Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Gallenblasentumor/Gallengangskarzinom

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #316  
Alt 05.12.2004, 19:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo zusammen,

meine Mutter ist auch an einem Klatskin Tumor erkrankt. Wir haben dieses WE die Diagnose bekommen. Bin jetzt erstmal überall am suchen, da es für eine OP zu spät ist (1 cm über Leberpforte) und eine Chemo dort nichts bringen soll. Dabei bin ich auf diese Fotodynamische Therapie gestossen - das hört sich viel versprechend an.

Hat jemand von euch diese Therapie schon durchgeführt bzw. hat Erfahrungen damit. Ich wüsste auch gerne wo in Deutschland so etwas angeboten wird.

vielen Dank für eure Antworten
Mit Zitat antworten
  #317  
Alt 06.12.2004, 11:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Ina,

mein Vater ist vor ca. 1 1/2 Jahren verstorben, auch er hatte den Klatskin-Tumor, der weder operabel noch durch Chemo zu behandeln war. Die Behandlung fand in der Bonner Uniklinik statt, wo auch eine fotodynamische Therapie durchgeführt werden sollte. Leider kam es nie dazu, da ständig akute Leberentzündungen etc. eintraten, sodass die eigentliche Krebsbehandlung immer wieder verschoben werden musste, bis es zu spät war. Aber zumindest weiß ich daher, dass Bonn diese Therapie anbietet. Ich glaube, der Arzt heißt Dr. Démoulin, er ist meines Wissens auf der Station Sauerbruch in der Abteilung für Innere Medizin. Sollte man nicht in der Nähe von Bonn wohnen, gibt es die Möglichkeit über die Leukämiehilfe eine Wohnung für die Dauer der Behandlung sehr, sehr preiswert zu mieten.

Alles Gute, viel Kraft!
Brigitte
Mit Zitat antworten
  #318  
Alt 06.12.2004, 21:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Brigitte,

vielen Dank für deine Info. Meine Eltern fahren morgen erstmal nach Mannheim, dort soll diese Therapie auch gemacht werden. Bonn wäre von der Nähe her kein Problem. Aber morgen sollen mal die "richtigen´" Fachmänner was dazu sagen. Hier bei uns zu Hause ist das Krankenhaus ja gar nicht auf solche Fälle eingestellt. Mannheim wurde uns vom Tumorzentrum Heidelberg empfohlen. Aber ich bin auch auf jeden Fall dafür auch noch andere Kapazitäten zu befragen. Ich hab auch irgendwie Angst, dass die Ärzte auf Teufel komm raus noch ´ne riesen OP wagen.
Meine Mutter hat Stadium IV, da soll ein zu grosses Risiko sein ohne grossen Erfolg auf Heilung.
Aber ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben, auch wenn die Aussagen sehr erschütternd sind.

vielen Dank, Ina
Mit Zitat antworten
  #319  
Alt 07.12.2004, 00:20
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo an alle

Ich habe in april ,mai dieses Jahres geschrieben.Bei meiner Mutter die nur 53 Jahre alt ist ist in Ianuar Klatskin diagnostiziert worden.
Stadium 4.Man hat sie .In Zürich operiert .Prof.Clavien operiert alles auch wenn es wenig Chancen sind den ops zu uberleben.
Mutter hat seither Chemo mit Gemzar . In Mai haben wir die Chemo angefangen mit CEA 1800 jetzt sind sie auf 60 gesunken .Sie macht zwei Monate Chemo dann zwei Monate pause.
Bis jetzt ist alles gut.Wir können nicht über die Krankheit reden sie will es nicht hören.
Zusätzlich trinkt sie verschiedene mischungen von Tee .Sie nennt sie Hexentee.Niemals das gleiche sondern oft wechselt sie die sorte von Tee.Zusatzlich nimmt sie 2 mal täglich Lapacho kapseln.Wir wissen nicht was hilft ...zu verlieren haben wir so oder so nichts mehr.
Bei ihr hat man den dünndarm nach obengezogen aber den Tumor konnte man nicht vollständig entfernen.Immer hin der Abfluss ist gewahrleistet.
ich habe Angst von den Monent wenn es nicht mehr so stabil wird .
Wir sind vergänglich aber gute Menschen zu verlieren tut weh.
Ich arbeite auf eine Ips Station sehe viele Leute sterben...wenn aber eigene geliebte Menschen sterben...tut weh.wenn ich sterben musste schnell und schmerzlos ist mir egal weil ich nichts mehr spüre aber wenn sie stirbt ist wie das ganze Welt leer wäre.

Ich verstehe viele von Euch ...
Ich werde sie verliern ,wann weiss ich nicht ich hoffe nur nicht so schnell...
Meine Mutter hat keine Metastazen ...wenn ihr möglichkeit habt versucht bei alle 3-4 Stadium ops machen zu lassen .Stend ist sche....,geht nach drei monaten zu nützt fast nichs.
Mit Zitat antworten
  #320  
Alt 08.12.2004, 08:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo alle Betroffenen,

obwohl mein Vater bereits vor 1 ½ Jahren an den Folgen des Klatskin-Tumors gestorben ist, lese ich noch mit Interesse die Beiträge in diesem Forum. Es wird immer wieder von großer Verzweiflung, aber auch Hoffnung geschrieben. Hoffnung ist wichtig, sie sollte nicht sterben, bevor der Patient verloren ist, aber andererseits sollte man die Augen auch nicht vor den Tatsachen verschließen.
Als bei meinem Vater Klatskin diagnostiziert wurde, sagten die Ärzte ziemlich deutlich, dass man an dieser Krankheit früher oder später sterben würde. Im Durchschnitt leben die Betroffenen noch bis zu acht Monaten nach Erkennen des Tumors. Mein Vater hat es 13 Monate geschafft, wobei man in den letzten Monaten nicht mehr von „leben“ sprechen konnte. Meine Mutter stand ihm von Anfang an bei, übernahm auch im Krankenhaus quasi seine Pflege, so intensiv, wie es das professionelle Personal allein aus zeitlichen Gründen gar nicht leisten konnte. Sie „schleppte“ meinen Vater auch zu einem Alternativ-Mediziner, der, wie sich später herausstellte, falsche Hoffnungen machte („Sie haben den Schweinebandwurm, das kriegen wir in den Griff.“) und dafür viel Geld kassierte; sie schleppte ihn in den Heilstollen von Nordenau; sie schleppte ihn zu einer Geistheilerin nach Holland, die in ihrem Luxusdomizil die Kranken abzockte; sie wollte auch einen Geistheiler aus Norddeutschland kommen lassen, hatte einem Professor, der in einer Fliege-Sendung von seinen Fernheilungen berichtete, ein Foto meines Vaters geschickt… Meine Mutter hatte ungeheure Angst davor, meinen Vater zu verlieren und klammerte sich so sehr an ihn, dass es mir oft wehtat. Mein Vater wiederum wurde einerseits immer abhängiger von ihr und kämpfte andererseits um sein Leben, um sie nicht allein zu lassen. Auch als längst klar war, dass er den Kampf nicht gewinnen würde, machten sie sich gegenseitig noch etwas vor. Die behandelnden Ärzte in der Uniklinik spielten mit. Am Ende operierten sie meinen Vater sogar noch einmal. Sie legten einen neuen Magenausgang, weil der natürliche angeblich zugewachsen war. (Ein Arzt, der zu der Zeit in Urlaub war, sagte später, dass das gar nicht der Fall gewesen sein konnte.) Bei dieser OP mussten sie schon die Metastasen im Bauchfell gesehen haben, der Darm war zu dem Zeitpunkt wohl auch schon verschlossen. Aber sie schickten meinen schwachen, abgemagerten Vater nach Hause mit den munteren Worten: „Wie wir Ihre Frau kennen, päppelt sie Sie in 6 bis 8 Wochen wieder so auf, dass wir endlich mit der fotodynamischen Therapie beginnen können.“ Einen Tag später kam er wieder ins Krankenhaus, wo er nach ca. 3 Wochen verstarb. Erst als die Qualen unerträglich wurden, hat meine Mutter seinem Tod „zugestimmt“, hätte ihm sogar beim Sterben helfen wollen, wenn die Ärzte nicht auf seinen Wunsch hin alle lebensverlängernden Maßnahmen unterlassen hätten.
Was ich sagen möchte: Es kann für den Kranken eine schreckliche Bürde sein, den Angehörigen zuliebe um das Leben zu kämpfen, das ohnehin nicht mehr zu retten ist. Mein Vater wäre sicher lieber eher gegangen, aber seine ganze Sorge galt meiner Mutter. Sie tat ihm Leid, wie er, der von der schweren Krankheit Gequälte, mir in einer seiner letzten Nächte sagte. Ich denke, man muss sich mit dem Sterben und dem Tod auseinandersetzen, auch wenn es sich um einen geliebten Menschen handelt. Wichtig ist, dass man ihn nicht allein lässt, vor allem in den letzten Stunden, auch wenn er schon nicht mehr bei Bewusstsein ist. Mein Vater hat mit Sicherheit gespürt, dass meine Mutter und/oder ich rund um die Uhr bei ihm waren.

Ich wünsche allen viel Kraft, die schwierige Zeit mit dem Angehörigen zu durchleben, aber auch den Mut, sich mit den gegebenen Tatsachen auseinander zu setzen.

Brigitte
Mit Zitat antworten
  #321  
Alt 17.12.2004, 23:44
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo
Bin ganz neu bei euch und habe die Beiträge mit Interesse gelesen. Vorgestern wurde bei meinem Vater ein Klatskin-Tumor im Krankenhaus nach Gelbfärbung des Gesichtes diagnostiziert. Mit euern Fachbegriffen bin ich noch nicht so versiert. Habe aber sofort reagiert, weil ich mich nicht damit abfinden konnte das man einfach sagt diese Art von Tumor wäre nicht zu behandeln. Habe mich auch schlau gemacht, das z. B. in 39 von 100 Fällen eine falsche Diagnose gestellt wird. Angeblich soll mein Vater sehr viel Glück gehabt haben, weil der winzigkleine Tumor im inneren des Gallenganges liegt und sofort einen Duchfluss der Gallenflüssigkeit unterbunden hat.Er wurde von Kopf bis Fuss untersucht und es hat in seinem ganzen Körper kein Anzeichen dazu gegeben das er Metastasen hat. Das Krankenhaus hat aber auch keine Angabe zum Grat des Tumors gemacht. Auch wurde ihm ein Stant gelegt. Nun will man in aller Ruhe "Weihnachten steht ja vor der Tür" abwarten bis sich die Blutwerte sprich Hämaglobin-Werte gesenkt haben und im neuen Jahr mit der Chemo beginnen.Nachdem was ich aber nun alles gelesen habe hat er vielleicht (hoffentlich) wirklich GlücK gehabt, denn alles weist daraufhin das er einer derjenien sein könnte bei dem der Tumor früh genug erkannt wurde und noch zu operieren ist. Ihm wurde aber auch unmittelbar danach gesagt das es in Europa keine Operationsmöglichkeit gibt. (In diesem Krankenhaus würde ich mir aber auch weder die Mandeln noch den Blinddarm entfernen lassen) Dieses Krankenhaus hat zugegeben ca. 3 - 5 Klatskin-Patienten in Jahr zu haben die sofort zum hiesigen Onkologen zur Chemo überwiesen werden.
Nach alldem was wir in zwei Tagen herausfinden konnten zum Thema Zweitgutachten ist das er am Montag in die Uni-Klinik nach Düsseldorf verlegt wird. Mein Vater ist tatsächlich auf einmal flexibel und mach das, von dem wir, meine Schwestern Claudia und Miriiam und ich überzeugt sind.
Wir haben Angst.
Hat jemand eine Idee was wir noch Gutes für useren Vater tun können, denn wir möchten ihn nicht verlieren.
Wenn ich eins zu Weihnachten verschenken könnte, dann wäre es für alle das Gleiche "Gesundheit"
Wie schnell materielle Dinde in den Hintergrund geraten.

Ich wünsche euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit
name@domain.de
Mit Zitat antworten
  #322  
Alt 18.12.2004, 03:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Astrid,

Ich habe das Gefühl dass in Deutschland man lieber Chemotherapie macht und Stends auswechselt als man operiert.
Stend reintun ist so eine Sache ...man muss die nach drei Monaten auswechseln, weil die meitens zugehen wenn der Tumor wächst.
Wenn er mein Vater wäre, würde ich schauen das sein Dündarm nach oben verlegt wird durch einen OPS .Es ist sicher nicht Risiko los aber ist lebensqualitäts Mässig das Beste.
Die Arzte wollen keine Kosten nur so auf sich nehmen so einen Ops kostet und braucht Technische und mänschliche Profesionalität .Die Spitäler laufen auf sparr massnahmen.
Er hat keine Metastazen ...nicht lang warten ...wenn dein Vater noch leben will besprich es mit ihm und wenn es klar ist los...
Viele sagen das dieses ops das leben nicht verlängert ....+/- wer weiss schon das sicherlich???
Der Stress drei Monatlich den stend wechseln zu müssen ...habe meiner Mutter nicht antun müssen.
Alo viel kraft ...und geniss jeden Tag mit deinem Vater zusammen.

FROHE WEIHNACHTEN an alle ....und viel kraft.Es soll uns nicht gleich sein die qualität des Zeites was unsere angehörige noch zu leben haben.Nicht vergessen egal was wir machen oder entscheiden es muss uns bewusst werden sie leben nicht mehr lange wir sollen es intensiv machen ...die freude jeden Tag sie noch sehen oder hören zu dürfen ...liebt sie doppel so viel .Ich versuc^he die jahre zu kompriemiern und ihr viel Liebe zu geben .
Ps :Prof.Clavien (Viszeralchirurgie)
Universitätsspital Zürich
tel 0041 1 255 1111 (zentrale)
Mit Zitat antworten
  #323  
Alt 18.12.2004, 03:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

An Silvi,
wieso schreibst du nicht mehr??
Wie geht es deiner Mutter??
Mit Zitat antworten
  #324  
Alt 20.12.2004, 11:20
ConniR
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin - für Astrid

Hallo Astrid, Claudia und Miriam,

wenn ihr die Email-Adresse hinterlassen hättet, würde ich euch gern die genaue Adresse eines Arztes im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf schicken, der recht erfolgreich Klatskin operiert. Stent ist nur eine schlechte Zwischenlösung. Informiert euch SOFORT...und laßt euch nicht mit Worten wie: Weihnachten.....in aller Ruhe....abspeisen. Jedenfalls nicht, solange noch keine Metastasen da sind und der Tumor noch klein ist und sich auf den Gallengang beschränkt. Bei meiner Mutter war es zu spät und sie wollte auch keine OP und keine Chemo mehr. Trotzdem hatte ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um ihr alles anbieten zu können, aber letztendlich ihren eigenen Willen akzeptiert.

Bei allem was ihr tut......vergeßt nie euren Papa zu fragen, was ER will. Operation und Chemo über sich ergehen zu lassen, erfordert viel Kraft und er muß es wollen. Aber Infos würde ich mir überall einholen.

Liebe Grüße

Conni
Mit Zitat antworten
  #325  
Alt 20.12.2004, 11:43
ConniR
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin - für Astrid

Hallo Astrid....das hab ich gefunden und für dich rauskopiert.

Präoperative perkutane vs. endoskopische Gallengangsdrainage bei Klatskin-Tumoren: Ist die Endoskopie noch immer der Gold-Standard?

G Krupski-Berdien1, N Buck1, DC Bröring1, C Hillert1, X Rogiers1, A Koops1, G Adam1

1 = Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Radiologisches Zentrum, Klinik u. Poliklinik f. Diagnostische u. Interventionelle Radiologie, Hamburg



Heute ist es möglich, Klatskin-Tumore durch ausgedehnte Leberresektionen mit oder ohne vorherige Pfortaderembolisation (zur Vergrößerung des prospektiven Restvolumens der Leber) zu heilen. Eine adäquate Gallenwegsdrainage mit Reduktion der Serum-Bilirubinwerte unter 4mg/ml ist dabei essentiell. In einer retrospektive Studie wurden die Ergebnisse der primären Gallenwegsdrainage untersucht. Methode: 25 Patienten konnten eingeschlossen werden. Das Vorliegen sowie die Verteilung und Weite erweiterter Gallenwege nach primärer Drainage wurde anhand von CT-Untersuchungen im Kontext mit Serum-Bilirubinwerten als Kriterium verwendet. Eine insuffiziente Drainage lag vor, wenn periphere (2cm von der Kapsel entfernt) Gallengänge sichtbar waren oder die Gallengänge erster Ordnung intrahepatisch mehr als 10mm weit waren und das Serum-Bilirubin größer als 4 war. Ergebnis: Bei 21/25 Patienten erfolgte eine primäre endoskopische Drainage (12 bds., 6 rechts, 3 links) und je 2 waren undrainiert respektive hatten eine PTD erhalten. Eine Komplette und suffiziente Drainage der Gallenwege fand sich laborchemisch und auf der CT bei 3/21 endoskopisch versorgten Patienten (1 bilateral, 2 rechts) und nach beiden perkutanen Drainagen. Dabei waren bei 10/19 der insuffizient endoskopisch drainierten Patienten mehrere Endoskopien durchgeführt und insgesamt 34 Stents appliziert worden. Als Komplikation kam es bei 3 endoskopisch behandelten Patienten zu einer schweren nekrotisierenden Pankreatitis. Schlussfolgerung: Die Bedeutung der primären endokopischen Drainage bei Klatskin-Tumoren muss hinterfragt werden. Mehr als 50% der Patienten bedürfen wiederholter Eingriffe und in mehr als 10% der Fälle kam es in unserem Kollektiv zu schweren Komplikationen. Vergleichbar zu Japan, sollte die primäre PTC/D bei Klatzkin-Tumoren präoperativ die ERC als Gold-Standard ablösen.

-------------------

Wende dich mal an Herrn Prof. Dr. Nib Soehendra vom UKE

Adresse vom Klinikum:

UKE - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Telefon: (040) 42803 - 0
Fax (040) 42803 - 6878

Viel Glück!

Liebe Grüße Conni
Mit Zitat antworten
  #326  
Alt 20.12.2004, 11:59
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Astrid,

Das mit deinem Vater tut mir leid.

Bei meiner Frau wurde vor zwei Jahren ebenfalls ein Klatskin-Tumor diagnostiziert. Auch hier hatte die Klinik nur von einer Chemo ohne OP geredet. Wir sind aber sofort in die UNI-Klinik Frankfurt und dort wurde nach kurze Diagnosefindung eine erfolgreiche OP durchgeführt(Prof. Marcus).
Auch nach zwei Jahren ist meine Frau ohne weiteren Befund und sieht voller Hoffnung in die Zukunft.

Ich würde nicht lange zögern, da nur eine erfolgreiche OP das Risiko reduziert.

Ich wünsche euch viel Erfolg.

Manfred
Mit Zitat antworten
  #327  
Alt 31.12.2004, 17:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo!
Bin völlig erschüttert!
Vorgestern wurde beimeiner Schwester Klatskin diagnstiziert,
sie ist erst 30!!!! Hatt 2 kleine Kinder. Sie wurde bereits gestern, einen Tag nach der Diagnose operiert. Galle und 70% der Leber entfernt.Besteht denn gar keine Chance?
name@domain.de
Mit Zitat antworten
  #328  
Alt 03.01.2005, 08:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin für Illi

Hallo Illi,

Bei meiner Frau wurde mit 48 die gleiche OP durchgeführt und bis heute (über zwei Jahre) ist kein weiterer Befund aufgetreten.

Bei Klatskin ist letztendlich die OP die einzige Chance zu den 10% zu gehören die geheilt werden können.

Ich wünsche euch dass deine Schwester dazugehört.

Manfred
Mit Zitat antworten
  #329  
Alt 03.01.2005, 18:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Ihr alle, die ihr euch auch für Klatskin-Tumore interessiert, weil Angehörige oder Freunde daran erkrankt sind. Ich möchte Euren Blick auf folgendes richten: Ein Klatskin-Tumor (insbes.Typ 3 oder 4) endet in fast allen Fällen tödlich - dies ist auf verschiedenen Internet Seiten hinlänglich nachzulesen. Es ist leider wie bei so vielen anderen Krebsarten nur eine Frage der Zeit. Hierüber wird meist weder in den Medien noch in den Krankenhäusern ehrlich berichtet. Und hier genau liegt das Problem. Der Tod wird in unserer Gesellschaft tabuisiert und insbes. im Krankenhaus schafft man sich natürlich "unbequeme" Patienten, wenn man ihnen die Wahrheit sagt. Auf www.onkologie.de ist nachzulesen: "Die Prognose...ist insgesamt schlecht....Bei der Mehrzahl der Patienten wird der Tumor viel zu spät entdeckt: Die 5-Jahresüberlebensraten liegen unter 5%." Dies heißt , dass von allen diagnostizierten Klatskin-Patienten nach 5 Jahren nur noch 5% leben. Danach gibt es keine Statistiken, aber auch die restlichen 5% werden bis auf Einzelfälle, die es bei jeder Krebsart gibt, nicht mehr viel lange leben. Also setzt nicht auf Quantität, sondern Qualität des Lebens. Sprecht mit Euren Angehörigen über den Tod und ihre Ängste. Sucht Euch Rat zum Beispiel bei der Hospizbewegung oder besorgt Euch Literatur bez. Sterben und Umgang mit Sterbenden. (www.hospiz.org , www.kuebler-ross.de ).
Dies soll Euch nicht die Hoffnung nehmen sondern im Gegenteil Hoffnung geben. Bestellt Euch das Video von Elisabeth Kübler-Ross von der og. Homepage, schaut es Euch an und Ihr versteht vielleicht was ich meine. Ich sah den Film letztens im Fernsehen und habe ihn mir als Video bestellt. Meiner Meinung nach erweist man seinen Angehörigen und Freunden keinen guten Dienst, wenn man sie glauben lässt, man müsse sich nur operieren lassen und eine Chemo machen und dann wird’s schon wieder werden. Jeder muss die Gelegenheit haben sich mit seinem nahenden Tod auseinandersetzen zu dürfen. Daraus kann auch etwas sehr positives erwachsen, so dass die noch verbleibende Zeit – sei sie auch noch so kurz- viel intensiver gelebt wird.
Haltet Euch nicht an jedwede alternative Therapien, die manchmal nur quälend sind. Wägt genau ab, was an Therapie sinnvoll ist. Natürlich solltet Ihr jede Möglichkeit nutzen die erfolgbringend erscheint.
Hier meine Ratschläge bei einer Klatskin-Erkrankung:
1. Begebt Euch in ein Krankenhaus, dass große Erfahrungen mit der Leber-Chirurgie hat
2. Eine Kurative Operation (sog. Ro – Resektion) ist nur in den wenigsten Fällen möglich, deshalb erfolgt meist nur eine palliative Therapie. Ziel jeder Behandlung ist immer die Wiederherstellung des Galleabflusses, da es sonst innerhalb kürzester Zeit zu Leberkoma und Tod kommt. Gerade bei jüngeren Patienten sollte hier nicht die Einlage eines sog. Stent (Röhrchen, das die Gallenwege offen hält aus Metall oder Plastik) angestrebt werden, sondern die sog. Biliodigestive Anastomose. Hier wird aus einem Stück Dünndarm eine Art Gallengangsersatz rekonstruiert. Diese Therapie ist dauerhafter, da sich die Stents meist nach ein paar Monaten zusetzen und erneuert werden müssen.
3. Die lokale Wärmetherapie und die lokale Radiotherapie scheinen relativ gute Erfolge bez. der Lebensqualität zu haben, sind aber rein palliative Maßnahmen.
4. Chemotherapien sind relativ aussichtslos, da die Tumore nur sehr schlecht darauf ansprechen. Also überlegt gut, ob Ihr Euren Angehörigen 5FU oder ähnliches antun wollt. (Lebensqualität !)
5. Besprecht mit dem behandelnden Arzt nachfolgende Reha-Maßnahmen. Dies erleichtert den Übergang ins „normale Leben.“ Im Krankenhaus ist der Patient unter seinesgleichen, aber wieder zu Hause ist er damit ganz allein und gerade die Nächte können schlimm sein.
6. Bei evnt. Nachfolgebehandlungen mit Mistelpräparaten sollte dies nur hierauf spezialisierten Ärzten für Naturmedizin vorbehalten sein. Diese setzen meist individuelle Mistelpräparate wie z.B. Helixor ein.
7. Bei allen anderen Alternativmedizinischen Behandlungen sollte immer die Lebensqualität im Vordergrund stehen. Homöopathische Behandlungen, bei denen man in einen engen Therapieplan gequetscht wird, den man kaum zuverlässig einhalten kann, halte ich z.B.für fraglich. Im Zweifelsfall einen Arzt für Homöopathie aufsuchen.
8. Mit Gleichgesinnten und anderen Betroffenen sprechen. Ängste nicht verdrängen sondern am Besten mit Fachleuten (Psychologe, Hospiz, Geistlicher uä) besprechen.
9. Wenn Ihr wirklich genau über Eure Situation Bescheid wissen wollt: Ihr braucht dafür nur 2 Papiere. Erstens den OP-Bericht und zweitens den histologischen Befund. Falls Ihr das Fachlatein nicht versteht, kennt Ihr bestimmt jemanden, der es Euch erklären kann.
10. Den Satz eines Oberen der Hospizbewegung beherzigen (sinngemäß aus Spiegel-Bericht) „Nicht mehr Tage leben sondern mehr Leben am Tage“


T.Schäfer
Mit Zitat antworten
  #330  
Alt 03.01.2005, 21:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Klatskin

Hallo Manfred
Danke dir für deine Nachricht
Ja ich hoffe auch das meine Schwester zu den 10% gehört,sie hatt die OP gut überstanden, jetzt warten wir auf den patologischen Befund des umliegenden Gewebes und hoffen das keine Krebszellen mehr zu finden sind. Sorgen mach ich mir vor allem daß bei der Biopsie oder der Drainage die 3 Tage vor der OP gemacht wurde,evt. Krebszellen freigesetzt wurden.
Aber es freut mich sehr zu hören daß eine Chance besteht.
Hoffnung und positives Denken ist alles.
In diesem Sinne, alles Gute für deine Frau, dich und alle anderen in diesem Forum.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Lebenserwartung? Gallenblasentumor/Gallengangskarzinom 45 15.02.2008 23:29
Klatskin andere Krebsarten 2 13.11.2004 22:37
Klatskin Tumorzentren und Kliniken 0 06.07.2002 16:08


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:36 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55