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  #16  
Alt 19.06.2012, 00:58
Benutzerbild von AnnaSue
AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Hallo, Ihr Lieben!

Vielen Dank, dass so viele so oft an meine Mama und mich denken! Ich bin leider nicht ehr dazu gekommen, ein kleines Feedback zu schreiben, weil ich von morgens bis abends nur eingespannt bin, nun gerade alles an mir alleine hängt.

Meine Mama ist vor 3 Wochen operiert worden, heraus kam (muss morgen mal genauer nachlesen) FIGO IIIa, etc.pp. - was aber nicht wirklich eine Überraschung ist.

Die Wundheilung etc. ist wirklich sehr gut, die Naht reizlos - aber meine Mama!!! Sie ist SO SCHWACH! Sie hat keinen Appetit, isst kaum bis nichts, trinkt viel zu wenig, und schläft eigentlich fast nur.
Kann das sein, dass sie noch so entkräftet ist nach der OP? Oder ist das ein Zeichen von Schlimmerem? Bin so verunsichert.
Sie ist jetzt 1 Woche lang zuhause (was sie herbeigesehnt hat, jetzt plötzlich aber doch nicht mehr passt für sie.. ), danach bekommt sie zum ersten Mal Chemo...
Wie soll das gehen, so geschwächt, wie sie ist? Habe Angst..

Auf Eure lieben PN's antworte ich jetzt (hoffentlich) nach und nach, bitte bitte seid mir nicht böse, dass ich das nicht schon viel ehr getan habe.. aber ich bin grade wirklich die Einzige, die sich kümmert, Haushalt schmeißt (incl. teilweise den meiner Großeltern), Besorgungen macht, mit Ärzten spricht, Verschreibungen veranlasst, etc.pp....

Danke für Euer Mitgefühl, Euren Trost und Eure Anteilnahme am Schicksal meiner Mum!

Ganz liebe Grüße (und wie immer: Ich hoffe, es geht Euch allen so gut, dass ihr den Sommer ein wenig genießen könnt!)

AnnaSue
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  #17  
Alt 21.06.2012, 20:51
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AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Ich habe so Angst...sie trinkt nicht genug, und essen tut sie kaum. Nicht mal Fresubin bekommt sie richtig runter.

Ich fürchte, so kann nächste Woche KEINE Chemo stattfinden.

War es das schon? Ich wünsche ihr doch so sehr, dass sie wenigstens eine faire Chance zum Kämpfen bekommt..

Traurige Grüße,
AnnaSue
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  #18  
Alt 21.06.2012, 21:12
Stewey Stewey ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Liebe AnnaSue,
es tut mir so leid. Ich kann Deine Angst gut verstehen. Ich kenne das nur zu gut. Meine Mama hat einmal zu mir gesagt ich soll sie nicht zwingen, dann habe ich es auch sein lassen. In einem gewissen Stadium kommt der Körper nicht mehr hinterher.
Ich drücke Euch die Daumen.
Lieben Gruss Sandra
__________________
Meine Mama ist ein Engel!
*1957 - + 2011

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #19  
Alt 21.06.2012, 22:40
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Liebe AnnaSue,

Deine Mama hat eine schwere OP hinter sich. ja, das entkräftet total.
Ich selbst - und ich bin viel jünger (gute 40) als deine Ma - habe auch echt lang gebraucht, bis es mir besser ging. Und ich war in einem wirklich guten Allgemeinzustand vor der OP.
Erst durch eine Blutübertragung ging es dann besser. Mein Hb Wert war total im Keller.
Heute, 2 Jahre danach, geht es mir körperlich wieder gut (trotz 2. Groß-OP und 2 Chemos). Man kann das schaffen!!!!!!!!!

Vielleicht lasst Ihr noch mal die Blutwerte checken? Und auf jeden Fall mal dem Arzt den Fall schildern und sehr beharrlich fragen, was man tun kann, Deine Ma zu unterstützen.

Es ist wichtig, dass Du Deine Mama nicht entmutigst: nicht sagen "ach, Du isst so wenig", sondern jeden kleinen positiven Schritt hervorheben: "hey spitze, Du hast schon was geschafft zu essen " ... Diese positive Grundhaltung ist sehr wichtig.
Jeden ganz kleinen Spaziergang, den sie schafft, mit einem "super, schau mal, geht schon besser !!! quittieren.

Nein, Anna Sue, das ist es noch nicht gewesen. Deine Ma hat die OP überstanden, sie hat KEINE der gefürchteten Komplikationen bekommen. also bekommt sie auch die Chance, zu kämpfen. Bestimmt.
Und wenn die Chemo erst später anfängt, dann ist das halt so.
Auch ich war lange zu schwach, aber auf eine Woche mehr kommt es nicht an.

so, ich muss ins Bett,
sei lieb gegrüßt und weiterhin viel Kraft !!!
birgit
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  #20  
Alt 24.06.2012, 23:42
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AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

@Birgit: Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte! Dicke Umarmung dafür!

Leider gibt es keine guten Nachrichten: Meine Mum wird von Tag zu Tag weniger, essen kann sie kaum etwas, trinken geht zwar, aber sie ist viel zu müde dazu. Schläft fast den ganzen Tag.

Morgen soll sie planmäßig stationär aufgenommen werden, um (eigentlich) am Dienstag die 1. Chemo zu beginnen.

Aber ich weiß eigentlich schon jetzt, dass die Ärzte keine Chemo machen werden. Sie ist viel zu schwach!!!

Ich habe Angst, dass wir sie verlieren! ;(

Verzweifelter Gruß
AnnaSue
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  #21  
Alt 25.06.2012, 10:30
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Christine55 Christine55 ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Hallo AnnaSue,
ich finde momentan gar keine Worte um dich zu trösten. Deine Mama kommt ja heute ins Krankenhaus. Bestimmt gibt es eine Möglichkeit um sie aufzupäppeln. Bei meiner Freundin kam jeden Tag ein ambulanter Pflegedienst zu ihr nach Hause und hat ihr Flüssignahrung über den Port gegeben. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit damit sie wieder zu Kräften kommt. Ich verstehe dass du Angst um deine Mama hast.
Lieben Gruß
Christine
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  #22  
Alt 27.06.2012, 00:07
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AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

@Christine: Danke für Deinen Trost! Geht es Dir einigermaßen okay?

Leider nehmen die Hiobsbotschaften kein Ende: Meine Mama hat eine spontan bakterielle Peritonitis entwickelt, gegen die jetzt erst einmal dringend antibiotisch angekämpft werden muss.
Weiter hat sie ein "Passageproblem" im Colon, und die Ärzte vermuten, dass die Pankreasmetastase weiter gewachsen ist, und da drauf drückt.

Ich habe heute mit ihrem behandelnden Arzt gesprochen. Schlimm war schon auch, WAS er gesagt hat (obwohl für uns ja leider nicht neu ist, dass die Krankheit sehr weit fortgeschritten ist, und Mama in einem schlechten Zustand ist), das Schlimmste war sein mitleidiger Blick!!!
Er meinte, wir müssten jetzt von Tag zu Tag sehen, und erst mal die Infektion in den Griff bekommen.

Auf mein (!) Betreiben hin hat man sich jetzt endlich mal dazu herabgelassen, Mama über einen direkten Zugang (Schlauch wurde ultraschallgeführt durch die Vene bis zum Magen geleitet, wie man das nennt, weiß ich nicht) künstlich zu ernähren. Port hat sie ja (leider) keinen.

Der Arzt sagte, die nächsten Stunden und Tage wird sie wohl noch nicht gehen müssen, aber er könne mir keine Prognose für die nächsten Wochen geben. ;((

Allerdings muss man sagen, dass meine Mum sich im Krankenhaus derzeit sicherer fühlt, und wohl auch nicht so gestresst wie zuhause. Und das hat man ihr heute zum ersten Mal auch angemerkt, ich hatte das Gefühl, sie war nicht mehr ganz so schwach, wie noch gestern morgen.

Die Antibiose scheint wohl auch anzuschlagen, der CRP-Wert ist innerhalb eines Tages von 40 auf 30 gesunken. Was ja schon mal ganz erfreulich ist.

Ich hoffe so sehr, dass die Chemo doch noch laufen kann - und dass meine Mama es bis dahin einfach schafft, und vielleicht doch noch ein wenig zu Kräften kommt.

Ich würde ihr so sehr wenigstens die faire Chance zu kämpfen wünschen! Sie war immer und jederzeit für andere da! Das ist einfach nicht fair!!!

AnnaSue
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  #23  
Alt 27.06.2012, 23:36
Eagle-Eye Eagle-Eye ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Hallo AnnaSue,

ist eine wirklich "schwere Situation" in der ihr Euch befindet. Ich denke, dass die Ärzte alles mögliche tun, um Deiner Mama zu helfen.
Der Körper braucht für eine Heilung, auch wenn nur Stück für Stück, viel, viel Kraft.

Ich wünsche Euch daher ganz viel Kraft, damit Deine Mama die Chance hat zukämpfen!!!


Liebe Grüße



Christin
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  #24  
Alt 04.07.2012, 09:15
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AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

@Christin: Vielen Dank! Ich umarm' Dich mal ganz fest! Ihr seid alle so lieb!

Leider gibt es nicht viel Gutes zu berichten: Es ist noch ein mal ein CT gelaufen, und der Arzt, mit dem ich sprechen konnte, sprach von dramatischen Verhältnissen im Bauchraum (Metastase Bauchspeicheldrüse und Metastasen Bauchwand sind explosionsartig gewachsen).
Meine Mama ist nicht chemofähig. Heute wird sie auf die Palliativstation verlegt. Angeblich, um noch mal versuchen, sie aufzupäppeln, aber wie soll das gehen? Die machen dort ja auch nichts anderes, als in der Klinik. (Parenterale Ernährung).

Traurige Grüße,
AnnaSue
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  #25  
Alt 04.07.2012, 12:05
Eagle-Eye Eagle-Eye ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Hallo AnnaSue,

weiß gar nicht was ich sagen soll, diese Nachricht ist wirklich keine Gute.

Das mag dumm klingen, aber "gebt" dennoch nicht auf. Selbst wenn die Ärzte nicht mehr so helfen können, wie es sein sollte, wie man es sich wünscht, erhofft, so kann man es dennoch "angenehm" machen. Die richtigen Worte zu finden ist nicht wirklich einfach, aber das wichtigste ist, dass Du für Sie da bist und das bist Du, das steht außer Frage.

Ich wünsche Euch viel Kraft auf Eurem Weg.

Ganz liebe Grüße



Christin
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  #26  
Alt 04.07.2012, 22:05
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Liebe AnnaSue,

lass dich einfach mal in den Arm nehmen.

Aus der Ferne fällt es nun sehr schwer, Dir einen Rat zu geben. Zweitmeinung einholen, wäre noch eine Idee.

Ansonsten kannst wahrscheinlich nur Du selbst entscheiden, ob Du für Deine Mama denkst und fühlst, weiterhin einen Kampf aufzunehmen oder ob irgendwann dieser Punkt da ist, das Kämpfen beiseite zu legen, zur Ruhe zu kommen, nicht mehr zu hadern und sich aufzulehnen und die schweren Schritte anzunehmen, die da kommen.

Bei meinem Vater mit inoperablem Adenokarzinom war das so und ich weiß noch, wie schwer es mir gefallen ist. Ich kann so gut nachempfinden, wie es Dir geht und möchte Dir mein Mitgefühl ausdrücken, weil ich es so gut verstehe, wie schwer es für dich ist.
Bei meinem Vater war dieser Zeitpunkt ganz plötzlich für mich da. Seine Schwester und ich saßen an seinem Krankenbett und meine Tante sagte zu ihm: jetzt reiß dich doch mal zusammen und lass dich nicht so hängen, du musst doch kämpfen bis zum letztem. In diesem Moment wurde ich so unsagbar wütend und habe schlagartig gemerkt, NEIN, das geht doch nicht. Habe meine Tante angeherrscht, sie solle ihrem Mund halten und sich der Tatsache stellen, meinen Vater in Frieden und in Ruhe gehen zu lassen und ihm zu sagen, wie toll er alles gemacht hat und wie gut er gekämpft hat und dass wir stolz sind auf ihn.
Und dass jetzt, jetzt in diesem Augenblick, alles in bester Ordnung ist und genauso ist, wie es sein soll.
Das hat meinen Vater sehr ruhig gemacht.

Liebe AnnaSue, ich will Dir nicht Angst machen und ich will auch nicht sagen, dass es für Deine Mama so ist. Das steht mir gar nicht zu. Aber ich wollte Dir die Geschichte erzählen, für alle Fälle.

Von Herzen wünsche ich Euch, dass Ihr noch eine Chance bekommt, und der Zustand deiner Mama noch einmal besser wird.

Sei lieb umarmt von
Birgit
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  #27  
Alt 06.07.2012, 06:23
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AnnaSue AnnaSue ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Von Herzen lieben Dank, liebe Christin und liebe Birgit!

In der Tat ist es so, dass mir der Arzt der Palliativstation bereits am ersten Tag (also vorgestern) sehr einfühlsam reinen Wein eingeschenkt hat.

Fakt ist, dass meine liebe Mama im Sterben liegt. Die parenterale Ernährung wurde "pausiert" (offiziell also abgesetzt), weil sie bereits so todkrank ist, dass sie die Nährstoffe und Fette noch nicht mal mehr verwerten kann.

Das CT (welches mir der Arzt auch wahrheitsgemäß erläutert hat, im Gegensatz zu dem Arzt im Krankenhaus) hat wohl einen erneuten, hochmassiven Befall im Bauchraum (nur 4 Wochen nach der großen OP) gezeigt, die Metastasen verlagern ihren Magen und ihren Darm; damit ist nun auch erklärt, warum sie absolut gar nichts mehr bei sich behalten konnte, nicht mal Wasser. Außerdem hat sie bereits bds. große Pleuraergüsse.

Ich habe es ja die ganze Zeit geahnt, im Prinzip hatte ich schon ab Diagnosestellung ein sehr schlechtes Gefühl. Und auch mein Sohn (14), der ein sehr liebevolles, sehr enges Verhältnis zu seiner Oma hat, hatte zumindest große Angst, dass sie es nicht schaffen wird.
Mein Vater dagegen hat sehr lange Zeit den Kopf in den Sand gesteckt, ihn trifft es wohl momentan sogar noch ein wenig härter als uns. Wenn man davon überhaupt sprechen kann.

Womit ich im Moment einfach schwer klar komme ist, dass sie selbst uns nur schwer um sich haben kann. Sie schläft den ganzen Tag, und wir stören sie gerade irgendwie auf ihrem Weg. Außerdem ist sie grade sehr grantig und wütend, wohl, weil sie selber spürt, sie wird die Kraft nicht mehr haben, sich gegen ihre letzte Reise weiter aufzulehnen. Das ist für uns als Angehörige sehr sehr schwer. Aber im Gegensatz zu meinem Vater akzeptieren mein Sohn und mein Bruder ihren Wunsch nach absoluter Ruhe. Mein Vater meint immer noch, "Hinz und Kunz" zu Besuch zu ihr schicken zu müssen, um sie noch mal zu sehen. Das hat aber die eine Krankenschwester gestern mittels einem Schild an Mama's Tür "Besucher bitte im Schwesternzimmer melden" Gott sei Dank unterbunden! Auf mich hört er ja nicht!!!

Ich für meinen Teil habe (wenn man das überhaupt irgendwie kann) versucht, meinen "Frieden" mit der Tatsache zu machen, dass meine Mama nun bald ein Engel sein wird. Ich wünsche mir für sie, dass sie in Würde und in Frieden gehen darf, und dass es ehr ein "Hinüberschlafen", denn ein brutaler Kampf werden wird.
Ich würde so gerne mit ihr sprechen, ihr sagen, dass sie nicht mehr so tun muss, als ob es wieder werden würde. Ich würde ihr so gerne sagen, dass ich WEIß, dass der Kampf zu Ende ist und dass ich stolz auf sie bin, wie sie ihr Schicksal gemeistert hat. Ich weiß aber nicht zu 100%, ob wie wirklich WEIß, wie es um sie steht, und traue mich daher nicht. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, DASS sie es weiß. Trotzdem...wenn doch nicht, habe ich ihr das letzte bisschen Hoffnung genommen.
Ich hoffe so sehr, dass es sich doch noch ergibt, und dass ich ihr sagen kann, dass sie gehen darf! Außerdem hätte ich sie gerne noch gefragt, ob sie noch irgendwelche Wünsche an uns hat. Wegen der Beerdigung, aber auch wegen dem Leben ohne sie. Gleichzeitig habe ich sehr große Angst davor.

Es ist alles so irreal, tut so weh. Trotzdem bin ich froh, dass wir diese kurze Zeitspanne (also von Diagnosestellung Ende April bis jetzt) hatten, um uns Stück für Stück zu verabschieden, und uns an den Gedanken des Unausweichlichen zu "gewöhnen".

Mama, ich liebe Dich über alles! Immer und immer! Und ich bin sehr, sehr stolz auf Dich, wie Du dieses Horrorschicksal angenommen hast, und versucht hast, dagegen anzukämpfen. Danke für alles! Du wirst IMMER bei mir sein! IMMER!

AnnaSue
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  #28  
Alt 06.07.2012, 11:59
Eagle-Eye Eagle-Eye ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Hallo AnnaSue,

ich bin ja niemand vom Fach und ich kann Dir nur sagen, wie ich sehr wahrscheinlich in einer solch Situation reagieren, handeln würde.

Ich denke, ich würde versuchen mit ihr zu reden. Wahrscheinlich weiß sie selbst schon, wie es leider um sie steht. Schweigen wäre aus meiner Sicht nicht das richtige. Dinge die unausgesprochen sind, bringen lange ein ungutes Gefühl und das wäre in einer solchen Situation nicht gut.

"Hinz und Kunz" im Zimmer ist natürlich nicht gut, sehr gut, dass die Krankenschwester da so fix reagierte. Es sollten nun wirklich nur noch nahestehende Personen Besuchsrecht haben, dies kann die Tochter sein, aber auch die allerbeste Freundin.

Wenn Deine Mama viel schläft, dann braucht sie wirklich diese Ruhe, aber ich denke, dass ihr noch reden könnt, wenn sie nach etwas Schlaf einwenig "ausgeruht" ist.

In dieser schweren Zeit ist es wirklich kompliziert das richtige zu sagen.

Ich wünsche Euch weiterhin und ganz besonders viel Kraft, damit ihr diesen Weg gehen könnt.


Liebe Grüße


Christin
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  #29  
Alt 06.07.2012, 22:18
Titsche Titsche ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Lese ich Deine Zeilen....habe ich ein Deja-vu..

Meine Mutter starb vor 2 Jahren, vorher hatten wir Geschwister ein offenes Gespräch mit den Ärzten.
Die Dialyse und eine Amputation, lehnte meine Mutter ab.

Wir hatten uns mit ihr über das Sterben unterhalten, und das dies nun ihr letzter Weg ist......

Sie hatte die Möglichkeit noch wenige Sachen zu regeln, die ihr wichtig waren.

Natürlich hatte sie auch Angst vor dem Sterben, wie wir wohl alle........

Ich bin bei ihr geblieben......und sie schlief erst ein, und ohne nochmal richtig Wach zu werden, glitt sie in die andere Ebene.....

Mit entspannten Gesichtszügen und so Friedlich lag sie da......

Ich war dankbar, das ich sie ein stück Begleiten durfte. Und es war für mich gut mit ihr über das Sterben gesprochen zu haben.

Ich wünsche Dir viel Kraft...

Lg
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  #30  
Alt 07.07.2012, 10:39
Orchidee Orchidee ist offline
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Registriert seit: 10.01.2009
Beiträge: 176
Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Liebe AnnaSue,

mehrmals habe ich versucht, dir hier zu schreiben und immer kommen mir meine Worte nicht richtig vor. Deswegen wünsche ich dir und deiner Familie jetzt nur viel Kraft und Stärke für die kommende Zeit. Du bist eine ganz tolle Tochter und ich glaube, du hast schon das richtige Gespür dafür, wenn deine Mutter noch einige Dinge regeln möchte.

Herzliche Grüße
Orchidee
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