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  #481  
Alt 09.01.2005, 15:09
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Standard Interferon-Therapie

gute Idee, ich spritze 3x3Mill. Einheiten seit Jan.2004. Nach ca 3Monaten habe ich keine Paracetamol mehr genommen da meine Nebenwirkungen gering waren.Nun habe ich aber seit August ständig Hitzewellen,Oberbauchschmerzen jede Nacht die jetzt aber wieder weg sind,Übelkeit,Rückenschmerzen im Lendenbereich und seit 2 Wochen Kopfschmerzen.Oberbauchsonos wurden alle 3Monate gemacht und waren i.O.Meine behandelnde Ärztin meinte ich mach mir bestimmt zu sehr Gedanken deshalb die Oberbauchschmerzen,die Hitzewellen sind bestimmt Wechseljahre.Ich habe mich jetzt an meine Hautklink gewendet dort werde ich am 26.01.05 stationär durchgescheckt.Bei der Vorstellung meinte der eine Arzt,vom Roferon dürften die Beschwerden kaum sein, denn nach einem halben Jahr hat der Körper sich auf das Medikament eingespielt was man bis dahin an Nebenwirkung nicht hatte,tritt dann nicht mehr auf.
Hat jemand im Forum auch erst typische Nebenwirkungen vom Interferon erst später bekommen?
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  #482  
Alt 09.01.2005, 18:32
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Standard Interferon-Therapie

Hallo zusammen,

meine Mutter (80) macht seit 8 Monaten eine Interferon-Therapie (3 x 3 Mio) wegen MM (nach einem 2002 entfernten 0,6 cm tiefen Melanom wurde zwei Jahre später eine Metastase entdeckt). Diese Therapie soll sie insgesamt zwei Jahre machen. Obwohl sie beteuert, dass es ihr - ausser Fieberschüben - gut gehe, bemerke ich doch mit Sorge, dass sie kräftemässig stark abbaut.

Jetzt habe ich in den Foren öfters gelesen, dass Enzyme wie Wobenzym oder WobeMugos ebenfalls hilfreich bei Hautkrebs sein können bzw. zur Metastasenprophylaxe dienen können. Was ich allerdings nicht ganz verstanden habe, ist, ob man diese Medikamente zusätzlich zur Interferonbehandlung einnehmen kann oder ob sie eher als reine Alternativtherapie gedacht sind? Ich möchte meiner Mutter nicht etwas aufdrängen, das sich unter Umständen mit dem Interferon nicht verträgt.

Falls jemand von Euch Erfahrung hat, würde ich mich über eine Antwort freuen.

Grüsse
Moni
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  #483  
Alt 09.01.2005, 21:38
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Standard Interferon-Therapie

hallo gisela
sorry hatte ganz vergessen mich zu melden erzähl wie verträgst du das interferon immer noch hohe dosis oder schon reduziert also mir gehst wieder gut bin ganz der alte muß in 2 wochen zur nachsorge in klinik aber hoffe mal alles ok ist bie mir gehts wieter am 7.3 wieter mit infusion also hab pause :-) wünsch dir viel mut und kopf hoch
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  #484  
Alt 10.01.2005, 13:54
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Standard Interferon-Therapie

Hallo liebe Moni,

ich selbst habe eine Interferontherapie abgelehnt, mache aber biologische Krebsabwehr. Dazu gehören auch Enzyme. Soviel ich weiß, empfiehlt die GfBk ZU Interferon oder Chemo eine hochdosierte Enzym - und Selengabe. Dazu natürlich noch die ganzen anderen Sachen, die das Immunsystem auf Vordermann bringen. Dadurch sollen auch die Nebenwirkungen von Interferon und Chemo deutlich gemildert werden. Ich bin aber kein Arzt und bitte Dich unter www.biokrebs.de nachzuschauen. Dort findest Du im Stichwortverzeichnis viele Antworten. Außerdem steht dort auch die Telefon-Nr. der nächsten Beratungsstelle der GfBK und Du kannst dort anrufen und einen Telefontermin mit einem der Ärzte ausmachen. Dann kannst Du Dich kostenlos erkundigen und bekommst eine fachlich kompetente Antwort.

Viel Erfolg und alles Liebe für Deine Mutter und Dich!

Claudia J.
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  #485  
Alt 10.01.2005, 18:40
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Moni,

alle Achtung vor deiner Mutter! Mit 80 noch eine Interferon-Therapie mitmachen! Ich habe eine Kollegin, deren Vater ist 77 und hatte letztes Jahr ein Melanom an der Hand und Lymphknotenbefall in der Leiste (also Stadium IV = Fernmetastase). Ihm haben die Ärzte nicht zu Interferon geraten, da es ihnen wohl als zu riskant erschien.

Ich mache während meiner Interferon-Therapie nichts zusätzliches (außer gesunder Ernährung natürlich), erst recht nichts hochdosiertes. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind ja noch kaum erforscht. Und das Immunsystem ist so ein hochkompliziertes Gebilde - da kann aus meiner Sicht auch schnell mal was ins Gegenteil umschlagen. Enzyme sind auch meines Wissens nicht dazu geeignet, Nebenwirkungen von Interferon zu mildern.

Du schreibst, deine Mutter baut kräftemäßig ab. Sind ihre Blutwerte in Ordnung? Die meisten, die sehr schlapp werden, haben Probleme mit den Blutwerten, vor allem die Leber- und Schilddrüsenwerte. Ich gehe alle 6 Wochen zur Blutkontrolle. Ansonsten hilft an natürlichen Maßnahmen: viel Wasser trinken (Interferon trocknet aus), viel frische Luft, regelmäßig leichte Bewegung und zwischendurch immer wieder hinlegen.

Man darf die Schlappheitssymptome aber auch nicht überbewerten. Interferon spielt dem Körper ja quasi eine Grippe vor - daher auch diese künstliche Schlappheit. Bei einer Grippe ist ja nicht die Schlappheit an sich gefährlich, sondern der Virus mit seinen Auswirkungen. Die Schlappheit ist ja nur das Warnsignal an den Körper, sich zu schonen. Bei alten Menschen kann das natürlich etwas anders aussehen. Das müssten bei deiner Mutter dann die Ärzte entscheiden.

Wichtig sind wie gesagt die Blutwerte, die Überprüfung der Augen und eventuelle psychische Auswirkungen.

Ist deine Mutter in einem Melanom-Zentrum in Behandlung? Dort hat man sicher auch mit Älteren etliche Erfahrung. Vielleicht geht es ja auch im Frühjahr bergauf. So war es bei mir nach dem letzten Winter.

Viele Grüße und zurückkehrende Kräfte wünscht
Monika
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  #486  
Alt 10.01.2005, 19:19
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Standard Interferon-Therapie

Hallo liebe Monika,
ich hab schnell mal bei Biokrebs was bezüglich der Enzyme rauskopiert. Es hatte vor längerer Zeit auch mal jemand einen Link ins Forum gestellt, wo eben auch genau die Milderung der Nebenwirkungen von Interferon durch Enzyme beschrieben war. Leider finde ich den jetzt nicht mehr. Ich meine aber, wenn sich Moni bei den Ärzten der GfBK noch mal erkundigt und beraten läßt, kann das in jedem Fall nur gut sein!

Minderung von Nebenwirkungen

Enzyme haben weitere gute Eigenschaften: Sie können Entzündungen hemmen und Gewebeschwellungen beseitigen. Solche quälenden Erscheinungen treten oft als Nebenwirkung aggressiver Therapien oder als Folge der Operation auf. Durch Enzyme können diese Nebenwirkungen klinischer Therapien deutlich gemindert oder verhindert werden.
Auch die natürliche Darmflora wird durch Enzyme günstig beeinflußt, Durchfälle oder Erbrechen können gemildert werden.

(Zu finden im Stichwortverzeichnis unter "Zytokine")

Wirkungen an der Krebszelle
Tumorzellen können sich mit einer Hülle aus Eiweiß (Fibrine) tarnen. Dadurch werden sie für die Abwehrzellen schlecht erkennbar. Durch eiweißspaltende Enzyme kann diese Hülle aufgelöst werden. Das ist wichtig, denn:Alle Zellen tragen auf ihrer Oberfläche Erkennungsmerkmale, sogenannte Antigene. An den je nach Zelle unterschiedlichen Antigenen unterscheidet das Abwehrsystem zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen. Vergleichen ließe sich das mit den Nummernschildern an Autos. Krebszellen tragen, um beim Vergleich zu bleiben, getarnte Nummernschilder. Den "Körperpolizisten", den Abwehrzellen, wird es erschwert, Freund und Feind zu unterscheiden. Durch Enzyme werden die Antigene freigelegt. Die Tumorzelle kann erkannt und von Abwehrzellen angegriffen werden.
Bei jeder Geschwulst besteht auch die Gefahr, daß sich vor oder während der Operation einzelne Zellen ablösen und an anderen Stellen des Körpers festsetzen. Sie können zu bedrohlichen Metastasen heranwuchern. Diese Gefahr wird durch Enzyme verringert. Die Enzyme mindern die Haftfähigkeit von abgelösten Tumorzellen, und sie machen das Blut dünnflüsiger. Im schneller fließenden Blut finden abgelöste Tumorzellen weniger Gelegenheit, sich irgendwo anzuheften und anzuwachsen. Sie werden abgebaut oder ausgeschieden. Enzyme wirken dadurch der Entstehung von Tochtergeschwülsten entgegen.

(zu finden im Stichwortverzeichnis unter "Enzyme")



Liebe Grüße

Claudia J.
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  #487  
Alt 10.01.2005, 19:57
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Standard Interferon-Therapie

Liebe Claudia und Monika,

lieben Dank für Eure netten Zeilen und auch den Tipp mit einer Beratungsstelle bei Biokrebs. Ich werde dort mal anrufen oder ein e-mail schicken. Die Meinungen, ob zusätzlich Enzyme oder nicht bei Interferongabe, gehen nämlich tatsächlich auseinander. Ich habe selbst letztes Jahr sechs Monate eine Interferontherapie wegen Hepatitis C durchgemacht, nur musste man noch ein zusätzliches Medikament nehmen, das einen regelrecht ausser Gefecht setzte, da der Hämoglobinwert stark nach unten ging und jeder Handgriff eine Riesenhürde darstellte. Ich weiss also sehr genau, was eine IFN-Behandlung ist und was viele von Euch da durchmachen. Aber auch im HepC-Forum ist man unterschiedlicher Meinung, ob Enzyme zusätzlich gut sind oder nicht.

Monika, meine Mutter ist bei einem sehr guten Onkologen in Behandlung, der monatlich die Blutwerte testet (Leukozyten, Thrombozyten, HB-Wert und noch einen Wert, der im Krebsbehandlungsbuch nicht zu deuten ist), die aber in Ordnung sind. Ich werde sie aber mal anstupfen, sich auch auf die Leber- und Schilddrüsenwerte beim Hausarzt untersuchen zu lassen, vielleicht kommt die Schlappheit ja davon. An natürlichen Massnahmen macht sie bereits alles, was Du vorgeschlagen hast. Da meine Mutter eine extrem aktive Frau ist (war), nehme ich an, dass ihr Arzt ihr wegen ihres guten Zustandes zur Therapie riet. Zudem will sie alles machen, um neue Metastasen möglichst zu vermeiden, was ich zum einen gut verstehen kann und zum anderen eben auch nicht, weil ihre Lebensqualität sichtbar abnimmt. Aber jegliche Diskussion über ein Abbrechen der Behandlung ist sinnlos; sie will sich nicht vorwerfen, nicht alles getan zu haben. Und ihr Onkologe scheint von biologischer Krebsabwehr gar nichts zu halten. Da steht man halt hilflos daneben...

Ich wünsche Euch beiden eine erfolgreiche Behandlung!

Liebe Grüsse
Moni
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  #488  
Alt 11.01.2005, 08:34
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Interferon-Anwender,
ich spritzte von September 2003 bis Mitte Oktober 2004 - Roferon alpha a 3 Mio. E. 3 x pro Woche. Nebenwirkungen: Abgeschlagenheit, häufige Blaufärbung der Hände, trockene Haut, starke Urtikaria und ständige Müdigkeit bei mir.Wegen der Urtikaria, die bei mir nicht therapierbar ist – stellte ich Mitte Oktober 2004 auf PEGIntron 100 mcg um weil die Nebenwirkungen durch die 1 x wöchentliche Anwendung erträglicher für mich sind.Mindestens 2005 soll ich die Therapie noch machen. Folgenden Hinweis bekam mein prakt. Arzt vom Dermatologen wegen Blutbildkontrolle: ( habe alles wörtlich abgeschrieben) Das BB unter einer Interferontherapie sollte genau wie Diff. BB od. zumindestens ein BB mit Thrombo,Leuko,Ery u. LFP,NFP mindestens alle 2 Wochen, besser wöchentlich kontrolliert werden. Ein Absetzen ist bei Leukowerten unter 1500 oder bei Thrombowerten unter 80000 vorübergehend sinnvoll. Wenn es zu einer sehr starken Anämie unter der Verwendung von Interferon kommt, ist die Gabe von Erypo zu überlegen.
Die Leukowerte liegen jetzt um 3000 und ich nehme daher Echinaceae ( roter Sonnenhut )zur Immunstärkung.
Papain und Bromelain-Enzyme nehme ich auch täglich.Zur Blutkontrolle gehe ich ca. alle 5 Wochen.
LG
babs_Tirol
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  #489  
Alt 13.01.2005, 11:13
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Martina, hallo Jan und alle anderen Leser/innen,
nach zwei üblen Tagen (im wahrsten Sinne des Wortes) geht es mir heute wieder passabel. Ich nehme nach wie vor die hohe Dosis (38 Mio Einheiten 5 x pro Woche)und hoffe auch, die vier Wochen so durchzuhalten. Die Hälfte habe ich schon geschafft. Die Übelkeit finde ich noch schlimmer als die Kopfschmerzen, zumal ich nichts trinken mag und nebenbei so langsam austrockne. Aber, wie gesagt, heute geht´s wieder und am Wochenende ist glücklicherweise wieder Pause.
Hallo Martina, ich bin an der Hamburger Uni-Klinik in Behandlung.
Liebe Grüße, Gisela
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  #490  
Alt 13.01.2005, 11:31
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Liebe Gisela,
oh, ich kann es mir denken wie du dich fühlst, ich kenne es ja , auch diese Abneigung gegen Wasser. 3 x kam ich an den Tropf, damit ich Flüssigkeit bekomme. Übelkeit ist wirklich das Schlimmste, aber halte durch, noch 2 Wochen und es geht wieder aufwärts.
Ich bin in Buxtehude in Behandlung, das Behandlungsteam ist sehr nett dort, fühle mich gut betreut.
Am 27.01. bin ich dort wieder zur Kontrolle.
Alles Gute für dich :-)
Gruss, Martina
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  #491  
Alt 13.01.2005, 22:45
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Standard Interferon-Therapie

Hallo liebe Mitbetroffenen!
JA ich habe es hinter mir. Die erste Nacht mit meinem neuen Freund Interferon. Sorry, wenn ich das so bezeichne. Aber ich hatte 6 Wochen mental Zeit mich darauf vorzubereiten. Und ich habe mich entschlossen, es so zu behandeln (auch wenn es vielleicht kindisch ist). Ich bekomme ja Roferon A: 3 X 3 Mio. Einheiten. Mio. Mit dem Pen ist es wirklich sehr einfach und bequem. Nun zu den Nebenwirkungen: Mit meinem behandelten Arzt, setzte ich die erste Menge ca. gegen 17.20 Uhr. Nach ca. 1 Stunde wurde mir sehr warm. Das schlug schnell um in frösteln. Dieses verstärkte sich immer mehr. Mir war nur kalt und ziemlich schlapp. Gegen 22.30 Uhr hielt ich es nicht mehr aus und ging zu Bett. Nachdem ich endlich eingeschlafen war, wachte ich dann doch gegen Mitternacht wieder auf, schweißgebadet, Herzrasen.
Bin aber wieder eingeschlafen. Morgens leichte Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen. Dieses verging aber nach dem Aufstehen wieder. Ich werde auf jedenfall am Freitag später die Spritze setzten, etwas zu trinken ans Bett stellen und hoffen, das die Nebenwirkungen dann verschlafen werden.
Man versprach mir , das die Nebenwirkungen die nächsten 4 Wochen noch abschwächen.
Mehr ist mir erstmal nicht aufgefallen. Auch ich muß in 14 Tagen zur Blutkontrolle. Allen anderen wünsche ich Durchhaltevermögen.
Liebe Grüße
Dagmar
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  #492  
Alt 15.01.2005, 11:32
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Hallo an alle Leser!
Habe die 2. Nacht hinter mir. Diesmal habe ich so ca. um 20.00 Uhr gespritzt. Wir sind noch bei Freunden gewesen. Um 23.30 Uhr waren wir wieder zu Hause. Dann fing es auch wieder an kalt zu werden. Hatte die ganze Zeit ein Ermüdungsgefühl, was ich aber als angenehm empfand. Bin dann auch zu Bett gegangen und hatte eine gute Nacht.
Heute morgen noch etwas müde.
Mir ist das echt voll unangenehm von nichts schlimmeren zu berichten.
Aber ich muß auch mal sehen wie das nachher auf der Arbeit ist. Werde am Donnerstag mal mit dem Arzt bereden wie es Arbeitstechnisch laufen soll. Mir wird zu langweilig.
An alle mit Neck Dessektion: Wie lange ward Ihr denn krankgeschrieben, wann ging es bei Euch wieder los?????
Wie oft müssen eigentlich alle anderen immer zur Kontrolle???
Erst alle 3 Monate und dann alle 6 Monate????
Liebe Grüße
Dagmar
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  #493  
Alt 15.01.2005, 13:02
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Standard Interferon-Therapie

Hallo,
bei meiner Mutter wurde vor 10 Jahren ein malignes Melanom am Bauch festgestellt und entfernt. Danach benötigte sie auch keine spezifische Therapie und wir glaubten schon, den Krebs besiegt zu haben. Dann wurde im September 2004 eine Metastase in der rechten Achselhöhle festgestellt. Diese wurde entfernt mitsamt den Lymphknoten. Seit ca. 2 Monaten macht meine Mutter nun die Interferon-Therapie und soll sich lebenslänglich 3x 4,5 Mill. Einheiten pro Woche spritzen. Sie ist jetzt noch in der Steigerungsphase und ist jetzt bei 3 Mill. Einheiten. Seitdem sie mit der Therapie angefangen hat, hat sie doch viele Nebenwirkungen, wie Gelenkprobleme, Schlappheit, Müdigkeit, wenig Belastbarkeit etc. Die meisten Probleme bereiten ihr beide Arme. Im rechten Arm hat sie massive Schmerzen und der linke Arm ist überbeansprucht und daher kann sie fast nichts mehr machen und fühlt sich daher minderwertig, was natürlich totaler Quatsch ist. Sie ist aber in ihrer Lebensqualität deutlich eingeschränkt. Ich wüßte gerne wie ich meiner Mutter helfen kann die Situation zu meistern und ich denke, dass es ihr helfen würde, von anderen Betroffen zu hören, denen es ähnlich geht. Weiß jemand, ob es eine Selbsthilfegruppe im Raum Bonn gibt?
Viele liebe Grüße
Sabine
sabinebeier1978@aol.com
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  #494  
Alt 15.01.2005, 13:46
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Dagmar,
das hört sich ja nicht so schlecht an mit deinen Interferon-Nebenwirkungen. Es macht ja im wesentlichen Grippesymptome und die sind bei vielen Leuten erträglich. Man hört halt auch von schlimmen Fällen, und die bleiben einem eher im Gedächtnis.
Trotzdem darf man natürlich die Dauerwirkung nicht unterschätzen und eventuelle Auswirkungen auf die Augen und die Psyche.
Die Nachsorge-Intervalle findest du in unserer Rubrik "Adressen MM-Erstinformation" (z. Zt. auf S. 2): eine Veröffentlichung im Ärzteblatt, bitte Tabelle 5 anklicken (mit LK-Befall musst du in der Zeile von Stadium III nachgucken).
Wär schön, wenn du hier regelmäßig Bericht erstattest, was sich an den Nebenwirkungen ändert.
LG Monika
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  #495  
Alt 15.01.2005, 14:13
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Sabine B. (wir haben hier schon eine Sabine, deswegen die B-Ergänzung von mir!)

Das mit der lebenslänglichen Behandlung höre ich jetzt zum ersten Mal. Es passt aber wohl zu dem, was Babs neulich unter "Impfung" reingestellt hatte: dort war von lebenslänglichem Impfen die Rede. Die Melanomzellen sind halt so hinterlistig, dass man sich lebenslang vor ihnen schützen muss. Das hat deine Mutter ja ganz bitter erfahren müssen.

Trotzdem hätte ich ein etwas mulmiges Gefühl mit lebenslänglichem Interferon. Die am längsten geführte Studie (3x3 Mio über 5 Jahre) ist noch voll im Gange, und man kann deshalb über Dauer-Nebenwirkungen noch nichts sagen. Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht schlecht, dass die Ärzte anfangen, sowas teures lebenslänglich zu verordnen. Dann gewöhnen sich die Krankenkassen schon mal dran, dass sie für uns viel bezahlen müssen.

2007 soll das erste Impfmedikament zugelassen werden. Bis dahin wird wohl Interferon das einzige zugelassene Medikament für Stadium III bleiben. Weiter oben hatte ich ja von dem Vater meiner Kollegin erzählt, der mit 77 Jahren keine Folgetherapie macht. Da ist Lebensqualität viel wichtiger.

Bei "Bonn" fällt mir Prof. Reinhold ein: er hat dort eine Praxis. Ich kenne ihn von der Zeit, als er noch in Homburg war. Sein Name taucht immer noch in vielen Kongressberichten auf. Er wird dann sicher mit neuester Forschung auf dem laufenden sein. Ansonsten ist mir als "nächstes" in der Gegend nur Mainz ein Begriff (Impfungen). Es wäre ja wichtig, dass deine Mutter möglichst schnell auf eine Impfstudie oder ähnliches umschalten könnte.

Mit einer MM-Selbsthilfegruppe sieht es sicher schlecht aus. Meistens kann man nur in eine gemischte Selbsthilfe gehen - und da gibt es keine Interferon-Anwender. Wenn ihr in der Nähe eine Hepatitis-C-Gruppe habt, könnte deine Mutter dorthin gehen - die spritzen auch Interferon, um den Virus los zu werden (haben allerdings mit 50% auch erheblich bessere Chancen als wir!)

LG auch an deine Mutter von Monika
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