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  #1  
Alt 02.05.2013, 15:31
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Zum Thema "Angst"

Ich denke, dass man im Leben einfach akzeptieren muss, dass andere Menschen nicht wissen, wie man sich wirklich fühlt. Man merkt ja schon hier im Thread, dass Frauen mit der gleichen Diagnose unterschiedlich umgehen, siehe Katzenmamas Post.

Obwohl meine Schwester und meine Mutter Brustkrebs haben, weiß ich letzlich nicht, wie stark ihre Ängste sind. Jede von uns äußert es anders.

Und ich weiß schon gar nicht, wie sich meine Freundin fühlt, deren Sohn letztes Jahr tot aufgefunden wurde, wie sich mein Vater fühlt, dessen Zwilling an Demenz starb (und der Angst hat, ebenfalls zu erkranken) ... Und ich werde es nie herausfinden. Das ist doch Teil des Menschseins, dass man zwar Empathie zeigen kann, aber jeder für sich mit seinen eigenen Erfahrungen mit seinen eigenen Lebenssituationen umgehen muss. Daher will ich gar nicht, dass andere kleinlaut reagieren. Jeder hat sein eigenes Leben und muss bewältigen, was ihm zugeworfen wird.
__________________
lg
gilda
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  #2  
Alt 04.05.2013, 16:36
Benutzerbild von Mary-Lou
Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Zum Thema "Angst"

Zitat:
Zitat von Ulrike
Liebe Christel, - Du also auch...
. . . und nicht nur ich . . .

Danke für Eure Antworten, Ihr Lieben.
Sicherlich gibt es kein Patentrezept und jeder von uns geht halt mit seiner ureigenen Situation ganz unterschiedlich um, aber sicherlich können wir aus der Haltung des Anderen zum Umgang mit dieser Krankheit etwas lernen bzw. für uns herausziehen, da bin ich mir ganz sicher.

Mir hilft tatsächlich - wie remeni schrieb - auch die sogenannte Vogel-Strauss-Technik und das klappt eigentlich ganz gut, nur halt nicht zu den Nachsorgeterminen, aber vielleicht bekommt man das im Laufe der Jahre auch in den Griff, wir werden sehen . Und sicherlich holt einen dieses Angstgefühl auch vermehrt wieder ein, wenn wie bei einigen von Euch, Rezidive auftreten. Euch wünsche ich von Herzen, dass Ihr denn auch Hilfe bekommt und in Anspruch nehmen könnt, um mit dieser Angst-Belastung klar zu kommen.

Ansonsten bin ich auch - wie einige von Euch schrieben - egoistischer geworden. Höre mehr auf DAS was ich möchte und nicht mehr unbedingt auf das was die anderen gerne von mir hätten und bin somit nicht mehr um jeden Preis "everbodys darling". Allerdings klappt das mit dem gesunden Egoismus nicht innerhalb der Familie, bin halt ein Muttertier , aber sonst klappt das ganz gut und es ist mir egal, wenn dabei die eine oder andere sogenannte Freundschaft in die Brüche geht, denn dann war sie es nicht wert, wenn sie kein "nein" verträgt.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende mit hellen Tagen und hellen Gedanken
__________________

****************
„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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  #3  
Alt 04.05.2013, 20:23
Benutzerbild von Emile
Emile Emile ist offline
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Standard AW: Zum Thema "Angst"

Nach langer KK-Abstinenz möchte ich doch auch einmal wieder schreiben.

Das Thema Angst hat sich bei mir gewandelt, am Anfang fühlte ich mich, als wäre ich in der Achterbahng beim Hochfahren und kurz bevor es losgeht, merke ich der Sicherheitsbügel hat keine Funktion. Keine Möglichkeit auszusteigen, nur eine geringe Hoffnung nicht aus der Achterbahn geschleudert zu werden.

Diese Panik ist nicht mehr so groß, aber Angst die gibt es trotzdem reichlich

Meine Diagnose war im August 2011, ich bin jetzt im zweiten Jahr und mein Umfeld, will nichts mehr davon hören. Dann kommen so Sprüche wie " Du musst auch mal wieder loslassen können" " Hast doch alles gut überstanden, jetzt geht es aufwärts" "Du bist jetzt geheilt" etc. Meiner Angst gegenüber gibt es, bis auf Ausnahmen, nur Verständnislosigkeit

Leider plagen mich immer wieder Schmerzen im Thorax, aber keiner findet etwas und dann kann ich nicht einfach abschalten, da greift die Angst mit eiskalter Hand nach meinem Herzen und ich bin ihr schutzlos ausgeliefert.

Wobei ich momentan tatsächlich nur bei Schmerzen diese Angst habe, ansonsten habe ich gerade privat so viel um die Ohren, dass ich keine Zeit für Angst habe. Ich schiebe auch nichts mehr auf und gönne mir den Urlaub, oder das Paar Schuhe oder, oder. Ich habe es nun endlich geschafft mich von meinem Freund zu trennen und siehe da endlich habe ich wieder ein gutes Gefühl, von Depressionen keine Spur mehr

Ich wünsche uns allen, dass wir unsere Ängste unter Kontrolle halten können und unser Leben, nach unseren Vorstellungen gestalten können.

Liebe Grüße
Emile
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