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#1
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AW: Krankschreibung - wie lange?
Hallo Holiday,
einen wirklichen Rat kann ich Dir nicht geben, ich bin aber entsetzt! Hab ich das jetzt richtig verstanden, Deine Ärztin hat ein Gutachten an das Integrationsamt geschrieben mit Diagnose BRCA-1 und die haben dies weitergegeben an Deinen Arbeitgeber??? Das dürfen die doch garnicht! ?? Auch dann nicht wenn Deine Ärztin keine weiteren Details angegeben hat, oder sehe ich das falsch? Eben genau weil der Arbeitgeber Dir wie jetzt in Deinem Fall aus dieser Diagnose einen Strick drehen will. Wäre schön wenn sich hierzu mal jemand mit Fachwissen meldet! Menno. Ich hoffe das geht gut für Dich aus!!
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Liebe Grüße megan "Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können.“ Theodor Fontane |
#2
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AW: Krankschreibung - wie lange?
Hallo,
habe gerade mit Interesse eure Beiträge gelesen. Vielleicht habt ihr für mich auch einen guten Rat. Nach meiner Diagnose 10.´08 und den ganzen Therapien habe ich nun leider Knochenmetas. Ich arbeite in einer kleinen Zahnarztpraxis und damals hat meine Teilzeitkollegin mich vertreten + eine andere die dann nach meinem Wiedereinstieg aufgehört hat. Ich war auch ein gutes Jahr weg. Nun sieht die Situation anders aus. Irgendwie ist es ja schon so, dass mit einer beginnenden Metastesierung mit evtl. immer mal folgenden Therapien + Ausfall zu rechnen ist. Meine Kollegin kann mich nicht schon wieder vertreten, hat selbst zwei kleine Kinder. Nun wird eine Neue eingestellt und es ist nun mal so (kann auch die Arbeitgeberseite verstehen), jemanden einarbeiten, dann komme ich wieder und bin vielleicht mal wieder weg. Die Eingearbeitete steht dann sicher nicht mehr zu Verfügung .... Die andere Seite: Im Moment ist mir das alles egal. Ich kann nicht so weit denken, ist irgendwie bei mir im Kopf eine Blockade. Ich denke jetzt nur an meine Biopsie nächste Woche und welche Therapie es geben wird. Im Moment habe ich eher die Neigung dazu nicht wieder arbeiten zu gehen. Nun will ich auf den Punkt kommen: Aufgrund meiner Schwerbeh. wird meine Chefin mich nicht so ohne weiteres entlassen können. Ich bekomme bis ca. Ende November Krankengeld. Werde aber bestimmt darüber hinaus Arbeitsunfähig sein. Wenn ich nicht gekündigt wurde, wer zahlt dann was. Und wenn ich selber kündige? Was ist dann mit einer Sperrung? Bekomme ich überhaupt ALG wenn die AU nach Auslauf des Krankengeldes weiterläuft? Weiß nicht was ich machen soll. Liebe Grüße Tina Geändert von Didla (07.05.2011 um 13:22 Uhr) Grund: Schreibfehler |
#3
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AW: Krankschreibung - wie lange?
Hallo Tina,
vielleicht hilft Dir ein Tipp zum Krankengeld ein bißchen weiter. Wenn ich Dich richtig verstanden und richtig gerechnet habe, bist Du seit Oktober 08 erstmal krankgeschrieben gewesen und bist nach Beendigung der Therapien wieder in den Job eingestiegen. Krankengeldtechnisch sehen die Bestimmungen meines Wissens so aus: Mit dem ersten Tag der Krankschreibung beginnt die Berechnung der dreijährigen Sperrfrist für den Krankengeldbezug innerhalb der gleichen Diagnose. Die Sperrfrist würde bei Dir also Oktober 11 enden, und du hättest erneuten Anspruch erstens auf 6 Wochen Lohnfortzahlung des Arbeitgebers, dann auf weitere 72 Wochen Krankengeld der Krankenkasse, Voraussetzung: Du hast in der Zwischenzeit wieder sechs Monate gearbeitet. Wenn das alles so bei Dir zutreffen sollte, könntest Du vielleicht ja bis Oktober durchhalten (wenn es Dir gut genug geht), evtl. Urlaub/Überstunden nehmen, und wärest dann wieder wenigstens finanziell wieder gut abgesichert. Falls das so hinhauen könnte bei Dir: Häng' Dich ans Telefon, frag' bei der KK nach dem genauen Stichtag für den Ablauf Deiner Krankengeld-Sperrfrist nach. Ich wünsch' Dir viel Erfolg. Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke |
#4
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AW: Krankschreibung - wie lange?
Liebe Tina,
natürlich ist die Situation in so einem kleinen "Betrieb" schwierig. Aber warum siehst Du den so furchtbar schwarz? Knochenmetas sind gut behandelbar, viele von uns (ich gehöre ja auch dazu) leben völlig beschwerdefrei - warum also denkst du, dass du so lange krank geschrieben sein wirst? Vielleicht kriegst Du Bestrahlungen, aber das dauert nicht bis November.... Ich weiß ja nicht, wie wichtig dir die Arbeit ist und ob es dir Spaß macht (in diesem Thread ging es ja eher um das Gegenteil), und vor allem wie deine Chefin das sieht. Aber ich würde in einem Gespräch mal versuchen das zu klären. Kleinbetrieb kann ja oft auch sehr flexibel sein, bei mir wäre es recht einfach einen Mitarbeiter zu finden, der sehr flexibel nach Bedarf einspringen würde. Leider ist mein AG dafür zu träge. Dass sie dich nicht einfach so entlassen kann, wird deiner Chefin vermutlich so lange egal sein, wie du nicht wieder einsteigen willst. So lange würd ich mir darüber auch keine Gedanken machen. Wenn die Krankheit wirklich (was ich nicht glaube) so rasant fortschreitet, dass du dauerhaft nicht arbeitsfähig bist, musst du EU- Rente beantragen. Die würdest du nach meiner Erfahrung mit Metas bekommen, wenn diese dich so stark einschränken dass du nicht arbeiten kannst. Aber jetzt warte erstmal ab, ich weiß, die Diagnose Metas ist ein Schock, war bei mir nicht anders. Ich hab die Dinger schon lang (3 Jahre, diagnostiziert erst vor 1 Jahr) und dachte auch, jetzt gehts dem Ende zu. Aber mir gehts glänzend und ich merke überhaupt keine Einschränkungen, außer vielleicht ein wenig schlapper als früher, ich brauch mehr Schlaf. Aber das kann ich verkraften. LG Calypso |
#5
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AW: Krankschreibung - wie lange?
Hallo Daisy, ich hatte 2007 das ganze Programm und nachdem ich feststellte, das nach dem Taxane (Chemo) nichts mehr ging, habe ich nach 6 Monaten einen Rentenantrag gestellt. Der wurde auch sehr schnell bearbeitet und ich beziehe jetzt EU Rente. Krankengeld gab es damals 72 Wochen glaube ich. Viele versuchen mit dem Hamburger Modell sich auszuprobieren. Die Belastbarkeit ist bei jedem anders. Ich hatte auch versucht in meinem Beruf als Krankenschwester hinzuzuverdienen, ging garnicht. Ich habe sofort meine Grenzen gemerkt. Aber die Krankenkasse oder der Rentenversicherungsträger
können Dich auch beraten. Außerdem bekommst Du noch eine AHB, die können auch mit Dir eine Sozialberatung Machen. Liebe Grüsse Gissi |
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