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  #1  
Alt 13.09.2010, 14:38
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.043
Standard AW: ich habe solche angst!!

Zitat:
Zitat von munkelt2010 Beitrag anzeigen
Du brauchst nicht soo große Angst zu haben, Deine Mutter hat ein Rezidiv,
Woher willst du das wissen? Danny hat nicht geschrieben, dass es sich bei dem neuen Tumor in der bislang gesunden Brust um denselben Typ handelt.
Es kann sich auch um eine ganz neue Erkrankung handeln (es gibt hier einige Frauen, die in nacheinander in beiden Brüsten ganz unterschiedliche Brustkrebs-Arten hatten).

Zitat:
Zitat von danny29 Beitrag anzeigen
Nun habe ich panische angst, dass es damals gestreut ist. sie wird demnächst wohl mrt, szintigramm usw. haben um zu schauen, ob es noch irgendwo anders metastasen gibt.
Hallo Danny,

wie oben beschrieben kann es sich um eine ganz neue Erkrankung handeln. Das hängt vom pathologischen Befund ab. Vielleicht fragst du da deine Mutter mal, was der Arzt gesagt hat.
Leider müssen nun erst alle weiteren Untersuchungen abgewartet werden um festzustellen, ob es noch Metastasen gibt.
Die Warterei kann ganz schön zermürben aber leider müsst ihr dadurch.
Du kannst im Moment nur an der Seite deiner Mutter sein und sie unterstützen. Veilleicht wäre es gut, wenn du sie zu einem Arztgespräch, besonders was die weitere Therapie angeht, begleitest. Zum einen hören vier Ohren mehr als zwei und zum anderen erfährst du aus erster Hand, wie der Stand ist.

Ich drück euch die Daumen, dass die weiteren Untersuchungen nur gute Ergebnisse bringen.

Liebe Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #2  
Alt 21.06.2011, 11:05
danny29 danny29 ist offline
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Hallo,

es geht um meine Mama (54).
Vor 6 Jahren hatte sie das erste mal Krebs und der Tumor wurde mit Chemo, Bestrahlung, OP und Herceptin besiegt.

Seit ca. 1 Jahr ist die andere Brust befallen. Es ist ein "komischer" Tumor, kleinzellig, nicht typisch für BK - eher Lunge oder Gehirn (lt. Ärtze).

Es wurde agressiv mit Chemo behandelt und engmaschig kontrolliert. chemo wurde abgebrochen, da tumor wuchs. dann amputation.

sie wurde immer wieder auf metastasen untersucht, jedesmal wurde nichts gefunden. dann begann man mit bestrahlung des ganzen kopfes, aus vorsichtsmaßnahme.

vor 9 tagen rief mamas freundin dann den krankenwagen, da mama vor schmerzen nicht mehr konnte. im krankenhaus wurde sie dann erstmal mit medis eingestellt und es wurde ein knochenszinti gemacht. o. B.
Die nächste Untersuchung war dann der Bauchraum (Leber, Nieren, Lunge usw.). Gestern bekam sie das Ergebnis und bestellte uns zu sich: mehrere Metastasen-Herde, nicht mehr therapierbar
Wir (meine Schwester und ich) mussten dann eine Patientenverfügung unterschreiben.

Jetzt darf ich Mama morgen nach Hause holen. Bis dahin hat sie ein Pflegebett und Rolli nach Haus bekommen.
Sie selber sagt, sie will wenigstens noch den Sommer leben, meine Schwester und ich haben nun jede Minute Angst, dass es vorbei ist.

Natürlich könnt ihr mir nicht sagen, wie lange sie nun noch hat. Das können ja noch nicht einmal die Ärzte. Aber vielleicht gibt es Erfahrungen.
Sie wirkt im Moment so ...... anders. Ich denke, das kommt auch viel vom Morphium, oder geht es wirklich schon so schnell dem Ende zu?

Ich bin so vor den Kopf gestoßen, weiss eigentlich nicht, was ich sagen soll.
Wir wollen Mama auf jeden Fall nicht mehr allein lassen, wechseln uns ab bei ihr zu übernachten usw. Und wir haben auch besprochen, dass wir Mädels meine Mama nicht allein gehen lassen wollen. Wir wollen bei ihr bleiben bis zum Schluss.
Ich hoffe, ich habe die Kraft, das alles durchzustehen..........
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  #3  
Alt 21.06.2011, 13:39
Ute30 Ute30 ist offline
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Beiträge: 245
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Hallo Danny,

Deine Schwester und Du seid in einer schweren Situation.
Wenn ihr mögt, holt Euch Unterstützung durch eine Hospizbewegung.
Vielleicht gibt es in Eurer Nähe eine entsprechende Stelle, wo zu Eurer Entlastung, versierte und erfahrungsreiche Menschen zu Euch stehen können.

Ihr müsst das nicht alleine schaffen.

Für Euren gemeinsamen Weg, trotz Allem und gerade deswegen,
alles Gute.

Ganz liebe Grüße und Gedanken an Euch drei und allen, die dazugehören.

Ute
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  #4  
Alt 21.06.2011, 16:13
danny29 danny29 ist offline
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vielen dank für eure worte!

es schwirren so viele gedanken in meinem kopf umher.
mal kann ich kaum sprechen und muss nur weinen, dann reden wir wieder über die dinge die noch erledigt werden müssen, als wäre das eine ganz normale sache.
der schmerz ist so unbeschreiblich. doch man darf in dieser situation nicht egoistisch sein und an mama denken, nicht an mich und meine gefühle.
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  #5  
Alt 21.06.2011, 16:31
4life 4life ist offline
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Beiträge: 2
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Hallo Danny,

mir geht es derzeit genauso wie Dir.
Mein Papa konnte erst, obwohl die Krankheit (Prostata-, Blasen- und Darmkrebs) bereits seit zwei Jahren diagnostiziert war, vor acht Wochen operiert werden. Er hatte kurz zuvor zwei Herzinfarkte und mußte Plavex nehmen, was auf keinen Fall hätte abgesetzt hätte werden dürfen.
Das machte die OP laut den Ärtzen unmöglich.
Wir waren voller Hoffnung, daß er es schafft - mein Dad war immer ein Kämpfer, aufgeben gilt nicht.
Der Krebs hat gestreut - es gibt fast nichts, was nicht befallen ist.
Nun ist er zu Hause und es geht ihm jeden Tag zusehends schlechter.
Heute fragte er mich, warum er nochmal eigentlich krank sei.
Es ist so schlimm.
Ich selbst muß anscheinend in Deiner Nähe wohnen, allerdings lebt mein Paps 200 km entfernt.
Es wird nicht mehr lang dauern, vielleicht Tage, vielleicht ein paar Wochen.

Aber ich will Dir Hoffnung geben: Du wirst es schaffen, du wirst alles richtig machen. Solange du nur jeden Tag schön gestaltest und Deiner Mom einen würdigen Abschied ermöglichst.
Ich sage mir jeden Tag: Wenn er erst die Augen geschlossen hat, kannst Du zusammenbrechen, vorher auf keinen Fall! Darauf arbeite ich hin, obwohl ich auch heute Nacht wieder weinend im Bett gelegen habe.

Gib niemals auf!!!!

LG,

Annika
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  #6  
Alt 21.06.2011, 20:55
danny29 danny29 ist offline
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es tut gut, hier seine gedanken los zu lassen. ich möchte meine schwester nicht auch noch damit belasten, und mama schon gleich gar nicht.

ich selber habe einen 2,5 jährigen sohn, der seine oma über alles liebt.
wie soll ich es ihm erklären?????

meine schwester wird vorrangig die tagespflege übernehmen, ich werde dann nachts da sein, damit ich tagsüber noch zu hause was machen kann (und nächste woche auch noch wieder arbeiten gehen kann).

es tut mir leid, wenn ich hier so verwirrend schreibe und einige sachen vielleicht auch doppelt und dreifach schreibe. meine finger tippen das einfach.....

ich habe so unheimlich grosse angst vor DEM moment....
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  #7  
Alt 21.06.2011, 23:14
DianaR DianaR ist offline
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Liebe Danny,
auch ich habe vor einem Jahr das gleiche durchgemacht wie du, und auch du und deine Schwester werdet die Kraft haben, eure Mutter zu begleiten. Man funktioniert einfach. Es ist nicht einfach, aber von irgendwo her kommt die Kraft. Was mir sehr geholfen hat ist reden, reden, reden. Ich habe eine sehr liebe Freundin, die mir immer zur Seite stand und auch heute noch steht. Versucht einfach, immer bei eurer Mutter zu sein, ihr Wünsche zu erfüllen -sei es mit einem leckeren Essen, etwas vorlesen, in Fotoalbem stöbern, einfach in Erinnerungen zu schwelgen. Glaub mir, du wirst dich später sehr an diese Momente erinnern und es wird schön für dich sein. Im Moment zählt einfach, es eurer Mutter so schön wie irgend möglich zu machen. Trotzdem vergesst euch nicht. Vielleicht kannst du dich mit deiner Schwester oder Freundin austauschen und über deinen Kummer reden, oder einfach zusammen weinen, es hilft.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
Liebe Grüße
Diana
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  #8  
Alt 05.12.2005, 14:48
Isabella Isabella ist offline
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Hallo Danny

Es tut mir Leid, dass gleich zwei liebe Menschen in Deinem Leben vom Krebs betroffen sind.
Lungenkrebs ist nicht gleich Todesurteil.
Mein Papa hat auch einen Lungentumor (rechte Lunge) mit Metastasen in der linken Lunge.
Die Chemo verträgt er sehr gut. Er macht aber auch sehr viel, er schaut, dass er sein Immunsystem mit Homöopathischen-Mitteln aufpäppelt plus Vitaminpreperaten.
Wichtig ist aber sein Wille und die Kraft die Ihm die ganze Familie gibt.
Nach 6 Zyklen Chemo ist der Tumor um die Hälfte geschrumpft sowie die Metastasen.
Also Du siehst, immer an ein Wunder glauben und die Hoffnung nie aufgeben.
Ich schicke Dir und Deiner Familie viel Kraft.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Isabelle
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  #9  
Alt 05.12.2005, 15:01
danny29 danny29 ist offline
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vielen dank für deine worte!

ich habe angst, was am mittwoch noch rauskommt, bei der szintigraphie. dort schauen die ärzte ja noch den ganzen rest des körpers an.

bei meinem papa sind beide lungenflügel befallen

er hat einen unheimlichen lebenswillen. aber ich hab einfach nur angst...
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  #10  
Alt 05.12.2005, 15:29
Isabella Isabella ist offline
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Hallo Danny

Ich kann Dich gut verstehen. Anfangs ging es mir auch so.
Man lernt damit umzugehen.
Mein Papa bekam noch eine Lungenentzündung und die Ärzte gaben Ihn schon auf, ich hatte unheimliche Verlustängste. (Bei ihm sind auch beide Lungen betroffen)!!!
Doch der Wille meines Papas etc, hat Ihn wieder auf die Beine gebracht.
Leider weiss man nie wies kommen wird, aber glaub daran dass Dein Papa wieder gesund wird.
Es braucht Zeit, rede mit Ihm und rede Ihm gut zu. Wir haben immer versucht vor unserem Papa nicht zu Weinen und haben Witze gemacht und in ermutigt zu kämpfen.
Lass Dir und Deinen Liebsten Zeit, die Panik und Angst ist ganz normal.
Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Dir (Euch viel Kraft).
Wenn Du reden magst ich hör Dir gerne zu.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Isabelle
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  #11  
Alt 05.12.2005, 15:48
danny29 danny29 ist offline
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danke. da werd ich sicher drauf zurück kommen!
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  #12  
Alt 05.12.2005, 16:47
Harald S Harald S ist offline
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Hallo Isabelle,
bin selbst betroffen und kann nicht operiert werden.
Ich habe ein Adeno- Ca. im rechten Lungenflügel.
Der Tumor ist nicht 35 Bestrahlungen um ca. 25 % zurückgegangen.
Die Chemo`s ( 6 Zyklen ) haben nicht angesprochen.
Am 08.12. habe ich mein 2. Kontroll-Ct. Hoffe, dass der Tumor
nicht gewachsen ist.

Gestattest Du mir einige Fragen zu stellen.
Seit wann ist Denin Vater erkrankt ?.
Welche Chemo har zum Tumorrückgang geführt ?.
Welche unterstützende Mittel nimmt Dein Vater?

Es wäre sehr lieb, wenn Du meine Fragen beantworten würdest.
Gruß aus Franken
Harald S
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