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  #616  
Alt 07.07.2003, 18:21
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Hallo Claudia,

Viele Mütter haben es so an sich, ein bisschen "Show" zu machen, damit Du Dir vielleicht nicht allzu viele Sorgen um sie machst. Und sie vielleicht meint, daß sie für Dich eine Belastung wäre.

Was meinst Du, die Blase ist nicht mehr angeschlossen, ist sie inkontinent? Darf ich Euch dazu einen kleinen Tipp geben, um den Geruch etwas zu mildern. Ich holte für meine Eltern die Babytücher, sie verbreiten einen angenehmen zarten Duft, ebenso feuchte Toilettentücher mit Kamille.

Wenn Du mehr für sie tun möchtest, dann frage sie danach, was sie möchte. Sage ihr auch ehrlich, daß es für Dich keine Belastung sein wird. Auch mit dem Essen, kann es sein, daß sie innerhalb von ein paar Stunden die Wünsche ändert, schaut, daß ihr viele erfrischende Dinge im Haus habt.

Du hast Dich nicht ausgekotzt, sondern nur über Deine momentane Situation geredet und wie es Dir ergeht. Hilft manches Mal ein klein wenig weiter.

liebe Grüße,
Jutta
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  #617  
Alt 08.07.2003, 08:55
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Danke, Jutta. Zur Blase: Der Urin erreicht die Blase nicht mehr, weil eine sog. Schienung von der Niere direkt nach außen in einen Beutel abgeleitet wird. Was aus der Scheide herauskommt, ist ein Sekret des Tumors. Ich werde Deine Anregung gerne weiterleiten, da fühlt man sich vielleicht schon durch den Geruch gleich frischer - danke.
Ich wohne halt nicht in der Nähe, aber mein Vater holt ihr alles, was sie will - auch wenn sie es dann (was ja typisch ist für Krebskranke) beim Anblick gar nicht mehr mag... Das Problem ist, dass sie eigentlich viele kleine Portionen essen sollte, aber wenn es dann mal schmeckt, isst sie wieder zuviel. Das führt dann meist zu Engpässen im Darm (der Tumor drückt) und Durchfall und Erbrechen. Aber da muss sie wohl leider mit klar kommen, wie eigentlich mit allem.
Man fühlt sich nur so hilflos und will unbedingt was tun, kann aber außer dummem Geschwätz nichts machen.
Danke Dir und einen angenehmen Tag,
Claudia
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  #618  
Alt 20.07.2003, 06:34
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Hallo Claudia,

Wie geht es bei Euch inzwischen?

Wie machst Du das, wenn Du so weit entfernt wohnst? Hat Dein Vater noch Hilfe von einem sozialen Dienst oger ähnliches? Der Urobeutel muß ja versorgt werden usw. Hat er auch jemanden zum Reden?

liebe Grüße,
Jutta
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  #619  
Alt 23.07.2003, 17:19
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Hallo Jutta - danke für die Nachfrage!! (wie Du siehst, die einzige)...
Tja, sie wird schwächer, kann aber wieder ohne das Wägelchen laufen. Immer noch viel Übelkeit und komischerweise jetzt, da die Chemo schon Wochen her ist, erst richtig Haarausfall.
Mein Vater schafft das bisher ganz bewundernswert. Letzten Sonntag war ich wieder unten - ich fahre so jedes oder jedes zweite Wochenende die zwei Stunden zu ihnen - da sah er ziemlich schlecht aus, aber meine Mum hat in der Nacht zur Zeit ziemlich viel mit Übelkeit zu kämpfen, da ist er natürlich auch immer wach...
Tja, reden, manchmal läßt er ein wenig von seiner Sorge und seinen Gedanken raus, aber sonst ist er wie viele Männer von der ganz harten Sorte, die alles gaaaaaanz locker wegstecken und "ich schaffe das schon". Wenn man bohrt, blockt er, also bohre ich nicht mehr.
Alle zwei Tage kommt ein Pflegedienst und spült die Schienung zur Niere. Alles andere machen meine Eltern selber, also AP wechseln, Platte neu, Iscador spritzen usw. Die beiden machen das so echt klasse.
Blöd ist eines: der Facharzt im Krankenhaus rät zu einem Port, über den meine Mum dann auch hochkalorienhaltige Zusatznahrung erhalten könnte (und später auch andere Infusionen, zB Schmerzmittel usw.). Jetzt hatten wir (mein Vater und ich) meine Mum schon fast soweit, dass sie einwilligen würde, da kommt der Hausarzt und sagt: Ach Frau Stein, das brauchen Sie doch noch lange nicht. Und zack ist der Port schon wieder vom Tisch, denn meine Mutter geht nicht ins Krankenhaus, wenn es nicht unbedingt sein muss... Kann man auch verstehen, noch eine weitere künstliche Sache am Körper, wieder eine zwar ambulante OP (lokale Betäubung), aber trotzdem.

Tja, ziemlich mau, irgendwie hofft man auf gute Nachrichten, fürchtet aber irgendwie schlechte....

Danke fürs zuhören,
Claudia
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  #620  
Alt 12.08.2003, 13:35
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dieser thread soll nicht im sommerloch untergehen
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  #621  
Alt 13.08.2003, 05:32
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Hallo Chris,

dann komme doch einfach dazu und erzähle, was Dir auf dem Herzen liegt??

Es ist nicht das Sommerloch, welches diesen Thread brachliegen läßt, ich denke, es haben sich darauf viele andere Threads entwickelt, die dem Einen oder Anderen gut tun, oder er/sie einfach das Gefühl hat, dort fühle ich mich wohler.

liebe Grüße,
Jutta
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  #622  
Alt 13.08.2003, 06:35
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Mörgelchen allerseits,

hallo Chris, danke Dir für's Thread-Hochschieben. Es ist schon ein bisschen ruhiger im Sommer, gehen manche doch auch in Urlaub, oder aber die Hitze macht ein bisschen was aus. Aber Jutta hat auch recht (hallöchen Jutta!), manchmal entwickelt sich aus dem einen Thread ein oder zwei neue, und dann wird eben dort weiter geschrieben.

Aber ich denke, dass es Dir wahrscheinlich auch als stiller Mitleser wichtig ist, dass gerade ein Thread, wo Angehörige UND Betroffene miteinander sprechen können, existieren sollte, und Du diesen Thread somit unterstützen möchtest. Stimmt's?
Dafür danke ich Dir sehr.

Magst Du mit uns ein wenig hier plaudern? Oder lieber weiter still mitlesen?

Ganz liebe Grüsse
von der "krassen" Brigitte
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  #623  
Alt 22.08.2003, 23:18
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Hallo an "Alle"
Ich habe mich erst hier eingelesen und finde diesen Thread gut !!!!
Ich bin noch total unter Schock, mein Mann ist jetzt bei seiner 4. Chemo, es geht Ihm gut aber diese Ängste verlassen mich einfach nicht. Wir sprechen über alles, insbesonders über das Sterben. Wie kann man aber helfen, ich kann es nicht und komme mir unzulänglich und klein vor. Wir haben den sogenannten Kampf aufgenommen, aber wie geht es weiter ?
Eine unglückliche Ehefrau die auch erkrankt ist
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  #624  
Alt 23.08.2003, 07:35
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Liebe Biene,

Möchtest Du noch ein wenig mehr von Dir und Deiner Geschichte erzählen?
Es ist für mich recht schwierig auf Deine Zeilen die Worte zu finden, welche Dir im Moment vielleicht gut tun würden, oder welche Dich auffordern noch mehr zu schreiben.

Warum empfindest Du Dich als klein und unzulänglich?

liebe Grüße
Jutta
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  #625  
Alt 23.08.2003, 13:32
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Hallo Jutta
Ich habe einen 3jährigen Kampf mit meiner Krankheit hinter mir, bin ausgehöhlt, depressiv und noch lange nicht stabil wie ich es mir wünschen würde. Jetzt dieser Schock daß mein Mann womöglich vor mir sterben muß. Ich komme mir in der Tat so machtlos und auch mutlos vor. Schon meine Krankheit hat bewirkt, daß unsere Tochter seit über 2 Jahren kein Interesse mehr zeigt an mir und auch über die Krebserkrankung bei meinen Mann kein feetback kommt. Es war kein Streit einfach nichts. Habe auch viele Probleme mit den Ärzten da ich leider durch die Krankheit nichts mehr hören kann (Medikamente)
liebe Grüße
Biene
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  #626  
Alt 24.08.2003, 10:39
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Hallo Biene,

Wie kann ich Dir weiterhelfen?
Du fühlst Dich alleine gelassen in Deinem Schmerz und Deinem Schock. Ich kann Dir nur anbieten, hier Dir zu zuhören, ich kann versuchen mit Dir zusammen einen Weg zu finden, der Dir wieder etwas Mut und innere Kraft geben könnte.
Welche Wege könntest Du annehmen, die Dir wieder ein wenig Luft zum Atmen und ein wenig Zeit für Dich geben?

liebe Grüße,
Jutta
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  #627  
Alt 24.08.2003, 14:04
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Hallo Jutta
Vielen Dank daß Du mir zuhören willst. Ich bekomme keine Antworten und wenn, dann sehr schlimme die ich mir im Internet hole. -Alle Freunde hatten schon Probleme mit meiner schweren Erkrankung und hielten es besser mit leiser Verabschiedung. Durch meinen Hörverlust kann ich mich weder telefonisch noch sonst austauschen, denn schreiben ist für viele eine viel zu anstrengende Sache. Also das Problem ist, wie geht man mit ungeduldigen Ärzten um, die mir wenigstens die Wahrheit sagen was bei meinen Mann wirklich los ist. Er hat einen Blasenkrebs sog. Urithellkarzinom und ein kleinzelliges Bronchialkarzinom. Er ist sehr tapfer und klagt sehr wenig allerdings habe ich die Befürchtung es geschieht nur mir zuliebe. Auch will Er bei keinem über seine Erkrankung sprechen. Er bekommt alle 3 Wochen eine Chemotherapie die immer 3 Tage dauert und mein Mann meint daß Er jetzt vollkommen gesund ist. Ich darf Ihn nicht besuchen wenn Er die Klinik aufsucht und wenn ich trotzdem erscheine, dann bekomme ich nur diese Auskunft:"Er soll seine Dinge regeln" ! Am meisten beklagt mein Mann seine Haare die Er verloren hat, als wenn es wichtig wäre. Als ich nach meiner Chemo meine Haare verloren hatte konnte sich jeder nur ausschütten vor lachen. Übrigens, auch unser Hausarzt ist nicht bereit über meinen Mann zu reden.
Vielen Dank für Dein zuhören
liebe Grüße
Biene
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  #628  
Alt 26.08.2003, 16:29
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Hallo Biene,

Von wem oder was möchtest Du denn Antworten haben? Bezüglich Deiner Krankheit? Oder über den Verlauf bei Deinem Mann?

Es tut mir leid, dass sich die "Freunde" (???) still und heimlich verzogen haben. Aber waren es dann wahre Freunde? Hättest Du nicht noch mehr gelitten, wenn sie gerade mal so halbherzig bei Dir vorbeigeschaut hätten? Es ist schlimm, dass viele Menschen aus Angst damit umzugehen, oder wie verhalten sie sich Dir gegenüber "richtig", lieber einen Rückzieher machen. Ich sehe das jetzt bei meiner Freundin so krass, solange sie am Geben war, ging es bei ihr zu wie im Taubenschlag. Tja, und jetzt, bin nur noch ich übrig geblieben.

Ich glaube auch, dass Dein Mann Dich nur beschützen möchte, Dir seine Last nicht zuzüglich aufhalsen möchte. Wahrscheinlich hat er deshalb die Ärzte in Schweigepflicht genommen. Hast Du ihm schon einmal gesagt, dass Dich dieses Verhalten noch viel mehr belastet? Dass die momentane Wahrheit vielleicht sehr schmerzhtaft sein könnte, aber Du dann wenigstens Bescheid weisst, und Du dann auch ruhiger werden kannst??

liebe Grüße,
Jutta
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  #629  
Alt 26.08.2003, 23:32
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Hallo Jutta
Ja, ich hatte lange Gespräche mit meinen Mann, aber Auskunft bekomme ich nur positive. Ich finde das alles so furchtbar. Wenn man wie ich, seit 3 Jahren den Computer als Freund hat, dann informiert man sich halt, somit habe ich genauestens Auskunft über meine Erkrankung erhalten und jetzt über die Krankheit meines Mannes.
Was Du über Deine Freundin berichtest, das kann ich postwendend zurück geben, auch bei mir war es so. Wenn schon ein Kind nicht damit fertig wird, was kann ich dann von sogenannten Freunden erwarten ? Habe meinen Taubenschlag abgeschafft.
Ich würde eigentlich lieber über E-Mails mit Dir reden, hier fällt es mir sehr schwer.
Liebe Grüße
Biene
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  #630  
Alt 27.08.2003, 06:04
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Hallo Biene,

wenn es Dir leichter fällt über viele Dinge privater zu reden, darfst Du mich gerne anmailen. jubaw@yahoo.de
Die Tochter meiner Freundin kommt (?) oder will (?) auch nicht mit der Krankheit klarkommen, habe ja schon ausführlich darüber geschrieben.

liebe Grüße,
Jutta
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