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  #31  
Alt 09.05.2010, 18:16
sarah 123 sarah 123 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo an alle die dieser
Diskusion folgen (vieleicht auch Wassertropfen)

Ja einige schreiben auch mal das sie genervt sind oder Streitigkeiten auszutragen haben, aber im großen und ganzen geht es dort meistens um die Symptome, und um ein besseres Wohlbefinden, hauptsächlich ist der Erkrankte im Vordergrund und die damit verbundenen Ängste. Doch die hier geschriebenen Zeilen sind doch schon etwas gefühllos, da braucht man sich auch nicht zu wundern das sich einige nicht so liebevoll um Wassertropfen kümmern.
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  #32  
Alt 09.05.2010, 20:01
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo zusammen!

Normalerweise bin ich im Brust- und Gebärmutterkrebsforum unterwegs (genaueres zu meiner Person gibts in meinem Profil) und bin eher zufällig hier reingestolpert.

Da ich 1990 meine Mutter nach 7 Jahren Krebs (erst BK, am Ende AML) verloren habe, weiß ich ganz gut, wie das so ist.
Ich war damals 17, meine Schwester 12 und mein Bruder 10 Jahre alt. Mein Dad war völlig überfordert mit der Situation und hat alles in sich reingefressen. Also hab ich das eben auch so gemacht...- auch wenn ich mir so manches Mal ein Gespräch so sehr gewünscht hätte!
2003 ist meine Schwester mit 25 Jahren an BK erkrankt, ich folgte dann 2006 mit BK (war damals 33 Jahre alt), 2007 mit GK. Das war wieder ein Schock für meinen Dad, der auch heute noch um meine Mum trauert. Und reden können wir noch immer nicht...- alles, was meine Geschwister und ich über meine Mum wissen, wissen wir von unserer Tante und aus der Krankenakte meiner Mutter, die meine Schwester besorgen konnte.

1990 war ich grade in der 11. Klasse Gymnasium. Meine Noten waren nicht so der Brüller, aber ich wurschtelte mich eben so durch.
Als meine Mum im Mai gestorben ist, sackten meine Noten ab und ich blieb sitzen. Zum Glück verlor mein Vater auch hierüber keine Worte (meine Mutter war immer sehr streng in Sachen Schule, Lernen und Noten) und ich konnte mich damit abfinden, die 11. zu wiederholen. Was hatte ich schon zu verlieren? Grade mal ein Schuljahr, sonst nix!
Mein Rektor damals bot mir sogar an, mich trotzdem zu versetzen, damit ich nach meiner Mutter nicht auch noch meine Klassengemeinschaft verlieren würde (ich war erst ein Jahr auf diesem Gymnasium). Aber ich wußte, daß ich dann mein Abi nicht packen würde und entschied mich fürs Wiederholen.

Nun ja, 1993 hatte ich dann endlich mein Abi, entschloss mich gegen ein Studium und für eine Ausbildung. Nach einigem Hin und Her landete ich schließlich als Freelancer in meinem Traumberuf, den ich auch heute noch ausübe (meine Mutter wollte, daß ich studiere).
Und oft denke ich noch heute, ob meine Mutter wohl stolz auf mich wäre.
Ob ich wohl alles richtig gemacht habe. Was sie über das Verhalten meines Vaters denkt. Warum auch sie nie wirklich mit mir geredet hat.
Fragen über Fragen...- aber das Leben muß ja irgendwie weitergehen!

Meine Situation damals war eine andere: es ging bei mir nur um ein Schuljahr, nicht um eine Berufsausbildung.
Grade in der heutigen Zeit kann ich Wassertropfen verstehen, daß sie ihrer Prüfung so große Bedeutung zumisst.
Und auch ihr Leben muß weitergehen, wenn ihre Mutter nicht mehr da ist.
Soll sie dann nochmal von vorne anfangen?
Ich denke, die Zeit der Trauer und des Verarbeitens ist schon schwer genug.

Ich bewundere jeden Menschen, der so eine Pflege leisten kann. Ich wäre damals sicherlich nicht dazu in der Lage gewesen, aber meine Mutter hat dieses Thema auch niemals angesprochen. Sie wollte es uns Kindern immer einfach machen...- im Nachhinein muß ich sagen, daß sie es uns dadurch eher schwerer gemacht hat: wir Kinder hatten nie die Möglichkeit, uns zu verabschieden. Und es fühlt sich seltsam an, wenn man dann in der Krankenakte liest, wie sich die Krankheit in den 7 Jahren entwickelt hat und wie meine Mutter darauf reagiert hat (z.B. hat sie die Chemo abgelehnt, damit sie sich um ihre Kinder kümmern konnte!).

Zu meinem Mann habe ich gesagt, daß ich mal am liebsten zuhause, in seinen Armen sterben möchte. Aber daß ich es verstehe, wenn er mich in ein Hospiz o.ä. gibt, wenn er das alleine nicht packt. Ich wäre ihm nicht böse und finde, daß ich dazu auch kein Recht hätte. Denn auch sein Leben wird und müsste dann weitergehen.

Hoffe, daß Ihr meinen "Gedanken" einigermassen folgen konntet.
Wollte das mal aus der Sicht einer Hinterbliebenen, Angehörigen und Betroffenen schildern, da ich irgendwie alle Seiten nachvollziehen kann.
Ich schicke viele Grüße in die Runde und den Müttern einen schönen Muttertag.

Tante Emma.

Geändert von Tante Emma (09.05.2010 um 20:46 Uhr)
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  #33  
Alt 09.05.2010, 21:04
Wassertropfen Wassertropfen ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo alle zusammen,
da habe ich eine richtige Diskussion ausgelöst.

Zuerst muss ich sagen, dass ich mir alle Meinungen durchgelesen habe, die wie ihr alle gemerkt habt breit gefächert waren. Ich muss sagen, dass alle irgendwie recht hatten und mir doch ein STück weit die Augen öffnen und helfen konnten. Zum einen habe ich darüber nachgedacht, mich doch noch ein Stück weiter meiner Mutter zu öffnen und ihr meine Gedanken mit zu teilen. Keine Angst - ich bin nicht hin gegangen und habe gesagt, dass ich davon nix mehr hören möchte. NEIN! Ich habe mit ihr gesprochen und ihr mein Problem mit geteilt, weil ich nach den Antworten gemerkt habe, was es wirklich ist. Nämlich, dass ich mich irgendwie schon gern mehr ihr widmen würde, weil ich auch verdammt große Angst habe sie zu verlieren! Und dass ich ihr nicht so viel Zeit mit mir geben kann wie ich möchte. Und bei diesem Gedanken hat sie mir das erste mal seit langem Kraft gegeben, auch wenn es vielleicht unbewusst war. Sie sagt, dass es noch lange nicht vorbei ist und ich mir darüber noch keinen Kopf machen soll.
Mich macht es fertig, dass ich mich um meine Prüfung kümmern muss und mir die Zeit davon läuft. Wahrscheinlich war ich deshalb auch genervt, weil ich selber nicht wusste wie ich fühle und wo mein Problem ist. Sie war immer der große halt in meinem Leben. Sie ist eine liebevolle Mutter in meiner Kindheit gewesen, war immer für mich da und ist es heute noch. Mir macht es Angst, dass die starke Frau, die sie war, auf einmal irgendwie verschwunden ist. Sie zweifelt öfters an sich und ihrer Meinung. Früher hat sie dies nicht getan und ich wünsche mir sehr, dass sie wieder die Stärke zu sich selbst findet, auch mit der Krankheit und dabei werde ich ihr so gut es geht helfen. Ich habe gerade ein Telefonat mit ihr geführt und wir haben über unsere Gefühle und Gedanken geredet. Sie hat mir gesagt, dass sie am meisten Angst hat, dass nach dem PET noch mehr entdeckt wurde und ich muss sagen, auch ich habe sehr große Angst davor. Morgen geht sie ins Krankenhaus, wo weitere Untersuchungen durchgeführt werden, danach wissen wir hoffentlich mehr.

Ich danke euch für eure vielen Antworten. EInige werde ich mehr und andere weniger berücksichtigen. Wie schon manche von euch schrieben jeder muss seinen eigenen Weg finden damit umzugehen!

LG und noch einen schönen Sonntagabend und einen angenehmen Wochenbeginn.
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  #34  
Alt 09.05.2010, 21:10
johanna84 johanna84 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Zitat:
Zitat von sarah 123 Beitrag anzeigen
Hallo an alle die dieser
Diskusion folgen (vieleicht auch Wassertropfen)

Ja einige schreiben auch mal das sie genervt sind oder Streitigkeiten auszutragen haben, aber im großen und ganzen geht es dort meistens um die Symptome, und um ein besseres Wohlbefinden, hauptsächlich ist der Erkrankte im Vordergrund und die damit verbundenen Ängste. Doch die hier geschriebenen Zeilen sind doch schon etwas gefühllos, da braucht man sich auch nicht zu wundern das sich einige nicht so liebevoll um Wassertropfen kümmern.

also mir platzt langsam der kragen...

wie kannst du wassertropfen gefühlslosigkeit unterstellen, du kennst sie ja gar nicht bis auf drei beiträge...
falls du es nicht mitgekriegt hast: die diagnose war vor einem dreiviertel jahr, ihre mama wurde operiert. dass heisst dass wassertropfen fast ein jahr lang in dieser schlimmen situation lebt, tagtäglich begleitet von sorgen und ängsten, alles für ihre eltern getan hat... so ein dreiviertel jahr mit dieser krankheit kann schon mächtig an den nerven zerren...
offensichtlich macht sie sich weiterhin gedanken und sorgen, sonst hätte sie nicht hier geschrieben und um rat gefragt. es ging ihr auch nur um die panikmache vor dem termin... vielleicht wollte sie nur dass hier jemand daumen drückt, sie beruhigt! ich finde, sie hat schon genug leiden müssen, und wenn sie sagt, sie liebt ihre eltern über alles und würde alles für sie tun dann glaube ich es ihr!

aber du musst ja sofort mit dem erhobenen zeigefinger kommen, ohne jegliche hintergründe von wassertropfen zu kennen...
nochmals: sie macht es seit fast einem jahr mit, hat mit sicherheit viele tiefen erlebt... niemand weiß wie wichtig die prüfung für sie und auch ihre eltern ist...
WIE KANN MAN SICH DA EIN URTEIL ERLAUBEN????

liebe grüße an alle,
johanna

Geändert von johanna84 (10.05.2010 um 07:24 Uhr)
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  #35  
Alt 09.05.2010, 23:56
sarah 123 sarah 123 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

johanna84

Da braucht dir nicht der Kragen zu platzen.
Mußt nur richtig lesen, den da steht " die Zeilen wirken gefühllos", ich kenn Wassertropfen nicht, aber auch durch Kritik kann man wachsen, und vieleicht einiges überdenken.

Wie du sicher weißt, würden einige hier ihr letztes Hemd dafür geben, um noch einmal Gespräche mit ihren Lieben führen zu können.

Das Leben geht weiter danach das ist schon richtig, nur wird es nicht wieder so wie vorher. Wenn also einige hier Wassertropfen darauf hinweisen besser einiges hintenanzustellen um später keine Schuldgefühle zu haben, ist das zwar für einige schwer zu verstehen, für einige aber durchaus nachvollziehbar.

LG sarah
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  #36  
Alt 10.05.2010, 02:03
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Huhu Wassertropfen!

Du wirst das richtig machen!!
Und ich verstehe, wenn Du das anders machst, als andere.
Denn seine Mutter in jungen Jahren zu verlieren, ist was anderes als dies als Erwachsener mit Beruf und eigener Familie zu durchleben.
Ich denke das oft, wenn ich lese, daß ein Mensch mit 80 an Krebs gestorben ist. Meine Mutter war noch nicht mal 42!! Ich mußte ohne meine Mutter mein Leben in den Griff kriegen, ebenso meine Geschwister.
Sicher ist es IMMER zu früh, wenn ein Mensch stirbt.
Aber ich maße mir jetzt mal an, daß man da durchaus einen Unterschied machen kann, ob jemand mit 80 Jahren stirbt, oder aber mit 40 Jahren oder noch jünger. Ein 80jähriger hat doch immerhin gelebt. Ein 40jähriger hat doch noch einen Großteil seines Lebens vor sich und hinterlässt oft Kinder, die die Eltern noch brauchen.
Warum auch Kinder schon an Krebs sterben müssen, werde ich nie verstehen und ich denke, daß dies der schlimmste Verlust überhaupt ist, den Eltern erleiden können.

Daß Du in Deinem Leben grade andere Prioritäten setzen mußt als jemand, der mittlerweile mit beiden Beinen im Leben steht, eine eigene Familie hat und evtl. als Hausfrau daheim bleiben kann, ist für mich total klar. Denn Dein Leben hat noch keine Linie, Du hast nichts, auf dem Du Dich ausruhen kannst. Dein Leben wird noch lange weitergehen und es ist wichtig, daß Du dies auch in der jetzigen Situation nicht vergisst.
Du bist für Deine Eltern da im Rahmen Deiner Möglichkeiten. Und das find ich toll! Und ich bin mir sicher, daß Du auch weiterhin alles für Deine Mutter tun wirst, was in Deiner Macht steht. Aber vergess Dich selbst nicht!

Sodele, nun könnt ihr mich "hauen".
Einen Vorteil haben hier viele von Euch: sie waren immerhin erwachsen und standen auf eigenen Füßen, als ein Elternteil ging. Dieses Glück hatte ich leider nicht. Und auch Wassertropfen wird evtl. dieses Glück nicht haben. Doch das sehen hier anscheinend viele nicht...

Grüße,
Tante Emma.
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  #37  
Alt 10.05.2010, 08:16
Viki Viki ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Danke Tante Emma,

du hast das perfekt ausgedrückt, was ich denke.

Liebe Wassertropfen,

du machst das schon richtig. Es war erst mal ganz wichtig, dass du mit deiner Mutter gesprochen hast.

Liebe Grüße

Viki
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  #38  
Alt 10.05.2010, 09:17
Wassertropfen Wassertropfen ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Danke Tante Emma

Du hast es glaub ich genau so ausgedrückt, wie ich empfunden habe, als ich ins Forum geschrieben habe. Wenn ich die Möglichkeit hätte mich noch mehr um meine Mutter zu kümmern und schon als Hausfrau oder Berufstätige im Leben zu stehen, dann würde ich das tun. Leider besitze ich auch noch kein Auto, um meine Mutter in der Klinik zu besuchen, die rund 40 km von meiner Wohnung entfernt ist, so dass ich auf meinen Vater angewiesen bin, der allerdings gleich nach seinen Frühschichten zu ihr ins Krankenhaus fährt und nicht nochmal (verständlicher Weise) extra 30 km zu mir gefahren kommt, um mich zu holen,um dann nochmal die 40 km zum KH zurück zulegen. Ich werde mit ihr so oft es geht telefonieren.
Drück die Daumen, dass die Ergebnisse nicht zu sehr negativ ausfallen.

LG
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  #39  
Alt 10.05.2010, 10:39
tomtom tomtom ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Zitat:
Ein 80jähriger hat doch immerhin gelebt. Ein 40jähriger hat doch noch einen Großteil seines Lebens vor sich und hinterlässt oft Kinder, die die Eltern noch brauchen.
<->
http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=45495
- - - - - -
Ich weiß nicht, ob "ihr Angehörigen" das versteht, aber für "uns Betroffene" selbst ist das ein Grund, weshalb (ab hier kann ich erst mal nur für mich sprechen) ich solche Threads wie diesen hier im LK-Forum selbst nicht für angebracht halte - sie sind einfach zu nah an unserer möglichen Zukunft.

Wir nutzen dieses Forum, um uns gegenseitig bei der Stange zu halten, um uns Mut zu machen, Kraft zu geben, mal einen Spaß zu machen, Ergebnisse und meinetwegen auch Forschungserkenntnisse auszutauschen und unserem Leben so viel Qualität und auch so viel Freude wie möglich zu geben.

Direkt gesagt: Wir haben sonst nicht viel Raum für sowas, gerade weil wir unseren Freunde und Angehörigen nicht dauernd mit unseren Leidensgeschichten auf die Nerven gehen wollen. Wer hier z.B. schreibt, dass ihn die Chemo umhaut oder dass die Angstmonster wieder da sind oder dass man kein Auge zubekommt, weil man sich einen Husten geholt hat, wird verstanden, einfach so.

Ich verstehe nicht ganz, wieso "ihr" unser Forum für solche Diskussionen über Leiden, Tod und Sterben und wasweißich nutzen müsst, zumal sie nicht einmal Fachbezogen sind. Kann man sowas nicht im Angehörigenforum diskutieren?

Mag sein, dass ich nun für so manchen als kleines Sensibelchen dastehe, aber mir wird das hier einfach zu viel.
Habt ihr das mal gelesen: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=36613
Das gilt vom Prinzip her auch schon für die, die noch nicht die Radieschen von unten angucken.
__________________
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!
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  #40  
Alt 10.05.2010, 10:48
Wassertropfen Wassertropfen ist offline
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Registriert seit: 04.05.2010
Beiträge: 8
Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Mein Gott, von mir aus kann das Thema auch ins Angehörigenforum verlegt werden. Ich bin neu hier und kannte mich vielleicht noch nicht so mit der Seite aus. Es tut mir leid, wenn ich irgendjemanden hier gestört haben sollte. An die anderen danke nochmal, dass ihr trotzdem geantwortet habt.

Gerade habe ich mit meiner Mutter telefoniert und sie hat mir gesagt, dass der Lymphknoten doch bösartig befallen ist, aber zum Glück keine anderen bösen Zellen gefunden wurden

Nun wollen die Ärzte morgen eine Bronchioskopie machen. Warum, dass kann sich meine Mama auch nicht erklären? Hat vielleicht von euch jemand eine Ahnung, warum man trotzdem eine Bronchioskopie macht, obwohl die Ergebnisse vom PET vorhanden sind? Weiß vielleicht jemand von euch wie groß die Chancen sind, dass das Ding verschwindet bei einer Bestrahlung?

LG

P.S. Ich glaub der letzte Absatz dürfte dem Forum etwas gerechter werden...
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  #41  
Alt 10.05.2010, 11:44
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Zitat:
Zitat von Wassertropfen Beitrag anzeigen
Mein Gott, von mir aus kann das Thema auch ins Angehörigenforum verlegt werden. .


Hallo ihr Lieben,

hallo Wassertropfen,

es handelt sich hier wohl um ein grundsätzliches Problem das nicht nur Dich sondern irgendwie jeden betrifft.

Ich bin Krebskranker und mache mir natürlich Gedanken, wie meine Kinder damit umgehen. Ich wünsche mir, daß sie möglichst wenig belastet werden und keine Nachteile erleiden.

Zur Frage, wo das Thema hin soll und wie stark sich hier Nichtkrebspatienten einbringen sollen ist meine Meinung, daß man den Kranken genügend Raum geben soll.

Besonders bitte ich zu berücksichtigen, daß so mancher Betroffene mit dem Internet nicht vertraut ist, daß er nicht Maschineschreiben kann, daß ihm das Lesen am Computer schwer fällt und er sich vielleicht auch nicht so gut ausdrücken kann und obendrein von der Krankheit geschwächt ist.

Um es kraß auf den Punkt zu bringen. Ich fürchte, daß mancher von der Textfülle schreibgewandter Damen erschlagen wird und sich abwendet.
Vielen bleibt ja leider auch nicht viel Zeit, sich einzuarbeiten.

Zur Bronchoskopie.
Bei mir wurden auch zusätzlich Gewebeproben entnommen, um die Art des Krebses zuverlässig zu bestimmen.

LG Reinhard
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  #42  
Alt 10.05.2010, 13:22
Benutzerbild von marypoppins
marypoppins marypoppins ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

hallo!
es ist so gut, dass es dieses forum gibt! als vor etwas über einem jahr die diagnose meine familie traf, hat es mich enorm aufgefangen. mich, und somit auch meinem vater, der beroffen war/ist. ich konnte soviele gute infos, tipps, forschungsergebnisse usw nur hierdurch herausfinden, wie nirgendwo anders. auch wurden wir durch die erfahrungsberichte der therapierten oft beruhigt, konnten lesen, dass vieles tatsächlich nebenwirkungen waren. und noch vieles mehr. . .

immer habe ich mitgelesen, selten aber geschrieben. erst seit kurzem tue ich das, denn ich möchte auch anderen ein paar infos geben, die sie vielleicht gebrauchen können. also erzähle ich ab und an, wie es bei uns nun weitergeht.

Nie wäre ich auf den gedanken gekommen, hier unter den erkrankten meine situation verarbeiten zu wollen. Ich besuche ja auch keinen schwer kranken im krankenhaus, und erzähle ihm, wie schlecht es mir gerade geht, oder berichte vom qualvollen tod eines nachbarn.

Es gibt wirklich für jeden kummer einen bestimmten bereich. Auch angehörige sind nicht alleine, sie können im dazugehörigen forum schreiben.

Was ich mit dem ganzen gefasel nur sagen will, ist, dass ich echt angst hab, dass viele erkrankte aufhören zu schreiben, weil sie merken, dass ihnen das mitschreiben hier aufhört gut zu tun, denn man liest so vieles trauriges. Kaum noch hilfreiches, jeder zweite thread ist der eines angehörigen, der seine ängste und fürchterlichen erlebnisse niederschreibt.

Das ist echt nicht übertrieben. Vor einem jahr war die gesamtstimmung noch um einiges besser.

So was will doch kein selbst betroffener hier lesen, der flüchtet doch! Logischerweise!
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  #43  
Alt 10.05.2010, 14:23
tomtom tomtom ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Zitat:
Kaum noch hilfreiches, jeder zweite thread ist der eines angehörigen, der seine ängste und fürchterlichen erlebnisse niederschreibt.
Nagel auf den Kopf getroffen!

marypoppins hat es auf Anhieb verstanden, Reinhard ebenso (wobei das angeschnittene Thema sicher eine weitere Diskussion wert ist) und aus dem Beitrag von Wassertropfen trieft das Unverständnis.
Hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe?
Hast du mal darüber nachgedacht?
Ich habe da so meine Zweifel.
__________________
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!
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  #44  
Alt 10.05.2010, 16:57
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo,

diese Problematik, dass man als neuer User in dem, ich nenne es mal "falschen Bereich" schreibt, die gibt es hier ja überall.

Ich hatte mal vorgeschlagen, ob man nicht evtl. bei dem Registrierungsvorgang an sich, quasi sowas wie ein Auswahlverfahren erstellen könnte. Also beispielsweise: Sie sind

- angehörig
- betroffen
- hinterblieben
- sonstiges

Aber das, so die Aussage des Mods, wäre wohl zu aufwändig/nicht wünschenswert.

Ich sage ja, ich habe auch hier geschrieben als Angehörige. Ich erinnere mich an manche Fäden, in denen durchaus auch Betroffene gerne schrieben, in denen auch mitunter hitzig diskutiert wurde usw. In dem Moment wo man sich hier anmeldet, da ist man einfach so überfordert mit der Gesamtsituation, die sich um einen herum abspielt, dass man bedauerlicherweise nicht die nötige Umsicht walten lässt.

Vielleicht sollte man neuerlich mal anregen, ob man nicht gemeinsam mit den Betreibern des KK eine für alle annehmbarere Lösung findet. Und wenn es wieder ein Faden ist, den Angi "oben festtackert", sodass ihn unweigerlich ein Großteil neuer Schreiber entdecken muss.

Liebe Grüße

Annika
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  #45  
Alt 10.05.2010, 17:42
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ange ange ist offline
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Beiträge: 505
Standard AW: Ich weiß nicht wie ich helfen und damit umgehen soll

Hallo,
auch ich habe am Anfang hier geschriebe, weil ich gar nicht wusste, das es eine Extraseite für Angehörige gibt.
Wie Annika schon geschrieben hat, man hat nicht gleich die Umsicht, das es noch Extraforen gibt.
Auch wir als Angehörige sind ersteinmal total überfordert und geschockt mit der neuen Situation und suchen nach Antworten. Man kommt als "Neuling" und sieht ja auch, das hier viele Angehörige und nicht nur Betroffene schreiben.
Als ich darauf hingewiesen wurde das es auch ein Angehörigenforum gibt, bin ich sofort weg hier. Denn auch auf Meine Fragen haben ja zum Teil eher die Angehörigen eine Antwort und nicht die Betroffenen...
Ihr Betroffenen seid keine Angehörigen und umgekehrt... Keiner kann dem Anderen einen Vortrag halten, denn nur wer beides kennt kann sich in beide Seiten reinversetzen...
Aber auch die Betroffenen sollten wissen, das es uns Angehörigen auch nicht leicht fällt damit umzugehen uns es auch damit sch... geht und auch wir unser ganzes bisheriges Leben umkrempeln. Es ist auch für uns schwer einen lieben Menschen plötzlich so leiden zu sehen, und leiden mit. Und auch die Kranken können uns ziemlich verletzen, mit aussagen, mit kränkungen und soweiter... auch wenn die Krankheit daran schuld ist. WIR müssen damit auch klar kommen.
Und tun unser möglichstes, das Beste aus dieser Situation zu machen.

liebe Grüsse
Ange
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