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  #256  
Alt 18.06.2004, 15:47
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Standard Darmkrebs mit Lebermetastasen - 07.11.2001, 04:00

Hallo Stefan,
ich finde es echt Klasse wie du deine Krankheit siehst. Mein Mann ist 06/03 ebenso an Rectum-Ca mit Lebermetastase erkrankt. Er hatte auch einen wahnsinns Stress und Druck. Schon im Dezember 2002 wurde im alles zuviel. Er konnte nicht mehr
10-14 Std arbeiten, stellte plötzlich alles in Frage wie es war. Hinzu kam, dass er immer das Gefühl hatte, nie Zeit für die Familie zuhaben. Seit der Erkrankung genießt er uns regelrecht und
wir ihn natürlich auch. Aber er kämpft auch mit Chemo´s, Bestrahlung und OP´s. Jedoch der eigentlich Prozess läuft bei ihm im Kopf ab.
Er ist 35 Jahre alt und bringt Kräfte hervor
die fast unmöglich sind. Er spricht auch immer wieder über Ängste, aber sofort ist der Optimist
wieder da. Und seine allegrößte Motivation ist unser 3-jährige Sohn. Auch wenn alle um ihn Angst haben, aber er selbst sieht immer nur das positive Ende der ganzen Erkrankung.

Mach weiter so

Viele Grüße hoppit
  #257  
Alt 27.06.2004, 17:46
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Standard Lebermetastas-Galle fließt nicht ab26.06.04 22:42

Hallo, ich bin ganz neu hier.
Es geht um meine Mutter. Bei ihr wurde letztes Jahr im Juli ein Plattenepithel-Rektum-Ca festgestellt. Das scheint relativ selten zu sein und deshalb kennen sich die Ärzte der Heidelberger Uniklinik nicht so gut damit aus. Nach der OP wurden etwa 3 Monate später Lebermetastasen festgestellt, die dann auch rausoperiert werden konnten. Dann waren aber nach etwa 2 Monaten wieder 2 neue aufgetreten, die man verkochen wollte. Aber 2 Tage vor dem Termin wurde meine Mutter gelb, weil 2 befallene Lymphknoten an der Leberpforte den Gallengang abdrückten. Dann wurde ein Stent eingesetzt und Chemo angefangen. Nach dem ersten Staging nach 6 Wochen wurde festgestellt dass die Metastasen schon um die Hälfte kleiner geworden waren, und meine Mutter hatte auch keine allzu großen Probleme mit der Chemo verspürt. Nur waren die Nierenwerte so stark abgesunken dass von einer Cisplatin auf eine Carboplatin-Therapie gewechselt wurde. Die hat meine Mutter zwar nicht so gut vertragen, aber immernoch im Rahmen des verträglichen. Eines Tages stellten wir fest, dass sie wieder gelbe Augen hatte. Deshalb wurde eine ERCP gemacht bei der festgestellt wurde, dass der Stent mit Blutkoageln verstopft war. Er wurde gereinigt und sie war wieder bei einem Billirubin von 1,5. Aber nach etwa einer Woche war sie wieder gelb, deshalb musste sie wieder zur ERCP wo der Stent nochmal von Koageln gereinigt wurde. Danach sank der Billirubinwert aber nicht. Deshalb sollte sie 2 Wochen später wieder zur ERCP. Dort kam der Professor dann aber nicht mehr bis in den Gallengang "weil der Winkel zu scharf war, denn der Tumor drückt da jetzt drauf". Dann musste sie eine Woche später zu eine Punktion des Gallengangs, wo festgestellt wurde, dass der Stent völlig frei ist, aber oben wo die Leber mit den Gallengängen verbindet ist seien viele kleine Metastasen, die denn Abfluss unmöglich machen. Die Chemo ist aufgrund der hohen Billirubinwerte jetzt schon etwa 6 Wochen überfällig. Der Professor aus der Medizinischen Klinik sagt dann, dass meiner Mutter leider nicht mehr geholfen werden kann. Das war jetzt letzte Woche und seitdem bekommt meine Mutter Cortison und Morphium weil sie seit etwa 2 Wochen starke Tumorschmerzen im Bauch und Rücken hat. In der Chirugie wollen sie jetzt am Montag auch nochmal eine ERCP machen, und zwar von einem Professor aus der Radiologie, aber die Ärzte versprechen sich nicht allzuviel davon. Der Billirubinwert liegt jetzt schon bei 27, die anderen Werte wie Gerinnung und ähnliches sind wegen FFP Transfusionen fast alle noch im Normalbereich. Deshalb meine Fragen:
1. Fällt vielleicht einem von Ihnen noch eine andere Behandlungsform ein?
2.Ich habe mal etwas von dem Anhängen des Blutes an eine Pferdeleber gehört, denn wenn das Billi wieder sinken würde, könnte man vielleicht wieder Chemo machen (auch Cisplatin, weil die Nierenwerte wieder normal sind) und die Metastasen würden so weit kleiner werden dass die Galle wieder abfließen kann. Weiß jemand was darüber?
3. Könnte eine Lebertransplantation ihr veilleicht helfen, oder eine ander Op bei der die Metastasen um die Gallengänge entfernt werden könnten
4. Gibt es din Deutschland noch "bessere" Kliniken als die Uniklinik in Heidelberg, in denen ihr veilleicht geholfen werden könnte. Und wenn nicht würde es Sinn machen nach Amerika zu fliegen und dort von den Ärzten Untersuchungen machen zu lassen (Geld spielt keine Rolle)


Ich weiß dass war jetzt ziemlich lang und ich danke jedem der die Geduld aufbrachte dieses Thema fertig zu lesen.
Ich hoffe irgendjemand weiß Rat und kann uns etwas empfehlen, denn wir hängen alle sehr an unsere Mutter, besonders meine Schwester wurde den Verlust kaum verkraften da sie erst 17 ist.
Ich hoffe auf Ihre Antwort
Johannes S.
  #258  
Alt 11.07.2004, 12:14
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Standard Darmkrebs mit Lebermetastasen - 07.11.2001, 04:00

Hallo habe seit Anfang des Jahres Darmkrebs, wurde 2x operiert.
Bekomme Chemo(Oxaliplatin) und Xeloda als Tabletten( 3 Zyklen)
Das beschriebene Hand-Fuß-Syndromn ist ziemlich ausgeprägt. Obwohl ich 2-3 mal am Tag mit Melkfett einreibe habe ich starke Schmerzen beim Gehen und laufe zu Hause barfuß, mit Schuhen ist es schlimmer.Auch die Hände sind rot, aber weniger schmerzhaft, dafür Sensibilitätsstörungen in den Fingerspitzen.
Wer kann mir Tips oder Ratschläge geben?
Habe was über Polyneuropathien gehört, wofür Alpha-Liponsäure als Infusion gegeben wird. Wer weiß mehr darüber ?name@domain.de
  #259  
Alt 16.07.2004, 10:12
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Standard Darmkrebs mit Lebermetastasen - 07.11.2001, 04:00

Hallo Johannes,
meinem Vater geht es leider ähnlich. Er hat Metas auf der Leber und in den LK an der BSD, die erhebliche Schmerzen verursachen. Leider sind im ganzen Körper LK befallen. Ziel der Behandlung ist es jetzt auch, die Schmerzen an der BSD zu beseitigen. Das Insulin kann aufgrund der geschwollen LK nicht abfließen. Ich glaube, es ist auch nur eine Frage der zeit, wann die Galle ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird. Ich werde höhren, was die Ärzte im Malteserkrankenhaus mir sagen.

Eine Transplantation ist bei Krebspatienten nicht möglich. Heidelberg ist eine sehr gute Klinik, die ich an eurer Stelle nicht unbedingt wechseln würde. Ich wäre froh, wenn mein Vater in Heidelberg behandelt würde.

Ich werde berichten, wenn es etwas Neues gibt.

Alles Gute
Claudia
  #260  
Alt 19.07.2004, 22:50
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Standard Darmkrebs+Lebermetastasen, wer hat gute Erfahrung

Hallo,

meine Mutter (54 Jahre) hat Darmkrebs, sie wurde letzte Woche operiert und man konnte alles wegmachen bis auf die Leber. Dort wäre es schon so weit, dass man zuviel Leber hätte wegschneiden müssen und nun soll sie es mit Chemotherapie probieren. Man will sie dadurch verkleinern und dann später evtl. entfernen. Leider hat meine Mutter furchtbare Angst vor der Chemo, wegen der Nebenwirkungen und der Arzt hat zu Ihr gesagt, damit hätte sie eine Chance von 50 %. Sie denkt nun, dass das alles keinen Sinn hat und ist völlig depressiv, alles gute zureden hat noch nicht viel gebracht. Jetzt hat sie auch ausgerechnet noch eine Frau aufs Zimmer bekommen, bei der die Chemo nicht gewirkt hat und es jetzt noch schlimmer ist. Jetzt ist sie natürlich noch mehr ohne Hoffnung. Wer hat auch solchen Krebs und bei wem hat die Chemo genützt?? Vielleicht kann ich Ihr einige gute Erfahrungen ausdrucken, damit ich sie wieder etwas aufbauen kann.
  #261  
Alt 20.07.2004, 15:59
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Standard Darmkrebs+Lebermetastasen, wer hat gute Erfahrung

Hallo Tunja,

mein Freund (54) hat ebenfalls unoperierbare Lebermetas, er bekommt alle 3 Wochen Chemo (Campto, 5-FU) und verträgt diese relativ gut. Er hat zwar keinen Appetit in der Klinik und ist danach ziemlich geschafft aber nach ein paar Tagen geht es immer aufwärts. Die Angst davor kann deiner Mutter niemand nehmen aber sage ihr immer wieder das die Chemo den Krebs bekämpft und sie es als etwas "GUTES" sehen soll. Schon wenn die Metas sich nicht vermehren/vergrössern hat man einen kleinen Sieg errungen.

alles Gute wünsche ich deiner Mutter und dir (bin selbst Angehörige und weiss wie schwer es ist "damit leben zu müssen"
fühle dich umarmt
  #262  
Alt 26.07.2004, 14:50
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Standard Darmkrebs+Lebermetastasen, wer hat gute Erfahrung

Hallo Tunja!

ich möchte dir hier meine Erfahrung schildern, in der Hoffnung, dass deine Mutter daraus ein wenig Hoffnung schöpfen kann. Ich (48) bin an Darmkrebs erkrankt und wurde im Dezember 03 operiert T3N2(11/14)M1 G2-3. Nach der OP wurde mir gesagt, dass ich neben den vielen Lebermetastasen, die nicht operiert werden können, noch einige Metastasen in den Lymphknoten hätte, die ebenfalls nicht operativ entfernt werden können. Im Januar habe ich mit der Chemo begonnen. (Dafür wurde mir ein Port implantiert.) 1 mal wöchentlich Oxaliplatin und danach 24 Stunden Infusion 5Fu/FA über eine kleine Pumpe, die man in einer Gürteltasche mit sich herumträgt, so dass ich nicht in der Klinik bleiben musste. Am nächsten Tag hat mein Hausarzt die Pumpe abgemacht. Die Nebenwirkungen sind erträglich. Die Übelkeit lässt sich gut mit Zofran in den Griff bekommen. Am Tag nach der Chemo bin ich immer sehr müde und abgeschlagen. Das wird mit jedem Tag etwas besser und bis die Woche rum ist und die nächste Chemo ansteht geht es wieder ganz gut. (Kein Haarausfall)
4 Wochen Chemo und dann 2 Wochen Pause. Jetzt habe ich 4 Zyklen hinter mir und das letzte CT war sehr erfreulich - bis auf zwei Lymphknotenmetastasen sind keine mehr zu sehen. Was leider nicht heisst, dass sie weg sind. Trotzdem ein guter Erfolg der Chemo und ich hoffe, dass es lange dauert, bis die Biester sich wieder rühren. Jetzt ist Chemopause zumindest bis zum nächsten CT anfang September. Die Plackerei der Chemo hat sich gelohnt!!
Ich glaube es ist ganz wichtig, dass man den Kampf gegen den Krebs aufnimmt, dass man leben will und daran glaubt, dass die Chemo einem hilft, dass man auch den Nebenwirkungen "positiv" gegenübersteht - sie gehen ja vorbei. Ich weiß, das liest sich jetzt so einfach - aber es ist nicht einfach. Die vielen Ängste und Sorgen, die vielen schlaflosen Nächte mit tausenden Gedanken. Sich plötzlich mit dem Tod auseinander zu setzen....
Aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben!! Auch so ein Satz, der sich so einfach sagt bzw schreibt aber es ist wirtklich so. Wenn ich meine Hoffnung aufgebe, habe ich dann noch eine Chance? Wenn ich nicht mehr daran glaube, hat es dann noch einen Sinn??
Ich kann nachvollziehen wie Du Dich fühlst, welche Angst Du um Deine Mutter hast. Meine Mutter ist vor 25 Jahren an Krebs gestorben und ich vermisse sie sehr...
Mach Deiner Mutter Mut! Die Angst kannst Du ihr nicht nehmen, aber ein wenig mit ihr teilen. Erzähl ihr von mir, sag ihr, dass die Chemo hilft, dass es ihre Chance ist.

P.S. Wichtig sind auch Ärzte, die alle!! Fragen offen beantworten, zu denen man Vertrauen hat.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute und viel Kraft!!
Liebe Grüße Irmgard
  #263  
Alt 27.07.2004, 11:05
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Standard Darmkrebs mit Lebermetastasen, wer hat Erfahrung

Hallo!

am 16.04.2004 wurde mir 30 cm vom Dickdarm entfernt. Außerdem wurden 16 Lymphknoten, von denen einer befallen war entfernt. Die OP verlief (dank der guten Erfahrung der Ärzte in der Helios-Klinik in 79379 Müllheim sehr gut). Ich konnte 13 Tage nach meiner OP schon wieder Rasen mähen. Der Nachteil dieser Geschichte ist, dass sich noch drei Metastasen in der Leber befinden, die jetzt mit einer Chemo behandelt werden.

Ich bin 62 Jahre alt, war bis dato noch nie krank, rauche nicht, trinke nicht und habe keinerlei Medikamente zu mir genommen. Ich bin sehr empfindsam was mein Körper angeht und daher fallen mir Änderungen an meinem Körper sehr schnell auf.

Ein Jahr vor meiner OP hatte ich eine Darmspiegelung als Vorsorge-Untersuchung bei mir durchführen lassen, bei der Gewebeproben entnommen wurden. Alles war besten, keine Anzeichen eines Krebsgeschwürs. Der Darm spiegelte wie ein frisch poliertes Auto. Leider kann man sich auf eine Darmspiegelung nicht verlassen, was sich bestätigte.

Im Dezember 2003 bekam ich einen Durchfall, der nach 3 Tagen wieder verschwand. Danach stellte ich fest, dass ich nach dem Verzehr von Vollkornbrot Blähungen bekam, die leicht schmerzten worauf ich einen Arzt konsultierte. Der Arzt erzählte mir, dass der Mensch ein Jäger sei und dem zur folge ein Fleischfresser ist und deshalb mit Blähungen auf Vollkornbrot reagiere, was durchaus normal sei. Außerdem wurde bei der Darmspiegelung, die ein Jahr zuvor gemacht wurde keine Anzeichen einer Darmkrankheit gefunden. Die Erklärung des Arztes konnte ich nicht akzeptieren und begab mich in die Helios-Klinik in Müllheim, die dann nach einer Bauch-CT den Darmkrebs erkannten.

Die Helios-Klinik hat dann den Untersuchungsbericht an meinen Hausarzt gesandt, der mich über die Dringlichkeit einer OP unterrichten sollte. Pech gehabt, denn der Hausarzt hat den Bericht in der Ablage liegen gelassen, ohne mich über die Dringlichkeit zu unterrichten. Als meine Frau 9 Tage nach dem Bauch-CT beim Hausarzt sich über den Ausgang der Untersuchung erkundigte, wurde ihr telefonisch mitgeteilt, dass ich sofort zwecks einer OP mich mit dem Hausarzt in Verbindung setzen solle. Dieses Vorgehen des Hausarztes kann man unter “unterlassene Hilfeleistung“ Einordnen, was mich vor der bevorstehen OP ganz und gar nicht aufbaute.

Nach meiner 4. Chemo wurde noch keine Reaktion der Metastasen in der Leber festgestellt. Ich habe von einem neuen Medikament ´erbitox´ gehört, das in der Uni Klinik in Dresden entwickelt und angewandt wird. Wer hat Erfahrung mit diesem Medikament und wer kennt noch anwendbare Möglichkeiten, um die Metastasen in der Leber zu bekämpfen.
  #264  
Alt 27.07.2004, 14:48
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Standard Darmkrebs mit Lebermetastasen, wer hat Erfahrung

hallo sofix,
mein papa hat ebenfalls darmkrebs mit lebermetastasen. er ist auch in deinem alter. er wurd letztes jahr im august operiert, es wurde ein künstlicher darmausgang gelegt und auch befallene lymphknoten entfernt. er bekam chemo 5fu/fa in verbindung mit oxaliplatin. die ersten zwei zyklen der chemo haben bei ihm garnicht angeschlagen. erst nach dem dritten zyklus hat scih etwas getan, von 5 metastasen sind 4 kleiner geworden und 1 ist ganz verschwunden. jetzt wurde die chemo umgestellt auf 5fu/fa in verbindung mit irinotecan, damit der körper nicht immun gegen das oxaliplatin wird.erbitux auch cetuximab genannt wurde ja schon im letzten jahr in der schweiz zugelassen und ist jetzt seit juli glaube ich auch in deutschland zugelassen. mein papa bekommt dieses medikament noch nicht, da die chemo angeschlagen hat und die ärzte es nur bei ihm einsetzen wollen wenn nichts anderes mehr geht.
liebe grüße manuela
  #265  
Alt 27.07.2004, 16:36
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Standard Darmkrebs mit Lebermetastasen, wer hat Erfahrung

Hallo Sofix,

schau mal auf Udos Homepage: intressengemeinschaft-hochseeangeln.de/ unter "Darmkrebs". Er hat Erfahrung. Alles Gute Jessy
  #266  
Alt 29.07.2004, 15:12
astro
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Standard Darmkrebs+Lebermetastasen, wer hat gute Erfahrung

Hallo

Mein Vater ist an Darmkrebs erkrankt und der Primärtumor (Sigma) wurde erfolgreich entfernt. (R0) Staging: T4N2M1
Gleichzeitig mir dem Primärtumor auch eine Lebermetastase am rechten Leberlappen entfernt. Im Mai zeigte eine sonographische Untersuchung,dass sich bereits zwei weitere Lebermetastasen ( Durchmesser 1cm) gebildet haben. Extrahepatischer Tumor liegt keiner vor. Mein Vater bekommt nun FOLFOX, hat bereits vier Zyklen erhalten. Nächste Woche soll mein Vater wieder untersucht werden und das weitere Vorgehen mit dem Chirurgen besprochen werden.

Ich habe deshalb viele Fragen bezüglich der Chirugie von Lebermetastasen beim KRK und zur neoadjuvanten Chemotherapie mittels Oxaliplatin. Hat jemand Erfahrungen oder gar Erfolge zu berichten?

Würde mich über Infos sehr freuen.

Freundliche Grüsse
  #267  
Alt 29.07.2004, 21:25
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Standard Darmkrebs+Lebermetastasen, wer hat gute Erfahrung

Hallo Irmgard,
vielen Dank für Deinen Bericht, da bekommt man ja wirklich wieder Mut. Werde ihn gleich meiner Mutter ausdrucken lassen, denn sie ist im Moment noch ziemlich niedergeschlagen und hat Angst. Ich hoffe, dass sich noch einige melden die auch solche guten Erfahrungen gemacht haben.
Wünsche Dir auch alles unerdenklich Gute.
Viele Grüsse
Tunja
  #268  
Alt 30.07.2004, 06:27
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Standard Darmkrebs+Lebermetastasen, wer hat gute Erfahrung

Hallo Tunja,
bei meiner Freundin wurde letztes Jahr im November die Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen gestellt. Nach Darm OP und 30 Chemos sind die Lebermestastasen
nicht mehr im CT sichtbar. Ich weiss leider nicht die zusammenstellung der Chemo. Meine Freundin hat zusätzlich viele Vitamine und Mistel eingenommen.

Deine Mutter sollte die Hoffnung nicht aufgeben!
Alles Gute für dich und deiner Mutter
  #269  
Alt 30.07.2004, 10:26
astro
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Standard Darmkrebs+Lebermetastasen, wer hat gute Erfahrung

Hallo Heike

Die Erfahrung deiner Freundin interessiert mich sehr.
Hast Du weitere Informationen, bezüglich den Lebermetastasen und Chemos?

Besten Dank

Antonio
  #270  
Alt 30.07.2004, 10:43
astro
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Standard Darmkrebs mit Lebermetastasen, wer hat Erfahrung

Hallo Sofix

Mein Vater hat ein ähnliches Krankheitsbild wie Du, auch Metastasen in der Leber. Zur Zeit bekommt er als Chemo FOLFOX.

Erbitux ist ein neues Präparat von Merck, dass sehr vielversprechende Resultate in Studien gezeigt hat. Erbitux ist ein Antigen und ist in der Lage spezifisch Krebszellen zu entdecken und die Zellteilung zu unterbinden. Laut Merck handelt es sich um einen Durchbruch in der medikamentösen Behandlung von Darmkrebs. Erbitux greift nur die Krebszellen an und ist deshalb sehr selektiv. Zudem sind die Nebenwirkungen sehr gering.

Ich habe mich erkundigt und in der Schweiz ist das Vorgehen wie folgt:

Erbitux wird erst als 3rd- Line Therapie eingesetzt, wenn Oxaliplatin usw. nicht mehr wirken.Zudem vermute ich,
dass Erbitux nur in randomisierten Studien verabreicht wird.

Hier noch einen Auszug aus einem Artikel: Cetuximab=Erbitux

Cetuximab sei die erste Substanz, die die Therapie-Resistenz bei Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinom überwindet, berichtete Professor Claus-Henning Köhne von der Technischen Universität Dresden in München. Das hat die BOND-Studie (Bowel Oncology with Cetuximab ANtiboDy) belegt, in der durch eine kombinierte Behandlung mit Cetuximab und Irinotecan bei fast 56 Prozent der Patienten eine Remission oder ein Krankheitsstillstand erreicht wurde (NEJM 351, 2004, 337 und 391).

Zur Erinnerung: An der Studie nahmen Patienten mit therapierefraktärem, metastasiertem kolorektalem Karzinom teil, bei denen die EGFR-Expression der Tumoren mit einer immunhistologischen Untersuchung bestätigt war. 218 Patienten erhielten Irinotecan plus Cetuximab und 111 Patienten Cetuximab allein, wie Köhne bei einer Veranstaltung der Merck KGaA berichtet hat.

Auf die Monotherapie mit Cetuximab sprachen knapp elf Prozent, auf die kombinierte Behandlung mit Irinotecan plus Cetuximab etwa 23 Prozent der Patienten an. Durch die Kombinationstherapie wurde bei fast 56 Prozent der Patienten eine vollständige oder partielle Remission des Tumors oder eine Krankheitsstabilisierung erzielt. Im Gegensatz dazu bewirkte die Monotherapie eine Remission oder Stabilisierung bei nur 32 Prozent.

Die Krankheitsprogression verzögerte sich durch die Monotherapie um 1,5 Monate, die Überlebensrate lag im Median bei sieben Monaten, berichtete Köhne. Die Zeitspanne bis zur Tumorprogression nach einer kombinierten Behandlung mit Irinotecan und Cetuximab war signifikant länger. Eine Tumorprogression wurde im Durchschnitt erst nach 4,1 Monaten festgestellt. Die Patienten überlebten durchschnittlich 8,6 Monate. Ein Jahr nach Studienbeginn lebte noch ein Drittel der Patienten.

Die auffälligste unerwünschte Wirkung während der Cetuximab-Therapie, sowohl in der Kombinations- als auch in der Monotherapie, war ein akneähnlicher Hautausschlag. Patienten mit Hautreaktionen oder stärkeren Hautreaktionen hatten eine bessere Ansprechrate und ein längeres Überleben als Patienten ohne oder mit nur geringer Hautreaktion, sagte Köhne. Der Ausschlag sei reversibel.


Alles Gute!

Antonio
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