meine Mama

Guten Morgen, Mädels!

War nicht mein Tag gestern, und heute auch nicht...
Da kommt jetzt plötzlich wieder so viel zusammen, Sonja, ich hab das Gefühl, ich schaff` das nicht.
Gestern im Büro hab ich mich erstmal richtig ausgeheult, aber wirklich geholfen hat das auch nicht.

Ellen, ich vermisse meine Mama auch, es tut so verdammt weh! :-(




Hey Gaby, ich hoffe, du bekommst noch alles rechtzeitig zusammen! Ich habe gestern das letzte Geschenk gekauft! Fertig! :-) (ich sag jetzt aber nicht: "von mir aus kann`s losgehen.")

Vida, wo sind denn die Foddooooooos vom Konzert?????????

Sonja, das war aber ein supergrosses Fettnäpfchen! Ich schätze, er denkt demnächst besser nach, bevor er dich etwas fragt!
Wie war denn eigentlich eure Camel-Trophy bei IKEA? War doch sicher interessant!?;-)

Britta, deine weckerfreie Zeit in allen Ehren, jetzt kannst du aber mal aufstehen! Los, raus aus den Federn! Unsereiner muss hier ackern und was machst du???;-)
Ach was, ich gönn dir das ja von Herzen! Mein M. macht heute auch die letzte Schicht, dann hat er 3 Wochen Urlaub, das hat er sich auch verdient! Wir fangen dann am Montag wohl mit der Inventur an.....noch Fragen?

Ich mach mich mal an die Arbeit!
Wünsche allen einen schönen Tag!

Hallo ihr!

Bin um 9.30h nach diversen wilden Träumen heute Morgen aufgewacht. Oh wie ist das schön. Habe noch immer nicht geduscht und sitze hier im Bademantel.
Gestern Abend musste ich ganz schön Nachdenken. Habe mit einem Freund telefoniert, der mir mitteilte, dass sein Vater nun heute an der Bandscheibe operiert werden muss, da er plötzlich Lämungserscheinungen an einem Bein hatte. Leider ist sein Vater seit 1 Jahr auch an Prostatakrebs erkrankt. Da hatten sie natürlich sofort Angst, dass es Metastasen sein könnten. Weiterhin erzählte er mir, dass bei seiner Mutter bei einer Darmspiegelung nun Darmkrebs festgestellt wurde. Beide Eltern sind 60. Das tut mir alles so Leid. WAs ist bloß los? Überall um einen herum ist diese Scheißkrankheit. Aber es zeigt auch wieder - wir sind nicht allein. Auch andere Familien müssen dieses Leid ertragen.

@Janne: Du schaffst das auf alle Fälle! Wir sind doch alle stark hier! Nach den Tagen des Regens kommt auch wieder Sonnenschein. Da bin ich mir ganz sicher! Das Leben geht weiter, anders, aber es geht weiter. Auch für dich! Ich kann zwischen deinen Zeilen soviel Lebensmut und Lebenslust spüren, das finde ich schön und das kommt auch wieder. Wirst sehen, dass ist eine Phase, nach der es dir wieder besser gehen wird....

Lg, Britta

Hey Janne!

Wenn du magst, dann kannst du dich auch hier bei uns ausheulen.
Wir vertragen das schon. Du weißt, dass du hier jederzeit alles erzählen kannst aber natürlich nicht musst?
Ich kenne das Gefühl, sich komplett überfordert zu fühlen. Während der Krankheit von Papa sagte ich manchmal zu T., ich wäre am liebsten auf einer einsamen Insel und wüsste von nichts. Danach fühlte ich mich. Gewollt hätte ich das jedoch nie, ich wollte ja bei Papa sein und ihm helfen.

Unser IKEA-Besuch war gar nicht schlimm. Es war erstaunlich leer. Ich konnte mir auch nicht erklären warum. T. hat sich jetzt ein neues Sofa bestellt. Gestern waren wir beim Künstlerbedarf-Großhandel und haben sein Weihnachtsgeschenk gekauft, eine groooße tolle Präsentationsmappe. Darin kann er dann seine Fotocollagen sammeln.

Mein Hals kratzt ein wenig. Seit Papas Krankheit nehme ich Abgeschlagenheit gar nicht mehr wahr - im Vergleich zu Krebs ist das ja lachhaft. Und schone mich deswegen auch nicht. Ist wohl auch nicht der richtige Weg.

Wie geht es dem Rest der "Belegschaft" hier? Marion?

LG, Sonja

Seneca
Der Tod als schöner Traum

ep. 102
Wenn einmal der Tag kommt, der die Verbindung von Göttlichem und Menschlichem in mir löst, dann lasse ich meinen Leib auf der Erde zurück, mich selbst aber gebe ich den Göttern wieder.
Der Zeitraum des irdischen Lebens ist nur ein Vorspiel für ein besseres und längeres Dasein im Jenseits.
Neun Monate umschließt uns der Mutterleib und rüstet uns nicht für sich aus, sondern für jene Stätte, wo wir Atem holen und es im Freien aushalten können. Ebenso reifen wir in dem Zeitraum zwischen Kindheit und Alter heran für eine neue Geburt. Ein neuer Ursprung erwartet uns, eine neue Form des Daseins. Schau daher unverzagt voraus auf jene entscheidende Stunde: Sie ist die letze nur für den Leib, nicht für die Seele. Alles Irdische, was dich umgibt, betrachte als Einrichtung einer Herberge! Du musst ihre Schwelle überschreiten. Jener Tag, den du mit Schaudern erwartest, als wäre er dein letzter, ist der Geburtstag der Ewigkeit. Wirf alle Last von dir!
Du stockst, du sträubst dich? Du hast ja auch einmal den Körper verlassen, der dich vor der Welt verbarg und hast das Tageslicht erblickt. Auch damals hat dich deine Mutter unter schweren Geburtswehen ans Licht gebracht.
Du stöhnst, du weinst? Das tun auch die Neugeborenen. Denn unausgebildet, ohne jede Erfahrung bist du zur Welt gekommen. Aus dem warmen weichen Mutterschoß entlassen, umgab dich auf einmal eine freiere Luft. Harte Hände fassten dich an. Noch ganz zart und ohne die neue Umgebung zu kennen, lagst du da wie betäubt. Jetzt ist es dir nichts mehr Neues, dich von dem Leib zu trennen, dessen Teil du zuvor gewesen bist. Verzichte also gelassen auf deine Glieder, die überflüssig geworden sind, leg deinen Körper beiseite, den du lange bewohnt hast! Er wird begraben werden, zerfallen, hinschwinden. So ist es ja die Regel: Bei jeder Geburt geht die Hülle des Neugeborenen zugrunde.
Einmal werden sich dir alle Geheimnisse der Natur enthüllen, die Finsternis wird sich teilen, und von allen Seiten wird das helle Licht der Erkenntnis hereinbrechen. Stell dir vor, was das für ein Glanz sein wird, wenn alle Sterne auf einmal leuchten. Kein Schatten wird dann die Klarheit trüben.
Dann wirst du sagen, du habest im Dunkel gelebt, wenn du mit deinem ganzen Wesen das volle Licht schaust. Denn auf Erden hast du es ja nur matt, durch den engen Spalt deiner Augen, erblickt und trotzdem hast du es damals schon aus der Ferne bewundert. Wie hell wird dir das göttliche Licht erst strahlen, wenn du es in seinem eigenen Bereich wahrnimmst!
Eine solche Überlegung sollte nicht zulassen, dass sich in der Seele etwas Schmutziges, Niedriges, Grausames festsetzt.
Ein derartiger Gedanke erklärt die Götter zu Zeugen von allem, was der Mensch tut. Er will ihre Zustimmung, er lässt uns danach streben, alles Künftige im Sinne der Gottheit zu tun und dabei die Ewigkeit vor Augen zu haben.

Sonja, das tröstet. Sehr.
Ich hoffe so sehr, dass sie in diesem Licht sind.

Ich hab`s gleich geschafft. Mir reicht`s mal wieder für heute!

Morgen schaue ich auf jeden Fall nochmal rein, die meissten von euch werden nicht mehr arbeiten oder vor dem PC sitzen...
Ihr solltet aber nochmal eure Mails abrufen, eine müsste mindestens morgen da sein!;-)
Vida, wäre schön, wenn du mir nochmal deine private Addy mehlst!;-)

Allen, die sich vor Weihnachten nicht mehr hier sehen lassen,
auch allen stillen Mitlesern,
wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest! Wir werden wohl alle nicht ganz unbeschwert sein, aber lasst uns versuchen, das beste daraus zu machen.

"Ich schau` euch trotzdem von hier oben beim Feiern zu..."

Ich bin mir sicher, dass es so ist, Campino! ;-)

Macht`s gut, bin morgen in der Feiertags-Notbesetzung hier!

Och Janne,
fühle dich umarmt. Du schreibst zwar nicht viel, aber zwischen den Zeilen lese ich, dass es dir gar nicht gut geht.
Papa hat das Licht ja gesehen und fand es wunderschön. Deine Mama wird auch in das Licht gegangen sein. Ich bin mir sicher, dass sie im Licht sind. Seneca wurde 4 v.Chr. geboren. Ich finde seine Erkenntnisse sehr sehr erstaunlich und schön.
Es gibt ein gelbes Reclam-Heft in der Buchhandlung von Seneca. Kostet ca. 4 Euro. Es hilft sehr, darin zu lesen. Alle paar Jahre krame ich es hervor und immer wieder entdecke ich Neues darin. Besonders jetzt nach Papas Krankheit und Tod kann ich von vorne anfangen, es zu lesen. Mein Bewusstsein ist dadurch auf eine höhere Stufe gerutscht und ich kann vieles nun verstehen, was darin geschrieben steht. Soll sich nicht überkandidelt anhören ;-)

Liebe Janne, ich wünsche dir irgendwie einen schönen Abend. Deine Mama ist bei dir, vergiss das nicht.
Lieben Gruß, Sonja

[Zalika]

meine lieben

es fällt sehr sehr schwer. seit montag ging es meiner mutter schlechter und schlechter. ich bin gleich mit allem zu ihr hin und wohne nun bei ihr. die leber arbeitet fast nicht mehr. ganz schlimm waren dabei, dass sie immer wirrer wurde und ich sie fast nicht beruhigen konnte. auch die nächte wurden immer schlimmer. ich habe immer bei ihr im bett geschlafen. aber ihre atmung ist so schrecklich, sie stöhnt bei jedem ausatmen laut und macht sehr erschreckende geräusche. sie wurde immer verwirrter. ich hatte schreckliche angst. habe ihr am dienstag einen christbaum geholt und geschmückt. obwohl sie sehr sehr schwach war, holte ich sie ins wohnzimmer und einen moment lang waren ihre augen ganz klar und sie hat mich umarmt und mir vielen vielen dank ins ohr geflüstert. ich bin so froh, dass sie ihn noch gesehen hat. sie hat immer gesagt, sie will bis weihnachten durchkämpfen! ich bin so stolz auf sie! heute nacht habe ich gemerkt, dass sie immer mehr in einen tiefen schlaf fällt. ich war so benuruhigt, über die geräusche, das zucken, das murmeln und jammern. wusste nicht, hat sie schmerzen, durst, muss sie auf die toilette.. heute morgen habe ich gleich den pflegedienst geholt. jetzt wird sie nicht mehr aufstehen und reden. ich spreche trotzdem mit ihr. ich liebe sie doch so sehr und hab ausser ihr dann doch keine enge familie mehr! es schmerzt so wahnsinngig, ich mach mir auch so vorwüfe. hätte ich mehr vorbei gehen sollen. hätte ich nicht schon länger zu ihr ziehen sollen? hätte sie mich nicht schon vorher mehr gebraucht.. es ist schrecklich. der arzt sagt, dass sie in diesem zustand noch höchstens bis sylvester bleiben kann. falls sie noch da ist, werde ich ihr am heilig abend sagen, dass sie angekommen ist, dass jetzt weihnachten ist und ich bei ihr und sie nun gehen darf! ich bin so tieftraurig, ich hab das gefühl ich zerbreche daran!!

Hallo Zalika!
Fühle auch du dich umarmt von mir.
Du leistest etwas ganz Großes für deine Mama.
Mache dir keine Vorwürfe, du hast keinen Grund dazu.
Du wirst nicht daran zerbrechen, du wirst dich dadurch weiter entwickeln. Deine Mutter wird dir die Kraft dazu schicken.
Ich wünsche dir viel viel Kraft für die kommende Zeit.
Du kannst uns hier jederzeit kontaktieren.
Es wird mit dem Tod deiner Mama nicht alles schlimmer werden. Es wird anders werden. Zwar trauriger, aber sie wird immer bei dir sein. Das ist nicht nur Gerede von mir, ich meine es auch so.
Alles Liebe, Sonja

Wenn einer eine Blume liebt,
die es nur ein einziges Mal gibt
auf allen Millionen und Millionen Sternen,
dann genügt es ihm völlig,
dass er zu ihnen hinaufschaut,
um glücklich zu sein.
Er sagt sich:
Meine Blume ist da oben,
irgendwo...

Antoine de Saint-Exupéry



Wenn Ihr mich sucht,
suchet mich in Euren Herzen.
Habe ich dort einen Platz gefunden,
werde ich immer bei Euch sein.

Antoine de Saint-Exupéry

Liebe Zalika,

es tut mir so leid für dich, dass du das durchmachen musst.
Mir fehlen die Worte, es ist einfach furchtbar schwer.
Ich bin in Gedanken bei dir. Fühl dich gedrückt.
Das, was du für deine Mutter machst ist eine riesengrosse Leistung und deine Mutter weiss das auch.
Irgendwie wirst du das durchstehen. Ganz bestimmt. Und dann wirst du froh sein, einfach da gewesen zu sein. Mehr kannst du nicht tun.

Bitte melde dich wieder.

Guten Morgen, ihr Lieben!

Ist jemand hier? Oder seid ihr alle im letzten Vorweihnachtsstress???

Muss heute noch bis ca. 13.00 Uhr arbeiten.
Ich wollte, es wäre schon alles vorbei...

Macht`s gut, bis später!

Liebe Janne
piep...ich bin auch noch kurz hier! Gleich gehts los um die restlichen Geschenke zu posten und anschliessend gehen wir noch auf ein Geburtstagsfest :-)

Danke für Deine Karte... und Du hast auch schon Post!


Mädels: wünsche euch schöne Weihnachten und lasst euch nicht unterkriegen.

Liebe Grüsse
Gaby

Liebe Zalika
Mir fehlen die Worte! Wir alle wissen genau wie Du Dich fühlst und was Du gerade durchmachst. Leider kannst Du nicht mehr tun als für Deine Mama da zu sein. Du machst das schon richtig, dass Du mit Deiner Mama sprichst und bei ihr bist. Sie wird Dich spüren und hören. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und alles Liebe.
Gaby

Vielen lieben Dank, Gaby!
...ach, was würde ich nur ohne euch tun....?