Kleinzeller und Chemo

Lieber Joachim,
Zerst einmal sei fest gedrückt von mir, und mein herzliches Beileid.

ja du hast diesen Thread eröffnet und wir saßen zur selben Zeit im selben Boot, zuerst als Angehörige, dann als Hinterblieben.
Ich melde mich noch per email bei dir.
Eine traurige Sabine

Lieber Joachim,mein herzlichstes Beileid.
Ich kann Dich so gut verstehen.
Wie soll man von Mut und Hoffnung reden, wenn man die Wahrheit kennt.
Leider bekomme ich über Deine angegebene E-Mail Adresse keinen Kontakt zu Dir.
Vielleicht meldest Du Dich mal bei mir, wenn Du zur Ruhe gekommen bist.
Auch ich habe Entscheidungen für mich getroffen, und würde gerne mit Dir,wenn ich darf, darüber reden.
Ich umarme Dich
Bärbel
E-Mail: cps-werbung@gmx.net

Hallo Joachim,
mein aufrichtiges Beileid, zum Verlust Deines Vaters, auch an Deine Mutter. Stehe ihr jetzt umso mehr bei, denn sie kann bestimmt alle Hilfe, Zuspruch und Liebe gebrauchen. Es ist nicht einfach, auch wenn man die Umstaende gegeneinander abwaegt.
Liebe Gruesse
Ute-c

Hallo Sabine, Bärbel und Ute.

Vielen lieben Dank für Eure Anteilnahme.

@Sabine und Bärbel:
Ich maile Euch morgen im Lauf des Tages

Joachim

Lieber Joachim,

meine aufrichtige Anteilnahme zu dem Verlust deines Vaters. Es tut mir sehr leid, dass er diese Krankheit überhaupt bekommen hat. Es ist schön, dass er seine Ruhe nun gefunden hat und keine Schmerzen mehr haben wird. Ich weiß, dass das für dich und deine Mutter ein großer Trost sein wird. Zuzusehen, wie ein geliebter Mensch leidet, ist wirklich sehr, sehr schwer. Aber ich bin mir sicher, dass ihr alles für deinen Vater getan habt, was man in dieser Situation nur tun kann. Er ist bestimmt sehr stolz auf dich gewesen.

Wir haben dich hier alle so sehr schätzen gelernt, den Schmerz kann dir leider niemand abnehmen. Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn du dich hier weiterhin meldest. Unser "Kampf" - und du weißt selber am Besten, wie gering die Chancen sind - geht weiter. Da kann man jedes hilfreiche Gespräch brauchen. Und unter hilfreich verstehe ich nicht, diese Krankheit schön zu reden.

Ich hoffe, dass du die Kraft findest, die vergangene Zeit zu verarbeiten und dass du es schaffst, aus der Erinnerung heraus die positiven Momente in den Vordergrund zu rücken. Steh deiner Mutter bei, sie wird dich jetzt noch mehr brauchen.

Verschnauf erst einmal, es tut mir so leid... Monika

Lieber Joachim

Du warst der Threaderöffner - richtig aber du warst und bist weit viel mehr für uns aktiven und stillen Mitleser hier im KK. Dich würden wir als der "Felsen in der Brandung" betiteln, trotz eigenen grossen sorgen und Ängsten, warst du für alle immer da, zu jeder Zeit. Leider stand der Felsen auf Sand (der Krebs) und nun hat die Brandung den Boden untergraben und den starken Felsen ins Schwanken gebracht. Schwanken darf jeder, auch du, lieber Joachim, erst recht wenn man gerade seinen einzigen und geliebten Paps verloren hat. Aber dein Paps ist der erste der sicher sein will, dass du wieder festen Boden gewinnen kannst, hierfür sind auch wir für dich da, so wie du immer für uns da warst.

In stiller Trauer für einen Menschen der einen starken Felsen sein Sohn nennen darf. Diese Stärke hast du sicher von deinem Paps - so wie wir hier ihn kennen lernen durften. Dafür danken wir dir.

Unsere Anteilnahme und Beileid von Herzen... Liebste Grüsse Liz und Willy im Doppelpack

Wir freuen uns auf die Wiederauferrichtung des starken Felsens... du packst es das wissen wir.... Nimm dir aber Zeit dafür.

Lieber Joachim...
auch wenn wir uns nicht kennen, ich habe Deine Beiträge verfolgt und gelesen, denn die miese Krankheit hat leider auch meinen Dad erwischt! Er hat das alles noch vor sich, genauso wie ich noch das vor mir habe was Du gerade durchgemacht hast und noch durchmachst! Ich möchte Dir mein ganz herzliches Beileid sagen, es tut sicher verdammt weh und Du bist unendlich traurig! Dennoch ich bewundere Deine Stärke und Deinen Realismus die Du hier in Deinen Beiträgen bewiesen hast! Ich wünsche mir das ich in den entscheidenen Momenten ähnlich reagieren kann wie Du, denn ich find es unglaublich tapfer und vorbildlich! Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles erdenklich Gute und die Kraft weiter zu machen für das Gute was das Leben noch bereithält!
liebe Grüße Claudia

hallo joachim,
auch meine aufrichtige anteilnahme zum verlust deines vaters. ich habe ab und an deine beiträge zu eurer geschichte mitverfolgt und bin nun sehr bestürzt über deine nachricht. trotz allen wissens über die krankheit stirbt doch die hoffnung zuletzt... ich wünsche dir / euch viel kraft in der nächsten zeit. für die vielen (schönen) erinnerungen, die dir bleiben werden und die deinen vater so einzigartig machen, die aber sicherlich auch immense schmerzen verursachen werden... die dich aber sicherlich auch stark machen, weil du die chance hattest, deinen vater kennen zu lernen und ihn auf seinem weg zu begleiten...
alles gute,
ulrike

Lieber Joachim,

ich bin traurig und mir fehlen die Worte. Nimm dies einfach als eine stumme Umarmung.

Maggy

Lieber Joachim...

habe es heute erst gelesen... Auch mir fehlen die Worte. Ich wünsche Dir viel viel Stärke für die nächste Zeit und auch für Deine Mutter!!!

Würde mich freuen, immer mal wieder von Dir zu hören!

Alles Alles Alles liebe...

simone

Hallo Joachim, bei meinem Vater ist es die gleiche Diagnose zur selben Zeit gewesen. Er ist trotz super Motivation, prima Verträglichkeit der ersten Chemo, war total Remission, vor 3Wochen durch den Rückfall mit Lymphknoten am Hals und Metastase am Kleinhirn am zweiten Weihnachtsfeiertag gestorben. Aber Gottlob ging es sehr schnell. Und das haben nicht alle Patienten mit dieser Diagnose. Mich würde es sehr interessieren,wie es bei Euch ablief.Mein Vater hatte ab Diagnose noch ca. 9 Monate , und die hat er auch genutzt. Liebe Grüße Sandra

Lieber Joachim,

ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Ich war sehr lange nicht mehr hier und ich glaube einfach genau wegen dem was Du mir mal geschrieben hast:

"Ich weiß nicht, wie nahe Du Deiner Tante stehst. In dem was Du schreibst, kommst Du sehr sachlich rüber. Aber in Dir drin sieht es bestimmt anders aus. Du hast Dich glaube ich sehr umfassend informiert. So wie ich auch. Bin zu Anfang tage- und nächtelang privat und in der Firma im Internet gewesen. Ich habe einen Onkologen auch vorher nicht für einen Kaffee-Experten gehalten, aber über Krebs wusste ich relativ wenig und über den Kleinzeller nichts. Manchmal wünsche ich mir, ich wüsste etwas weniger."

Ich hatte mich darauf hin entschlossen, das ich erst mal genug weis und gehört habe und das habe ich auch diesem Thread zu verdanken!! Und ich glaube eigentlich hatte ich einfach auch nur Angst hier zu lesen, was im Endeffekt jeden früher oder später passieren wird. Ich habe die letzten Wochen einfach versucht normal weiterzuleben und Weihnachten zu geniesen. Meiner Tante geht es soweit auch gut und im neuen Jahr gehts weiter mit der 3. Chemo. Davor gibts endlich mal wieder eine PET und ich hoffe das die uns weitere Hoffnungen machen lässt. Jetzt nachdem ich wieder hier bin und Deinen Beitrag gelesen habe, weis ich vor was ich Angst hatte und es bleibt mir nur Dir zu danken,dass Du diesen Treath eingerichtet hast und soviel Wärme aber auch sachliche Kompetenz an andere Betroffe weitergegeben hast.

Dir und Deiner Mutter wünsche ich viel Kraft für die bevorstehende "Trauerarbeit" und das Du schon bald wieder das Leben in vollen Zügen geniessen kannst.

Melanie

Hallo an alle hier!

Ich möchte Euch ein ganz herzliches Dankeschön sagen für die vielen lieben Worte. Es sind nur Worte, trotzdem habe ich mich sehr darüber gefreut.
Gestern war die Beerdigung meines Vaters. So weit man das überhaupt von einer Beerdigung sagen kann - es war eine schöne Beerdigung. Seine ehemaligen Kollegen waren da und einer hat einen Nachruf gehalten. Der Gesangverein hat ausnahmsweise gar nicht so falsch gesungen, ein paar Leute vom SPD-Ortsverband, den mein Vater mit gegründet hatte, waren da und das Wetter hat auch mitgespielt. Grauer Himmel und Schneefall.
Ja, ich bin zwar traurig, aber ich habe die Beerdigung nicht als schlimm empfunden. Wahrscheinlich deshalb, weil ich innerlich schon über die letzten Wochen und Monate von meinem Vater Abschied genommen habe. Die Beerdigung war nur noch so etwas wie der letzte Schritt auf einem langen steinigen Weg.
Und wenn mich jemand fragen würde, was ich Anderen für diesen Weg mitgeben könnte, dann dies: kümmert Euch um Eure Lieben, so lange und so weit es nur möglich ist. Und noch ein Stück darüber hinaus. Die Kräfte wachsen mit; es ist so. In den letzten Wochen wusste ich manchmal nicht mehr, ob demnächst Weihnachten oder Ostern ist. Job, Pflege meines Vaters, Herumschlagen mit Krankenkasse usw, jede Nacht ein paar Mal raus. Man ist da echt kein Mensch mehr und funktioniert nur noch. Und doch, es lohnt sich sehr. Im Nachhinein betrachtet auch aus durchaus ein bisschen egoistischen Gründen. Auch wenn das jetzt hier vielleicht nicht so rüber kommt: der Verlust meines Vaters hat mich tief getroffen. Ich hatte nur diesen einen und er war bestimmt nicht der Schlechteste. Aber bei allem Leid und all der Scheiße in der letzten Zeit.. Ich denke, ich muss mir nicht selbst vorwerfen, irgendwas versäumt zu haben. Hab lange darüber nachgedacht, ob ich alles richtig gemacht habe. Nein, das habe ich mit Sicherheit nicht und die eine oder andere Entscheidung war im Rückblick ganz einfach nur falsch. Ich wusste es zum entsprechenden Zeitpunkt nicht besser und ich möchte da auch den Ärzten keinen Vorwurf machen. "Jede Erkrankung verläuft anders", dies hört und liest man hier so oft. Und es ist leider richtig.

Liebe Grüße, viel Glück und einen Guten Rutsch

Joachim

@Liz und Willy
Hallo Ihr im "Doppelpack",

Ihr müsst diese Strategie, dass Ihr nur im Doppelpack zu haben seid, unbedingt beibehalten!!! Wäre doch ein guter Vorsatz für`s neue Jahr oder?
Danke für den "Fels in der Brandung", aber so habe ich mich nie gefühlt. Zum Schluss bin ich immer mehr zu der Erkentnis gekommen, dass es keinen Sinn macht, sich dem Kleinzeller und den Naturgewalten in den Weg zu stellen. Der moderne Deichbau geht in eine andere Richtung. Nämlich den "Blanken Hans" und die Kraft der Wellen sanft ins Leere laufen zu lassen. Ihr als Schweizer habt davon wahrscheinlich wenig Ahnung und ich als Schwabe eigentlich auch nicht. Aber meine zweite Heimat liegt an der Nordsee...
Ihr seht, dass ich ein Stück meines manchmal etwas seltsamen Humors wiedergefunden habe. Mein physischer Akku ist nach einigen Nächten mit 8 bis 10 Stunden erstaunlicherweise gutem Schlaf wieder ziemlich voll. Der psychische Akku ist ziemlich runter, hat aber glaube ich keinen Kurzschluss und sollte wieder aufladbar sein. Sorry, klingt ein bisschen doof, aber manchmal kann ich sowas mit technischer Terminologie einfach kürzer und besser erklären.

Seid ganz lieb gegrüßt

Joachim

@Sandra Beyer
Hallo Sandra,

tut mir sehr Leid, dass auch Dein Vater den ungleichen Kampf verloren hat. Meinem Vater blieben ab Diagnose 10,5 Monate, wobei die ersten Symptome (u.a. Knochenschmerzen wegen Metastasen) fast drei Monate länger zurückliegen.
Sag mal, bist Du zufällig die gleiche Sandra, die unter "alternative Therapien" oder so ähnlich so manchen Spinnern/Sektierern/Weltverbesserern/Geschäftemachern ordentlich den Marsch geblasen hast?
Naja, ist ja auch egal. Wie es bei meinem Vater ablief, kannst Du zumindest in Teilen unter "Kleinzeller und Chemo" nachlesen.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen: freut mich , dass es bei Deinem Vater letztendlich schnell ging. Bei meinem Vater war das leider anders. Wenn Du Genaueres wissen willst, dann mail mit bitte an meine Zweit-Addy:
joes_garage@arcor.de
Am besten mit einem Betreff, der auf den KK hinweist, sonst landest Du eventuell im Spam-Ordner.

Lieb´s Grüßle

Joachim