gespräch zu Gespräch gehofft, dass uns der Arzt eine andere Diagnose mitteilt und dass alles nur ein böser Traum war. Aber leider war das nicht der Fall. Ich versuche gerade irgendwie damit klarzukommen, dass mein geliebter Papa nicht mehr gesund wird und auch von uns gehen muss. Das ist so schrecklich und ich hoffe so sehr, dass wir ihm noch eine schöne Zeit bereiten können und er sich nochmal aufrappelt. Ich habe so schreckliche Angst!!! Mein Papa ist doch erst 61 und wollte noch so viel machen. Und jetzt hat sich das Leben in den letzten 2 Monaten so geändert und er hatte keine Chance, sich noch einen seiner Träume zu erfüllen. Er musste im November ohne Vorwarnung ins Krankenhaus und seitdem ist alles anders.

Ich wünsche dir noch viel Zeit mit deinem Papa und auch viel Kraft für die schwere Zeit.
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  #13  
Alt 21.01.2009, 20:20
Conny53 Conny53 ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana, wie geht es dir, was macht dein Vater? Nachdem wir jetzt tagelang auf das Ergebnis der Gewebeprobe gewartet haben, hatten wir heute endlich das lang ersehnte Gespräch mit dem Arzt. Die Diagnose hat sich bestätigt, ein Tumor in der Leber, der schnell wächst und schon sehr groß ist. Eine Operation kommt nicht mehr in Frage. Morgen darf mein Vater nach Hause, am Sonntag muss er dann zur ersten Chemo in die Klinik (für zwei Tage). In regelmäßigen Abständen soll er dann eine Chemo bekommen, dazwischen dann immer CT um zu sehen, ob sich was ändert bzw. der Tumor kleiner wird. Mein Vater liegt in der Uniklinik Freiburg auf einer Station, die sich auf Lebertumore spezialisiert hat. Das "Gift" (um was anderes handelt es sich bei Chemo wohl nicht) wird direkt durch die Leiste über eine Sonde in die Blutgefäße gegeben, die den Tumor versorgen. Sie haben in Freiburg mit dieser Behandlung wohl gute Erfolge, die Nebenwirkungen einer normalen Chemo gibt es da wohl auch nicht, lediglich Fieber kann auftreten, deshalb müssen die Patienten immer zwei Tage stationär bleiben. Jetzt hoffen wir natürlich, dass die Behandlung anschlägt. garantieren kann das natürlich niemand. Vielleicht kannst du mal schreiben, wie dein Vater behandelt wurde oder wird. War er auch in einer Uniklinik? Ich wünsche deinem Vater und deiner Familie weiterhin alles Gute, man kann einfach nur hoffen.
Liebe Grüße - Conny
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  #14  
Alt 22.01.2009, 22:29
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

hallo tatjana, danke für die lieben worte. ich weiß eigentlich gar nicht was ich schreiben soll, außer daß es mir nicht gut geht. meinem vater geht es auch nicht gut und ich glaube, das wird auch nicht mehr. ich bin so furchtbar traurig. am liebsten wäre es mir, daß er einfach gemütlich einschläft und nicht mehr aufwacht. hört sich furchtbar schrecklich an, aber so ist das doch kein leben mehr, sondern nur noch ein warten auf die erlösung.

ich hoffe,daß es deinem vater besser geht. falls nicht wünsche ich dir viel mut und kraft für jeden neuen tag.

grüße von mia
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  #15  
Alt 24.01.2009, 00:22
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Conny,

mir geht es momentan nicht sehr gut. Unser Papa ist jetzt seit einer Woche zuhause und es ist auch jetzt wieder eine Achterbahn der Gefühle. An manchen Tagen haben wir das Gefühl, dass er gegen seine Krankheit ankämpft. Dann schaut er mit uns fern, spricht auch ein wenig und er isst auch ein bisschen. Dann gibt es wieder Tage, da schläft er fast die ganze Zeit und wenn er dann wach ist, dann starrt er an die Decke und sagt vielleicht 3 Worte. Das ist alles so schlimm und wir können ihm nicht helfen.

Leider kann bei unserem Papa keine Behandlung mehr durchgeführt werden. Der Arzt war diese Woche da und hat meiner Mama gesagt, dass sich der Krebs im Endstadium befindet. Er war auch nach der Diagnose vor 1 Monat zu schwach, um eine Behandlung durchzuführen und falls es möglich gewesen wäre, hätte er ihm sehr wahrscheinlich die letzte Lebensqualität genommen. Wenn man jetzt überhaupt noch von Lebensqualität sprechen kann. Mein Papa liegt in seinem Bett, hat keinen Appetit mehr und sogar die Einnahme der Medikamente fällt ihm schwer.

Der Gedanke, wie fürchterlich schnell alles gegangen ist und wahrscheinlich auch noch gehen wird, macht mich einfach nur hilflos und unendlich traurig. Wenn ich daran denke, dass mein Papa in ein paar Wochen oder Monaten nicht mehr da ist.....ich will es einfach nicht wahr haben. Aber wir müssen es irgendwie akzeptieren, aber wie soll das gehen???

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass bei deinem Papa die Behandlung anschlägt. Ich wünsche dir, dass ihr noch sehr viel Zeit miteinander genießen könnt und dass ihr zusammen mit eurem Papa noch eine wunderschöne Zeit habt. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass man bei meinem Papa noch eine Behandlung hätte durchführen können, aber der Krebs war leider schon zu weit fortgeschritten.

Liebe Grüße und ich drück dich ganz doll
Tatjana

@ 3Sterne

Liebe Mia,

ich kann sehr gut nachfühlen, wie du dich momentan fühlst. Vor 2 Tagen bin ich auch heimgekommen und habe nur noch geweint und mir immer wieder gesagt, dass es für meinen Papa eine Erlösung wäre, wenn er friedlich und ohne Schmerzen einschlafen kann. Aber der nächste Gedanke ist dann, dass ich mir noch Zeit mit meinem Papa wünsche und wenn er irgendwann für immer die Augen schließt, dann ist er nicht mehr da. Dieser Gedanke macht mich wahnsinnig, denn ich habe meinen Papa doch so lieb und ich will an manchen Tagen einfach nicht wahrhaben, was in den letzten 2 Monaten passiert ist.

Ich wünsche dir auch sehr viel Kraft und dass du mit dieser Achterbahn der Gefühle irgendwie klar kommst. Ein anderes Wort wie irgendwie fällt mir leider nicht ein, denn ich glaube nicht, dass man damit klarkommen kann sondern dass man irgendeinen Weg finden muss, irgendwie damit fertig zu werden.

Ich hoffe, dass es deinem Papa an manchen Tagen auch ein wenig besser geht und dass du mit diesen Tagen ein bisschen Kraft sammeln kannst

Ganz liebe Grüße
Tatjana

@Elli, Poohbär, Conny, Mia, lyra

Ich möchte mich bei euch ganz herzlich für das offene Ohr und eure lieben Mails bedanken. Mir haben diese immer wieder geholfen mich ein wenig aufzurappeln und zu wissen, ich kann jemandem mein Herz ausschütten. Ich werde künftig im Forum der Angehörigen schreiben, denn ich glaube, dass ich dort vielleicht noch Hilfe finden kann für die kommende Zeit.

Liebe Grüße und ich drück euch alle und wünsche euch allles erdenklich Gute
Tatjana
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