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  #1  
Alt 10.08.2006, 12:41
Jacqueline-1 Jacqueline-1 ist offline
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Beiträge: 36
Frage Nierenzellkarzinom 9 Wochen nach Diagnose noch keinen OP Termin-Hilfe

Hallo,
bei meinem Vater wurde vor 9 Wochen eine Nierenzellkarzinom entdeckt.
Bisher nur durch ein CT und Ultraschall verifiziert.
Der Tumor ist schon 9x7cm groß.
Mein Vater lebt teilweise in Canada und teilweise hier in Deutschland.
In Canada wurde der Tumor durch einem Hämaturiebefund entdeckt und er wird dort auch behandelt.
Mein Vater, hat in der Zeit davor stark abgenommen.
Seit Diagnosestelleung sind 9 Wochen vergangen, und so wie es aussieht bekommt er den Termin für die Nephrektomie erst ende nächster Woche.
Bis dahin bleibt er unbehandelt.
Hier in D.wäre er noch Krankenversichert, aber er will nicht herkommen.
Er behandellt seine Tumorerkrankung, als ob es ein Pickel im Gesicht sei.
Die Ärzte haben ihm bereits signalsiert das Metastasen im Pankreas, der NN sich befinden.
Aber bis heute wurde kein MRT gemacht.
Meine Familie kommt damit gar nicht klar, Aussagen wie *wäre er nicht zum Doc gegangen wäre der Krebs von alleine verschwunden* bekomme ich zu hören.
Oder ich will davon nichts mehr hören.
Ich bin völlig verzweifelt ob des Verhaltens meiner Familie, und der langen Zeit bis zur OP.
Hat jemand schon ähnliches erlebt?
Kann sich so eine lange Zeit bis zur OP auch negativ auswirken?

Geändert von Jacqueline-1 (15.09.2006 um 15:37 Uhr)
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  #2  
Alt 10.08.2006, 13:26
susi1980 susi1980 ist offline
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Standard AW: Nierenzellkarzinom 9 Wochen nach Diagnose noch keinen OP Termin-Hilfe

Hallo Jaqueline-1, bei meinem Vater wurde vor 3 Wochen der Krebs entdeckt. Er hat ihn in beiden Nieren, Metastasen in der Lunge, Nebennieren, Rippen und im Lymphsystem. Eine der beiden Nieren war ein einziger Tumor, hat schon nicht mehr funktioniert und wurde schon eine Woche später entfernt. Ihm geht es soweit gut, aber er verschließt sich total, weil Nierenkrebs unheilbar ist, es kann lediglich für ein paar Monate gestoppt werden und damit sein Leben auf ca. 2 Jahre verlängern. Die Familie hat es ganz gut verkraftet und macht das Beste aus dem "Rest", aber er kommt noch nicht damit klar! Lass Deiner Familie Zeit mit der neuen Situation klarzukommen, aber Dein Vater sollte schnellstens in die richtige Behandlung kommen!!! Alles Gute, Susi
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  #3  
Alt 10.08.2006, 13:56
Jacqueline-1 Jacqueline-1 ist offline
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Standard AW: Nierenzellkarzinom 9 Wochen nach Diagnose noch keinen OP Termin-Hilfe

hallo susi,
danke für deine hilfe.
ich hatte hier einen tumorspezialisten der ihn innerhalb einer woche operiert hätte.
aber er hat es abgelehnt.
danach habe ich es aufgegeben ihn unterstützen zu wollen, und mich zurück gezogen.
ist es üblich das krebspatienten ihre erkrankung so verdrängen, das sie alles was damit zu tun nicht an sich heran lassen?
nachwievor ist er und der rest meiner familie davon überzeugt, wenn die nephrektomie gemacht wurde das er als geheilt entlassen, und nach 1 woche wieder auf voll arbeitsfähig ist.
wie kann ich ihnen erklären das es hier um eine lebensbedrohliche erkrankung handelt?
oder ist es besser sich nicht mehr einzumischen?
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  #4  
Alt 10.08.2006, 18:57
lustrudiluna lustrudiluna ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Nierenzellkarzinom 9 Wochen nach Diagnose noch keinen OP Termin-Hilfe

Hallo Jacqueline,
ich kann mir vorstellen wie bitter es ist nichts tun zu können, sondern abwarten zu müssen wie sich dein Vater entscheidet. Wenn dein Vater bisher nicht auf seinen Körper gehört hat, sondern ihn als gut funktionierendes "Vehikel" betrachtet , ist es nicht verwunderlich, wenn er die Krankheit herunterspielt. Normal ist es sicherlich, dass jeder Betroffene Zeit braucht zu verstehen, dass diese Krankheit das Leben umkrempelt. Eine Nephrektomie steckt keiner einfach so weg, so dass spätestens dann klar wird, dass man krank ist. Dennoch galube ich , tätest du gut daran deinen Vater so zu lassen wie er ist. Es sollte dich aber nicht daran hindern ihm Unterstützung zuzusagen (in der Form, die er annehmen kann) und auch auf Behandlungsmöglichkeiten hinzuweisen. Ich wünsche dir und deinem Vater alles Gute und viel Kraft!!
Maria
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  #5  
Alt 10.08.2006, 20:18
Jacqueline-1 Jacqueline-1 ist offline
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Standard AW: Nierenzellkarzinom 9 Wochen nach Diagnose noch keinen OP Termin-Hilfe

Hallo Maria,
danke für deine Hilfe.
Morgen hat mein Vater einen erneuten Termin in der Universitätsklinik in Toronto.
Sie wollen ihm die OP erläutern, ich bin gespannt was sie sagen.
Die Pankreasmetastase ist heute bestätigt worden!
Es nimmt mich alles ziemlich mit, zumal mein Vater jetzt bereits vom Sterben redet.
Ist das normal, oder hat er sich aufgegeben?
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  #6  
Alt 10.08.2006, 20:34
susi1980 susi1980 ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Nierenzellkarzinom 9 Wochen nach Diagnose noch keinen OP Termin-Hilfe

Liebe Jaqueline, mein Vater redet zwar nicht vom Sterben, aber ich glaube er sieht sein Leben an sich vorbei ziehen. Vielleicht wird das mit den Medikamenten dann besser! Lg Susi
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  #7  
Alt 02.03.2007, 18:56
Jacqueline-1 Jacqueline-1 ist offline
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Unglücklich Hilfe nach Nierenkrebs nun Darmkrebs

Hallo,
bei meinem Vater wurde im August 2006 Nierenkrebs festgestellt, siehe meine alten Beiträge.
Heute nun wurde bei ihm Darmkrebs im Dickdarm diagnostiziert?
Kann es sich um eine Metastase des Nierenzellkarzinomes handeln?
Oder ist es ein seperater Krebs?
Fühle mich gerade durch den Wind...
Liebe Grüße
Jacqueline
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  #8  
Alt 02.03.2007, 19:58
orgelbass orgelbass ist offline
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Beiträge: 132
Standard AW: Hilfe nach Nierenkrebs nun Darmkrebs

Hallo!
Was das genau ist (Darmkrebs oder eine Metastase) wird sich wohl nur durch eine Gewebeprobe feststellen lassen. Ich bin zwar kein Experte, aber so viel hab ich innerhalb des letzten Jahres verstanden, dass man das nur per Gewebeuntersuchung feststellen kann...

Ohren steif halten!

orgelbass
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  #9  
Alt 02.03.2007, 20:31
Jacqueline-1 Jacqueline-1 ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Hilfe nach Nierenkrebs nun Darmkrebs

Hallo Orgelbass,
danke, ich werde nicht aufgeben
Ich habe leider im Internet nichts gefunden, wo Nierenkrebs Metastasen im Darm verursacht.
Hier nochmal mein Eintrag Thread *Darmkrebs*, den ich gerade gepostet habe.

Im August 2006, wurde meinem Vater nach Diagnose Nierenzellkarzinom die rechte Niere lapraskopisch entfernt.
(Siehe meine älteren Beiträge im Nierenkrebsforum).
Metastasen konnten damals nach Aussage der Ärzte ausgeschlossen werden.
Er wurde in Kanada operiert.
Nun haben sie heute bei ihm Darmkrebs festgestellt, nachdem er Wochenlang unter einer Diarrhöe litt, die zum Schluß hin blutig war.
Der ganze End/Dickdarmes war komplett entzündet und zentimeterdick mit Eiter behaftet, so wurde er am Montag Abend in die Klinik eingeliefert nachdem der Proktologe dies veranlaßt hat.
(Mein Vater ist nun in Deutschland)
Nach massiver Antibiotikagabe bis heute, verbesserte sich sein Zustand.
Schmerzen hatte er bis dato kaum, das fand der Arzt dann bedenklich.
Allerdings beim Schichtröntgen meinte sie dann, das dort etwas nicht ganz in Ordnung sei.
Heute wurde nun eine Koloskopie durchgeführt, und die Diagnose Darmkrebs gestellt.
Der Arzt meinte es müsste alsbald operiert werden. (ich hatte noch keine Gelegenheit mit dem Arzt zu sprechen, da ich mehr als 600 km entfernt wohne).
Bisher war die Diagnose ja, Dickdarmentzündung.
Ultraschall des Darmes wurde vom Hausarzt gemacht, er war o.B.
Konnte man das nicht auch schon im Ultraschall erkennen?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Nierenzellkarzinom und Dickdarmkrebs?
Streut das Nierenzellkarzinom auch in den Darm, oder war der Darmkrebs eher da?
Ich fühle mich gerade nicht so gut.
Kann mir jemand ein paar Tipps geben, auf was ich in der Klinik achten muss?
Meine Mutter meinte die Klinik hätte einen schlechten Ruf?!
Leider sind meine Eltern hier nicht mehr Krankenversichert, eine Belastung mehr für mich!
Danke vorab schon mal für eure Hilfe
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  #10  
Alt 02.03.2007, 20:52
tanja37 tanja37 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Hilfe nach Nierenkrebs nun Darmkrebs

Hallo Jacqueline,
tut mir sehr leid mit Deinem Vater. In welches Krankenhaus soll er denn kommen? Meine Mutter wurde auch gerade wegen darmkrebs operiert , in einem antroposophischen Krankenhaus, d.h. es wird dort ganzheitlich (schulmedizinisch und naturheilkundlich) behandelt und wurde auch psychologisch betreut. diese klinik ist in herdecke bei hagen. wo es noch andere dieser art gibt weiss ich nicht. ansonsten sind natürlich unikliniken immer eine sehr gute wahl,gerade für die operationen.
ob es sich um eine metastase handelt kann man wohl erst nach der gewebeuntersuchung sagen, ich selbst aber noch nie gehört (weder hier noch in tausenden von unistudien die ich über nierenkrebs gelesen habe (meinem mann wurde im oktober 2006 ebenfalls die niere samt tumor entfernt). laut diesen infos streut nierenkrebs hauptsächlich in lunge, leber, knochen und gehirn. ausschliessen kann man natürlich nie etwas. ich wünsche dir viel kraft (meine mutter hatte schon 3 mal krebs....) liebe grüsse, tanja
orgelbass, ist deine mama nicht auch in einer antroposophischen klinik? ist das eine reha oder ein richtiger klinikaufenthalt?
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  #11  
Alt 08.03.2007, 11:06
Monika48 Monika48 ist offline
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Beiträge: 26
Lächeln AW: Hilfe nach Nierenkrebs nun Darmkrebs

Hallo Jaqueline!
Habe Euer Unglück im Chat gelesen. Es ist atypisch, aber ein Nierenzellkarzinom kann durchaus auch Metastasen im Darmbereich verursachen. Bei mir war es so. OP rechte Niere mit NZK 2002. Lange nicht erkannte Metastasen im Dünndarm. Daher noch Metastase in der Leber. Erst bei OP im August 2006 wurden die Metastasen im Dünndarm mit bloßem Auge erkannt und ein halber Meter Dünndarm entfernt - natürlich auch die halbe Leber.
Möchte hiermit sagen, daß wahrscheinlich nur eine operative Entfernung (falls OP möglich) der Geschwüre und deren Untersuchung und Klassifizierung Aufschluß geben kann. Es kann sich aber genausogut um einen separaten Dickdarmkrebs handeln. Augen zu und durch!!!
Habe nach der OP eine vorbeugende 8-wöchige IMT absolviert und ich (Georg)bin momentan ohne Metastasen. (letzte MR/CT war gestern)

Gruß
Monika und Georg
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  #12  
Alt 02.03.2007, 19:01
Jacqueline-1 Jacqueline-1 ist offline
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Beiträge: 36
Unglücklich Heute wurde Darmkrbes diagnostiziert, vor 6 Monaten wurde Nierenkrebsfestgestell

Im August 2006, wurde meinem Vater nach Diagnose Nierenzellkarzinom die rechte Niere lapraskopisch entfernt.
(Siehe meine älteren Beiträge im Nierenkrebsforum).
Metastasen konnten damals nach Aussage der Ärzte ausgeschlossen werden.
Er wurde in Kanada operiert.
Nun haben sie heute bei ihm Darmkrebs festgestellt, nachdem er Wochenlang unter einer Diarrhöe litt, die zum Schluß hin blutig war.
Der ganze End/Dickdarmes war komplett entzündet und zentimeterdick mit Eiter behaftet, so wurde er am Montag Abend in die Klinik eingeliefert nachdem der Proktologe dies veranlaßt hat.
(Mein Vater ist nun in Deutschland)
Nach massiver Antibiotikagabe bis heute, verbesserte sich sein Zustand.
Schmerzen hatte er bis dato kaum, das fand der Arzt dann bedenklich.
Allerdings beim Schichtröntgen meinte sie dann, das dort etwas nicht ganz in Ordnung sei.
Heute wurde nun eine Koloskopie durchgeführt, und die Diagnose Darmkrebs gestellt.
Der Arzt meinte es müsste alsbald operiert werden. (ich hatte noch keine Gelegenheit mit dem Arzt zu sprechen, da ich mehr als 600 km entfernt wohne).
Bisher war die Diagnose ja, Dickdarmentzündung.
Ultraschall des Darmes wurde vom Hausarzt gemacht, er war o.B.
Konnte man das nicht auch schon im Ultraschall erkennen?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Nierenzellkarzinom und Dickdarmkrebs?
Streut das Nierenzellkarzinom auch in den Darm, oder war der Darmkrebs eher da?
Ich fühle mich gerade nicht so gut.
Kann mir jemand ein paar Tipps geben, auf was ich in der Klinik achten muss?
Meine Mutter meinte die Klinik hätte einen schlechten Ruf?!
Leider sind meine Eltern hier nicht mehr Krankenversichert, eine Belastung mehr für mich!
Danke vorab schon mal für eure Hilfe

Geändert von Jacqueline-1 (02.03.2007 um 20:27 Uhr)
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  #13  
Alt 03.03.2007, 00:11
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 402
Standard AW: Heute wurde Darmkrbes diagnostiziert, vor 6 Monaten wurde Nierenkrebsfestgestell

Hi Jaqueline,

von einem Zusammenhang zwischen Nierenzellkarzinom und Darmkrebs habe ich in der Form von Metastasen noch nichts gehört. Beide Karzinome können aber beim erblichen Dickdarmkrebs (HNPCC) durchaus nebeneinander auftreten. Habt ihr eine familiäre Krebshäufung? Wenn ja, welche Krebsarten und in welchen Generationen? Hier bei der Felix-Burda-stiftung kannst du deinen Stammbaum eingeben und schauen, wie wahrscheinlich ein erbliches Geschehen bei Euch ist: http://www.darmkrebs.de/ .

Nein, auf der Sono muss nicht unbedingt etwas zu sehen sein. Wenn der Darm komisch liegt und viel Luft drin ist, lassen sich einzelne Bereiche mitunter nur schwer abbilden. Das CT ist da genauer (gut, dass sie eines gemacht haben).

Und ja, der Darmkrebs könnte durchaus schon länger da sein. Dickdarmkrebs wächst oftmals viele Jahre unauffällig vor sich hin. Deshalb ist es ja so wichtig regelmäßig eine Koloskopie zu machen. wird er dabei im frühen Stadium oder gar noch davor als Polyp entdeckt, ist Dickdarmkrebs zu 100% ausmerzbar. Gefährlich wird er erst dadurch, dass er nicht entdeckt wird und klammheimlich ohne Beschwerden zu verursachen vor sich hin wächst.

Ich drücke euch die Daumen!

LG chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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  #14  
Alt 07.03.2007, 16:42
Jacqueline-1 Jacqueline-1 ist offline
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Beiträge: 36
Daumen runter Erst Darmkrebsdiagnose, und nun doch nicht mehr? Alles so konfus...

Hallo,
wie schon in einem früheren Thread geschrieben, wurde bei meinem Vater vergangenen Freitag nach Durchführung einer Koloskopie und eines CT/sono uswusf ein Sigmakarzinom diagnostiziert.
Komischerweise sprachen die Ärzte immer von Krebs.
Ich habe ein paar Mal nachgefragt bei meinem Vater, haben sie wirklich von Krebs gesprochen?
Ja, sie sagten Krebs.
Dazu die Vorgeschichte:
Mein Vater wurde mit einer akuten Divertikulitis und starkem Darmbluten von seinem behandelnden Gastorenterologen nach Rektoskopie, vor einer Woche umgehend in die Klinik eingwiesen, 20 cm des S-Darms waren komplett entzündet und sehr stark vereitert (monströs wie sich der Arzt ausgedrückt hat)
Die Koloskopie wurde drei Tage nach Einlieferung in die Klinik gemacht.
Der durchführende Arzt sprach davon, einen entarteten Polypen zu erkennen.
Im CT und Ultraschall hatten sie pathologischen Kokarden (heißt das so?) erkannt?
Was bedeutet das?
Sie sprachen immer noch von Krebs?!
Mir schien das ganze inzwischen so undifferenziert, was meine Mutter mir erzählte, und mein Vater so sprach.
Ich rief aus der Not heraus, und aus Sorgen um meinen Vater, im Krankenhaus an (ich lebe 600 km entfernt von ihnen), der behandelnde Arzt sprach von einem Sigmacarcinom.
Meine Mutter verbat mir daraufhin, mit dem Arzt zu sprechen.
Mein Vater beugte sich ihrem Dogma.
Bei einem Telefonat heute mit meinem Vater hieß es plötzlich, Entwarnung die Histologie ist negativ keine Krebszellen in der Biopsie vorhanden.
Der Arzt (mein Vater sprach vom Narkosearzt ) der mit ihm heute sprach, wegen der morgen früh anstehenden OP (der entzündete Teil soll chirurgisch entfernt werden), teilte ihm dies mit.
Zumal der niedergelassen Gastroenterloge bei dem er war, ebenfalls eine Biopsie genommen hat, deren Ergebnis dem KH am Mittwoch voriger Woche vorgelegen hat.
Angeblich auch hier keine Krebszellen zu finden.
Alles kommt mir nun sehr obskur vor.
Wie kann es kommen das Ärzte fast ganz sicher von einer Krebsdiagnose, in diesem Fall einem Sigmacarcinom gesprochen haben (vom Prof. bis hin zur Assistensärztin bis gestern!), sogar die Chirurgen gestern noch erwähnten,
das die Anschlußtherapie(Chemo etc)erst nach erfolgter OP (Entfernung des S- Darmes 20cm) aufgezeigt werden kann.
Er zigmal beim CT und bei der Sonographie war??
Alles sehr undurchsichtig.
Zumal meinem Vater(68) ein sehr großer Nierentumor (Nierenzellkrebs) vor 6 Monaten entfernt wurde.
Das wußten doch der behandelnde Arzt, muss man da nicht vorsichtig sein mit der Aussage es ist erneut Krebs?
Zumal sein CEAwert von seinem Hausarzt noch bestimmt, zwei Wochen vor der Einlieferung in die Klinik, nur bei <1,5 lag?
Jetzt sind meine Eltern euphorisch kein Krebs.
Aber ich habe ein seltsames Gefühl im Bauch?
Ist es jemand auch schon einmal so ergangen?
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  #15  
Alt 08.03.2007, 09:58
Benutzerbild von meliur
meliur meliur ist offline
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Registriert seit: 26.02.2007
Beiträge: 875
Standard AW: Erst Darmkrebsdiagnose, und nun doch nicht mehr? Alles so konfus...

Hallo Jacqueline,

es ist natürlich hart, wenn die Eltern den Kontakt unterbinden - ich könnte mir vorstellen, dass sie entweder Dich vor allzu viel Ungemach schützen wollen (so nach dem Motto, wir haben hier schon genug Driss, da soll sich nicht die Tochter auch noch aufregen) oder schon selbst nicht damit klarkommen und dann nicht noch unbequeme Fragen von Dir ertragen können bzw. jemanden, der eine Klarheit verlangt, mit der sie nicht zurechtkommen würden.
Was die Diagnosen angeht, würde ich schon auf das vertrauen, was der Pathologe sagt, d.h. was bei der Histologie des untersuchten GEwebes herausgekommen ist - das ist schließlich das "handfesteste" ERgebnis. Bei all den bildgebenden Verfahren kann man immer nur mehr oder weniger nah ander Wahrheit liegend vermuten. Wenn man aber eine Gewebeprobe im Labor untersucht, hat man Tatsachen. Der niedrige CEA-Wert bestätigt das ja noch.
Ich kenne mich natürlich auch zuwenig aus, aber es ist doch möglich, dass dieses vermeintliche Karzinom tatsächlich "nur" ein entarteter, sehr groß gewordener Polyp oder sowas war - OHNE Krebszellen!
Wenn Dein Vater eh operiert werden muss, würde ich den Dingen an Deiner Stelle erstmal beruhigter entgegensehen. Das Resektat wird bestimmt nochmal ausführlich pathologisch untersucht, und wenn dort keine Tumorzellen gefunden werden, wird wahrscheinlich auch keine Chemo gemacht. Also: Abwarten!

alles Gute für Deinen Vater und für Dich,
Meliur
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