muss ich angst haben?

[anni123]

hallo,

eigentlich wollte ich mich hier nicht anmelden, weil ich das gefühl hatte dann ist es so real. aber ich habe doch ein paar fragen bei denen meine freunde mir einfach nicht helfen können.
zu meiner geschichte:
ich bin 26 jahre alt und meine oma und mama sind beide an bk erkrankt. es haben beide gut geschafft und haben diese schreckliche krankheit mehr oder weniger gut in den hintern getreten. nun habe ich in meiner brust auch einen knoten entdeckt. also eigentlich wurde er beim ultraschall schon vor einem jahr entdeckt, aber als harmloser fettknoten abgetan. die letzten wochen hatte ich aber das gefühl er ist gewachsen und bin zum gyn. dieser hat mich gleich zur mammographie und sonographie geschickt. nächste woche muss ich zur stanzbiopsie. bis jetzt haben die ärzte mir nicht so angst gemacht haben aber auch nichts ausgeschlossen. habe mir meine beurteilung von der mammo heute mal durchgelesen und im internet gesurft.
ich zitiere einfach mal ein paar stellen, die mich verunsichern:

- ACR- Dichte Grad IV beidseitig, BI- RADS IV (a) links
- durch hochfrequenzsonographie der nachweis eines nicht schaft abgrenzbaren und nicht glatt berandeten Herdbefundes von ca. 5mm

ich bin ziemlich verwirrt und habe irgendwie doch angst besonders wg der bir-rads 4a.
was kann das sein wenn es kein krebs ist? meint ihr die werden mich auch wenn es gutartig ist (wovon ich ausgehe) trotzdem operieren?

danke schonmal im voraus für die antworten, es ist ziemlich nervenaufreibend wenn man so lange auf einen termin warten muss.

ach da fällt mir noch eine frage ein: kann ich den tag nach der biopsie wieder arbeiten gehen (körperlich schwere arbeit)?

lg anni

[BarbaraO]

Liebe Anni,
nachdem jetzt schon 115 User Deinen Beitrag gelesen haben, wird es doch mal Zeit für eine Antwort.
Deine Angst kann ich Dir nicht nehmen und eine Diagnose stellen auch nicht. Das ist Sache der Ärzte. Es sieht aber so aus, als wenn Du keinen Krebs hast.
Natürlich kannst Du nach der Biopsie wieder arbeiten gehen. Das ist kein großer Eingriff. Eine kleine Betäubung, die auch schnell wieder vorbei geht.
Das Stanzen lässt sich aushalten. Hab keine Angst davor. Es dient Deiner Sicherheit.
Auch ob eine gutartige Sache operiert werden wird, kann Dier hier niemand mit Bestimmtheit sagen. Das wirst Du auch Deine Ärzte fragen müssen.
Wenn es gutartig ist, dann ist es doch auch nicht schlimm. Von der OP bekommst Du nichts mit und die ganze Angelegenheit ist schnell vergessen.
Wegen BI-RADS schau bitte hier: http://www.brustkrebs-info.de/brustk...hp?buchstabe=b

Lieber Gruß

[anni123]

hallo barbara,

danke für die liebe antwort! in so einem fall ist das internet fluch und segen gleichzeitig.
hab heute so viel im netz gelesen, dass welche auch mit br-rads 4a krebs hatten. naja, egal wie ich muss jetzt bis donnerstag noch mit der ungewissheit weiterleben.

[Nenya]

Liebe Anni,

vor nicht ganz einem Jahr ging es mir genauso und auch ich kann Dir die Angst nicht nehmen, aber absolut nachempfinden was da gerade passiert bei Dir.
Die Daumen drücke ich Dir das alles nochmal gut geht.
Grundsätzlich sei aber gesagt das ,das Internet überwiegend eher Fluch als Segen ist.
Jetzt heißt es einfach durchhalten, und sollte es tatsächlich so sein das die Diagnose Krebs ist, dann heißt es Kopf hoch...auch wenn es dich erst einmal umhaut.Hier wirst du ganz viele Infos und Hilfe bekommen.

Aber noch ist es nicht soweit, und jetzt heißt es einfach durchhalten! Ich drück die Daumen und denk an Dich!

[nixe77]

Hallo Anni,

hier mal der Bericht von mir, um dir zu zeigen, dass es auch gut ausgehen kann. Solche Fälle wirst du halt naturgemäß in einem BK-Forum nicht zu häufig finden.

Ich kann dich gut verstehen. Meine Vakuumbiopsie war Mitte Juni. Auch BIRADS 4a, nur im MRT zu sehende Stelle, die stark Kontrastmittel angereichert hat. Die Radiologin hat auf mein Drängen hin gesagt, zu 70% wäre es gutartig. Panisch war ich trotzdem (30% bösartig, das wollte ich nicht hören!), bin 32 und Mutter/Oma/Uroma sind an BK verstorben, meine Mutter mit nur 35 Jahren.

Nach ein paar Tagen dann der Anruf, dass der Pathologe gern noch weitere Tests mit meinen Probe machen möchte, dauert nochmal eine Woche. Irgendwie hab ich auch die rumbekommen - und, es ist alles ok. Der Pathologe war nur verwirrt, weil er NIX gefunden hat, obwohl die Stelle untypisch viel Kontrastmittel angereichert hat, und das nicht nur einmal.

Zu deinen anderen Fragen: Die Biopsie selbst hat gar nicht wehgetan, vorher die örtliche Betäubung war wie beim Zahnarzt. Also wirklich auszuhalten. Mir wurde gesagt, Krankschreibung am gleichen Tag, kein Sport noch am nächsten Tag. Aber ehrlichgesagt war mir die ganze Woche danach nicht nach Sport zumute, mit einem gut/straff sitzenden Sport-BH ging es dann (ich laufe aber, also schon große Belastung für die Brüste). Ansonsten ging alles wieder, auch schwer heben. Ich hatte einen L-förmigen Einschnitt (je etwa 3-4 mm) und das eine "Beinchen" des L hat erst nach ein paar Tagen beschlossen, nicht mehr zu bluten und lieber zu verheilen. Hatte(habe ) einen großen Bluterguß, was aber wohl nicht jeden so trifft.

Heute, fast 3 Wochen nach der Biopsie, ist der Bereich um die Einstichstelle immer noch hart (man sieht auch eine kleine Beule) und empfindlich. Alles normal soweit, hatte ich aber so nicht erwartet.

Drück dir die Daumen, dass es gutartig ist!

[BarbaraO]

Zitat von Nenya

Grundsätzlich sei aber gesagt das ,das Internet überwiegend eher Fluch als Segen ist.

Da stimme ich Dir zu, wenn natürlich nicht uneingeschränkt.
Als ich erkrankt bin, hatte ich kein Internet und musste mich ganz auf meine Ärzte verlassen. Zum Glück ist mir das gelungen und ich weiß heute auch, dass ich mit ihnen wirklich großes Glück hatte.
Hätte ich damals schon im Netz recherchieren können, wäre ich sicher öfter in Panik ausgebrochen. Vielleicht sind mir dadurch auch diverse Nebenwirkungen erspart geblieben, denn der Mensch ist nun mal ein Wesen, das stark von seiner Psyche abhängig ist.

Lieber Gruß

[karatina]

denn der Mensch ist nun mal ein Wesen, das stark von seiner Psyche abhängig ist.[/FONT]

Liebe Frau O,

da stimme ich doch absolut zu!!
Aber das Internet kann auch sehr beruhigend wirken, wenn man nicht so viele Infos von den Ärzten bekommt...
Meine Erfahrung: Je mehr Informationen und Wissen ich sammeln kann, um so selbstbestimmter und positiver meine Entscheidungen..

...und die Nebenwirkungen such ich mir dann halt aus..ha,ha.

Anni: Dir wünsche ich nur das Beste, egal, was jetzt rauskommt... Es ist alles zu schaffen...

liebe Grüße
Karatina

(BarbaraO:weiß nicht, wie man richtig zitiert...sorry, übe noch)