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  #706  
Alt 30.06.2006, 13:08
Claus Claus ist offline
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  #707  
Alt 01.07.2006, 08:36
Lisa48 Lisa48 ist offline
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Hallo an alle,

ich hoffe, es geht Euch allen so gut, dass Ihr das strahlende Wochenende geniessen könnt und alle, die Schwierigkeiten mit der festen Nahrung haben, sich zumindest an einem kühlen Getränk erfrischen können.

Für die Fussballfans ist die Welt ja absolut in Ordnung, gell Altan? Schön, dass Du heute strahlen kannst und nicht weinen musst.

Allen alles Liebe
Lisa
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  #708  
Alt 01.07.2006, 15:01
manu_k manu_k ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Völlig im Abseits!

Hallo Leute,

ich stecke momenatan in einem Seelentief und muss mal wieder hoffen dass es bald vorbei ist und ich mich an meinen Haaren selbst aus dem Trübsinn ziehen.
Mir fehlt sehr die Schulter zu anlehnen auf, die ich mich verlassen kann.
Ich liebe meinen Freund aber mir wird die ganze Verantwortung manchmal zu viel.
Diese Krankheit hat unser Leben zum Stillstand gebracht.
Ich muss zusehen wie ander heiraten udn Kinder bekommen und auch sonst normale Dinge tun, die für uns nicht mehr selbstverständlich sind.
Meine Freunde rennen mir nacheinander weg, weil Ihnen das alles zu viel wird, ich habe keinen mehr den ich mal mit meinen Problemen belasten kann, entweder machen sich die Leute zuviel Sorgen, weil sie eigentlich nichts schlechtes hören wollen oder sie finden keine Worte und äußern sich somit überhaupt nicht.
Die ersten die ich verloren habe waren meine beiden besten Freunde, sie sind auch erst anfang 20 wie ich und wollen ihr Jungend in erster Linie geniessen und sich nicht mit Sorgen belasten.
Von Ihnen habe ich keine Unterstützung bekommen, außer einige Mails mittlerweile alle paar Monate.
Ich bin kurz vor der Krankheit in die Stadt meines Freundes gezogen und hatte auch keine große Mögichkeit Kontakte zuknüpfen. Generell unserer Freundeskreis ist ziemlich dünn geworden, jeder hat halt seine eigenen Sorgen. Am Anfang waren sie noch alle da, haben Hilfe angeboten und waren erschüttert über unser hartes Schicksal aber jetzt sind 1,5 jahre vergangen und wenn man um Hilfe bittet, hört man schnell Ausreden, keiner hat Ausdauer gezeigt.
Die haben sicher auch mit der Zeit Berührungsängeste bekommen aber das ändert nix.
Außerdem bin ich von meinen angeblichen Freunden und Eltern räumlich sehr entfernt, sehe meine Eltern leider nur alle paar Monate und ihre spontane Unterstützung fehlt mir auch sehr.
Die Liebesbeziehung leidet auch sehr.
Es belastet mich immer mehr wenn ich andere glückliche Paare in meinem Alter sehe.
Bei uns dreht sich alles nur noch um den Scheiss Krebs und wenn andere mir den Rat geben, man solle doch das beste draus machen und die glücklichen Momenate geniessen, dann kann ich eigentlich nur noch sagen, dass das verdammt schwer geworden ist und man selbst dafür eine Menge Ernergie aufbringen muss mal unbeschwert zu sein. Der zweite rat, den ich zum kotzen finde ist, ich soll auch mal an mich denken, ...wie denn?Die Kopf bekommt man nie frei, wenn die Zunkunft am seidenen Faden hängt.
Mir fehlt so sehr unser Leben vor der Krankheit.
Mein Freund ist so abhängig von mir geworden.
Er ist 8 Jahre älter als ich, eigentlich ein gestandener Mann aber die Krakheit hat aus ihm ein hilfloses Kind gemacht und ich muss ihn seelisch hochhalten.
Wenn wir über Probleme reden, fängt er schnell an zu weinen und dann hat es sich erledigt.
Ständig muss ich ihm Hilfestellung geben, ihm einen Rat geben, in allen Lebenslagen muss ich die Hosen anhaben.
ich versuche mein bestes aber was ist wenn ich mal Hilfe brauche?
Ich wurde in die Rolle, der Frau gedrängt, die ihn hochhällt, ihm Kraft gibt und ständig zur Stelle ist.
Ich habe nur noch wenig von meiner großes Liebe, die Hoffnung ist da, dass es wieder so werden kann wie früher aber sie ist manchmal sehr klein.
In meinen Sellenteifs fehlt mir so die starke Schulter.
Mir fehlt die Sicherheit nach der ich mich immer gesehnt habe. Wir sind seid 4 jahren zusammen und ich habe fest damit gerechnet dass wir mittlerweile einen Schritt weitergehen können aber es ist einfach nicht wichtig weil der scheiss Krebs an erster Stelle steht.
Mein Freund kann nix dafür aber ich bin gerade sehr unglücklich.
Er weiss das auch, es tut ihm auch leid, er versucht sein bestes sagt er aber sein Zustand macht es ihm unmöglich.
Ich kann im moment selber nix für mein Leben erwarten, geplant war alles anders. Dieser Stillstand macht mich krank. Wir haben eine schöne Wohnung und ich bin ganz zufrieden mit meinem Job und dann wars das, mehr habe ich nicht. Früher war alles perfekt und ich war sehr glücklich.
Wenn ich so frustriert bin lasse ich es leider manchmal an meinem Freund aus, das tut mir dann auch leid aber was soll ich machen? Manchaml will ich abhaun aber das kann ich keinem antun, würde ich auch nie und nimmer, da muss ich irgendwie mit durch.
Irgendwann geht auch diese Phase bei mir vorbei, dann geht es halt irgendwie weiter, bis zum nächsten Tief.
Ich hoffe sehr dass bald alles besser wird und mein Freund und wir das Leben wieder leben können aber für unsere Zunkunft sehe ich keine Sonne...leider.
Es ist alles so schwer geworden.

ich musste das mal loswerden.
Wenn ich das jemanden von mir so sagen würde, käme garantiert keine gute Reaktion, das würde alles nur schlimmer machen, weil helfen kann da ehrlich gesagt keiner.

Die Sonne draussen scheint herrlich und mein Freund liegt neben mir halb tod auf der Couch.

liebe Grüße, die gefrustete Manu.

Geändert von manu_k (01.07.2006 um 15:07 Uhr)
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  #709  
Alt 01.07.2006, 16:35
Lisa48 Lisa48 ist offline
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Liebe kleine, große Manu,

es ist gut, dass Du hier schreibst, auch wenn die Hilfe, die Du ganz dringend brauchst, auf diesem Wege nicht ausreichend bei Dir ankommen kann.

Du hast sehr richtig erkannt, dass ein Teil Deiner unendlich bleiernen Situation auch daher kommt, dass Du noch sehr jung bist -21 Jahre? - und in diesem Alter Lebensplanung ganz anders aussieht. Sei vor allem nicht streng zu Dir selbst. Es ist nämlich beides immer möglich und - glaube mir - passiert im Laufe eines langen Lebens (ich bin 58 Jahre alt) immer wieder: bleiben und gleichzeitig gehen wollen. Das Leben ist vielschichtig und manchmal widersprüchlich. Schwierig wird’s, wenn man trotz berechtigter Wünsche und Bedürfnisse ein schlechtes Gewissen herumschleppt und sich dann von aller Welt unverstanden und alleine gelassen fühlt.

Aber Du bist mehr als o.k. Du trägst mehr, als Du eigentlich in Deinem Alter kannst. Es ist vergleichbar mit einer materiellen Last. Du hättest auch Mühe, ein Paket mit 50 kg zu tragen, ohne dass Du deshalb eine Versagerin wärst.

Und dann ist da noch die Liebe, die Erinnerung an frühere unbeschwerte Zeiten und die Erkenntnis, dass nichts mehr so ist, wie es war und auch nicht mehr so wird.

Weißt Du, alte Ehepaare tragen so etwas leichter. Sie haben ihr Leben lange meist unbeschwert gelebt. Die Lebenszeit, die vor ihnen liegt, ist häufig kürzer, als die, die sie schon miteinander verbringen konnten.

Das ist bei Euch beiden anders, drum musst und darfst Du Dich nicht an anderen messen. Du bist jung, lebensfroh und darfst dies offen und deutlich hier im Forum äußern.

Die Krankheit hat verständlicherweise bewirkt, dass Ihr Euch sehr auf Euch fixieren musstet. Nach 1,5 Jahren wird es Zeit, die Fixierung nach und nach ein wenig zu lösen. Dein Freund ist zwar schwer krank mit gravierenden Einschnitten, das weiß ich- ich bin ja selbst betroffen. Vielleicht täte es ihm gut, wenn er langsam in kleinen Schritten wieder die Verantwortung für sich selbst übernehmen könnte.

Mein Rat an Dich ist, Dir professionelle Hilfe zu holen. Alleine schaffst Du das nicht. Und das nutzt Deinem kranken Freund nichts. Irgendwann hat nämlich auch er ein schlechtes Gewissen - vielleicht jetzt schon - und leidet unsäglich - einmal durch die Krankheit und einmal aufgrund seiner Verzweiflung und Angst, Dich zu verlieren.

Profis können Euch beiden helfen. Ich denke, es würde darauf hinauslaufen, dass Ihr Euer Leben so organisiert, dass Ihr beide jeweils eigene Interessenbereiche schafft, damit jeder auch alleine etwas für sich tun kann.

Hast Du Hobby`s, die Du wieder aufnehmen könntest? Welche Bereiche haben ihm früher Spaß gemacht und was davon kann er jetzt - vielleicht in veränderter Form - behutsam in Angriff nehmen? Und wenn nicht jetzt, würde schon eine Zukunftsperspektive oder eine Zielsetzung helfen?

Silverlady verbringt mit ihrem Mann z.B. viel Zeit im Wohnwagen. Sie berichtet, dass ihr und ihrem Mann dieses alternative Leben in der Natur gut tut.

Du musst aber jetzt keinen Wohnwagen kaufen!!! Aber Dich vielleicht einer Fitnessgruppe anschließen, eine Gruppe suchen, mit der Du mal Essen gehen kannst oder ein Musical besuchen. So viel Freiraum solltest Du Dir nehmen. Jede Woche einen Abend oder zwei. Und dann berichtest Du Deinem Freund, was so alles passiert ist, damit Ihr wieder andere Themen habt und die Krankheit nicht immer im Vordergrund steht.

Wofür interessiert er sich? Und könnt Ihr organisieren, dass er dies vielleicht bei Euch zuhause erleben kann oder, wenn es ihm phasenweise gut geht, er sich doch einer Gruppe - vielleicht auch Selbsthilfegruppe - anschließen kann?

Ein Therapeut/in kann Dir helfen und die Kasse zahlt das auch. Suche Dir eine Ärztin und erzähle ihr Deine Situation. Sie wird Dir sicher einen Therapeuten/in nennen können. Und wenn’s beim ersten nicht klappt, dann eben beim nächsten.

Warte nicht zu lange, bis Deine Kraft völlig am Ende ist. Es ist einfacher, aus dem Loch zu kriechen, wenn man noch nicht ganz unten ist.

Du bist eine bewundernswerte junge Frau. Hol` Dir Hilfe, Du hast sie verdient und Dein Freund auch.

Alles Liebe, ich denke fest an Dich, weil mich Eure Situation sehr berührt.

Deine Lisa
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  #710  
Alt 01.07.2006, 20:11
manu_k manu_k ist offline
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Mein Seelenstriptease

Hallo Lisa,

vielen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast mir zu antworten.
Du hast meine Situation richtig beschrieben und auch die richtigen Worte gefunden.

Ich bin 24 jahre alt, als mein Freund krank wurde war ich 22, da sind wir nach 2 wunderschönen Jahren Fernbeziehung zusammen gezogen und haben 1 glückliches Jahr in unserer schönen Wohnung verbracht bis das Unglück über uns hereinbrach.
Es ist so unfair, andere rauchen und saufen den ganzen Tag, sind schlechte Menschen und werden steinalt und mein Freund wollte sich schon fast von mir trennen damals, weil ich hin und wieder geraucht habe und er es gehasst hat weil er Angst um meine Gesundheit hatte.

An professionelle Hilfe für mich habe ich auch schon gedacht aber die kann mir auch nicht geben was ich brauche, die kann mir allenfalls helfen mit der Situation besser klar zu kommen.Ich bin eine starke Persönlichkeit und ein guter Mensch, so bin ich erzogen worden udn wenn ich einen Mensch lieb gewonnen habe, dann richtig. Ich bin ein sehr hilfsbereiter und verlässlicher Mensch.
Sei doch mal ehrlich, es gibt nur eins was helfen kann und das ist Gesundheit. Wenn es meinem Freund gut geht, geht es mir auch gut udn umgekehrt. manchmal sind es nur Kleinigkleiten, die die Sonne wieder strahlen lassen. Zum Beispiel, wenn ich von Arbeit komme udn mein Freund macht irgendwas udn liegt nicht halb tod auf der Couch, dann könnte ich die Welt umarmen.
Mein Freund und ich haben keine Beziehungsprobleme im Sinne von dass wir uns nicht verstehen, nur streiten oder sowas, halt Probleme zwischen Mann und Frau.
Es ist Körperlich, er kann einfach nicht mehr. Er kann nicht mit mir weg, wir können nix unternehmen, er kann nicht sprechen, er kann nicht essen,wir haben keinen Sex, wir können nicht mal richtig kuscheln wegen seinem Tracheostoma außerdem schläft er ständig ein und es tut mir alles so Leid und in der Seele weh was er alles mitmachen muss. Wir leben wie ein alten Ehepaar.
Er war anfangs auch so stark aber jetzt sind wir beide labil geworden, er weint schnell und ich werd schnell zickig.Ich bin auch so ungeduldig geworden, hab auch Ansätze von Kontrollzwang weil ich Sicherheit brauche, dann habe ich das Gefühl die Sache besser im Griff zu haben.
Ich bin so fixiert auf ihn aber auch weil er mich braucht und ich ihn brauche und ich habe manchmal das Gefühl ich bin krank.
Man kann sich mit allem arangieren, wir tun alles um uns das Leben leichter zu machen...wir haben wirklich alles im Griff und gut organisiert, seine Eltern sind auch immer da. ABER Die Dauer, wie lange kann man sowas aushalten, wie lange kann eine Beziehung sowas aushalten. ich leide immer mehr und ein Psychologe kann meinen Freund nicht gesund machen, denn das ist das einzige was mich glücklich udn wieder zufreiden machen würde.

Es macht mich glücklich wenn mir mein Freund Aufmerksamkeit schenkt aber es ist so dass er schon einschläft wenn er mir die Füsse massiert...ich habe einfach nix mehr von ihm.
Ich sehne mich nach seinen Berührungen an alles das was mich früher so glücklich gemacht hat. Es ist komisch, ich sehne mich nach Zärtlichkeiten aber es treibt mich nicht in die Arme eines anderen, obwohl ich schon dran gedacht habe aber ich liebe meinen Freund so sehr dass ich nur ihn will und keinen anderen und ich habe deswegen auch Geduld udn viel Verständnis auch wenn es mich innerlich abstumpft.
Er ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt, er hat mich sich selbst genug zu kämpfen.
Sein Zustand ist so, dass er es zu den Ärzten schafft und abends ein Spaziegang zu mir.An ausüben von Hobbys ist nicht zu denken, unmöglich, keine Energie.
Sonst sind wir mittlerweile an unsere 4 Wände gebunden, können nicht lange weg.
Wir versuchen ja so viel wie möglich zu machen, dann nehmen wir sein ganzes Zeug mit aber die Momente sind selten. 4 von 7 tagen schläft er nur durch, weil er so kaputt von der Chemo ist.
Auch wenn ich was unternehmen wöllte fehlt mir ehrlich gesagt die Energie in einen Verein oder sowas zu gehen. Körperlich zerrt es auch an meinen Kräften.Einerseits fehlen mir Freunde aber andererseits will ich keine neunen Menschen kennenlernen.Ich bin manchmal von Neid auf andere zerfressen, echt krank mittlerweile. Man sieht mir ja auch so nix an, dass ich eine schwere Zeit durchmache, würde mir keiner glauben. Ich mache es auch anderen Leuten schwer, weil ich oft dicht mache wenn ein seltenes Angebot kommt und alles abblocke und arrogant wirke.Die würden eh nicht zu mir nach Hause kommen auf meine Krankenstation, es gibt nicht viele Menschen, die sich gerne mit Kranken umgeben udn dabei unbeschwert sind.
ich habe mich sehr gut mit meiner lieben Kollegin angefreundet und sie wollte mich immer mal besuchen kommen, mittlerweile hat sie drei Einladungen ausgeschlagen, was mich verletzt und traurig gemacht hat aber ich zeig es nicht, auf Arbeit bin ich eh als wäre nix.Dort tanke ich aber auch meine Reserven wieder voll.
Irgendwie will keiner schlechte Nachrichten hören, wenn ich mir nix anmerken lasse, denken alles, es wäre alles ok.

Ich zerreisse mich in meinem Job, weil ich ein paar Stunden weniger arbeite und Angst habe das meine Chefin mir den Lohn kürzt und die Arbeit zu Hause bleibt auch an mir.
Der Zustand meines Freundes hat sich ja in den letzten Wochen etwas gebessert, er versucht sein möglichstest aber man kann ihn nicht lange allein lassen.
Und ich will nicht ohne ihn, es würde mir keinen Spaß machen, ich weiss es. Ich kann nicht unbeschwert irgendwo hin mit irgendwen... dann hab ich ein schlechtes Gewissen...ich weiss doch nicht wie lange wir noch was von uns haben.
Gerade waren wir bei Obi... er hat sich mir zu Liebe dorthin geschleppt, jetzt ist er völlig fertig.
Das was mir am meisten zu schaffen macht ist das ich mich als Geliebte nicht mehr wahrgenommen fühle. Die Liebe mit allem drum und dran war für uns sehr wichtig und jetzt fühle ich mich nicht mehr begehrt, er kann mir einfach nicht mehr geben wonach ich mich sehne und ich habe unendlich Geduld. Ich wollte mit mitte 20 gerne Mutter werden, wir hatten es indirekt geplant, und wie du schon sagstest man hat so viele Pläne wenn man jung ist, hat sein Leben noch vor sich und ich meinte ich hab den Mann gefunden mit dem ich glücklich alt werden kann.
Du beschreibst das richtig, für jeden ist so ein Schicksal hart aber ältere Menschen haben schon Kinder groß gezogen und viele Jahre ohne Krankheit gehabt, die gehen mit ihrem schicksal anders, ich will nicht sagen besser, aber anders um.
ich fühle mich von wem auch immer (Gott will ich nicht sagen, weil ich ohne Bekenntnis bin) um meine Jungend betrogen, warum wir?
Es sind auch die kleinen alltäglichen Dinge, die es uns schwer macht. Es wirft unglaubliche Probleme auf dass mein Freund nicht Essen kann.
Essen spielt im Leben der Menschen eine große Rolle.



mein Freund liebt mich abgöttisch, er würde sterben wenn ich gehe, es ist wirklich so.
Er ist so ein lieber Mensch und das lässt mich den Verzicht ertragen.

Meine Eltern leben ja weit weg und bekommen nicht alles mit bei uns, wir telefonieren aber fast jeden Tag aber die leiden auch weil ich so viel durch machen muss, Eltern wollen ihre Kinder beschützen. das belastet mich auch wiederum, mein Mutter hätte am liebsten dass ich wieder zurück komme aber sie akzeptieren mein Entscheidung für meinen Freund da zu sein.Wie soll das auch gehen, ich habe keine Wahl. So wie es ist muss es sein.

Bei einem könnte ich mir aber psycholigische Hilfe vorstellen.
Nicht um meine jetztige Situation zu verbessern, sondern um das erlebte zu verarbeiten. Ich habe echt schlimme Sachen gesehen und erlebt, Extremsituationen durchgemacht, z.b. als mein Freund im Koma lag. Ich denke dass es mir helfen könnte darüber zu reden aber dafür ist die Zeit noch nicht reif, das würde mich jetzt noch weiter zu sehr belasten.

Als ich mit meinem Freund drei Wochen mit in Rheha war hatte ich die Möglichkeit psychologischer Hilfe, ich konnte nicht, ich hatte konkrete Angebote, weil wir Aufmerksamkeit auf uns gezogen haben udn dort die einige Leute einen Bliock dafür hatten aber ich hielt es nicht für richtig, ich glaube es war auch nicht die richtige Person.
Sich hier anonym auszukotzen ist viel leichter als von Aug zu Aug mit einem Fremden.

Mein Freund weiss dass er versuchen muss mehr Verantwortung wieder zu übernehmen aber er fühlt sich schnell überfordert.
Wir können nur hoffen, dass es weiter bergauf geht... er kann ja wieder etwas sprechen, das hilft schon ungemein.

In einer Woche sehe ich sicher wieder alles leichter und weiss die schönen Dinge des Lebens wieder mehr zu schätzen udn bin zufriedener mit dem was ich habe.

Ich bin in meinen letzten beiden Mals sehr persönlich geworden und weiss auch nciht ob das gut ist, vielleivht wundern sich einige über meinen Seelenstriptease aber mir geht es jetzt schon etwas besser weil es irgendwie zum Teil raus ist, ...einfach hingeschrieben udn erstmal weg...(ich habe bestimmt auch ziemlich durcheinander geschrieben)

ich möchte eifach mal ein DANKE hier reinwerfen...überhaupt dass wir in einer Zeit leben in der es solche Foren gibt.

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  #711  
Alt 02.07.2006, 13:14
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Atlan Atlan ist offline
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hallo lisa,
gott sei dank ist die fußballwelt in ordnung. bist dienstag 21.00 Uhr jedenfalls, dann wird entweder wieder gejubelt oder geheult - je nach dem - siehe argentinien und england -stimmts claus.
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  #712  
Alt 02.07.2006, 13:55
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Atlan Atlan ist offline
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liebe manu,
es ist gut, dass du dir deine gefühle hier von der seele schreibst. dafür sind wir hier als deine freund im forum da. bei einer krebserkrankung trennt sich die spreu vom weizen. das ist aber auch ganz klar. die leute haben angst vor krebskrankeen und wissen nicht, wie mit ihnen umzugehen ist. das dir das in deinem alter alles zu viel wird, ist verstädnlich und nachvollziebar. du darfst nicht auf der strecke bleiben und solltest auch mal etwas für dich machen, meine frau hatte seit jeher ihren frauenabend und der fand natrülich auch während meiner krankheit statt. es bestand kein grund ihn aufzugeben - im gegenteil. das war eine stütze. vielleicht hast du ja eine oder zwei freundinnen oder freunde mit denen du ausserhalb deiner wohnung etwas machen kannst. shoppen, einkaufen, eis essen, essen gehen, spazieren gehen, fahrrasd fahren, schwimmen gehen, gesellschaftsspiele machen, kino, theater, konzert, musseum, ausstellungen, federball spielen, auf einer bank sitzen, in die disco gehen, mal feiern, tupperparty, schmuckparty, joggen, walken, einen vhs-kurs besuchen oder irgenetwas anderes worauf du lust hast. und mach möglichst eine reglemäßige veranstaltung daraus. ohne etwas für dich zu tun gehst du unter. es gibt auch angehöriengruppen. ich weiß nicht, ob du in deinem alter so etwas buchen willst. das muss jeder für sich entscheiden. aber du mußt mal raus aus dem dunstkreis deines freundes. ich weiß noch wie ich wieder anfing zu arbeiten und wie sehr ich mich über den ganz normalen alltagswahnsinn wieder gefreut habe. endlich raus aus dem nur noch an die krankheit denken. sicher ist die körperliche seite der liebe in einer beziehung nicht alles, aber man sollte sie auch nicht vernachlässigen. hier eine lösung zu finden, ist bestimmt am schwersten. ein kranker kann nicht und mit tracheostoma ist es bestimmt auch nicht so toll. als man würde ich mit trachestoma es auch meiner frau nicht zumuten wollen, slebst wenn es ginge. ich weiß nicht, ob man sich dieses bedürfnis dann woanders stillen soll. ich würd auf jeden fall dann nicht darüber reden. also - das soll keine aufforderung sein, bitte ich möchte nicht misverstanden werden, aber du hast ja recht. diesee thema wird meist tabuisiert bei einem krankheitsgeschehen. welches agreement man da mit sich selber trifft, muss man selber entscheiden.
auch wenn du ohne bekenntnis bist, ich kann das gebet immer nur wieder empfehlen. es hat mit viel geholfen, auch wenn man denkt gott hat einen verlassen. er hat es nicht. er hat uns berührt, aber niemals verlassen. alle hoffnung ruht aus jesus. er ist von den toten auferstanden und an ihn zu glauben, bedeutet leben. (also ich gehöre keiner sekte an, ich bin ganz normal evangelisch) aber beten und glauben ist heute eher so verpöhnt zum teil.
auf der anderen seite machst du sehr wertvolle erfahrungen, auch wenn vieles mit schmerzen verbunden ist und das hebt dich ab von den vielen oberflächlichen menschen. auch wenn das nicht die sahneseite des lebens ist.
in diesem sinne
alles liebe
atlan
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  #713  
Alt 02.07.2006, 19:06
sanne2 sanne2 ist offline
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Liebe Manu,
ich habe Eure Geschichte als stille Mitleserin verfolgt und kann Deine Gedankengänge vollkommen nachvollziehen!
Es tut mir unsagbar leid, was Du in Deinen jungen Jahren mitmachen musst und wie reif Du Dich für Dein Alter schon anhörst.
Ändern kann man das alles leider nicht und das Du Deinem Freund schon so lange zur Seite stehst ist sehr schön.
Ich kenne dieses Gefühl der Mutlosigkeit, ach, Deine ganzen Gedankengänge kommen mir so bekannt vor und ich bin 20 Jahre älter als Du.
Das Du hier so offen schreibst finde ich persönlich sehr gut! Die Freunde, mit denen man sich sonst über seine (banalen) Probleme austauscht, sind nur für eine begrenzte Zeit Freunde. Leider! Wie Du selber schon feststellen musstest, sind "Freunde" mit diesem Thema schnell überfordert.
Als mein Mann an Krebs erkrankte haben sich fast alle Freunde zurückgezogen. Freunde, mit denen wir schon über 20 Jahre zusammen waren.
Freundinnen, die wie ich Krankenschwester sind und es eigentlich besser wissen müssten. Du siehst, man kann fast alle "über einen Kamm scheren", wenn das Thema Krebs auf den Tisch kommt.
Inzwischen sind unsere Freunde wieder für uns da, denn meinem Mann geht es wieder gut. Eigentlich traurig!
Auch wenn andere Menschen schreiben oder sagen, nimm Dir doch mal etwas anderes vor! Suche Dir ein Hobby! Recht haben sie schon, aber ich hatte damals auch keine Lust etwas alleine zu unternehmen. Ich konnte einfach nicht abschalten und war eigentlich nur froh, wenn mein Mann und ich zusammensein konnten. Da kann ich Dich sehr gut verstehen!
Manu, Dein Freund ist zur Zeit körperlich am Ende durch die langen Therapien!
Das er schnell in Tränen ausbricht ist auch ein Zeichen dafür, dass weißt Du sicherlich selbst.
Wenn es ihm wieder besser geht muss er allerdings lernen belastbarer zu werden, aber das bekommt Ihr schon hin.
Wenn Du meinst die Zeit ist gekommen, dann suche Dir wirklich psychologische Unterstützung! Noch bist Du ja nicht soweit. Den Zeitpunkt bestimmst Du alleine.
Liebe Manu, leider kann ich Dir keinen guten Rat geben, außer Dir hier alles von der Seele zu schreiben. Vielleich erinnerst Du Dich! Wir hatten uns vor einiger Zeit schon mal geschrieben, doch da hatte ich mein seelisches Tief und Du hast mir gute Tipp´s gegeben.
Ich wünsche Dir, dass es deinem Freund bald sehr viel besser geht und Ihr wieder eine normale Partnerschaft führen könnt!
Liebe Grüße!
Sanne
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  #714  
Alt 02.07.2006, 20:19
manu_k manu_k ist offline
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Ich sitze gerade vorm Laptop und weine, danke für eure lieben Worte, ich fühle mich sehr verstanden und das hilft mir.

Sanne, genau die gleichen erfahrungen habe ich mit Freunden gemacht und da sind die Freunde meines Liebsten auch nicht besser, auch wenn er es so nicht unbedingt sieht, aber auch darüber macht er sich keine Gedanken oder zumindest macht es den anschein.

es ist schon komisch dass eine "fremde Leute" verstehen udn die eigenen Leute überhaupt nicht, das macht einsam und missverstanden.
ihr habt halt die gleichen Erfahrungen und das macht uns zu einer Gemeinschaft, indem man die Gefühle und worte anderer versteht.


Wir haben viele schöne Momente und mir reicht auch oft was wir gemeinsam haben, doch momentan bin ich sehr verletzlich und es reicht mir nicht.
Wir lieben uns aber die Liebe muss von irgendwas leben.
Ich bin die letzten Tage still geworden, bin halt moralisch am Boden, hab auch auf nix Bock.
Seine Eltern haben sicherlich heute auch gemerkt dass ich anders bin aber da fragt keiner, wahrscheinlich wissen sie es aber wollen es nicht so wahrhaben, weil sie es halt auch nicht besser machen können. Sie erleben mich meistens auch als stark. Ich glaube die denken auch ich bin wegen irgendwas beleidigt. Seine mutter und ich sind uns auch nicht immer so grün.
Beim Spaziergang, hat mein Freund mich gefragt was los, dass hat mich sauer und traurig gemacht weil er es ja weiss, wir haben schon drüber gesprochen, einmal mehere Stunden mit viel geheule aber verändern konnte das auch nix, also was soll dieses ewige drüber sprechen weiter was bringen, es macht mich nur müde und am ende wird geheult weil man verzweifelt ist.
Wir haben etwas drüber gesprochen, er konnte mir natürlich nicht viel entgegenen weil er sehr hilflos ist und ich denke er macht sich Vorwürfe. Ich hab ihm gesagt dass er ja nix dafür kann. Es ist unser Schicksal, warum auch immer und wir müssen sehen, wie wir irgendwie damit klar kommen, nur momentan komme ich nicht damit klar.

achja, es wird schon wieder werden.
im august habe ich 2 wochen urlaub. ich will ein paar tage zu meinen eltern heim, ich würde meinen Freund auch gerne mitnehmen, aber wer weiss ob er dann dazu fit genug ist...ist ja auch eine lange fahrt.

es sind wirklich nur bestimmte sachen, die alles besser machen würden.
Wenn er das Tracheostoma nicht mehr bräuchte wäre vieles einfacher und wieder möglich und wir sind nunmal in einem Alter indem sex eine große rolle spielt und es war auch immer wichtig für uns, das sollte man ja wohl mal offen ansprechen, außerdem denke ich auch dass ihm die schmerzmittel eh alle lust geraubt haben aber dazu äußert er sich nicht weil es ihm sicher auch nicht leicht fällt... aber sehr unwahrscheinlich dass sich daran in naher zukunft etwas ändert und wir wieder ein Liebespaar sein können. er brauch sein stoma, es ist lebenswichtig udn schmerzfeiheit ebenfalls, gar keine Frage, es soll ihm doch so gut wie möglich gehen.
manchmal frage ich mich was wäre wenn er mich nicht hätte, geht dann alles den bach runter oder wäre er dann selbstständiger. weil ich an fast alles denken muss, von mir geht meist die initiative aus. wir haben schon mehrmals drüber versucht zu sprechen dass er mehr verantwortung übernehmen muss, so gut es halt geht, ich weiss auch nicht alles, der alltag muss weiter gehen, sachen müssen, beantragt und organisiert werden, aber er vergisst und verschlampt viel, es geht dann auch oft um geld.
ich bin der meinung dass es seinem selbstbewußtsein hilft wenn er wieder mehr verantwortung übernimmt aber es klappt zu selten.
er fragt mich auch sachen, die ein kind seine mutter fragen würde wenn es seine erlaubnis braucht(?)
das macht er nicht absichtlich. es ist halt sehr schwer.
es ist auch leichter für mich das alles einzufordern von ihm... ich weiss nicht wie ich wäre wenn ich in seiner situation stecken würde.
Ich muss aber auch ganz klar sagen, dass er mit seiner Krankheit sehr gut umgeht und stark ist, auch wenn das jetzt ein widerspruch ist, es gibt natürlich auch eine kehrseite der medaille und da kann sich jeder eine scheibe abschneiden, von seinem willen udn mut...ich bin sehr stolz auf ihn. wenn er nicht so stark wäre, wäre ich es auch nicht und umgekehrt.
er ist ein vorbildlicher patient.
es gibt 2 seiten, der krebs(die Krankheit) und der Alltag(das normal Leben)
Das eine meistert und erträgt er vorbildlich und das zweite bleibt dann schnell auf der strecke mit allen konsequenzen.
ich hoffe es erweckt nicht den eindruck ich würde ihn schlecht machen oder sowas?
Wenn es mir nicht gut geht mache ich ihm das leben noch schwerer, es ist ein teufelskreis und ich bin gewiss nicht immer fair zu ihm.

Atlan, du hast Recht, dass ich viel wertvolle Erfahrungen mache und gemacht habe... die möchte ich auch nicht missen, es ist ja nicht alles scheisse ;-)
Ich weiss dass mich das im Leben auch irgendwie weiter bringt und abhebt...ich weiss dass ich ein guter mensch bin und es hat alles einen Grund.

es kostet ihm alles sehr viel kraft, die er nicht hat, aber irgendwie muss es doch voran gehen?
ich wollte nie die hosen in einer beziehung anhaben, obwohl ich sehr dominant bin, ich war und bin für gleichstellung. trotzdem hab ich die hosen anbekommen, doch sie sind mir viel viel zu groß.

morgen ist ein neuer tag, nachmittags habe ich frei wegen schützenfest, das ist schön.

nochmal danke für eure antworten, ich bin sehr froh das forum zu haben.

liebe grüße,manu

Geändert von manu_k (02.07.2006 um 20:21 Uhr)
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  #715  
Alt 02.07.2006, 21:48
manu_k manu_k ist offline
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Mich plagt gerade mein schlechtes Gewissen.
Ich habe Angst ich erwarte zu viel von ihm, es sind zwar Sachen auf die jeder ein Recht hat, jeder hat das Recht in einer glücklichen Beziehung zu leben aber bei uns ist es anders, generell wenn einer der partner so schwer krank ist , die Chemo ist so anstregend, die Ungewissheit, ob es sich lohnt, er kämpft um sein Leben und ich bedauer mich gerade mehr. Wenn ich zurück denke hat er sich nie bedauert oder in Selbstmitleid gebadet, das macht ihn so bewundernswert.
es sind bei mir ja immer nur kurze phasen, aber ich glaube fast, selbst die sind zu viel, weil sie nur Schaden udn es ihm dann noch schlechter geht und es ihn noch hilfloser macht.

liebe Grüße manu.
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  #716  
Alt 03.07.2006, 01:54
Claus Claus ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

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Zitat von Frank K.
Meine Güte – wenn ich das lese wird einem ja übel. Ich verfolge das schon eine ganze Weile hier, aber irgendwann reichts.
...
Könntest Du uns bitte den Gefallen tun, und Dich hier wieder entfernen?

Danke
Claus

Geändert von Claus (03.07.2006 um 11:49 Uhr)
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  #717  
Alt 03.07.2006, 10:38
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.085
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Frank,
dieses hier ist ein Forum für Betroffene UND Angehörige!
Du scheinst ein Betroffener zu sein und ziemlich verbittert .
Damit wir Angehörigen nicht eines Tages so werden wie Du, tauscht man sich hier aus und helfen damit unseren Liebsten.
Vielleicht solltest Du mal lernen zwischen den Zeilen zu lesen, dann würdest Du Manu besser verstehen.
Ansonsten denke ich auch, dass Du hier nichts zu suchen hast mit Deiner unmöglichen Ausdrucksweise.
Hoffentlich ignoriert man Dich hier!
Sanne
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  #718  
Alt 03.07.2006, 12:43
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo liebe Manu

ich kann dich gut verstehen und stimme Lisa und Atlan völlig zu. Schaff dir Freiräume und tanke Kraft. Ich musste das auch erst mühsam lernen. Stör dich nicht an Frank denn wie es in einem aussieht kann er nicht nachvollziehen.
Vor einigen Tagen war ich in einem Tief und habe mich hier ausgeheult. Da habt ihr mir sehr geholfen. Jetzt bin ich dran denn mir geht es wieder "gut".
Ich habe mit meinem Mann auch über den Bereich der körperlichen Nähe, der Zärtlichkeit und über den Sex gesprochen. Mit wem denn sonst wenn nicht mit ihm. Er leidet ja genauso unter der Situation wie ich.
Streicheln, kuscheln und schmusen geht auch mit einem Tracheostoma. Schläft er dabei ein ist es doch nicht so schlimm. Nur gehe nicht mit irgendwelchen Erwartungen daran. Mein Mann hat mir in unserem Gespräch gesagt das er vor allen Dingen Angst hat das der Körper gar nicht kann. Nur als er gemerkt hat das ich keine Ansprüche stelle ging es besser. Das heißt natürlich nicht das jetzt alles wieder OK ist aber er kann unbefangen die Zärtlichkeit genießen. Irgendwann wenn er mal nicht so müde ist wird sich daraus vielleicht mehr entwickeln.
Wir kuscheln wenn uns danach zumute ist, wir warten nicht bis es abend ist. Wenn er fit genug ist wird geschmust.
Das mit der Verantwortung kenne ich. Oft genug ist es bei uns genauso. Ich bin dann mit einzelnen Sachen zu ihm gekommen die er erledigen muss und wenn es nur daum ging ein Katzenfutter zu kaufen oder einen Brief in den Kasten zu werfen. Ich habe ihn dan immer gelobt und mich gefreut wen er etwas hinbekommen hat. So langsam hat er wieder einen Bereich für den er verantwortlich ist. Jetzt muss ich ihn wieder bremsen weil er seine Grenzen nicht akzeptieren will.

Versuche deinem Freund doch eine Zukunftsperspektive zu verschaffen. Wenn du ihn liebst, mach ihm doch einen Heiratsantrag. Plane mit ihm die Zukunft. Beziehe ihn aktiv in den tägliche Ablauf ein. Mach nicht meinen Fehler und behandle ihn wie ein unmündiges Kind. Er ist es nicht. aber sich auf den anderen zu verlassen ist bequemer.

Wenn etwas nicht auf Anhieb klappt nicht aufgeben lassen sondern eu versuchen. Lass ihn das Auto in die Werkstatt bringen oder sonst etwas. Er muss langsamseine Kondition wieder aufbauen. Frag auch ruhig beim Arzt ob es etwas gibt das er gegen die Müdigkeit tun kann. Und wenn er auf dem Sofa liegen kann, vielleicht gibt es auch die Möglichkeit im Gaten oder auf eine öffentlichen Liegewiese Frischluft zu tanken. Mein Männe hat seitdem er fast nur draussen ist viel mehr Energie obwohl die Müdigkeit immer noch wieder zuschlägt.

meine Telnr hast du doch, ruf mich doch an wenn es dir schlecht geht

liebe Grüße
silverlady
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  #719  
Alt 03.07.2006, 13:20
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo ihr Lieben

ich grüße euch alle und freue mich wieder hier zu sein. So viel Spass das auf dem Campingplatz auch macht aber wenn einen die Katze beim ersten Morgengrauen weckt...?
Wir haben am Samstag Männes Geburtstag dort gefeiert. Obwohl wir jederzeit mit einem Anruf aus dem KH rechnen mussten war es schön.
Abends sind wir dann Angeln gegangen und ich habe einen schönen Aal gefangen.

Sonst gibt es nicht viel neues. Der Eindruck das sich das Fistelkarzinom verkleinert hat ist geblieben. Nach der Infusion ist er auch immer noch müde. Dann legt er sich in einen Gartenstuhl und relaxt für ein paar Stunden. Merkwürdigerweise wird er zum Fußball immer wieder munter

Liebe Grüße
auch an die "Sturköppe"
eure silverlady
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  #720  
Alt 03.07.2006, 13:36
Claus Claus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.01.2006
Ort: Kreis Mettmann
Beiträge: 140
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo liebe Manu,

ich habe lange nach den richtigen Worten gesucht, sie aber nicht gefunden. Dafür hat es Silverlady geschafft. Ich möchte mich diesen Worten recht herzlich anschließen.

Claus
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