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  #451  
Alt 01.07.2010, 11:22
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo, Silke.
Toll, dass dein Papi sich kümmert, wie es ihm schnell und anhaltend besser gehen kann. Sehr schön!!!!! Ich freu mich sehr!!
Mal schauen, was die da sagen – berichte bitte.

Weißt du, bezügl. Geschwistern haben wir hier schon die eine oder andere Erfahrung gemacht. Chica erlebt es grade, ich habe es hinter mir...
Im Ergebnis bleibt doch alles gleich: Jeder Mensch ist anders. Jeder verarbeitet Geschehnisse anders. Der eine versucht damit umzugehen, der andere ist hilflos und „flüchtet“. Das Ignorieren der „direkt-nebenan-Probleme“ bringt allerdings Niemandem was. Weder deinem Paps, noch ihr selbst.
Du darfst ruhig deinen Kopf über ihr Verhalten schütteln und ICH finde, du musst dir nicht doof vorkommen deswegen.

Vorab: Ich liebe meine Geschwister.
Ich habe mich anfangs geschämt, den kurzen Zorn auch nur zu spüren. Ich habe es nicht ausgesprochen. Nicht damals.
Vor einem ½ Jahr habe ich mit meiner Mama darüber gesprochen und ihr davon erzählt. Sie war erstaunt, dass ich das damals so gesehen habe und sie das nicht bemerkte. Aber sie gab meiner Sichtweise Recht.

Würde es zwischen meinen Geschwistern und mir diesbezüglich zu einer Diskussion kommen, würde ich meinen Geschwistern sagen, warum ich damals die Verzweiflung derart gespürt habe, dass ich es auf sie in Zorn umgewandelt habe.
Ich würde meine Gedanken nicht mehr runterschlucken. Es engt nur ein.

ICH war täglich bei meinen Eltern und habe mich um vieles gekümmert (Arzt, Rezepte, mit Mama einkaufen etc.). Ich habe damals mein ganzes Leben auf Mama und Papa ausgerichtet, gönnte mir wenige bis keine privaten Annehmlichkeiten, ging keine Terminverpflichtungen, kaum Verabredungen ein... Ich war präsent.
Einige meiner Geschwister sind weit weg. Aber sorry, wenn ICH 500km weit weg wohnen würde - für Papa hätte ichs am Wochenende möglich gemacht.
Ich hätte alles für ihn gemacht! Alles!
(Ich hatte das allerengste Verhältnis zu meinen Eltern, bedingt durch die wohnliche Nähe und weil ich die Jüngste bin.)

Ich habe alles gegeben und vieles gemacht. All das, was in meiner Macht stand. Ich wohnte damals 15km von ihnen entfernt, arbeite aber in 3km Nähe.
Ich bin manchmal 2x oder 3x täglich hingefahren. Besonders dann, wenn er im Kh lag. Fast jede freie Minute habe ich „geopfert“, weil ich es als Teil meiner Tochterliebe halte. Ich sehe es auch als meine Pflicht. Ein blödes Wort für eine liebe Aufgabe.
Meine Eltern haben uns mit viel Liebe, Einsatz und mancher Entbehrung zu anständigen, intelligenten und gut erzogenen Menschen gemacht.
Wird einer von ihnen krank, haben WIR die Möglichkeit oder die Pflicht, ihnen mit der gleichen Liebe und Entbehrung zur Seite zu stehen!
Dann gehe ich eben mal nicht 2x die Woche zum Sport oder sitze bei einer Freundin zum Kaffee trinken und gehe in Ruhe shoppen.
Nein. Ich fahre zu meinen Eltern, nehme ihnen Aufgaben ab, um sie zu entlasten. Erzähle ihnen von meinem Tag, vielleicht von einem schönen Erlebnis, damit in die Krankheitsgedanken von Mama und Papa mal ein „frischer“ Wind reinweht. Ich biete ihnen Ablenkung.
(Das soll nicht heißen, dass man keinem Vergnügen mehr nachgehen darf/soll/kann. Aber das eigene Vergnügen ist plötzlich unwichtig, rutscht in den Hintergrund.)

Ich will dir damit zeigen, dass es normal ist, wenn der eine sich nen „Kipparsch“ rennt und sich kümmert bis kurz vorm Umfallen – und der andere der „Humpti-Dumpti“ ist, der „wenn ich WILL, dann schau ich mal rum“-Typ.
Das ist krass beschrieben. Es gibt bei mehreren Geschwistern aber auch das „Zwischen-Geschwister“.


Du fragst dich, ob das richtig ist, dass es dir seltsamerweise gut geht?!
Das kenn ich. Ich habe morgens IMMER mit Papa telefoniert und mir schon somit die „Absolution für MEINEN guten oder schlechten Tag“ geholt.
Ich war mal 1 Woche an der See gewesen (war unsicher, ob ich fahren sollte oder nicht). Da rief ich ihn morgens IMMER an und wollte hören, wie es ihm ginge.
„Mir gehts gut.“ – auch wenn es nicht so war.
Das war die Absolution für MEINEN schönen Tag.
Wenn ich was negatives rausgehört oder nur mit Mama telefonierte, weil was passiert war, war mein Tag schon morgens im Eimer.
So, wie es Papa ging – so gings mir dann auch den ganzen Tag.
Wenn die Angst da ist, kann selbst aus einem sonnigen Tag kein gescheiter werden.

Silke, wenn ich schreibe, schreibe ich aus eigener Erfahrung oder berichte von meinen Sichtweisen.
Sicher gibt es Mitschreiber, die die Dinge anders sehen.

Daher: auch hier sind unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Sichtweisen. Nicht jede ist falsch und nicht jede ist richtig. Der Mensch selbst muss entscheiden, welchen Weg er geht und für sich braucht.

Für deinen Papa sind die Daumen gedrückt, dass er mit aufbauenden Neuigkeiten nach Hause kommt!
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (07.07.2010 um 06:45 Uhr)
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  #452  
Alt 06.07.2010, 14:50
babe079 babe079 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

hallo silke....

auf die frage ob es normal ist, dass es dir gut geht kann ich dir auch was von meinen erfahrungen erzählen...

...mir ging es verhältnismässig oder besser gesagt situationsabhängig auch gut in dieser zeit.... ich sagte mir immer: papi lebt noch, er ist für mich erreichbar... ich kann ihn knuddeln, richen, spüren und mit ihm reden und solange ich das noch kann, geht es mir gut...
da seine krankheit auch immer berg-und tal fuhr, so fuhr ich mit meinen gefühlen mit, so wie es annika auch beschreibt... auch ich richtete mein leben und meine gefühle nach dem zustand meines papi's, aber immer im hinterkopf; papi lebt noch, er ist für mich erreichbar....
ich brannte mir diesen satz so in meinen schädel ein, dass ich dies sogar dann noch dachte, als sich mein papi auf seine letzte reise begab....

wir menschen besitzen einen unglaublich hohen und starken schutz-mechanismus, welcher uns genau vor solchen dingen beschützt, weil wir vielleicht noch nicht soweit sind, es zu ertragen...dies ist während der krankeheit so und auch nach dem tod, zumindest war es bei mir so... es ist natürlich immer unterschiedlich von mensch zu mensch...
mir tat es auch immer gut, dass ich die möglichkeit hatte, soviel für meinen papi tun zu können und einfach bei ihm sein zu dürfen...und immer wenn ich dann nach hause ging, fühlte ich mich gestärkt durch sein da-sein, durch seine worte, durch seine gestik....

ich hoffe ich konnte dir soweit helfen....

liebe grüsse babe....
__________________
Papi, du fehlst mir! Ich werde dich niiie vergessen!*12.10.1949 bis +16.04.2010
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  #453  
Alt 12.07.2010, 11:01
Nofertari Nofertari ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Ihr Lieben!!!!
Hab mich lang nicht gemeldet,SORRY!! Bei uns ging alles drunter und drüber.
Vater ging es Pfingsten so schlecht das er freiwillig in ein Krankenhaus wollte und das will was heißen. Das war vielleicht ein krampf. Der Hausarzt hat nur wiederwillig eine Einweisung ausgeschrieben, mit den Worten, "Krankenhäuser nehmen solche Patienten sehr ungern auf." Ich hab es dann doch geschafft. Und er war 10 Tage drin und hat Bluttransfusionen bekommen und wurde Schmerzmittelmäßig neu eingestellt.
Nach Hause wollten die ihn dann aber nicht entlassen,
weil die Pflegesituation für ihn nicht optimal ist. Mein Mutterjahr ist doch jetzt vorbei und ich muß wieder 40h die Woche arbeiten. Nun ist er in einem wunderbaren Pflegewohnstift. Die kümmern sich rührend um ihn. Und ich arbeite gleich nebenan und kann ihn jeden Tag besuchen. Ich hab ein bischen ein schlechts Gewissen, weil mein Mann ihm versprochen hat, das er nicht in so ein Heim muß. Aber es geht nicht anders. Er hat Pflegestufe 2 und die würden dann 1h Vormittags und 0,5h Nachmittags kommen. Da er nicht mehr laufen kann, kann er auch nicht zur Toilette und sich auch nichts zu Essen machen. Er wäre über Stunden allein. Und das geht doch nicht. Wir sind auch den ganzen Tag außer Haus. Und wenn ich nach Hause komme, dann mach ich Abendbrot für den Kleinen und bring ihn ins Bett. Dann hätt ich erst um ca.19.30Uhr Zeit für Vater und hab dann aber selber noch nichts gegessen.PUUUH
Wie ihr seht es ist nicht leicht, die richtige Entscheidung zu treffen.
Am 03.07. hat mein kleiner seinen 1. Geburtstag gefeiert. Vater haben wir abgeholt und er hat bis abends mit am Tisch gesessen. Am Mo. hab ich ihn besucht und alle haben gesagt, das könnt es jetzt gewesen sei, es ging ihm sehr sehr schlecht. 39° Fieber ,nicht sprechen, furchtbares Zittern usw. Das war ein Schock. Aber am Di morgen war alles wieder okay. Diese Hoch´s und Tief´s können einen verrückt machen. Er hat nun schon seit einer Woche einen ganz dunkelblauen Arm. Erst war er gelb und dann ist er immer dunkler geworden, sieht aus wie ein Hämathom ist aber keines. Hat jemand ne Ahnung was das sein könnte?

Liebe Silke!
Dein Verhalten ist Normal! Jeder Mensch geht anders mit solch einer Situation um. Tu das was dein Bauch Dir sagt und es wird das richtige sein!! Ich wünsch Dir viel Kraft für die bevorstehende Zeit. Wir werden Dir gern Zur Seite stehen. Schreib Dir alles von der Seele, dafür sind wir alle da.

Babe, Annica, Chica, schnuffine ich denk immer an euch, aber jetzt fehlt mir oft die Zeit. Aber ich lese oft stillt mit und bin meist auf dem laufenden. Es ist gut das es euch einigermaßen gut geht und getrauert und nach Op´s gehofft wird.

Ich euch alle gaaaanz doll.

Nofertari
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  #454  
Alt 15.07.2010, 17:56
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Noferati.
Sehr gut, dass ihr diesen Weg nun gegangen seid und deinen SchwiePapa so gut unterbekommen habt.
Dort wird er die Pflege bekommen, die er braucht - dort sind Menschen im Einsatz, die ohne UNSERE Hemmungen, Ängste und Sorgen mit ihm umgehen und ihn optimal betreuen können.
Jetzt kann bei dir das Leben wieder seinen Lauf nehmen - trotz dem du deinen SchwiePapa immer im Hinterkopf hast.

Die dunklen Arme... hm... da hab ich leider keine Ahnung.
Aber ich weiß noch, dass Papas Haut an den Armen immer "durchsichtiger" wurde, man sah die Adern durch und alles schien bläulich.
Als ich ihn mal während einer Chemo begleitet habe, begegnete mir ein Mann, der furchtbar blaue Arme hatte. Ich fragte Papa, was der Mann wohl hätte. Papa sagte mir, dass das von der Chemo kommen kann - die Haut wird gläsern und sogar "zerbrechlich". Er hatte keinen Port und bekam die Chemo über eine Arm-Vene eingeleitet. Als die nach Stunden durchgelaufen war, kam die Schwester mit einem Sprühmittel und löste somit das Pflaster, mit dem die Kanüle (Braunüle?) fixiert war. Papa sagte, dass in der Flasche Lösungsmittel für den Pflaster-Kleber wäre - die Schwestern würden ihm das Pflaster nicht mehr so von der Haut ziehen, weil die Haut sonst aufreißt.
Ganz furchtbar fand ich das.

Ich weiß ja nicht, ob das bei deinem SchwiePapa auch so ist, aber wenn, dann ist er durch die Profis im Pflegeheim hoffentlich optimal versorgt. Die wissen, was zu tun ist, damit er nicht auch noch äußerlich verletzt wird.

Ich wünsche deinem SchwiePapa das für ihn Beste, dir natürlich auch in allen Bereichen deines Lebens (Kind, Job, Familie) und denke weiter an dich und alle anderen hier.

Chica - bitte melde dich wieder mal. Wie gehts bei euch??? Wie hält dein Paps die Hitze aus?? Wie gehts ihm???
Silke - gibts bei deinem Papa was Neues? Wie gehts ihm und dir?
Frohsinn - und dein Mann?? Du hast länger nicht hier geschrieben...
Ihr lieben anderen - ich hoffe, es geht euch den Umständen entsprechend...
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #455  
Alt 15.07.2010, 20:10
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Annika und Ihr anderen in diesem Thraed ...ich habe zwar nix weiter geschrieben aber stets eure Berichte gelesen Ich finde das Schiksal von jedem eurer Angehörigen schwer und traurig....da denke ich dann weiter und möchte garnicht schreiben ....es tut mir für jeden der Väter sehr leid.....

Mein Mann hingegen geht es nun 4 Wochen nach der Lymphknotenmetastasenop gut,sein PSA-Wert ist unter Null gefallen und vorige Woche wurden all seine Hormonblokadenmedis abgesetzt....Mitte August werden die Werte nachkontrolliert und wenn er Glück hat muß er nun für ein viertel Jahr nix nehmen......Wir sind sehr glücklich darüber !!!!!

Also daher lese ich weiter mit und wünsche euch allen viel Kraft und Liebe bei der Betreuung eurer Angehörigen ...eure Frohsinn
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  #456  
Alt 20.07.2010, 09:05
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

hallo ihr lieben, hallo liebe annika,

bei papa geht es so.
gestern war der Arzt wieder zu hause....er ist schon sehr schwach und hat große schmerzen, aber er HÄLT DURCH! das ist ein wunder, wirklich.

ich denke er wartet auf jeden fall noch die Enkeltochter ab.
Errechntet am 29igsten, aber ich habe so eine Angst vor ihrer Ankunft, da ich weiss Papa kann daduch auch friedlich gehen...
Er spricht es nicht aus, er ist wieder, wie soll ich sagen, gestern beim Arzt meinte er nur, egal wie er sich bewegt, er hat die großen schmerzen, woher das denn kommt?

Aber ich denke er weiss es, ja er weiss es, und die Situation macht mich so endlos traurig.
...mal sehen, ich melde mich auf jeden Fall weiterhin.

PS: hitzte macht seinem Kreislauf schon sehr zu schaffen und die meiste Zeit ist er eh im Bett, wobei er trotzdem noch krampfhaft versucht sich auf die Couch zu legen....

Unmut ist bei uns auch wieder angesagt, mein Bruder ist "arbeitstechnisch" für sechs Tage nach Österreich mit Familie, also Frau und KInd, ich denke nur was für ein Zufall, gerade mal in den Ferien...

Wir gehen hier vor Kummer unter, und das er es (auch wenn er trauert) einfach so machen kann und seine Prios so setzt, das frisst mich innerlich auch auf.
Ich wäre so viel nötig - so wenig wie möglich gefahren, wenn er denn arbeitstechnisch fahren muss, aber ich denke das sind noch paar Tage "Familenzeit" drin...vielleicht könnt ihr dies nicht so nachvollziehen, aber es ist unfair...ich finde es unfair, wir können momentean keinen Gedanken an Papa loslassen und er...
Ich weiss ich weiss, wir sind alle verschieden, djeder geht damit anders um,,,,aber es ist trotzdem doof....


Ich hoffe die KLeine bei mir kommt bald, damit ich sie endlich Papa vorstellen kann - in der Angst ihn dadurch schneller zu verlieren...

ich drück euch*chica*
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  #457  
Alt 20.07.2010, 09:34
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica.
Ich kann deinen Unmut so gut nachvollziehen...
Du kommst dir ungerecht vor, weil du so denkst.
Alle Erklärungen, dass jeder mit einem solchen Thema anders umgeht, kommen einfach nicht bei dir an. Die Erklärungen wollen einfach nicht ankommen.
Du hast Recht, so Recht. Fühl dich nicht blöd deswegen.

Dir schwirrt der Kopf vor Sorge um deinen Paps und der Angst, ihn mit dem Ankommen des Babys verabschieden zu müssen.
Ich habe kein Kind, aber ich weiß, was du meinst. Das Baby könnte das letzte Ziel deines Paps sein.
Du weißt nicht, auf was du dich mehr konzentrieren sollst - auf dich, das Baby oder den Papa?!
Liebe Chica - sieh auf jeden Fall zu, dass es dir gut geht und du vor Sorge und Angst keinen Schaden zurückbehälst. Das hilft weder dir, noch ist es gut fürs Baby, noch will das dein Papa.

Schau mal, wie hart dein Paps kämpft. Er hält die starken Schmerzen so tapfer aus und will sein Ziel erreichen.
Es ist jetzt blöd, aber vielleicht kannst du es so sehen, dass er irgendwann mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung seine Reise antritt - weil er das geschafft hat, was er wollte: seine Enkeltochter kennenlernen.
Gönne ihm den Schlaf ohne Schmerzen, versuche dich mit ihm zu freuen, dass seine Tapferkeit in der Art belohnt wird, dass er keine Schmerzen mehr haben muss und seine komplette Familie in seinen Gedanken mit auf seine Reise nehmen kann.

Drück dich!
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #458  
Alt 25.07.2010, 19:30
Nofertari Nofertari ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe chica! Und auch ihr Lieben anderen!!!!

Ich kann Dich soooo gut verstehen. Als mein kleiner im letzten Juli 09 zur welt kam, ging es Vater noch gut. Kaum 4 Wochen später ging es ihm schlecht und von da an war der Verfall nicht mehr aufzuhalten. Als wir unseren 1. Geburtstag gefeiert haben, haben wir Vater aus dem Heim geholt und er ist nochmal richtig aufgelebt. Einen Tag später ging es ihm sehr sehr schlecht. Als wir heut da waren, sagten die Schwestern, es kann nun jeden Tag so weit sein und wir sollen uns um einen Bestatter kümmern. Vater hatte heute Atemnot und kalten Schweiß. Er hat sich von uns richtig (wenn ihr versteht was ich meine)Verabschiedet, u.a. mit den Worten, zu meinem Mann: Es ist alles Deins, mach damit was Du willst.
Soetwas hat er noch nie gesagt und mir sind gleich die Tränen gekommen. Ich glaube der Tot hat heut bei ihm auf der Bettkannte gesessen. Und ich hoffe das mein SchwVater ihn nochmal vertreiben kann.
Liebe chica!
Hab keine Angst vor der Ankunft Deiner Tochter. Wenn Dein Paps dann geht, wird ein Teil von ihm in Deiner Tochter weiterleben. Ich glaube nicht an Gott, aber an Seelenwanderung. Wenn es sein Wunsch ist und es ihn glücklich macht, seine Enkeltochter noch kennenzulernen, wird er zufrieden und ohne schmerzen einschlafen.
Deine Sorgen und Ängste übertragen sich aufs Kind, schon im Mutterleib. Es spürt Deine Ängste und läßt sich vieleicht noch mehr Zeit, weil es Dein Wunsch ist. Was ist wenn Dein Paps nicht mehr solang durchhält? Dann wird er sie nie kennenlernen. Du kannst das alles nicht kontrollieren. Es kommt wie es kommen soll. Hab Mut. Ich drück Dir die Daumen das alles so kommt wie Du es Dir wünschst. Ich wünsche Dir alles alles Gute.
Liebe frohsinn!
Ich freu mich für euch, das es so gut läuft. ich hoffe es bleibt so.
Alles Liebe auch für euch anderen. Auch wenn ich nicht immer schreiben kann, lese ich mit.
Nofertari
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  #459  
Alt 25.07.2010, 19:47
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hi Nofertari ....ich habe es ja schon mal geschrieben..ist so traurig dieses Stadium des P.krebses , und wenn du schreibst du hoffst es bleibt so bei uns ,dann hast du Recht ....auch wir hoffen ...gerade gehts wieder aufwärts .Ist wohl so ..ein ewiges auf und ab wenn man diese Diagnose hat .
Wünsche dir,euch Kraft und verzage nicht ....Traurigeit ist normal aber gebt nicht auf ....alles Liebe ,die Marion

Geändert von frohsinn (25.07.2010 um 19:50 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #460  
Alt 02.08.2010, 16:43
Silke27 Silke27 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo,
ich wollte mich hier auch nochmal kurz melden.
Mein Papa ist leider verstorben.
Zum Glück musste er nicht lange leiden, dass ist das einzigste was einen den Kummer etwas erleichtert.
Ich bin ganz schön traurig.

VG
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  #461  
Alt 02.08.2010, 22:11
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Mein herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit,
Schnuffine
__________________
Mein Vater
02.07.1946 - 02.05.2010
Du fehlst mir!
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  #462  
Alt 03.08.2010, 07:02
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Silke.
Mein aufrichtiges Beileid zu diesem sehr schweren Verlust.
Du hast Recht: das lange Leiden hätte einem noch mehr Schmerz zugefügt, der so schon unermesslich ist.
Denke immer daran, dass ihm das lange Leiden erspart geblieben ist.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut, dem neuen Leben entgegen zu treten.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #463  
Alt 05.08.2010, 17:23
Nofertari Nofertari ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

liebe silke!
auch von mir,mein herzlichstes beileid! nun ist dein paps ein engel und wacht über dich.
lg nofertari
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  #464  
Alt 10.08.2010, 13:52
babe079 babe079 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Silke27

Es tut mir unendlich leid für dich.....
Ich wünsche dir für die kommende Zeit viiiel Kraft....

Mir fehlen die Worte...

Liebe grüsse Babe
__________________
Papi, du fehlst mir! Ich werde dich niiie vergessen!*12.10.1949 bis +16.04.2010
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  #465  
Alt 24.08.2010, 06:54
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo, Mädels.
Ich möchte einfach mal einen PIEP hierlassen und fragen, wie es euch geht????
Chica, melde dich bitte mal wieder. Ich denke täglich an dich und schaue hier rein.
Frohsinn, wie gehts deinem Göttergatten?

Ich wünsche euch eine gute Woche.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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