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  #361  
Alt 07.11.2003, 08:15
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wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Registriert seit: 19.11.2002
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 1.231
Standard Götter in Grau?

Hallo Ihr Lieben,

ein chinesisches Sprichwort sagt:

Wer lange krank ist,
wird selbst zum Arzt.

Ich übersetze das für mich so:
Die Ärzte untersuchen mich, und teilen mir die Ergebnisse mit. Es folgt in der Regel eine sehr ausführliche Besprechung der Ergebnisse in einer Sprache, die ich auch verstehe. Sollte ich etwas doch nicht gleich verstanden haben, dann frage ich am nächsten Tag nach.
Die Ergebnisse erhalte ich auch schriftlich und sammle diese. Dokumente wie Röntgenbilder habe ich an nur einer Stelle (ein Röntgenarzt archiviert diese) Sie sind also jederzeit verfügbar.
Wenn eine Entscheidung für eine Behandlung zu treffen ist, kann ich also mit meinen gesammelten Papieren zu jedem Facharzt gehen und mich dort ausführlich beraten lassen um dann die Entscheidung gut treffen zu können.

Dieses hier beschriebene musste ich allerdings auch erst lernen. Auch mein Hausarzt hat mit mir (an meinem Weg als Patient) gelernt, daß nicht alle seine Kollegen so arbeiten wie wir (mein Hausarzt und ich) es uns vorstellen.
Er koordiniert meine Behandlung durch Fachärzte und kontrolliert deren Ergebnisse jetzt sehr viel besser als er es vorher tun konnte.
Das geht aber nur, wenn wir als Patienten
m i t d e n k e n .

Es grüßt Euch
Wolfgang
  #362  
Alt 07.11.2003, 09:02
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Standard Götter in Grau?

Auch ich denke, wenn ich mich als Patient informiere - bei schlechten Erfahrungen habe ich die Möglichkeit, den Arzt zu wechseln -, bei Unsicherheit Zweit- und Mehrmeinungen einhole und mich von Mund-zu-Mund-Propaganda nicht direkt beeinflussen lasse, bin ich auf dem guten Wege, ein "mündiger" Patient zu sein. Dadurch öffne ich Scharlatanen etc. nicht Tür und Tor!
Zu empfehlen ist auch, bei der Schock-Diagnose Krebs eine Person des Vertrauens zu den Informationsgesprächen an seiner Seite zu haben. In solchen "Ausnahmesituationen" ist es für den Betroffenen sehr schwer, Ruhe zu bewahren. Oft gehen Informationen dann an ihm vorbei, die jedoch der andere aufnimmt!
Natürlich gibt es nicht nur gute Ärzte. Aber das ist subjektiv: "Wer mir hilft ist gut, wer mir nicht hilft ist schlecht". Es muss jeder für sich selber entscheiden, welcher Arzt sein Vertrauen genießt. Das geht aber nur, wenn der Patient informiert und kritisch den Ärzten gegenüber tritt.
Ein solcher Patient läßt sich dann auch nicht von Allem und Jedem beeinflussen!

Grüße Mo
  #363  
Alt 07.11.2003, 10:24
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Standard Götter in Grau?

Es bleibt das Problem, daß
über die Köpfe der eigentlichen Betroffenen dreist hinweg entschieden wird:
in dutzenden Talkshows, Foren und
öffentlichen Diskussionen zum Thema
"Gesundheitsreform" ist mir keine
einzige bekannt, in der ein
Patient (ein Betroffener also)
Stellung nehmen konnte.
Ist ja so auch viel einfacher; der Patient stört in gesundheitspolitischen Entscheidungen
ja nur.
  #364  
Alt 07.11.2003, 11:50
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Standard Götter in Grau?

Hallo roni,

da sollten wir uns als Patienten wesentlich couragierter und entschiedener verhalten, mehr um unsere Rechte kämpfen und niemals aus Frust resignieren! Vor allem dürfen Patienten niemals unkritisch sein. Sie sollten und dürfen sich in jede Ungerechtigkeit einmischen. Leider tun das viel zu wenige! Wenn der Patient nicht gefragt ist, muss ER fragen! Anders kommt er, wie auch sonst im Leben, nicht zum Erfolg. Darauf zu warten, dass andere etwas tun, ist bestimmt der falsche Weg, dann tut nämlich niemand etwas, und die Abzocker haben leichtes Spiel!

Mo
  #365  
Alt 07.11.2003, 12:11
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Standard Götter in Grau?

Wenn alle die millionen chronisch Kranken einem Verein beiträten, der
die Interessenvertretung der
Patienten zum Ziel hat, dann käme selbst bei einem Jahresbeitrag von
nur 20 oder 50 Euro pro Mitglied
schnell ein dreistelliger
Millionenbetrag zusammen, womit eine
nachhaltige Lobbyarbeit zugunsten
der Patienten möglich wäre.

Das würde die einseitige Interessenvertretung der Industrie und
Ärzteschaft in gesundheitspolitischen
Fragen vielleicht etwas entzerren -
Gruppen, die keine Lobby haben,
werden ja heutzutage nur noch
über den Tisch gezogen. Auf dem
Rücken chronisch Kranker ist leicht sparen.
  #366  
Alt 07.11.2003, 12:16
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Standard Götter in Grau?

Wenn...

In Ethikkommissionen sind alle vertreten (Ärzte, Theologen, Juristen...) nur einer nicht - der PATIENT!! Komisch oder typisch???

Alle dürfen über eine Therapie entscheiden, nur nicht der, der sie bekommt???
  #367  
Alt 07.11.2003, 14:38
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Standard Götter in Grau?

Ich fühle mich in dem deutschen Gesunheitswesen sehr gut aufgehoben.

Desweitern wurde mir noch nie eine Operation oder eine Therapie aufgedrückt.

Ich bin ein mündiger Patient und ich habe die freie Arzt- und freie Klinikwahl.

Ich lebe in Deutschland und wo lebt ihr???
  #368  
Alt 07.11.2003, 14:57
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Standard Götter in Grau?

Hallo Roni,
Seehofer hat bei seinem Reformvorschlag übrigens ausdrücklich auch als Patient (er war ein halbes Jahr im Krankenhaus) argumentiert.
Die deutsche Krebshilfe wird von Patienten-Spenden finanziert und versteht sich als Interessenvertreter der Patienten.
Wie oft hast Du eine für dich notwendige Therapie nicht abgelehnt bekommen?
Wie oft wurdest Du nicht über den Tisch gezogen?
Jule
  #369  
Alt 07.11.2003, 16:00
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Standard Götter in Grau?

Es ist gut, wenn du Politikern vertraust - ich hoffe du wirst nie entäuscht von diesen Personen.
Wenn die Krebshilfe von Patienten-Spenden finanziert wird, dann sagt das wohl alles aus - wenn so wichtige Dinge von freiwilligen Spenden leben. Nur so nebenbei - der Krankheisbereich verschlingt allein in Deutschland € 300 Milliarden Euro!! - was passiert wohl mit diesem Geld??
  #370  
Alt 07.11.2003, 20:14
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Standard Götter in Grau?

>>Wie oft hast Du eine für dich notwendige Therapie nicht abgelehnt bekommen?<<

Wieso die Frage ? Ist das Erhalten
notwendiger Therapien jetzt ein
Privileg ?
  #371  
Alt 08.11.2003, 07:26
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Standard Götter in Grau?

hallo mo!
ja das klingt gut bei schlechten erfahrungen den arzt wechseln,was ist wenn es dafür schon zu spät ist?wenn deswegen schon grosser schaden angerichtet worden ist? ich als patient,kann nicht mehr als den arzt fragen und ich muss mich darauf verlassen können,das er mir das richtige sagt.
------
was ist mit einer kinderärztin,zu der ich mit meiner tochter seit fast 2 jahren gehe,letztens klagte sie über ohren weh.und sie meinte sie hat nichts,und hat sie untersucht.da meine tochter bei jedem kleinen wehwechen aua sagt,habe ich ihr vertraut.2 wochen später stellte sich aufgrund eines hno besuches fest,das das ohr komplett unter eiter ist und sie musste operiert werden.wo soll man da vertrauen? abgesehen davon das sie seit geburt grosse polypen hatte und die kinderärztinnicht fähig war das zu sehen und ich selber zum arzt ging,weil sie jedes monat fieber hatte und nur medikamente bekam.auch da wurde sie operiert.
----------
oder der arzt der meinen vater aufgrund von beinschwäche moorbäder und aufbauprogramme gab (internist)und ihm auf diät setzte und er 10 kilo in 2 monaten abnahm und es für gut empfand.
und ein halbes jahr später konnte er auch seine hände nicht mehr kontrollieren und ging ins spital,lungenkrebs.
hätte sein arzt früher reagiert,könnte er noch gehen.
---------
oder mein zahnarzt,der mir gegen zahnbluten ein paar wochen lang salben verschrieb,und nicht erkannte das es zahnstein war.tja auch pech,jetzt hab ich eine komplette brücke,weil alle zähne abgebrochen sind.auch ein pech und ein teurer spass.
-------
was ist mit den praktischen ärzten.geht man mit husten und schnupfen hin,wer wird da untersucht.ich zumindest nicht,ich bekomme ein rezept.es wird nicht mal die mühe gemacht,nachzusehen,ob es was ernstes ist.
-------
tja wir alle gehen nicht mehr zu diesen ärzten,aber was hilft das?
--
das sind nur einige beispiele mit schlechten erfahrungen.
ärzte verschreiben und sagen kommen sie wieder,thats it.so sieht die realität aus.alles andere interessiert sie nicht.

im übrigen bin ich von österreich und wir haben auch freie arztwahl.aber was hilft das? ich habe das glück eine gute krankenkassa zu haben,die meisten bei uns haben wr.gbkk,die können nur alle 3 monate den arzt wechseln.
karin
  #372  
Alt 08.11.2003, 07:39
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Nach soviel Erfahrung mit Ärzten müßtest du eigentlich verstanden haben, wer die Verantwortung für DICH SELBST übernehmen muß!!
  #373  
Alt 08.11.2003, 19:27
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Standard Götter in Grau?

Hallo Karin,

Du hast hier von einer Reihe schlechter Erfahrungen mit Ärzten berichtet, die Dir widerfahren sind, und sicher gibt es "schwarze Schafe" unter Ärzten. Aber genau das meine ich: Wenn z.B. etwas bei einem Arzt fraglich oder suspekt erscheint, nicht abwarten, sondern die Meinung eines anderen Arztes einholen (zur Not die Krankenkasse mit der Begründung informieren). Bei bestimmten Beschwerden gehe ich nicht zu meinem Hausarzt, sondern direkt zu einem Facharzt, und ich lasse mir alle unklaren Sachen erklären, bis ich sie verstanden habe. Zeigt ein Arzt für meine Fragen keine Zeit oder kein Verständnis, ist es nicht der richtige für mich!!
Wenn ein Patient resigniert und sich nicht -manchmal auch mit Nachdruck - aufklären läßt, wird er irgendwie immer denken, an den "falschen" Arzt geraten zu sein. Eigenverantwortung zu übernehmen ist einfach unabdingbar! Hilfreich ist es auch, vorinformiert und mit vorbereiteten Fragen in ein Arztgespräch zu gehen!
Seitdem mir das alles klar und bewußt geworden ist, habe ich mit meinen Ärzten keinerlei Probleme.

Mo
  #374  
Alt 09.11.2003, 03:25
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Hallo Karin,

Nach so vielen negativen Erfahrungen mit Ärzten ist es verständlich, daß Du Dir Fragen dazu stellst, und Dich mit alternativen Methoden beschäftigst.

Auch wir hatten eine Phase, in welcher der Arztwechsel nur im folgenden Quartal möglich war. Wie Mo schon sagte, sind die Beschwerden für den Facharzt, kannst Du Dich an diesen wenden. Nicht jeder Hausarzt kennt sich in der Gesamtheit aus, dazu ist der menschliche Körper zu komplex.

Lasse Dich trotzdem bei fachärztlichen Problemen nicht nur von einem Arzt beraten. Falls Du die Möglichkeit hast, mache einen Privattermin bei einem Facharzt (ein erster Gesprächstermin ist oftmals nicht teuer).

Viele Ärzte erkennen die Mündigkeit ihrer Patienten inzwischen immer mehr an. Sie snd froh, wenn der Patient aktiv mitwirkt. Diese Wandlung kann ich aus eigener Erfahrung weitergeben. Nimmt ein Arzt mich als Mensch und mündiger Patient nicht ernst, werde ich ihn nicht wieder aufsuchen.

Meine Begründungen gegenüber der Krankenkasse, ich schaue nach meinem Körper, möchte, daß ich gesund werden und bleiben kann, wurden von dieser immer geachtet.
Dadurch signalisierst Du, daß Du Dich selbst darum kümmerst, daß Du präventiv mitarbeitest.

Jutta
  #375  
Alt 09.11.2003, 06:53
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hallo!
welchen arzt kann man dann noch vertrauen?wenn man sich immer eine zweitmeinung einholen muss.
kinderärzte,internisten,zahnärzte sind fachärzte für das jeweilige gebiet.es ist klar,wenn ein arzt selber nicht weis was los ist,geht man zu einem anderen.aber welcher arzt gib das schon zu? als meine kleine ohrenweh sagte,bin ich zur kinderärztin,die hat ihre ohren untersucht.2 wochen später bin ich von mir heraus zum hno gegangen und er meinte.kinderärzte können das nicht sehen,ob ohren unter eiter sind.woher soll man das denn wissen,das es eine kinderärztin nicht sehen kann?wenn die ärztin sagt,sie sieht es nicht,ist es klar.aber wenn es keiner zugibt das er nicht weiter weiß?
in der heutigen zeit,werden soviele natürliche heilmittel streng unter die lupe genommen,das ist in ordnung.
doch wer überprüft mal die ärzte?
karin
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