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  #16  
Alt 20.01.2010, 21:51
mahanuala mahanuala ist offline
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Registriert seit: 18.05.2007
Ort: norddeutschland
Beiträge: 944
Standard AW: darf ich das???

hallo sophia

ich kann mich vielem geschriebenen nur anschließen.
palliativpflege kann auch zuhause ausgeführt werden. guck doch mal mit deinem vater (auch online) welcher palliativpflegedienst in eurer umgebung ist und sprecht mit denen.
die kommen sicher auch vorbei um deiner mutter zu erklären, was sie für sie tun können.
ich schreibe jetzt auch nochmal was, auf die gefahr hin, von einigen womöglich falsch verstanden zu werden...
in krisenzeiten reagieren wir menschen so wie wir im innersten gestrickt sind.
was vorher an beziehungsstrukturen da war, verstärkt sich.
natürlich wird man das als angehörige nicht *auflösen* können und soweit es einem selbst möglich ist*mitgehen*. aber man muß sich auch nicht aufopfern und alles mitmachen.
vielleicht ist es bereits für dich und deinen vater hilfreich, euch beraten zu lassen, z.b. von einem palliativ-team, damit ihr für euch klarer bekommt, wo es hingehen kann.
ích selbst wäre wohl auch eher wie du (nicht wollen daß meine kinder *ihr* leben aufgeben)...
pass bitte gut auf dich selbst auf!
mahanuala
__________________
once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes

turned skyward
for there you have been
and there you want to return

leonardo da vinci
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  #17  
Alt 20.01.2010, 23:38
Benutzerbild von IreenS
IreenS IreenS ist offline
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Ort: Oberfranken
Beiträge: 448
Standard AW: darf ich das???

Hallo Sophia,

bei uns hier gibt es einen Hospiz-Verein.
Da kann man sich beraten lassen und sie kommen auch ins Haus.
Es ist kein Pflegedienst.
Aber sie übernehmen z.B. mal das "Dasein", wenn man selbst eine Auszeit braucht,
mal einkaufen gehen muss,
oder eben mal etwas Abstand braucht.
Sie sind für die Betroffenen sowie für die Angehörigen da.

Bei meinem Mann habe ich dann gar nicht gefragt und
mich der Hilfe unserer Diakonie-Hauspflege rückversichert.
Irgendwann kann man nicht mehr für alles dasein,
dann muss man Schwerpunkte setzen und
z.B. die Pflege anderen überlassen.
Selbst kann man dann für die Mutter, den Mann, den Vater
da sein.
Bei uns hat das sehr schnell und
sehr gut geklappt.

Ja und der Zeitpunkt, wo man sagt: lieber Gott lass gut sein,
der kommt immer - aber ich glaube der Gedanke ist auch richtig.
Denn jemanden leiden sehen heißt auch mitleiden.
Das ist für keinen gut.

Alles Gute auf deinem Weg - er muss für dich/euch der Richtige sein.

Ireen
__________________
http://www.myvideo.de/watch/4892460/...ume_leben_ewig


Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008

Christel *17.05.1950 - +12.04.2011
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  #18  
Alt 17.02.2010, 15:12
Benutzerbild von rostlaube55
rostlaube55 rostlaube55 ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: darf ich das???

Zitat von Stefan:"Wenn deine Mutter unbedingt elendig unter Schmerzen krepieren will und davon nicht mit Geld und guten Worten abzubringen ist... dann soll sie das eben tun. Das ist ihre freie Entscheidung. Hierzulande darf jeder sterben, wie er will. Aber es ist auch die freie Entscheidung der Angehörigen, sich der "Beihilfe" dabei zu verweigern. Dass das Sterben deiner Mutter unter den Bedingungen keine harmonische Familienangelegenheit wird, ist schon klar. Und in deiner Haut oder gar der deines Vaters möchte ich nicht stecken.

Trotzdem wirst du mit deinem Vater zusammen eine Entscheidung treffen müssen. Wenn es sich um meine Frau handelte, wüßte ich, was ich täte: ich würde sie gegen ihren Willen ins Krankenhaus bringen (und sie rechtzeitig wieder rausholen, damit sie Zuhause sterben kann). Was ihr tut / tun könnt, wisst nur ihr selbst."

Mein Gott, Sophia, ich habe stümperhaft die Sätze von Stefan hier reinkopiert.
Ich traue mich, dazu auch etwas zu schreiben.
Ihr müsst an Euch denken und als Vater und Tochter zusammen handeln. Ich kann Stefan nu zustimmen.

Ich war als Ehefrau nur 5 Wochen hier mit meinem Mann zuhause und habe zusehen müssen, wie es ihm immer schlechter ging, ich habe mich nicht mal getraut, ihn zum Arzt zu schleppen, weil er eine panische Angst vor Ärzten und gar einem Krankenhaus hat. Doch irgendwann hat sein Überlebenswille eingesetzt, dass es ihm so dreckig ging, dass er dann doch (?) freiwillig von mir sich ins KH fahren lies.
Ich kann das also nur zu 0,0001% Euch nachfühlen, wie es wirklich bei Deinem Papa und Deiner Mama ausschaut.

Ich schicke Dir Kraft, das Erfühlen, wenigstens mit Deinem Papa darüber sprechen zu können und hoffentlich bald eine Entscheidung, AUCH über den Kopf Deiner Mama zu treffen.
in tiefen Gedanken bei Dir.
rostlaube55 = Friderike (54)
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