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  #46  
Alt 16.08.2007, 23:20
Spätburgunder Spätburgunder ist offline
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Registriert seit: 16.08.2007
Ort: Murnau am Staffelsee, Oberbayern
Beiträge: 2
Daumen hoch AW: Kardiakarzinom mit Lebermetastasen

Guten Abend,

Ich hab Eure Beiträge gelesen und bin tief gerührt. Insbesondere Katharinas' Beiträge zur Erkrankung Ihres Mannes sind mir unter die Haut gegangen.

Ich gehöre selber zur Gruppe der Magenkastrierten. Meine vernichtende Diagnose im Juli 2006 lautete: Stenosierendes Kardiakarzinom (Siegelringzellkarzinom) T3 N1 (Stadium 3).

Damals sagte man mir, dass das Karzinom schon zu gross sei, um operieren zu können. Später hiess es von anderer ärztlicher Seite, dass eine chirurgische Entfernung schon noch möglich sei. Wie sich die Ansichten von Ärzten doch unterscheiden!

Eine neoadjuvante Chemotherapie mit 3 Komponenten (Taxol, Cisplatin, 5 FU/Folinsäure) für 12 Wochen lehnte ich damals ab. Das war, so glaube ich heute, eine weise Entscheidung. Alle wollten diese Chemo (Ärzte, Verwandte und Freunde), nur ich nicht. Die endgültige Entscheidung lag bei mir und die war gegen Chemo. Einige Ärzte sahen meine Entscheidung nicht gern.

Meine Op war mit einer Bauch- und Brustraumöffnung (vom Rücken her, um auch einen Teil der Speiseröhre zu entfernen) verbunden. Nach der Op wurde die Diagnose zurückgeschraubt: AEG III, pT2b, N0(0/30), cM0... also kein Lymphknoten-befall, keine Metastasen.

Heute absolviere ich die berufliche Wiedereingliederung, glaube jedoch nicht, dass ich meinen früheren Vollzeit-Job in der stationären Altenpflege je wieder tun kann. Inzwischen bin ich 100 % schwerbehindert (fühle mich aber besser, als Zahlen ausdrücken können).

Kurzum, ich bin sicher ein positives Beispiel dafür, dass eine Erkrankung - wie Magen-Ca - ein wenig ihren Schrecken verliert. Also, um mir und Euch Hoffnung zu machen, am Ende steht das Leben, - nicht der Tod.

Schön auf Eurer Seite zu sein! Macht sicher Vieles leichter!
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  #47  
Alt 17.08.2007, 12:26
Benutzerbild von KatharinaMe
KatharinaMe KatharinaMe ist offline
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Standard AW: Kardiakarzinom mit Lebermetastasen

Hallo,

vielen lieben Dank für Eure Beiträge, auch wenn man sich nicht kennt, fühlt man sich verstanden.

Heute Morgen kam ich ins Krankenhaus, er war ganz gelb, ein Zeichen, das die Leber nun doch langsam versagt. Dann war ich einkaufen und das KH war auf Anrufbeantworter, sollte zurück rufen, hab ich auch getan. Kurz nachdem ich ging, gings meinem Mann sehr sehr schlecht, fahre jetzt auch sofort wieder hin, meld mich dann heute Abend wieder.

Mir hilft es sehr, auf dieser Seite zu sein.

LG
Katharina
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  #48  
Alt 17.08.2007, 15:14
Barbara W. Barbara W. ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Kardiakarzinom mit Lebermetastasen

Liebe Katharina,

ich nehme still anteil an Eurem Leid und sende Euch beiden viel Kraft für die schweren Stunden. Hoffentlich erholt sich Dein Mann wieder ein bißchen.
Denke fest an Euch.

Barbara
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  #49  
Alt 17.08.2007, 21:42
Benutzerbild von KatharinaMe
KatharinaMe KatharinaMe ist offline
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Registriert seit: 21.06.2007
Beiträge: 33
Standard AW: Kardiakarzinom mit Lebermetastasen

Hallo Barbara und alle anderen!

Vielen Dank für Deinen Eintrag, in einer solchen Situation weiss man gar nicht, was man sagen soll. Versteht nur jemand, der sowas schon erlebt hat.

Heute gings Ihm leider gar nicht gut.

Meine Mutter ist am gleichen Tumor vor 15 Jahren gestorben und mein Vater wohnt 400km entfernt, Schwiegereltern wohnen im gleichen Haus, da hab ich auch Unterstützung, allerdings sind sie ja selbst traurig.

LG
Katharina
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  #50  
Alt 18.08.2007, 13:55
Barbara W. Barbara W. ist offline
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Ort: Kaufering
Beiträge: 28
Standard AW: Kardiakarzinom mit Lebermetastasen

Liebe Katharina,

es tut mir leid, dass es Deinem Mann gestern nicht besser ging, innerlich habe ich darauf gewartet, dass Du gestern Abend eine kleine Entwarnung sendest und sich der Zustand verbessert hat. Bei uns scheint heute die Sonne - vielleicht helfen Euch beiden ein paar Sonnenstrahlen.

Das Schlimmste, so geht es zumindest mir, ist diese Machtlosigkeit und die Angst, was auf einen zukommt. Was passiert mit den Menschen, die uns so nahe stehen und wo geht der Weg hin? Die Diagnose meines Papas ist momentan nicht ganz so schlimm und er hat sich nach der OP so gut erholt, dass die Ärzte selbst staunen, aber die Angst und Panik lassen mich nicht los. Sicherlich geht es Dir in diesem Punkt ähnlich wie mir.

Denke heute auch fest an Euch beide und wünsche mir von ganzem Herzen, dass es Deinem Mann heute wieder besser geht.

Viele helfende Sonnenstrahlen von

Barbara
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