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  #616  
Alt 11.11.2006, 17:20
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Junge Junge, das ist ja wieder ein ganzer Roman geworden... tz tz tz .

Ich werde mal versuchen, öfters was von mir hören zu lassen, das ist ja einfacher zu lesen als jedesmal so ein Wust...

Übrigens, Michaele, ich kann Dir bei dem Problem mit dem Wasser bei Deiner Mum auch gar nicht helfen, leider. Aber wie ich Dich kenne, hast Du schon das Internet durchforstet und hast bald ein paar Lösungsansätze parat.

Liebe Grüße Erle
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  #617  
Alt 11.11.2006, 17:56
DTFE DTFE ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Erle,
jetzt muss ich dir ja gleich antworten. Ich sagte soeben zu meinem Mann: Mir reicht´s jetzt - ich mach eine kurze Pause und schaute eben hier rein. Und da schreibst du von den Koch - und Backkünsten deines Mannes. Weißt du, wo wir heute schon den ganzen Tag stehen ? In der Küche - beim Backen, Kochen für Gäste heute abend - aber mein Mann: Er macht nebenher noch irgendwelche Plätzchen, backt nebenher noch Brot und Zopf. Mir ist das schon zuviel des Guten - aber ihm scheints Spaß zu machen. Ist es nicht witzig, dass unsere Männer dasselbe Hobby entdecken in ihrer Krankheit ?

Hat euer Arzt dieses Kribbeln tatsächlich genauso bewertet wie ich dir geschrieben hatte ? Bei diesem entfernten Bekannten von uns schien das offensichtlich nicht so bewertet zu werden, sonst hätten sie die Chemo bei ihm ja auch abgesetzt. Der hat das Kribbeln und diese Gefühlslosigkeit ja jetzt richtig schlimm. (Vielleicht hat er es aber auch nie so richtig gesagt - das weiß ich halt nicht) Und was für Tabletten bekommt dein Mann jetzt dagegen ? Der Arzt hier sagt nämlich, man kann gar nichts tun. Man könnte nur auf Zeit setzen.
Das mit dem abrupten Einschlafen - das ist wirklich frappant. Das ist manchmal nach einem für ihn anstrengenden Tag heute noch so bei meinem Mann, obwohl er jetzt ja schon seit Februar keine Chemo mehr hatte.
So, jetzt muss ich wieder in die Küche und mithelfen.
Ich wünsche dir und allen anderen viel Spaß beim Karneval und ein schönes WE. viele Grüße Doro
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  #618  
Alt 20.11.2006, 00:33
Kerstin75 Kerstin75 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

hallo Ihr Alle,

jetzt ist schon wieder über eine ganze Woche verstrichen - wie geht es Euch allen? Was macht das Wasser bei Deiner Mutter, Michaele ?
Erle, es war sehr sehr erleichternd von Dir zu lesen, dass die Krankheit nicht Deinen alleinigen Alltag beherrscht, nach der Phase Krankenhaus (da gabs ja nur die Sorge, die Krankheit und die Ungewissheit) und Kurzurlaub gibt es nun den Alltag, bei dem der Karneval und das Kochen und Backen eingezogen ist. Das freut mich sehr, Dein Beitrag klang voller Elan und Tatendrang.

Bei meiner Mutter gibts keine Veränderungen, und das ist gut so: nach wie vor gute Lebensqualität, gutes Wohlbefinden und wieder die Fähigkeit, Freude zu empfangen und stundenweise die Krankheit zu vergessen.

Doro, wann ist Eure CT (oder MRT?!) im November ? oder war die vielleicht schon ? ich denk so oft dran und drücke jetzt schon die Daumen !!!

Liebe Grüße an alle
Kerstin
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  #619  
Alt 20.11.2006, 09:25
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Kerstin, schön von dir zu hören und natürlich schöner noch das es deiner Mutter gut geht und sie wieder Spaß am Leben hat.
Bei uns sieht es leider nicht so gut aus. Das Wasser drückt nach wie vor aus allen Poren. Wenn ich meine Mutter morgens zum Aufstehen fertigmache, sind die Beine wunderbar schlank, doch wenn sie mehr als 2 Minuten auf den beinen ist, dann luafen sie sofort voller Wasser und auch der Bauch ist nach wie vor aufgedunsen. Mein Chef sagt ich muss sie tägl. wiegen um festzustellen ob das Wasser langsam zurückgeht. Nun ja sie hat 2 kg jetzt in einer Woche verloren. In der letzten Woche bildeten sich viele Wasserblasen an den Beinen die dann irgendwann aufgeplatzt sind und sich nun auch noch entzündet haben. Sie sind wässerig und eitrig. mein Chef hat mir eine antibaktierielle Salbe verschrieben und damit verarzte ich sie nun ein paarmal täglich. Nun hat sie leider seit dem Wochenende auch noch eine Mandelentzündung, eine Mittelohrentzündung und noch eine Bronchitis dazubekommen. Also werde ich gleich wieder meinen Chef anrufen und der muss halt heute mal nach ihr schauen.
Leider wird sie immer kraftloser und es macht mich furchtbar traurig das ich daneben stehe und nichts machen kann. Sie ist immer noch voller Hoffnung und sagte mir gestern Abend das sie dring. mit mir wieder in die Metro fahren muss, denn sie wolle langsam anfangen Weihnachtsgeschenke zu sammeln. Sie spricht davon das sie demnächst nach unserem Einzug in das neue Häuschen, in meine Wohnung mit meinem Vater ziehen will und plant schon wie sie die Möbel hinstellt. Und ich? Ich schäme mich, weil ich dann denke, das schafft sie nicht mehr. Sie ist so kraftlos und wenn ich sie dusche, dann könnte ich heulen, die schlaffen dünnen Ärmchen, die noch vor 1/2 Jahr kraftvoll zugepackt haben, dann der unnatürlich dicke Bauch und die dicken Beine. Doch ich trete ihr immer poitiv entgegen, weine nicht und lächele, genau wie sie, aber Abends dann kommen die Tränen. Ich bin froh das ich eine liebe kleine Familie habe, die viel Verständnis dafür aufbrngt, das ich nun mehr Zeit bei meiner Mutter verbringen, als bei Ihnen. Sie erledigen stillschweigend Aufgaben die ich über den Tag nicht geschafft habe.
Nun ja und ich freue mich auf unser Häuschen. Auch meine Mutter spricht ständig darüber und sie freut sich für mich. Übrigens kann sie noch richtig gut essen, was mich immer noch wundert. Sie sieht im Gesicht aus wie der frische Morgen. Keine Spur von Krankheit im Gesicht und jeder der zu Besuch kommt sagt ihr wie gut sie aussieht. Am Wochenende kamen viele Blumen und viele kleine Geschenke aus dem Dorf in unser Haus. Es waren viele liebe Briefe dabei, die mich wiederum sehr traurig gestimmt haben, denn manche gaben mir Gänsehaus. Viele kleine Schutzengel waren dabei und wir haben sie alle in ihr Zimmer gehängt.
Ich habe solche Angst was noch kommt. Diese Angst frist mich auf und ich bin manchmal wie tot. 3 Jahre und 8 Monate hat sie wunderbar mit der krankheit gelebt, sie war immer noch ein Energiebündel und nun ist alles auf einmal vorbei. Ich kann es nicht glauben. Habe Angst vor Weihanchten, vor der Zunkunft, einfach vor allem.

Ich würde mich freuen wenn ich wieder von euch höre

Viele liebe Grüße
Michaele
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  #620  
Alt 20.11.2006, 16:15
Ina-R. Ina-R. ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Michelle, Hallo Robert,
die Mistelterapie konnte meine Schwester noch nicht richtig anfangen. Hat zwei sehr niedrig dosierte Spriten bekomen. Wir mussten Sie in eine Klinik bringen, die Schulter ist aufgrund von Metastasen gebrochen, sie hatte hohes Fieber und wahnsinnig schlimme Schmerzen. In der Klinik kam noch Wasser dazu, das heisst zwischen Lunge und Rippen, man lässt es über einen gelegten Schlauch jeden Tag ab. Sie bekommt gegen die Schmerzen Morphium, Tramal ist zu schwach.
Tja, was soll ich sagen, ich bin jeden Tag bei ihr, lese ihr vor, streiche ihr das Wasser aus den Füßen ect.. Heute habe ich alles in die Wege geleitet, das wir noch einen Gentest machen können, dazu braucht man ihr Blut, die Untersuchung wird im nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen Abt. Genforschung in Heidelberg durchgeführt. Ich möchte wissen ob ich die selben Gene in mir habe.

Ich wünsche Euch alles Gute.
INA
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  #621  
Alt 21.11.2006, 09:21
Kerstin75 Kerstin75 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Michaele,
ich fühle sehr mit Dir. Das Gefühl, dass das Ende unmittelbar bevorsteht, war ein Gefühl, was wir (mein Vater und ich) von Juli bis mind. Oktober jeden Tag gefühlt haben. Wir reden offen über alles, was uns bewegt miteinander. Es ist eher so, dass meine Mutter mich schont - . Die Offenheit war nicht von Beginn an so, sondern kam erst mit der Zeit. Seitdem geht es allen besser, die Prognose zu verarbeiten. Vielleicht wäre es besser, Du würdest Dich Deiner lieben Mama offenbaren, wie traurig Du bist, viell. (wenn es ihrerseits auch eine Schonhaltung ist) gewährt sie Dir auch Einblicke in ihre Ängste und gesteht vielleicht, dass sie Weihnachtsgeschenke bald kaufen will, weil sie spürt, es bleibt nicht mehr viel Zeit. Ehrlichkeit und Einblicke gewähren ist auch eine Art und Weise sich zu zeigen, wieviel man einander bedeutet, Schonen ist zwar rücksichtsvoll gemeint, aber verfehlt doch oft das Ziel. Und hinterher sehnt man sich die Möglichkeiten, Szenen und Situationen zurück, in denen man gerne genau mit dieser einen Person offen geredet hätte.

Ich freue mich, dass Euer Eigenheim für Dich den Ausgleich schafft, im Gleichgewicht zu bleiben. Es verleiht unheimlich Energie, wenn man sich sehr über oder an etwas freuen kann. Mir geht es genauso. Wir ziehen grad in eine Wohnung im Jugendstil mit hohen Decken mit Stuck. War schon immer ein Traum von meinem Mann und mir und Mitte Dezember ist der Hauptumzugstag.

Liebe Michaele, was bekommt denn Deine Mutter grad für Therapie ? - oder wurde nach der Operation nicht wieder mit Chemo bekommen ? Woran machst Du denn fest, dass es nicht mehr lange geht ??? Würde Dir so gerne ein bißchen Kummer nehmen. Ich drück Dich.

Kerstin
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  #622  
Alt 21.11.2006, 21:52
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Ihr alle,
ach Michaele, es macht mich traurig, wenn ich Deine Berichte lese. Ja, auf einmal ist alles anders. Das dachte ich letzte Woche auch.
Stimmt ja, Kerstin, neulich war ich noch voller Elan. Und es ändert sich soooo schnell ......

Das Staging war eine einzige Katastrophe. Die Metas sind gewachsen, teilweise sind sie sogar doppelt so groß, von 17 auf 35 mm gewachsen. Klingt nicht mal sooo groß, aber es sind nun mindestens 12 Metas, die sind zu sehen, im Arztbrief steht sogar, dass es vermutlich mehr sind.
Zum erstenmal sind die ganzen Leberwerte sch***, bisher waren sie immer im Rahmen, jetzt haben sie einen ordentlichen Sprung gemacht.

Mit ein paar Wochen Pause ist das jetzt natürlich nix, schon übermorgen sollte es weitergehen mit einer neuen Chemo, nennt sich Folfiri. Das ist weiterhin das 5FU und ein neuer Wirkstoff mit I... Aber nicht Ifosfamid. Irgendwas mit Il.. ich guck beim nächstenmal auf den Beutel und lese es genau ab.

Wir sind total niedergeschlagen. Besonders weil er sich eine verdammt dicke Erkältung zugezogen hat. Sonntag vor dem Staging hatte er richtig heftig Fieber, aber er wollte nicht ins KH, weil er doch Montag sowieso hin musste. Komischerweise hat er bis Montagmorgen alles richtig ausgeschwitzt, so dass er im KH ziemlich fit war. Weil aber jetzt nach einer Woche die Erkältung immer noch da ist, ist er zum Hausarzt, hat Antibiotika gekommen. Jetzt ist die erste neue Chemo natürlich abgesagt, es geht erst nächste Woche los.

Mir ist total elend, besonders weil ich den Arztbrief ja immer ein bißchen genauer lese als er. Und da war ein Satz:" nach vermutlich postoperativem Zustand..... flüssigkeitsgefüllter Lumen...."
Den genauen Wortlaut kann ich jetzt nicht raussuchen, er sitzt hinter mir auf der Couch, da fühle ich mich nicht so frei hier am PC.
Und das sein körperlicher Allgemeinzustand sich deutlich verschlechtert hat steht da auch.
Ich habe Angst, dass er auf einmal ganz schnell aufhört, mobil zu sein, dass es plötzlich so stark bergab geht, dass es noch vor unserem Weihnachtsurlaub zu Ende geht.

Und dabei waren wir Freitagabend sooo glücklich. Wir waren beide so stolz auf unsere Söhne, jeder hat seine Sache im Karneval megasupergut gemacht, mein Mutterherz platzte vor Stolz.
Und neben mir ein armes Häuflein Elend, das verzweifelt versuchte, den Abend gut rumzukriegen und trotzdem bei seinen Jungs zu sein.
Ich hab entsetzlich gelitten.

Ja, so schnell wendet sich das Blatt.

Michaele, es tut mir wahnsinnig leid, dass Du jetzt so leiden musst. Wie lieb von Deinen beiden Männern daheim, Dich so zu unterstützen.
Lass Dich mal kräftig drücken und herzen. Du schaffst das, eines Tages wirst Du in Deinem Häusschen sitzen und lächelnd an die schönen Momente im Leben mit Deiner Mama denken.

Ach Kerstin, ich bin wirklich erleichtert, dass es Deiner Mutter so gut geht. Wie schön, wenn man hier das eine oder andere Positive hört. Ich drücke die DAumen, dass es noch lange so bleibt.

Doro, das Medikament für oder besser gegen das Kribbeln heißt Neurontin. Er hat es jetzt ein paar Tage nicht genommen. Aber wenn das Antibiotika durch ist, will er es wieder nehmen. Er glaubt, es sei ein bißchen besser geworden. Naja, er sagt selber, das ist jetzt einfach nicht mehr das Wichtigste.

Ich denke an Euch alle, Michaele wünsche Dir ganz besonders starke Nerven. Wir hier sind in Gedanken bei Dir.
Liebe Grüße Erle
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  #623  
Alt 23.11.2006, 15:40
DTFE DTFE ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo ihr alle,
oh Mann, ich kann jetzt gar nicht viel schreiben. Wenn ich eure Berichte lese, könnte ich grad heulen. Ich habe einfach verdammt Schiss, dass sich auch bei uns das Blatt so schnell wenden kann. Das CT war letzte Woche. Das Ergebnis erhalten wir erst nächste Woche. Es geht ihm gut, er arbeitet, er ist gut drauf. Aber er hat seit gestern auch eine dicke Halsentzündung und bekommt seit heute Antibiotika. Der HNO hat im Hals keine Gewebeveränderungen festgestellt. Aber, wenn der solche sehen sollte, wären die Zellen ja schon so groß, dass ja eh schon alles zu spät wäre.
Ich weiß im Moment wirklich nicht, was ich euch schreiben soll außer, dass ich euch Kraftpakete schicke, soviele ihr braucht. Es ist so traurig, dass das alles so schnell sich verändern kann.
Doro
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  #624  
Alt 23.11.2006, 21:30
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

OH Doro, Doro,
das letzte, was ich wollte, war Dir auf einmal solche Angst zu machen.

Menno *mit dem Fuss aufstampft* IHR habt das Glück gepachtet, das will ich einfach. Einer muss doch die positive Seite hier zum Tragen bringen.

Die blöde Halsentzündung geht vorbei, sicherlich. Ganz bestimmt. Da ist nix, und das CT wird total erfolgreich sein. Auf jeden Fall !!!!!

Du schaffst das!!!!
Und danke für die Kraftpakete, Dir selber auch ein solch dickes
Liebe Grüße Erle
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  #625  
Alt 24.11.2006, 18:49
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werner trompertz werner trompertz ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Doro

Ich schicke Deinem Mann auch ein Kraftpaket,meine Gedanken sind bei Euch. ich wünsche das alles gut wird. Es ist eine schwere Zeit aber Ihr beide seit ein Symbol für den Krebskompass.

Werner
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  #626  
Alt 29.11.2006, 21:27
DTFE DTFE ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo, ihr alle zusammen,
mein Gott, ist das immer ein Nervengezeter bis das Ergebnis endlich da ist. Sie haben nichts gefunden !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Die Verdickung im Darm, die letztes Mal zur Unsicherheit Anlass gab und weshalb das CT jetzt zur Kontrolle gemacht wurde, hat sich rückblickend als "ausgedehnte Koprostase" entpuppt. (sprich: der Darm war zu voll - mein Mann hatte am Tag zuvor wohl zuviel gegessen).
Ich bin so froh, dass wir wieder ein paar Monate geschenkt bekommen. Im Februar ist die nächste Untersuchung. Dann ohne CT - nur Ultraschall.

Erle, wie geht es deinem Mann ? Wie geht es dir ?

Michaele und Kerstin, wie geht es euren Müttern ?

Warum kann ich euch nicht etwas von unserem Glück abgeben ? Ich würde es euch sofort zumailen, wenn das nur möglich wäre.
Lasst von euch hören und viele Grüße Doro
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  #627  
Alt 30.11.2006, 12:41
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Doro,
Mensch, mir fällt ein Stein vom Herzen. Wie wundervoll, das alles so gut aussieht. Und nein, gib nix von Deinem Glück ab, ich gönne es Dir von Herzen. Hach, Gott sei Dank.
Bei uns heißt es etwas durchschnaufen. Alfred hat die Erkältung doch gut überstanden, gestern die erste neue Chemo, außer 5FU ist das Irinotecan. Bisher gehts ihm gut, die Wirkung kommt wohl erst nach dem 3-4 Zyklus. Mal sehen. Im Moment macht er draußen die Weihnachtsbeleuchtung dran, ist ganz in seinem Element.

Und ich hab was Verrücktes getan!!! Wir fahren ja über Weihnachten in Urlaub. Und neulich kam ein Bericht im Fernsehn über das Miniaturwunderland in Hamburg. Da sagte mein Mann, ach eigentlich wollte ich da auch immer mal hin. Naja, da haben wir jetzt kein Geld mehr für.
Also was hab ich gemacht? Unverschämt viel Geld ausgegeben und 4 Tage HH gebucht über Silvester. Genauso gedeichselt, dass er vom Weihnachtsurlaub kommt, seine ambulante Chemo bekommt und dann mit uns nach HH fährt.
Drückt mir nur die Daumen, dass er mich nicht erschlägt, weil ich jetzt soviel Knete ausgegeben habe.
Aber mal ehrlich! Wozu noch was aufschieben? Sparen kann (und muss ich sowieso) später noch. Die Erkältung hat mir einfach gezeigt, wie schnell sich das Blatt plötzlich wenden kann.

Oder haltet Ihr mich jetzt für oberleichtsinnig???

Ich fühle mich im Moment so ruhig und gut. So.. na irgendwie.. ich hab jetzt getan, was ich konnte, jetzt liegt es in Gottes Hand.

So, ich muss mich sputen und kochen.
Ich wünsche Euch allen einen sonnigen Tag (hier ist das Wetter phantastisch), macht was draus. Wir waren gestern bei ähnlich tollem Wetter auf dem Weihnachtsmarkt. Ach, und wir waren beim Fotografen, haben Fotos von uns und den Jungs machen lassen. Und das, obwohl er die ambulante Chemo dran hatte. Aber es ging ihm halt prächtig !
Bis bald Liebe Grüße Erle
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  #628  
Alt 30.11.2006, 15:40
DTFE DTFE ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Erle,
danke für deine schnelle Antwort ! Was für ein Glück, dass es deinem Mann wieder etwas besser geht. Irinotecan und 5 FU war ja auch bei meinem Mann die Anschlusschemo nach Cisplatin + die ärztliche Verordnung 3 - 5 / Woche eine Stunde sich sportlich betätigen. Das Irinotecan geht insbesondere die Leukozyten an, d.h. dass die wahrscheinlich ziemlich fallen werden bei dieser Chemo und vor jeder neuen Chemogabe geprüft sein müssen. Sie dürfen einen bestimmten Wert (ich glaube 2500) nicht unterschreiten - sonst warten die Ärzte lieber nochmals mit der nächsten Chemo ab. Wenn es für dich relevant ist, kannst du in meinen alten Beiträgen ja nochmals nachschauen. Ich hatte damals glaube ich darüber berichtet. Oder frage mich nochmals - ich schau dann nochmals nach.
Es ist für mich verrückt zu erleben, wie schnell man solche Details auch wieder "vergessen" kann. Es ist aber auch gut so.

Aber oberleichtsinnig - das bist du in keinem Fall ! Ganz im Gegenteil. Ich finde es gut und richtig, dass du euch soviel wie möglich schöne Tage bescherst. Es kann nur zur Heilung beitragen, endlich das zu tun, was man schon lange mal wollte. Wir haben in dieser Saison zum ersten Mal ein Theaterabo und gehen heute abend in eine Vorstellung. Mein Mann wünschte sich schon lange, die Weserradtour zu machen. Das haben wir fürs nächste Jahr geplant, wenn es wieder etwas wärmer ist.......usw. Allein deshalb muss er sich gut halten !

Dass du diese innere Ruhe gefunden hast - auch das kann ich verstehen. Es liegt wirklich nicht in unserer Hand, was mit unseren Männern passiert - aber wir können loslassen und gleichzeitig das Leben mit beiden Händen ergreifen, oder ???

Haltet euch gut und viele Grüße Doro
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  #629  
Alt 30.11.2006, 18:44
Benutzerbild von uschi 53
uschi 53 uschi 53 ist offline
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Doro,
ich freu mich so für Euch, das ist ja eine tolle Nachricht. Ich wünschte bei meinem Mann wäre es jetzt auch schon so. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns, erst die Chemos mal gut überstehen........dann werden wir weiter hoffen......so wie Du es auch getan hast. Der lange Weg den ihr beide gegangen seid.....und es war ja kein einfacher.......hat nun Früchte getragen(sorry für meine Ausdrucksweise) Euer Schicksal ist für mich doch der Beweis,das man die Hoffnung nicht aufgeben soll und kämpfen soll.
Ich hatte bereits im Therad große Metastase geschrieben wie es mit meinem Mann weitergegagnen ist.
Vielleicht schaust Du da auch mal rein.
Bis dahin, alles Liebe für Dich und Deinem Mann
Uschi
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  #630  
Alt 01.12.2006, 11:46
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Beiträge: 243
Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Liebe Doro, das ist doch wunderbar!! Ich freu mich riesig für dich und deinen Mann. Mein Gott, wie glücklich müsst ihr sein.
Bei uns sieht es leider sehr schlecht aus. Nach 3 Jahren udn 8 Monaten sind wir langsam aber sicher am ende unserer Kraft. Meine Mutter wurde am Mittwochabend ins Krankenhaus eingeliefert weil sie plötzlich zu ihrer starken Brochitis auch noch Luftnot bekam. Sie fing an zu zittern und die Hände bzw. die Finger wurden bereits blau. Habe sofort meinen Chef angerufen und der kam und hat mich auch das Schlimmste vorbereitet. Wir sind dann direkt mit ins krankenhaus gefahren und sie bekam sofort Sauerstoff. Der behandelnde Arzt sagte mr es sähe nicht gut aus, es sei denn es wäre eine Lungenentzündung, dann könnte man vielleicht noch etwas machen. Sie wurde sofort geröngt und es war tatsächlich eine beidseitige lungenenzündung mit etwas Wasser in der Lunge. Gleichzeitig aber auch Wasser im bauchraum, aber das war alles noch vertretbar. Der Arzt wurde wiedr etwas zuversichtlicher und meinte wir würden nn von 2 seiten angreifen. Enmal wird hochdosiertes Antibiotika gegen die Lungenentzündung gegeben und auf der anderen Seite wird mit eineigen Mitteln das Wasser aus dem Körper geschwemmt. Ich habe ihn dann nach den Metastasen auf der Lunge gefragt, doch er sagte auf dem Röntgenbild sei nichts an Metas zu sehen. Das erleichterte mich dann doch, weil die ärzte in München sich da ja auch nicht sicher waren.
Mama liegt bekommt nun immer etwas Sauerstoff zugeführt, weil sie wenig Luft hat. Sie ist so schrecklich verschleimt und kann deshalb auch nicht mehr mit uns sprechen. Sie hat keine Stimme mehr und zu wenig Luft um mit uns zu sprechen. Allerdings isst sie immer noch und geht auch wieder alleine zur Toilette. Heute morgen hat man versucht den Schleim abzusaugen, doch es war nicht so erfolgreich wie sie es gepant hatten, darum bekommt sie nun wieder Kochsalzlösung damit der Schleim sich nun endlich löst. Der Arzt meinte sie wollte sie wieder "aufpäppeln".

Ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Habe seit 2 Nächten nicht geschlafen und bin ständig bei ihr. Aber mich macht das alles so fertig. Über 3 1/2 Jahre war sie ein Kraftpaket, das nun so krank und erbärmlich vor mir liegt. Und ich kann nichts machen. Mein Mann hat sich 2 tage Urlaub genommen und "betüttelt" mich, das tut mir gut.
Und dann das Gerede der leute. Ich kann und will es nicht mehr hören. Ständig dasselbe gefassele von" wenn sie doch eine gute Studne hätte" oder " habe mich so erschrocken als ich deine Mama gesehen habe".
Die Menschen wissen gar nicht was sie mir damit antuen und wie weh sie mir damit tuen.
Ich bin völlig neben mir und weiß nicht mehr ein noch aus, doch ich hoffe immer noch. Hoffe das der Schleim abgeht und es ihr vielleicht bald besser geht. Und das alles vor Weihnachten. Wenn ich die beleuchteten Fenster sehe, dann könnte ich schreien. Habe Mama letzte Woche noch alles so schön und liebevoll geschmückt und nun sieht sie es nichtmal mehr.
Der Arzt sagte er hätte noch nie erlebt das jemand so lange mit so einem großen Tumor in der Leber gelebt hätte. Sie müsste schon ein großer Kämpfer sein meinte er. Das ist sie. Sie ist ja auch meine Mama.
Werde mich in den nächsten Tagen wieder melden und hoffe ich habe dann bessere Berichte vorzuweisen.
Euch allen ein wunderschönes Wochenende und Doro ich freu mich wirklich für euch.
Liebe Grüße Michaele
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