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  #16  
Alt 14.01.2009, 23:15
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Conny,

lass dich zuerst mal drücken. Ich weiß, wie du dich im Moment fühlst und wie fürchterlich schnell sich das Leben ändern kann. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit.

Wir waren heute bei unserem Papa im Krankenhaus und er sah besser aus wie vor 2 Tagen. Da ging es ihm gar nicht gut und das ist so schrecklich anzusehen und tut so unheimlich weh. Heute ging es ihm ein wenig besser und ich merke dann auch, wie es mir gleich ein wenig besser geht. Mir ging es bis vor einer halben Stunde auch einigermaßen gut und jetzt hat mich wieder alles eingeholt. Ich denke daran, wie er uns gestern stolz gezeigt hat, dass er sich fast hinsetzen kann, ich denke daran, wie er gestern angestrengt etwas unterschreiben musste und ich denke daran, dass es ihm so scheiße geht. Und ich kann ihm nicht helfen.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass bei deinem Papa eine Behandlung durchgeführt werden kann. Uns bleibt nichts anderes übrig wie zu hoffen.

@lyra

Hallo lyra,

leider können wir mit unserem Papa nicht so einfach in ein anderes Krankenhaus fahren und eine zweite Meinung einholen. Er kann im Moment nicht mehr aufstehen und wir wissen nicht, ob er dafür noch die Kraft bekommt. Wir sind im Moment schon sehr glücklich darüber, dass er in den nächsten Tagen nach Hause darf und sich in seiner gewohnten Umgebung hoffentlich ein bisschen erholt. Ich würde mir auch so sehr wünschen, dass wir noch eine andere Meinung hören könnten und uns dieser Arzt sagen würde, dass eine Behandlung mit Tabletten doch möglich wäre und es ihm dadurch besser gehen würde. Aber leider geht das im Moment nicht.

@3 Sterne

Hallo mia,

ich nehme dich in Gedanken ganz fest in den Arm!!! Ich hoffe, du hast jemanden, bei dem du dich nicht nur einmal ausweinen kannst.

Liebe Grüße an euch alle
Tatjana

Geändert von Mini07 (14.01.2009 um 23:17 Uhr)
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  #17  
Alt 17.01.2009, 20:20
Conny53 Conny53 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,
ich wünsche dir viel Kraft für die schwere Zeit, die vor dir liegt. Ich denke, wenn dein Vater zu Hause sein kann, wird es ihm zumindest psychisch besser gehen. Meinem Vater geht es noch nicht ganz so schlecht. Er ist seit Donnerstag im Krankenhaus, gestern wurde die Gewebeprobe entnommen. Das Ergebnis kommt nicht vor Montag oder Dienstag. Meiner Mutter ist es noch nicht bewusst, was die Diagnose HCC bedeutet. Sie glaubt immer noch, dass das Ergebnis der Untersuchung vielleicht nicht so schlimm ist und ich lasse sie in dem Glauben. Ich weiß nicht, wie alt dein Papa ist. Meiner ist schon 77, aber der Gedanke, dass er leiden muss, macht mich ganz fertig. Er war bis vor kurzem noch total aktiv, Hobbygärtner mit Leib und Seele, und jetzt zu sehen, wie er immer dünner wird, einfach nur schlimm.

Liebe Grüße

Conny
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  #18  
Alt 17.01.2009, 23:49
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Conny,

seit gestern ist mein Papa zu Hause und leider geht es ihm gerade gar nicht gut. Ich hatte so sehr gehofft, dass es ihm ein wenig besser geht wenn er wieder in seiner gewohnten Umgebung ist, aber leider ist das jetzt noch nicht der Fall. Ich hoffe, dass es ihm morgen besser geht und dass er dann auch ein bisschen was isst.

Wir hatten auch immer von Gespräch zu Gespräch gehofft, dass uns der Arzt eine andere Diagnose mitteilt und dass alles nur ein böser Traum war. Aber leider war das nicht der Fall. Ich versuche gerade irgendwie damit klarzukommen, dass mein geliebter Papa nicht mehr gesund wird und auch von uns gehen muss. Das ist so schrecklich und ich hoffe so sehr, dass wir ihm noch eine schöne Zeit bereiten können und er sich nochmal aufrappelt. Ich habe so schreckliche Angst!!! Mein Papa ist doch erst 61 und wollte noch so viel machen. Und jetzt hat sich das Leben in den letzten 2 Monaten so geändert und er hatte keine Chance, sich noch einen seiner Träume zu erfüllen. Er musste im November ohne Vorwarnung ins Krankenhaus und seitdem ist alles anders.

Ich wünsche dir noch viel Zeit mit deinem Papa und auch viel Kraft für die schwere Zeit.
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  #19  
Alt 21.01.2009, 20:20
Conny53 Conny53 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana, wie geht es dir, was macht dein Vater? Nachdem wir jetzt tagelang auf das Ergebnis der Gewebeprobe gewartet haben, hatten wir heute endlich das lang ersehnte Gespräch mit dem Arzt. Die Diagnose hat sich bestätigt, ein Tumor in der Leber, der schnell wächst und schon sehr groß ist. Eine Operation kommt nicht mehr in Frage. Morgen darf mein Vater nach Hause, am Sonntag muss er dann zur ersten Chemo in die Klinik (für zwei Tage). In regelmäßigen Abständen soll er dann eine Chemo bekommen, dazwischen dann immer CT um zu sehen, ob sich was ändert bzw. der Tumor kleiner wird. Mein Vater liegt in der Uniklinik Freiburg auf einer Station, die sich auf Lebertumore spezialisiert hat. Das "Gift" (um was anderes handelt es sich bei Chemo wohl nicht) wird direkt durch die Leiste über eine Sonde in die Blutgefäße gegeben, die den Tumor versorgen. Sie haben in Freiburg mit dieser Behandlung wohl gute Erfolge, die Nebenwirkungen einer normalen Chemo gibt es da wohl auch nicht, lediglich Fieber kann auftreten, deshalb müssen die Patienten immer zwei Tage stationär bleiben. Jetzt hoffen wir natürlich, dass die Behandlung anschlägt. garantieren kann das natürlich niemand. Vielleicht kannst du mal schreiben, wie dein Vater behandelt wurde oder wird. War er auch in einer Uniklinik? Ich wünsche deinem Vater und deiner Familie weiterhin alles Gute, man kann einfach nur hoffen.
Liebe Grüße - Conny
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  #20  
Alt 22.01.2009, 22:29
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

hallo tatjana, danke für die lieben worte. ich weiß eigentlich gar nicht was ich schreiben soll, außer daß es mir nicht gut geht. meinem vater geht es auch nicht gut und ich glaube, das wird auch nicht mehr. ich bin so furchtbar traurig. am liebsten wäre es mir, daß er einfach gemütlich einschläft und nicht mehr aufwacht. hört sich furchtbar schrecklich an, aber so ist das doch kein leben mehr, sondern nur noch ein warten auf die erlösung.

ich hoffe,daß es deinem vater besser geht. falls nicht wünsche ich dir viel mut und kraft für jeden neuen tag.

grüße von mia
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  #21  
Alt 24.01.2009, 00:22
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Conny,

mir geht es momentan nicht sehr gut. Unser Papa ist jetzt seit einer Woche zuhause und es ist auch jetzt wieder eine Achterbahn der Gefühle. An manchen Tagen haben wir das Gefühl, dass er gegen seine Krankheit ankämpft. Dann schaut er mit uns fern, spricht auch ein wenig und er isst auch ein bisschen. Dann gibt es wieder Tage, da schläft er fast die ganze Zeit und wenn er dann wach ist, dann starrt er an die Decke und sagt vielleicht 3 Worte. Das ist alles so schlimm und wir können ihm nicht helfen.

Leider kann bei unserem Papa keine Behandlung mehr durchgeführt werden. Der Arzt war diese Woche da und hat meiner Mama gesagt, dass sich der Krebs im Endstadium befindet. Er war auch nach der Diagnose vor 1 Monat zu schwach, um eine Behandlung durchzuführen und falls es möglich gewesen wäre, hätte er ihm sehr wahrscheinlich die letzte Lebensqualität genommen. Wenn man jetzt überhaupt noch von Lebensqualität sprechen kann. Mein Papa liegt in seinem Bett, hat keinen Appetit mehr und sogar die Einnahme der Medikamente fällt ihm schwer.

Der Gedanke, wie fürchterlich schnell alles gegangen ist und wahrscheinlich auch noch gehen wird, macht mich einfach nur hilflos und unendlich traurig. Wenn ich daran denke, dass mein Papa in ein paar Wochen oder Monaten nicht mehr da ist.....ich will es einfach nicht wahr haben. Aber wir müssen es irgendwie akzeptieren, aber wie soll das gehen???

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass bei deinem Papa die Behandlung anschlägt. Ich wünsche dir, dass ihr noch sehr viel Zeit miteinander genießen könnt und dass ihr zusammen mit eurem Papa noch eine wunderschöne Zeit habt. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass man bei meinem Papa noch eine Behandlung hätte durchführen können, aber der Krebs war leider schon zu weit fortgeschritten.

Liebe Grüße und ich drück dich ganz doll
Tatjana

@ 3Sterne

Liebe Mia,

ich kann sehr gut nachfühlen, wie du dich momentan fühlst. Vor 2 Tagen bin ich auch heimgekommen und habe nur noch geweint und mir immer wieder gesagt, dass es für meinen Papa eine Erlösung wäre, wenn er friedlich und ohne Schmerzen einschlafen kann. Aber der nächste Gedanke ist dann, dass ich mir noch Zeit mit meinem Papa wünsche und wenn er irgendwann für immer die Augen schließt, dann ist er nicht mehr da. Dieser Gedanke macht mich wahnsinnig, denn ich habe meinen Papa doch so lieb und ich will an manchen Tagen einfach nicht wahrhaben, was in den letzten 2 Monaten passiert ist.

Ich wünsche dir auch sehr viel Kraft und dass du mit dieser Achterbahn der Gefühle irgendwie klar kommst. Ein anderes Wort wie irgendwie fällt mir leider nicht ein, denn ich glaube nicht, dass man damit klarkommen kann sondern dass man irgendeinen Weg finden muss, irgendwie damit fertig zu werden.

Ich hoffe, dass es deinem Papa an manchen Tagen auch ein wenig besser geht und dass du mit diesen Tagen ein bisschen Kraft sammeln kannst

Ganz liebe Grüße
Tatjana

@Elli, Poohbär, Conny, Mia, lyra

Ich möchte mich bei euch ganz herzlich für das offene Ohr und eure lieben Mails bedanken. Mir haben diese immer wieder geholfen mich ein wenig aufzurappeln und zu wissen, ich kann jemandem mein Herz ausschütten. Ich werde künftig im Forum der Angehörigen schreiben, denn ich glaube, dass ich dort vielleicht noch Hilfe finden kann für die kommende Zeit.

Liebe Grüße und ich drück euch alle und wünsche euch allles erdenklich Gute
Tatjana
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  #22  
Alt 24.01.2009, 09:31
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,

ich weiß nicht ob Du hier noch liest.
Möchte Dir aber trotzdem nochte Dir aber noch schnell eine Nachricht hinterlassen.

Liebe Tatjana,ich möchte dir und Deiner Familie für die kommende Zeit von ganzem Herzen alles,alles Gute und ganz viel Kraft schicken.Verbringt soviel Zeit wie möglich miteinander.
Es ist gut,das Dein Pa zu Hause ist,im Kreise seiner Lieben.Bin der Meinung das ist das Beste was einem Menschen passieren kann,wenn die liebsten Menschen um Ihn sind.

Falls es mit der Pflege zu schwer wird,dann wendet Euch schnellstmöglich an einen palllitativen Pflegedienst,damit Ihr etwas entlastet werdet und ein bisschen Kraft tanken könnt. Der palliative Pflegedienst kümmert sich nicht nur um den Patienten,sondern auch um die Angehörigen.
Ich hoffe Du verzeihst mir meine offenen Worte.

Jetzt bleibt mir nur nochmal Euch alles,alles gute und ganz viel Kraft zu wünschen.

Liebe Grüsse
Elli
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  #23  
Alt 24.01.2009, 13:53
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Poohbär Poohbär ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,

halt die Ohren steif!
Ich kann dich so gut verstehen und weiß genau, wie es dir jetzt geht.
Nutz die Zeit, die euch noch bleibt!

@Connie
Mein Vater war auch in Freiburg, das sind wirkliche Spezialisten mit der Leber, dein Vater ist dort auf jeden Fall in den besten Händen!
Ich denke an euch und drücke die Daumen!

Lg,
Kerstin
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  #24  
Alt 25.01.2009, 16:32
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Tantetracy Tantetracy ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana,
habe eben unter Tränen deine Zeilen gelesen. Ich wünsche dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft... Ich bin auch erst vor ein paar Wochen hier im Forum "gelandet"... Meine Ma ist schon seit vielen Jahren krank... Hast Du ja vielleicht schon gelesen... Ich bin auch eine Angehörige und kann nur zu gut verstehen, wie hilflos man sich in solch einer Situation fühlt.

Ich denk an Dich...
Diana
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  #25  
Alt 27.01.2009, 17:27
Conny53 Conny53 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Tatjana, Kerstin, Mia, Diana,
hoffe es geht euch nicht allzu schlecht. Bei uns ist ein bisschen Ruhe eingekehrt. Mein Vater war jetzt ein paar Tage zu Hause und hat in dieser Zeit erfreulicherweise wieder etwas zugenommen. am Sonntag musste er wieder in die Klinik und gestern wurde die transarterielle Chemoembolisation gemacht. Er hat sich danach eigentlich ganz wohl gefühltm erst heute klagt er über Übelkeit. Habe heute selbst mit dem behandelnden Arzt telefoniert, der sehr nett war und mir alles genauestens erklärt hat. Die Übelkeit ist wohl normal und sollte bald vorbei sein. Wenn es ihm morgen besser geht, darf er nach Hause. In zwei Wochen wird dann eine CT gemacht. Ob das ganze was gebracht hat, sieht man jedoch frühestens in 6 bis 8 Wochen. Da sich bei meinem Vater der Tumor nur in der Leber befindet (keine Metastasen) haben wir jetzt doch wieder ein bisschen Hoffnung, dass er noch eine Weile damit leben kann. Euch wünsche ich alles, alles Gute. Es tut gut, dass man hier sein Herz ausschütten kann und verstanden wird. Bis bald liebe Grüße
Conny
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  #26  
Alt 02.02.2009, 21:52
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe große Schwester,

ich weiß, dass du hier auch immer wieder liest und hoffe, dass du auch diese Nachricht liest.

Ich weiß, dass es dir fürchterlich geht und dass du mit niemandem sprichst. Du fühlst dich jetzt auch noch für deine kleine Schwester verantwortlich. Liebe große Schwester, das musst du nicht. Ich wäre glücklich, wenn du mit mir sprichst oder wenn du das nicht magst, wenn du mir schreibst. Du musst nicht alles in dich reinfressen und die Starke sein. Gemeinsam sind wir viel stärker und auch wenn deine kleine Schwester immer wieder weint und nicht so stark aussieht - sie will auch dir helfen!

Meine liebe große Schwester - melde dich, sprich mit mir - ich hab dich fürcherlich lieb!!!

Deine kleine Schwester
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  #27  
Alt 03.02.2009, 11:55
katzenmutti81 katzenmutti81 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

hallo zusammen

ich war bis heute auch "nur" mitleserin, habe mich aber nun entschieden hier anzumelden.
mir gehts momentan ziemlich schlecht...
bei meinem vater wurde letzten septemer einen bösartigen lebertumor diagnostiziert und es gibt keine heilungschancen, auch keine chemo kommt in frage, weil er eben durch seine herzkrankheit schon sehr anfällig ist.
bis im dezember ging es ihm eigentlich noch ziemlich gut. doch jetzt seit etwa 2 monaten sieht man zusehends, wie ihn seine kräfte verlassen. :-(
nun ist es seit einer woche ganz extrem, er schläft fast nur noch, isst nicht mehr viel,wird immer schwächer und hat etwa 10 liter wasser im körper. es tut mir soo wahnsinnig weh ihn so zu sehen... könnte manchmal einfach den ganzen tag nur heulen... ich möchte ihm doch so gerne helfen, aber wie? wir sind den ärzten ausgeliefert und müssen auf sie vertrauen.
aber wir sind jetzt an einem zeitpunkt angelangt, wo es "nur" noch um die entscheidung geht, wollen wir ihn zuhause pflegen oder hospitalisieren?! es kostet zwar viel kraft zuhause, aber wir möchten ihm das spital ersparen, er war doch die letzten jahre zig mal da, wegen diversen sachen...
ich habe zwar die hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er sich wieder erholt und wieder auf die beine kommt, aber man muss auch ein bisschen realistisch denken... so traurig es ist... es tut verdammt weh, weil ich ein extrem enges verhältnis mit ihm habe.
ich versuche jetzt einfach, für ihn da zu sein und ihn zu den ärzten etc. zu fahren. mehr kann ich glaub ich nicht tun...
aber ich muss irgendwie den ganzen tag raus, ich halte den anblick nicht aus, es tut so weh...
manchmal hab ich ein schlechtes gewissen, ich geh raus und meinem paps gehts nicht gut?! es ist einfach schrecklich...
zudem kommt bei uns jetzt dann die fasnacht, dass ist ja so cool und lustig, aber es macht mich ehrlich gesagt gar nicht an, da hin zu gehen... hab dann ein schlechtes gewissen gegenüber meinem vater...
und ja, wir haben etwa einen kilometer von unserem haus weg einen schrebergarten mit häusschen, und da hat es ein paar katzen. die bedeuteten meinem paps so viel, er ist jeden morgen extra früh aufgestanden um diese zu füttern, er blieb meistens den ganzen tag dort. nun intressiert dies ihn auch nicht mehr. die aufgabe habe ich nun übernommen, ist ja klar, ich hab ihm versprochen dass ich den ganzen garten und natürlich die büsis pflege... aber es tut so weh, er hat die katzen geliebt, und jetzt intressieren sie ihn nicht mehr wirklich...
aber ich gehe so oft ich kann ins gartenhäuschen, da habe ich auch das gefühl, dass ich meinem vater ganz nah bin. wenns auch sehr hart ist, er hat dies jahrelang aufgebaut und abgeändert etc. und hunderte stunden investiert, und jetzt kann er es nicht mal mehr geniessen. aber wie gesagt, ich habe immer noch hoffnungen dass er den frühling doch noch erleben darf.

so, dass wars erst mal, danke fürs lesen

lg katzenmutti
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  #28  
Alt 03.02.2009, 14:47
Hope68 Hope68 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Hallo Ihr Lieben alle!

Ich möchte Euch nur sagen, dass es immer ein schwerer Weg ist, den man gehen muss wenn man jemanden verliert. Man darf sich aber selbst auf diesem Weg nicht verlieren.

Mir hat mal jemand gesagt - und das fand ich am Anfang schon ziemlich hart - "Du musst Dir immer eines vor Augen halten: Deine Eltern sind Deine Vergangenheit - Deine Kinder aber sind Deine Zukunft". Wir alle lieben unsere Eltern - sie haben uns zu einem Großteil zu dem gemacht, was wir jetzt sind. Wir sind dankbar für alles, was sie für uns getan haben und wir werden auch immer für sie da sein, wenn etwas ist. Aber manchmal muss man auch an sich selber denken. Denn wie können wir für andere da sein, wenn wir selber keine Kraft mehr haben? Sich ab und zu eine Auszeit zu gönnen ist nicht egoistisch - sondern im Gegenteil, es zeigt wie sehr man an die anderen denkt. Nur wer sich selbst Ruhe-Inseln schafft um Kraft zu tanken, kann dann auch wieder für andere da sein.

Ich habe in einem Jahr meine Großmutter - die mehr wie eine Mutter für mich war - und meinen Patenonkel an Krebs verloren (er ist am 04. Januar 2009 erst gestorben). Mein Vater ist schwerkrank und ich weiß nicht, wie lange er noch das Glück hat bei uns zu sein. Aber eines habe ich in all der Zeit gelernt: es ist nicht wichtig wie viel Zeit man miteinander verbringt - viel wichtiger ist die Qualität der Zeit, die man miteinander verbringt. Was bringt es, wenn ich noch 100 Tage mit jemandem habe, aber die wirklich wichtigen Dinge nicht ausspreche? Das Letzte das ich zu meiner Oma und zu meinem Paten-Onkel gesagt habe - bevor sie gegangen sind - war, dass ich sie liebe - und ich bin so froh, dass ich das getan habe.

Ach eigentlich möchte ich Euch nur sagen: so wie Ihr es macht ist es gut. Jeder hat eine andere Art und Weise mit dieser Situation umzugehen und sich seine Kraftreserven aufzufüllen. Habt also bitte kein schlechtes Gewissen, wenn Ihr Euch eine Auszeit gönnt.

Nun schicke ich Euch ganz viele Kraftpakete und wünsche Euch alles Gute für den weiteren Weg.

Liebe Grüße

Birgit
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  #29  
Alt 03.02.2009, 18:18
katzenmutti81 katzenmutti81 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

hey hope

also der satz mit der vergangenheit der eltern ist sehr hart...
ja, man muss sich auszeiten gönnen, will ich ja auch, aber ich schaffs einfach nicht, mal wegzugehen und nicht ständig an paps zu denken... ich weiss nicht wie die anderen das machen? bei mir geht das net...

lg jacky
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  #30  
Alt 04.02.2009, 00:34
Mini07 Mini07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Leberkrebs - und jetzt?

Liebe Jacky,

lass dich erstmal feste in den Arm nehmen!

Bei mir ist die Diagnose Leberkrebs bei meinem Papa auch noch recht frisch und ich kann sehr gut nachfühlen, welche Gedanken dir durch den Kopf gehen. Als ich vor ein paar Wochen mal wieder einen lustigen Abend mit Freunden hatte, habe ich danach nur noch geheult. Ich habe mich dafür geschämt, dass ich gelacht habe wo mein Papa doch so furchtbar krank ist. Aber im Laufe der Wochen habe ich gelernt, dass ich auch mal raus muss und das würde ich dir auch raten. Ich gehe nicht mehr so oft weg wie früher, denn dafür habe ich gar keine Zeit, da ich jeden Tag bei meinen Eltern vorbeischauen möchte. Aber ich versuche auch, ein bisschen Zeit für mich freizuschaufeln. Dir selbst tut es auch gut, wenn du mal wieder unter Leuten bist und einfach auch mal wieder über irgendwas lachen kannst. Du verrätst in dem Moment auch nicht deinen Papa, denn er würde bestimmt nicht wollen, dass du dich total aufgibst.

Ich habe noch einen Tipp für euch. Mein Papa hat seit Dezember auch sehr viel Gewicht verloren und hat so gut wie nichts mehr gegessen. Zum einen lag es daran, dass er einen wunden Gaumen hatte und erst von seinem Hausarzt ein Medikament dafür bekommen hat. Richtig essen kann er leider trotzdem nicht, aber er trinkt sehr gerne "Fresubin". Das gibt es in vielen Geschmacksrichtungen und ein Fläschchen davon hat 300 wichtige Kalorien für ihn. Fresubin bekommt man in der Apotheke und kann vom Arzt verschrieben werden.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Und wenn dir die Decke auf den Kopf fällt, melde dich einfach.

Liebe Grüße
Tatjana
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