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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Hallo Ihr Lieben,
erstmal vielen Dank fürs Daumen-Drücken. Die Kraft, die ihr mir gebt, habe ich ins Wochenende mitgenommen und gut brauchen können. Samstag in der Früh rief meine Mama an, ob wir nicht schnell kommen können, weil es meinem Papa nicht gut ging. Er hat ja seit Tagen den Schluckauf und hatte ihn jetzt die ganze Nacht über und dabei zunehmend Schmerzen. Mein Papa war total verzweifelt, beruhigt sich aber, als wir kamen. Auf Anraten des Onko haben wir dann Haldol erhöht, was dann auch etwas half. So konnte Papa etwas schlafen und zur Ruhe kommen. Essen und Trinken ging aber gar nicht und Papa war so schwach, so dass wir abends noch mal mit dem Onko telefonierten und Papa dann ins Krankenhaus brachten. So waren wir gegen 18:30 im Krankenhaus und gegen 23:00 wieder zu Hause. Den Sonntag waren wir natürlich auch bei Papa. Der Schluckauf war etwas weniger geworden, wurde aber wieder stärker, als mein Mann und ich aufbrechen wollten. Also sind wir geblieben, nur irgendwann mussten wir ja los. Habe gerade mit Papa telefoniert. Es geht ihm heute etwas besser aber er ist wieder furchtbar traurig. Komisch ist, dass ich im Moment fast gar nichts fühle. Keine Angst, keine Trauer, keine Verzweiflung, keinen Optimismus, keine Hoffnung – einfach gar nichts. Als würde ich alles von außen betrachten und hätte damit nichts zu tun. Nur die Müdigkeit hat sich im Kopf breit gemacht. Und meine Schuppenflechte blüht wieder. Aber ansonsten: nichts. Es ist beunruhigend und verunsichert mich. . Kennt Ihr das? Habe gestern noch versucht, im Forum zu lesen und zu antworten. Aber auch das war so weit weg und ich hab nur ein oder zwei Antworten geschafft. ICH DENKE DENNOCH GANZ FESTE AN EUCH! Ich versuche, ganz bald wieder persönlicher zu antworten, ich weiss doch, dass Ihr alle auch ein schweres Päckchen zu tragen habt und möchte auch für Euch da sein. Eure Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Liebe Kirsten,
ich kenne das Gefühl...und ich bilde mir ein, genau wissen zu können, wie es Dir geht. Bei mir hat sich das Gefühl eingestellt, als ich meine Schwester das letzte Mal bei sich zu Hause gesehen habe - als es ihr so schlecht ging, sie verwirrt war etc...und wir sie dann ins Krankenhaus gebracht haben. Da war auf einmal alles weg... Ich habe darüber erzählt, ohne zu verstehen, dass es mich betrifft, so nah ist. Es war einfach weit weg. Dieses Gefühl trage ich leider noch immer in mir. Mal mehr, mal weniger. Ich weiß nicht, vielleicht ist es einfach eine Art Selbstschutz vor dem was kommt, ist und war!? Bitte setze Dich nicht unter Druck. Weder was das Gefühl angeht, noch dass Du Dich gezwungen siehst, hier zu schreiben. Jeder von uns kann nachvollziehen, was Du durchmachst... Fühl Dich bitte gaanz ganz fest gedrückt Ich wünsche Euch sooo sehr, dass es wieder bergauf geht Alles Liebe Queeny |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Liebe Kirsten,
ich hatte so sehr gehofft das ihr das Wochenende genießen könnt. Aber ihr musstet deinen Papa ins Krankenhaus bringen es tat weh deine worte zu lesen *drück* Ich hoffe das es wieder besser wird! Ich hoffe das es deinem Papa wieder besser geht. Wünsche es euch so sehr! Ich finde nicht die passenden Worte, die finden dafür aber all die anderen lieben Menschen hier im Thread Ich hatte das auch mal habe mich wie in einer Glasglocke gefühlt. Abgeschottet von meinen Gefühlen und Gedanken, mich selbst nicht mehr gespürt. Ich drück dich!!! Ach liebe Kirsten, wenn ich dir nur Mut machen könnte... So oft die Sonne aufersteht, erneuert sich mein Hoffen und bleibet, bis sie untergeht, wie eine Blume offen. Dann schlummert es ermattet im dunklen Schatten ein, doch eilig wacht es wieder auf mit ihrem ersten Schein. Gottfried Keller Und ich kann mich Queeny nur anschliessen, setz dich nicht unter Druck, irgendetwas schreiben zu müsse,wollen. Hier ist ein thread, hier wird du - wenn leider auch nur virtuell- aufgefangen. da bedarf es von dir keine grossen worte. deine ylva
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Liebe Kirsten!
Ich kenne dieses Gefühl auch sehr gut. Deine Seele baut ein "Schutzschild" auf, versucht ein wenig an Schadensbegrenzung. Man hält das sonst alles überhaupt nicht aus. Wir sind alle nur Menschen und auch nciht unendlich belastbar. Obwohl wir in solchen Situationen stärker sind als wir es jeh vorher angnommen hätten. Verena hat es in ihrem Thread immer so schön als ihre "Seifenblase" beschrieben. Tut mir so leid, das es deinem Dad am WE nicht so gut ging. Und das er jetzt traurig ist, da leidet man direkt mit. Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft. Und denk dran, du kannst mich jederzeit alles fragen!
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In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008 Du wirst für immer in meinem Herzen sein. |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Hallo Kirsten,
ich hoffe Deinem Vater geht es wieder besser. Deine Gefühle kenne ich genau, auch bei mir war es so wie bei Dir. Am Wochenende ging es meiner Schwester ja sehr schlecht und wir dachten sie übersteht es nicht. Als ich bei meiner Schwester war war es wie bei Dir, als wenn ich total leer bin, nicht meiner Schwester gegenüber, aber innerlich in mir. Ich glaube auch so wie Queeny das es eine Art Schutzfunktion des Körpers ist. Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe für Deinen Vater Liebe Grüße Dagg1 |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Hallo liebe Kirsten,
also, zuerst einmal: Mach dir bloß keine Vorwürfe, wenn du das Antworten nicht schaffst, wir alle kennen die Sitaution, in der man manchmal zwischen Arbeit, Haushalt und der Hin- und Her- Düserei gar nicht mehr weiß, ob man Männlein oder Weiblein ist (sagt man in Hessen...). Ich kann mir vorstellen, wie du dich gefühlt hast, als deine Mama anrief, ihr Papa ins KH bringen musstest...ich kenne das nur zu gut, ich habe teilweise auch das Gefühl gehabt, ich bin komplett abgespalten von dem, was ich da tue und das ist wirklich auch eine psycholgisch anerkannte Verhaltensweise, ich kann dich also hoffentlich ein bisschen beruhigen: Ließe man diese Gefühle in voller Bandbreite zu, würde man komplett am Rad drehen, deshalb spaltet man das von sich, um es irgendwie durchzuhalten, es ist sonst zu schrecklich.Wie gesagt, ich kenne das, habe es genau so empfunden und auch heute kann ich es manchmal einfach nicht fühlen... Wie geht es deinem Papa jetzt? Wogegen wird nochmal genau das Haldol gegeben? Das wollte ich die ganze Zeit schon mal fragen,kenne das nämlich nur bei starken Unruhezuständen. Du weißt, die Gedanken sind bei dir, die Daumen gedrückt, alles Liebe, Martina, die sich gerne genau dahin verkrümeln möchte:
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An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser -Charlie Chaplin- Geändert von Tine70 (02.03.2009 um 19:09 Uhr) |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Liebe, liebe Kirsten,
komm erst mal her und lass dich in den Arm nehmen. Das WE ist ja anders verlaufen als vorher geplant. Weisst du , diese Gefühl oder besser keine zu haben kenne ich sehr gut. Aber das ist eine Schutzfunktion ohne die man , glaube ich, nicht fähig wäre so zu funktionieren wie es nötig ist. Wichtig ist jetzt nur, das du deine Kraft richtig dosierst, wirklich nur dazu verbrauchst Wichtiges zu tun. Und hier denken alle an dich, auch wenn du nicht schreibst. Setz dich nicht selbst so unter Druck. Ich denke an dich,umarme dich und schicke dir einen Engel der auf DICH achtet. Alles Liebe Petra |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
liebe Kirsten,
lese immer zwischendurch bei euch weiter mit..... möchte dich einfach nur mal ganz doll knuddeln ..... behalte dir die kraft und ich hoffe du hast noch lange deinen papa glg chris __________________________________________________ _______________ Meine geliebte Mama 17.01.1931 - 06.01.2009 |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Die Sonne geht auf
aus dem Dunkel der Nacht Tränen die nach innen fließen die du nie geweint, in deine Seele sich ergießen und als Gnadenquelle fließen. Dann kommt ein Lichtschein der dich leitet und einen Teppich vor dir breitet, wo unsichtbare Füße schreiten die einen neuen Weg dir zeigen.
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gekämpft, gehofft und doch verloren MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010 IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR DEINE NULPE |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Hallo ihr,
ich nur kurz, wollte sehen, ob es was hoffentlich Gutes zu lesen gibt *Daumen drück* und bin dabei an Heikes Gedicht hängen geblieben: Das ist wunderschön!!! Musste gleich schon wieder ein bisschen heulen, oh Mann, stabilisiert sich so eine Gemütslage eigentlich irgendwann mal wieder? Euch einen schönen Tag, alles Liebe, Martina
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An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser -Charlie Chaplin- |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Heike super schönes und zugleich trauriges Gedicht!
Hey Kirsten, hoffe es geht dir einigermassen gut!? Drück dich mal und schick noch ne riesen Armee Kraft vorbei
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In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008 Du wirst für immer in meinem Herzen sein. |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Hallo Ihr Lieben ,
es tut so gut, verstanden zu werden. Ich bin froh, dass Ihr mich nicht für emotionslos haltet und ähnliche Erfahrungen gemacht habt (bitte nicht falsch verstehen). Und ich habe noch ein Gedicht bekommen Und so viele liebe und Danke! Und bitte nicht in Schränken verstecken, da finde ich Euch doch nicht! Ihr seid toll! Papa hat jetzt noch einen Pilz im Rachen, der auch quält. Aber gestern durfte er mal wieder was trinken und ein wenig essen, der Schluckauf ist eingedämmt. Durch die vielen Medis ist er jetzt nur ziemlich neben der Spur, bekommt nur Teile mit. Aber ist vielleicht gut so, dass er mal zur Ruhe kommt. Heute habe ich ihn noch nicht ans Telefon bekommen. Probiere es nachher nochmal und wenns nicht klappt, rufe ich das Schwesternzimmer an. Gestern habe ich noch lange mit dem Hausarzt telefoniert über die Zeit nach dem Krankenhaus und auch nochmal über das Thema Patientenverfügung. Aus den Erfahrungen hier im Forum halte ich die für meinem Mama so wichtig. Gestern habe ich von Papas Tod geträumt. Es war furchtbar real, mit dem Aufnahmezimmer der Notaufnahme vom Samstag und den Ärzten, die dort waren. Irgendwann bin ich dann heulend aufgewacht und war so froh, dass es nur ein Traum war. Bin dann wieder eingeschlafen und habe exakt das gleiche nochmal getäumt. Heute ist mein Gehirn dafür wieder wunderschön in Watte gepackt. Und ich lebe wieder in einer neutralen Gefühlswelt. Geht das irgendwann wieder weg? Und was kommt dann? Eure Kirsten.
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Liebe Martina,
ich wollte Dir doch noch zu Haldol antworten: Papa bekommt das für viele Dinge: - Angst - Anspannung und Trauer - Übelkeit - und als Begleitmedikation zur Schmerzlinderung. Und beim Schluckauf hat es durch die beruhigende, entkrampfende Wirkung auch bis zu einem gewissen Punkt geholfen. Anfangs war ich super skeptisch. Kannte das auch mehr aus der Psychatrie. Aber unterm Strich hat es bislang gute Dienste getan. Viele Grüße von Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Liebe Kirsten
Es tut mir so leid mit deinem Papa ich hoffe ihr könnt ihn bald wieder mit nach Hause nehmen. Ich weiß wie du dich fühlst und wie es dir geht tröstende Worte werden wohl nicht viel helfen aber ich denke zu wissen man ist nicht allein kann seine Sorgen Ängste und auch Nöte hier niederschreiben hilft ein klein wenig. Ich lese immer bei dir wie bei vielen anderen auch kann aber nicht immer schreiben. lass dich mal lieb umarmen und drücken liebe grüße Angelika
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AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK
Liebe Kirsten,
ersteinmal möchte ich dich ganz herzlich umärmeln. Es tut mir so leid, dass es deinem Papa nun auch zusehendst schlechter geht. Hmm, jeder ist ja anders und geht anders damit um. Ich kann nur von mir berichten. War teilweise knapp vor`m Durchdrehen, hatte so heftige Gelenkschmerzen und konnte kaum ein Fuß vor dem anderen setzen. Es war so schlimm, dass ich in Berlin zur Knochenszintigrafie geschickt wurde, war aber alles soweit ok. Kurz vor dem Zusammenbrechen stellte sich auch so ein neutrales Gefühl ein. Wie schon so viele schrieben, ist das wohl wirklich ein körpereigener Schutz, um eben gerade das zu vermeiden. Aber sei dir sicher, dass dieser Zustand (LEIDER) nicht anhält. Ich denke mal, dass wir dieselben Phasen irgendwie durchleben wie die Kranken selbst - Wut, Trauer, Resignation, Kampfgeist, Motivation usw. Und der Mist wechselt sich einfach ab. Was so super wichtig ist, ist Schlaf!!!! Ha, ich weiß, bin ein Scherzemacher, wenn das mal so einfach ginge. Aber da ich ja teilweise rund um die Uhr bei Jörg und ständig nachts alle ein- bis zwei Stunden mit aufgestanden bin, fehlte dieser natürlich gehörig. Und das macht einen irre. Liebe Kirsten, es ist gut, dass du momentan mit solch einem Gefühl lebst, denn somit kannst du hoffentlich etwas Kraft ansparen, die du möglicherweise noch brauchen wirst. Denn - auch wenn man glaubt, man schafft es nicht mehr - das, was ich während der Krankheit durchgemacht habe, war nur ein Bruchteil des Leides, wie ich es jetzt empfinde. (Hoffe, bin nicht zu ehrlich???) Ich drücke dir und vor allem deinem Papa weiterhin die Daumen, dass es etwas bergauf geht.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 |
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