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  #496  
Alt 16.05.2003, 13:15
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Hallo Ihr Lieben!

Liebe Brigitte, war mir ja eigentlich auch klar, welche CD's Du meinst. Habe mir Deine Empfehlung "Entgiften, Entschlacken, Loslassen" nicht nur notiert, sondern inzwischen auch in die Wege geleitet, d. h. die CD (mit Begleitbuch) bestellt. Werde ich mir am Montag (nach Zahnarzt - bääääh) abholen und dann die nächste "Session" in Angriff nehmen (kann's dann wohl brauchen)...

Tja Conny, heute war ich bei der Neurologin. Nächste Woche wird erst noch ein EEG gemacht, aber die Ärztin hat mich schon mal ganz "sachte" darauf vorbereitet, dass es aufgrund meiner langjährigen und vielfältigen psychischen Belastungen auch psychosomatische Ursachen haben könnte. Sie meinte, ich wäre zu lange damit beschäftigt gewesen, einfach zu "funktionieren" und jetzt, wo diese "Belastungen", die ihrer Meinung nach ein "normales Mass" (was ist schon normal ?) überschritten haben, weggefallen sind, mein Körper nun entsprechend reagiert. In diesem Fall (EEG abwarten) würde sie empfehlen, dass ich eine "psychosomatische Kur" (oder so ähnlich) machen sollte. Wo ich ensprechende Gespräche führen kann und lernen soll, mich zu entspannen... Hab so bei mir gedacht, WOZU??? - da arbeiten ja schon die liebe "krasse" und all die anderen Lieben hier dran.

Schei..., dass ist genau das, was ich nicht hören wollte und am wenigsten "annehmen" kann! :-( Hoffe immer noch, dass beim EEG was festgestellt wird.... Will einfach nicht, dass irgendjemand in meiner Seele "gräbt", bzw. mich dazu zwingt, es zu tun...... - oder bin ich gerade deshalb "reif für die Couch" ?? Finde das jedenfalls alles zum :-( !

Liebe Grüsse Euch allen von
Gabi
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  #497  
Alt 16.05.2003, 14:28
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Hi Gabi,

was ist so schlimm an einer psychosomatischen Kur??? Dass Du Dich mit Dir beschäftigen musst?
Was die Neurologin gesagt hat, klingt doch plausibel. Ich denke schon, dass Du jetzt mal "dran" bist, und zwar im positiven Sinn. Du hoffst, dass beim EEG was festgestellt wird (was denn?), damit Du nicht zur Kur musst. Liebe Gabi, das klingt aber schrecklich. Sei doch froh, wenn "nur" das Erholen und Verarbeiten der letzten Jahre dran ist. Du meinst sicher nicht im Ernst, dass Du lieber eine Diagnose durch das EEG bekommen würdest, oder??!!
Ich selber hab zwar solch eine Kur noch nicht gemacht, aber ich kenne viele, die in solch einer Klinik waren - und Brigitte, Jutta... haben doch sicher auch ihre Erfahrungen, denke ich doch. Und sooo schrecklich ist es doch dort gar nicht. Vielleicht kannst Du Dich ja mal unverbindlich informieren und Dich ein bißchen in Gedanken drauf einlassen. Setz Dich nicht unter Druck, lass es auf Dich zukommen.
Alles Liebe wünscht Dir,
Conny
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  #498  
Alt 16.05.2003, 15:27
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Hi Conny,

tja, was ist so schlimm daran.... Ich kann (und will) es mir nicht vorstellen, dass der Schwindel etwas mit meiner Seele zu tun hat. Ja, ich habe Angst davor, dass jemand in meiner Seele "herumbuddelt". Ich weiss nicht, was dabei herauskommt. Keine Ahnung, was mit einem EEG festgestellt werden kann, aber ich hoffe halt, es ist etwas, wo ich eine Tablette nehme und alles ist wieder in Ordnung. So ähnlich wie bei Kopfschmerzen, die ja dann auch wieder verschwinden. Gegen eine Kur an sich habe ich ja gar nix (tut mir bestimmt gut) - nur der Gedanke an den "Seelendoktor"....., seufz!

Dir auch alles Liebe und von
Gabi
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  #499  
Alt 17.05.2003, 00:00
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Liebe Gabi,
da muss ich doch kurz noch was schreiben. Vielleicht machst Du Dir zu viele Gedanken. Ich hab auch immer Angst davor, zu tief zu "buddeln", aber meine Therapeutin hat mir mal gesagt, dass immer nur das zum Vorschein kommt, was Du in Deiner jetzigen Situation auch aushalten und verkraften kannst. Deine Seele passt da schon auf Dich auf... So sehe ich das zumindest und ich finde den Gedanken tröstlich.
Außerdem: Buddeln musst Du schon selber, das übernimmt der Therapeut nicht für Dich. Und das erfordert Deine Bereitschaft. Es gibt Menschen, die machen zig Therapien über viele Jahre und haben sich immer nur an der Oberfläche bewegt (z. B. meine Mutter...:-)) Du bestimmst, was Du für Dich erarbeiten willst und wozu Du bereit bist. Also nicht zuviel grübeln, es ist gar nicht so schlimm...:-)
Fühl Dich gedrückt (leider kann ich diese süßen Umarm-Smileys nicht...)
Liebe Grüße und eine gute Nacht,
Conny
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  #500  
Alt 17.05.2003, 00:03
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Hallöchen Gabi,
da muss ich Conny recht geben, denn soooo schlimm ist eine psychosomatische Kur auch wieder nicht. Du musst Dir das jetzt nicht so vorstellen, als würde man da sofort in Deiner Seele rum wühlen. Wahrscheinlich wird eher darauf eingegangen, warum Du immer so "funktioniert" hast, und da ist das für Dich ja auch nicht was Neues, oder?
Du selber kannst zudem bestimmen, wie viel und WAS Du erzählen willst. Da wird schon keiner schimpfen, wenn Du mal was nicht erzählen willst.
Versuche es mal locker zu sehen, indem Du da hin gehen darfst, wo Du Enspannungs-Übungen lernen kannst (wer weiss, vielleicht erzählst Du mir dann ja was tolles über eine Entspannungsmethode, die ich nicht kenne? Grins!). Vielleicht sind da nicht mal NUR Entspannungs-Übungen dabei, sondern auch mal gemütliche "Liege-Stunden", oder vielleicht Massagen, oder was da manchmal alles angeboten wird. Du lernst andere Leute kennen (mit anderen Problemen), Du kannst reden so viel und so oft Du willst, ... und vielleicht tut Dir ja all DAS schon gut, und Dein Schwindel geht weg?

Ich war auch mal in so einer Klinik, also das muss Dir nicht peinlich sein, gell? Ein Jahr nach meiner Krebsdiagnose durfte ich zur "Psycho-Kur", von meiner Psychiaterin verschrieben. Zuerst hab' ich mich da auch dagegen gewehrt, aber bei mir war's aus dem Grund, weil ich mir immer wieder sagte: "Ich kann mich zwar vielleicht erholen gehen, aber so nach drei Wochen hat das meine Probleme NICHT gelöst! Was soll ich also dort?"

Aber ich ging dann trotzdem hin. War auch so eine antrophosophische Klinik, aber die hatte nichts mit Krebs zu tun, sondern mehr für ALLE Krankheiten. Also kam ich da in die Psycho-Abteilung. (Das klingt so schrecklich, ich weiss.)
Allerdings habe ich mich selber eigentlich nicht als "krank" gefühlt in diesem Sinne, aber mir war bewusst, dass ich durch den Krebs schon in eine rechte psychische Krise gefallen war. Das empfand ich selber eigentlich wieder als "normal", und gleichzeitig sagte ich mir auch, ich habe schliesslich das RECHT dazu, in eine Psychische Krise zu fallen mit Krebs, also muss ich da gar kein "komisches Gewissen" deswegen haben.
Weisst Du, wie ich meine? Ich gestattete es mir einfach mal, da durch zu gehen.
Jetzt war der Alltag dort in der Klinik eigentlich sehr gemütlich. Das Essen war super (wir Patienten assen meist in einer Gemeinschaftsküche, aber wir konnten auch, wenn wir wollten, in den grossen Speisesaal gehen). Täglich kam einmal der Doktor, und dreimal die Woche eine Psychiaterin auf mein Zimmer. Dann gab es die Möglichkeit für Massagen, oder Maltherapien. Jeden Morgen bekam ich ein warmes Fussbad, hm-hm! Dreimal die Woche eine heilsame Körpereinreibung. - Naja, und zwischendurch bekam ich wieder mal Besuch von Freunden, also war das recht gemütlich und angenehm. - Am Abend spielten wir Patienten in der Küche meistens Scrabble, hihi!
Die Mitpatienten waren alle sehr nett. Natürlich hatte da jeder sein eigenes Problemchen, angefangen von der verzweifelten Hausfrau, von Mobbingopfern und verlassenen Ehefrauen, bis zu Jugendlichen, die wegen Drogen Probleme hatten. Das waren also keine "Spinner", die waren eben alle bloss in einer Lebenskrise. Ich war dort eigentlich die einzige mit einer Krebsdiagnose, und ... naja, manchmal fehlte es mir ein wenig, mit anderen Krebspatienten reden zu können, aber es war so eigentlich auch recht gut.
Dank dieser Klinik habe ich nette Schwestern kennen gelernt, welche mir halfen, meinen weiteren Weg zu gehen (sie gaben mir Tips wegen einer Malschule). Also schlussendlich war es nicht die Psychiaterin dort, die mir geholfen hat, ... sondern eine Pflegeschwester! - Aber da sieht man mal wieder, wie anders die Dinge immer kommen können, was man gar nicht so erwartet hat, gell?

Mit zwei der Patientinnen von dieser Klinik habe ich heute noch Kontakt. Wir treffen uns hin und wieder und gehen essen. Das ist immer sehr lustig, und wir tun uns gegenseitig gut, weil wir wissen, dass wir alle irgendwie und irgendwo Probleme haben.
Je nach dem muss man dann halt manchmal auch ein bisschen aufpassen, dass die Probleme der anderen einen selbst nicht AUCH noch zu sehr belasten. Aber miteinander plaudern, sich austauschen, das ist immer sehr toll.

Also versteife Dich nicht zu fest mit den Gedanken an den "Seelendoktor". Der kann mit Deiner Seele nämlich auch nur was anfangen, wenn Du ihm ALLES erzählst.
Du hast jedoch Grund genug, ihm jenes zu erzählen, was Du in den letzten paar Jahren durchgemacht hast (weiter zurück brauchst Du nicht zu gehen). Das ist schon genügend Stoff für einen Seelendoktor. Er wird dann versuchen heraus zu finden, WO und WIE Du am besten eine Art Entspannung finden kannst.
Bedenke auch: In so drei Wöchelchen Kur kann der Doktor niemals Deine GANZE Seele kennen lernen. Also sage Dir einfach: Ich hab' das jetzt verdient, ich hab das zu Gute! Ich schau mir das mal an, schliesslich hab' ich nichts zu verlieren.
- Was meinst Du?

Ich grüssele Dich ganz lieb und wünsche Dir ein guuuutes Nächtle mit guuuuuten Träumen.
Die "krasse" Brigitte
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  #501  
Alt 17.05.2003, 11:07
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Hallo Ihr Lieben,

herzlichen Dank für Eure aufmunternden und tröstenden Worte. Dennoch kann ich mich noch nicht so richtig beruhigen. Wie soll ich das erklären...? Werde es mal versuchen:

Ich weiß und wußte es die ganze Zeit, dass ich viel durchgemacht habe. Es wurde mir ja auch immer wieder von vielen Leuten bestätigt. Daher habe ich mir es auch immer wieder "gegönnt" mal "durchzuhängen". Habe auch alle "Auszeiten" (und das waren viele und jeweils ziemlich lange) in Anspruch genommen, die mir von den Ärzten verordnet wurden (Krankschreibungen, AHB, Reha). Hatte zuletzt sogar meine Arbeitszeit verkürzt, um täglich für Ma da sein zu können, ohne mich selbst zu sehr zu überlasten. Habe auch immer wieder mit allen, die es interessiert hat (na, ja - manchmal auch mit denen, die es nicht so interessierte), über alles gesprochen. Bin eigentlich nicht der Typ, der alles in sich "reinfrisst", sondern eher ein "offenes Buch". Ich habe doch also auch VIEL (eigentlich denke ich eher: ALLES) für MICH getan ........... und das soll nicht ausreichend gewesen sein??? Ich kann es einfach nicht begreifen! Ich bin erschrocken, dass meine Seele jetzt trotzdem "krank" sein soll ?!? Was soll es denn jetzt noch bringen, nochmals alles durchzukauen, nochmal alles zu erzählen, nochmal mit Leuten darüber zu reden.... DAS habe ich doch schon alles getan! Ich habe doch nicht immer NUR funktioniert. Könnt Ihr meine Gedanken und meinen Schreck nachvollziehen ??

Liebe Conny, auch ohne Smiley ist Deine Umarmung bei mir angekommen und hat mir gut getan!!!
Wieder mal an Euch alle: und ganz liebe Grüsse von
Gabi
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  #502  
Alt 17.05.2003, 13:38
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Hi Gabi,
naja, dieses "die Seele ist krank" hat viele Gesichter. Und wenn wir mal das Wörtchen "krank" hören, dann denken wir oft gleich an das Schlimmste.

Wenn irgend was psychisch ist, oder psychosomatisch, heisst dies ja immer, dass irgend eine Belastung mal da war. Und diese Belastung (auf die Seele) kann einfach auch mal bloss zuviel gewesen sein, so dass sich ... naja, der Körper halt dementsprechend regt, oftmals mit Leiden, die eigentlich gar keine wirklich "körperlichen Ursachen" haben. Daher sprechen Ärzte ja schnell mal von "psychosomatisch".

Natürlich erschreckt einen das, und man fängt an rum zu studieren, WAS man denn da jetzt bloss falsch gemacht haben könnte.
Aber es geht ja nicht um's "falsch machen", sondern einfach um die Belastung, die mal da war. Der Körper kann darauf (auch WENN man sich Mühe gibt, sich so wenig wie möglich zu belasten) eben trotzdem reagieren, und manchmal auch sehr spät, mit irgend einem Leiden, wo man sich fragt, woher zum Kuckuck das bloss kommen kann!

Andererseits brauchst Du jetzt ja auch nicht GANZ auszuschliessen, dass Deine Schwindelanfälle halt nicht DOCH von den Medikamenten herstammen könnten. (Und fällt mir gerade ein: Schwindelanfälle können ja auch was mit den Ohren zu tun haben?) - Hm, wenn Ärzte nichts finden, dann ist das "psychosomatische" für sie eben meist die naheliegendste Erklärung. Oftmals ist es schon so, aber manchmal kann man's hinterher nämlich gar nicht beweisen.
Ich hatte zum Beispiel im Sommer nach meiner Diagnose plötzlich Ohrgeräusche, dieses "Tinitus". Das war die reinste Katastrophe, denn ich hatte immer ZWEI Töne im Ohr, und die nervten höllisch. Jetzt hatte ich mich darüber informiert (der Arzt meinte, da kann man nichts machen, das könne halt auch psychisch sein, und ich müsse halt damit leben!), und ich stellte dann fest, dass dieses Tinitus eben MEHRERE Ursachen haben könnte. Einmal das Psychische, dann vielleicht lag's an einem Hörschaden, dann wieder war möglich, dass es an den Halswirbeln selbst liegen könnte ...
Naja, ich weiss es bis heute nicht, und das Tinitus ... ist dann nach ein paar Monaten auch plötzlich verschwunden! - Das Psychische wäre also möglich gewesen, aber vielleicht hatte ich auch einen kleinen Hörschaden vom Walkman hören? Oder aber meine Skoliose und Nackenschmerzen haben was damit zu tun? - Jedenfalls hat's mir kein Arzt GENAUER bestätigen können!

Also auch hier: Versteife Dich nicht zu fest auf diese Diagnose der Ärztin. Sie KÖNNTE recht haben, aber vielleicht eben auch nicht. Betrachte es als "Versuch", dies mit dieser Kur für Dich selbst heraus zu finden.

Ich weiss, man will nicht wieder, und wieder, und wieder alles durchkauen und jemandem erzählen müssen. Bei jedem neuen Arzt, den man hat, muss man - so mühsam! - immer wieder von vorne anfangen.
Doch genau auch DAS kannst Du ja dort so vorbringen? Sag's in kurzen Sätzen, was Dir wiederfahren ist in den letzten Jahren (das ist schon krass genug), sage, was Dich nervt, und auch, dass Du Dich TROTZDEM immer versucht hast dabei zu erholen.
Du könntest Dir ja z.B. (lach!) vornehmen, dass Du in jener Kur einfach nur die "totale Entspannung" lernen willst? (Wäre auch eine Möglichkeit: Stresse den Seelendoktor mit Deinem Wunsch nach Enspannungsmöglichkeiten! Bis er das geeignete für Dich gefunden hat, ist der Kuraufenthalt bereits vorbei! - Und Du hast am Ende noch was dabei gewonnen :-) !)

Ja, man muss schon "bereit" dazu sein, wenn man sich mit einem "Seelendoktor" unterhalten will. Ich glaube nicht, dass Du es so ganz bist, also versuche, wenigstens für Dich das Beste aus dieser Kur zu nehmen, was Dir nützlich sein kann. - Weisst Du, wie ich meine? Denn wenn Du jetzt GANZ abelehnend dort hingehst, dann wird Dir jeder Tag dort sehr zäh und mühsam vorkommen. Versuche, neugierig zu sein, neugierig auf was Neues, hm? Denn wer weiss, vielleicht öffnen sich diesmal irgend welche Türchen und Törchen für Dich, welche Du gar nie erfahren hättest, OHNE diese Kur?
Das Leben ist doch ECHT spannend, findest Du nicht auch? ;-)

Ich grüsse Dich ganz lieb und sende Dir eine dicke Umärmelung.
Die "krasse" Brigitte
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  #503  
Alt 17.05.2003, 17:20
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Liebe Brigitte,

was Du von psychosomatischen Erkrankungen schreibst, verstehe ich ja und es war mir auch bekannt. Gerade deshalb habe ich ja alles gemacht, um so etwas zu vermeiden. Ich habe mich immer wieder an dem Gedanken hochgezogen und daraus Kraft geschöpft, dass auch für mich die Sonne wieder aufgeht und ich das Leben wieder geniessen kann, wenn erst mal "alles vorbei" ist. Nun ist der Zeitpunkt gekommen und ich hatte damit angefangen, wieder neugierig in die Zukunft zu blicken und alles nachzuholen, was ich bisher "aufgeschoben" hatte. Ich kann es immer noch nicht begreifen, dass mein Körper (oder meine Seele) mich gerade jetzt - wo ich wieder angefangen habe zu LEBEN - einfach "ausbremst"....

Dass es nicht am Tamoxifen liegen kann, hat mir auch der Internist vor ein paar Tagen gesagt, weil ich es seit über 1 Monat schon nicht mehr nehme. Im Gegenteil, er hat mir empfohlen, es jetzt wieder zu nehmen. Beim HNO-Arzt war ich auch schon: ohne Befund. Allerdings überlege ich, noch zu einem anderen zu gehen, der auf Schwindeldiagnostik spezialisiert ist. Irgendwie traue ich der ersten Ärztin nicht so richtig. Auf mein Ohrgeräusch (ja, ja, das kenne ich auch) ist sie auch nicht so richtig eingegangen. Allerdings ist es bei mir nicht so schlimm, wie es offensichtlich bei Dir war - es ist zwar da, aber ich habe mich daran gewöhnt und schaffe es auch oft, es einfach zu ignorieren.

Ja, vielleicht sollte ich die Kur einfach als "Auszeit" bzw. als "Zeit - einfach nur für MICH" ansehen. Vielleicht soll das jetzt so sein, weil mein letzter Kurantrag abgelehnt wurde mit der Begründung: "Onkologische Nachsorgeleistungen können nur bis zu 2 Jahren nach Abschluss der Primärtherapie bewilligt werden". Von dieser Frist hatte ich nichts gewusst. In Zusammenarbeit mit meiner Gyn. hatte ich zwar Widerspruch eingelegt, ist aber auch abgewiesen worden.

Ha, in Bezug auf "neue Türchen" hab ich was gefunden:
So meintest Du das aber natürlich nicht, gelle :-) ?

Bis denne, liebe Brigitte und von
Gabi
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  #504  
Alt 18.05.2003, 06:48
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an Euch Alle,
werde mich nun für 2-3 Wochen verabschieden, um dies und jenes zu erleben oder auch nicht







liebe Grüße,
Jutta
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  #505  
Alt 18.05.2003, 10:08
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liebe Jutta,

ich wünsche Dir von Herzen alles Gute
und drücke ganz fest die Daumen .

Du wirst hier fehlen - hoffentlich nicht allzu lange.
Auf ein baldiges, gesundes "Wiederlesen" !

Ich freue mich jetzt schon darauf !

Bis dahin jeden Tag mindestens ein oder von
Gabi
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  #506  
Alt 18.05.2003, 10:39
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Mörgelchen!
Liebe Jutta, ich denk ganz fest an Dich und halte Dir sämtliche Daumen (Du weisst schon, auch die Zehen!), gell? Und ich freu mich schon darauf, wenn Du uns dann nach dieser KH-Zeit aus Deiner Reha ein paar Zeilen schickst (sofern es klappt mit einem Laptop oder so.)
Allles, alles Liebe und Gute für Dich! Wir "hören" uns, ja? Diiiiiicke Umärmelung!


Hi Gabi,
nein, ein SOLCHES Türchen meinte ich nicht (lach!).
Was heisst denn das bei Euch genau: "Onkologische Nachsorgeleistungen können nur bis zu 2 Jahren nach Abschluss der Primärtherapie bewilligt werden"? - Heisst das, das sind sämtliche Klinikaufenthalte einschliesslich Kuren, oder sind da auch die "normalen" Nachsorgeuntersuchungen dabei? - Wäre aber krass, wenn's so ist.
Da möcht ich Dir hier noch einfach schnell einen Gedanken hinsetzen:
Obwohl erwiesen ist, dass Krebs auch auf die Psyche geht, handeln die Ärzte eben nicht immer danach. Das heisst also, sofern Du körperlich vom Krebs "geheilt" bist und soweit gesund bist, bist Du auch für die Ärzte und sämtliche Behörden gesund.
Was Deine Psyche hingegen angeht, WEGEN dem Krebs, ... wird leider "separat" angeschaut.
Kann also gut sein, dass Deine Ärztin da eben (als GUTE Ärztin) den "Zusammenhang" sucht (also Psyche VOM Krebs), und das wäre dann ja eigentlich wieder lobenswert. So gesehen, gell?

Was "Ohrgeräusche" betrifft, so habe ich da erfahren, dass dies oftmals auch ein Leiden ist, welches nie so richtig "ernst" genommen wird. Wenn Du hier im Internet unter "Tinitus" was suchst, entdeckst Du zwar, wie VIELE Menschen darunter leiden, aber da steht nicht gross was über Heilmöglichkeiten, weil eben die "Ursache" des Leidens so unklar ist. - Vielleicht findest Du ja auch was über Schwindelgefühle im Internet?

Naja, ich bin ja kein Arzt, aber manchmal denk' ich mir schon, dass da der Körper nach einer Krebsbehandlung ne ganze Menge durchmachen muss. Auch unsere lieben Hormone. Da wird alles im Körper durcheinander gerüttelt, und je nach dem braucht das sicher etwas Zeit, bis das wieder in Ordnung kommt und der Körper sein Gleichgewicht wieder findet. Vielleicht sind ja Deine Schwindelgefühle einfach noch eine Nachfolge von dem Ganzen? Kann ja auch sein, gell?

Ja, wenn's das gibt, solche Fachleute für Schwindeldiagnostik, ... wäre es ein Versuch wert, da mal hin zu gehen.
Und vielleicht wissen die dort in der Kur ja was darüber?
Wann darfst Du denn da hingehen, in die Kur? Weisst Du das schon?

Bis später, und ein recht schönes Sonntägle!
Liebe Grüsseli
von der "krassen" Brigitte
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  #507  
Alt 18.05.2003, 12:27
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Hallo, liebe Brigitte,

nein, die "normalen" regelmässigen Nachsorgeuntersuchungen (bei Gyn. und/oder im Krankenhaus - Kostenträger dafür ist hier die Krankenkasse) sind davon nicht betroffen. Die Ablehnung betraf nur eine Reha (Kur), die hier (in der Regel) beim Rentenversicherungsträger beantragt werden muss. Von dort bekomme ich erst wieder eine "onkologische Kur" bewilligt, wenn 4 Jahre (seit der letzten "Onko-Kur") um sind, oder wenn vor Ablauf dieser Frist eine Rezidiv oder Metastasen diagnostiziert werden (darauf kann ich allerdings verzichten!).

Na gut, meine Gyn. meinte ja auch schon nach dieser Ablehnung im letzten Jahr, dass ich in diesem Jahr einfach mal eine "allgemeine" Kur beantragen sollte - eben auch wegen der psychischen Belastungen, die ich hinter mir habe. Insofern hat die Neurologin diese Empfehlung ja eigentlich nur bestätigt. Nein, wann oder ob ich überhaupt zur Kur kann, weiss ich noch nicht. Wenn alle Untersuchungen (EEG und evtl. noch mal HNO) abgeschlossen sind, muss ich ja erst beim Rentenversicherungsträger einen entsprechenden Kur-Antrag stellen und dann abwarten, ob der bewilligt wird (oder auch nicht). Das kann noch dauern...

Im Internet habe ich schon einiges über "Schwindel" nachgelesen. Die möglichen Ursachen dafür sind vielfältig. Ich denke aber, dass alle genannten Möglichkeiten jetzt langsam "abgecheckt" wurden. Was mich aber nicht davon abhalten sollte, nochmal zu einem anderen HNO-Arzt zu gehen - wie Du schon sagst, ein Versuch ist es wert!

So, nun werde ich mir eine " - Session" gönnen, allerdings wieder mit Buch, da mir heute eher nach "Ablenkungs-Entspannung" ist :-) .
Bis später - Dir auch einen schönen - Tag!
Liebe Grüsse von
Gabi
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  #508  
Alt 18.05.2003, 13:29
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hallo ihr lieben, echt toll dieses Forum, da ich so etwas schon die ganze zeit suche.
letztes jahr ist meine mutti an eierstockkrebs erkrankt und aufgrund falschen Diagnosen und den vom Doktor übersehenen krebs beinahe gestorben. doch sie ist immer noch bei uns. Wir haben geglaubt ,daß uns diese situation so schnell nicht mehr passieren könnte und jetzt ist nochmals passiert viel zu früh ,denn ich bin von dem anderen schock noch übergaupt nicht befreit.Weiß einfach nicht mehr was ich sagen soll, denn ich bin einfach noch nicht bereit dafür meine Mutter gehen zu lassen. am montag kommt sie in den Kernspinttomographen und ich habe angst das der Krebs von mehr gestreut hat.könnt die ganze zeit nur heulen,aber mein sohn und mein Mann geben mir wahnsinnig viel Kraft.

by daniela
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  #509  
Alt 18.05.2003, 16:22
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Hallo Daniela,

wie schön, dass Du nun gefunden hast, was Du schon die ganze Zeit suchtest :-) .

Warte erst mal das Ergebnis der Kernspin ab und versuche, Dich nicht allzu "verrückt" zu machen. Deine Sorge ist natürlich verständlich, aber Deine Befürchtungen müssen ja nicht unbedingt zutreffend sein.

Es ist sehr schön, dass Dir Deine "Männer" zur Seite stehen. Und wenn Dir danach ist, kannst Du Dich ja auch jederzeit wieder hier melden - Du bist immer herzlich willkommen!

Alles Gute und ganz liebe Grüsse von
Gabi
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  #510  
Alt 18.05.2003, 22:11
daniela eisenmann
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hi gabi, danke ich werde darauf zurückkommen.

viele liebe grüße dani
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