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  #241  
Alt 09.07.2002, 13:06
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo Helene,
bin schon lange nicht mehr im Forum gewesen ( war 4 Wochen zur Kur).
Ich möchte mich allen anschließen und freue mich unheimlich , dass es dir wieder gut geht.
Wenn du dich ein bischen erholt hast werde ich dir neues von meiner Mutter berichten.
Bis Bald!
P: Viele Grüße an alle im Forum!
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  #242  
Alt 10.07.2002, 07:41
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo Ihr Lieben, hallo Azra (hab dich schon vermisst, wie geht es denn?)
Helene dir weiterhin gute Besserung und ruh dich erst mal aus...
Tja ich hab leider nix schönes zu berichten von meiner Mama, sie ist immer noch in der Klinik. Jetzt schon die 7. Woche, die Ärzte haben die Stomaentzündung mit Antibiotika und neuem Verband endlich im Griff und sie fängt an zu heilen.
Nur leider ist die Psyche von meiner Mam das größte Problem, sie kann sich einfach nicht an das Stoma gewöhnen, es ist ihr alles peinlich es riecht so schrecklich, sie haßt es einfach. Sie ißt sooo wenig. Sie denkt, wenn sie wenig ißt muß das Stoma nicht so oft geleert werden.
Die Ärzte versuchen alles um sie zu beruhigen und mittlerweile kriegt sie Antidepressiva. Aber ich weiß nicht, ob das eine gute Lösung ist.
Ich weiß nicht, wie ich helfen kann und sie aufbauen kann.
Wenn ich ihr von den Vorbereitungen meiner Hochzeit erzähl, freut sie sich auch nicht mehr... sie guckt nur ins Leere und ist teilnahmslos...
Ach was soll ich nur machen? sie wachrütteln und schimpfen? oder auf sie eingehen und sie bemitleiden?
Liebe Grüße Sonja
sonja.d@web.de
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  #243  
Alt 10.07.2002, 10:45
Ruby
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo Sonja!
Das ist ja wirklich bedenklich! Weisst du, nach meinem Befund im März 2000, gab man mir auch solche Mittelchen, hinterher erfuhr ich, daß mich in diesen Tagen kein Mensch mehr erkannte.Ich hatte zwar noch kein Stoma, aber ich dachte, ich könne damit nicht leben. Da rüttelte mich eine Mitpatientin auf, 10 Jahre älter, bei ihr war die OP geglückt, aber sie hatte auch ein künstliches Hüftgelenk.Zudem bekam sie selten Besuch, aber sie sprühte geradezu vor Lebensfreude.Ich denke heute, diese Frau hat mich aufgefangen!
Ich hätte da eine Idee, wie wäre es, wenn du dich einmal erkundigst, zum Beispiel bei der ILCO, ob deine Mamma mal besucht weden kann, von einer Frau, die auch ein Stoma hat. Vielleicht ändert sich dann etwas, auch wenn sich deine Mama vielleicht am Anfang dagegen wehrt....
Besuch sie so oft wie möglich selber, mach ihr weiter Mut.
Pack sie aber auf keinen Fall zu sehr in Watte, aber hab weiter Verständnis! Mach ihr klar, daß ein Stoma kein Weltuntergang ist! Im Gegenteil, es ist eine neue Chance, auch wenn man das nicht so wahrhaben will.
Tut mir wirklich sehr leid, daß es deiner Mutter seelisch so mies geht! Frag doch auch mal in der Klinik nach, ob es einen Mitpatienten gibt, dem es mittlerweile wieder gut geht. Vielleicht braucht deine Mamma, wie ich, auch nur ein lebendiges Beispiel? Ich kam mir auch so allein vor...bis Marianne mich auffing.
Liebe Grüße auch an deine Mamma
von Ruby
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  #244  
Alt 10.07.2002, 21:11
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Sonja,
es klingt vielleicht ein bisschen abgedroschen, aber nach jedem Tief kommt auch wieder ein Hoch. Als ich damals im Krankenhaus lag und am absoluten Tiefpunkt angelangt war, hat sich mein Mann sofort bei mir einquartiert. Ich hatte ein Einzelzimmer und mein Mann hat sich ein Bett hineinstellen lassen und konnte so die ganze Zeit bei mir sein. Er ging zwar immer wieder für ein paar Stunden,weil er oft auch in der Firma unabkömmlich war, aber es hat mir unheimlich geholfen, dass er immer die Nächte und wenn es mir nicht gut ging, bei mir war. Es war trotz der schlimmen Zeit auch eine schöne Erfahrung, dass er im Krankenhaus bei mir "wohnte". Auch während der Chemo hatte ich ein eigenes Zimmer und mein Mann war die ganze Zeit bei mir. Er hat mich auch manchmal ein bischen "in den Senkel" gestellt, so sagt man im bayrischen, wenn ich mich zu sehr bemitleidete. Er hat mir aich klar gemacht, dass er mich braucht, mein kleiner Sohn seiner Mutter braucht und die Firma ohne mich "untergeht". Ausserdem würde mein Hund mich schrecklich vermissen. Manches wäre sicher ohne mich auch weitergegangen, aber kleine "Helferchen" auf dem Weg der Genesung sind wohl erlaubt.
Eine grosse Hilfe wäre mir auch gewesen, wenn ich, wie Ruby schreibt, eine Betroffene kennengelernt hätte, die dies alles schon hinter sich gehabt hätte. Leider traf ich damals keine Langzeitüberlebenden. Du kannst deiner Mutter die ganzen Erfahrungsberichte hier ausdrucken und ihr damit demonstrieren, dass sich ein Weiterleben lohnt und auch durchaus lebenswert ist.
Übrigens sind durchaus Medikament erlaubt, die stimmungsaufhellend wirken. Diese Pharmaka sind nicht für überlastete Hausfrauen entwickelt worden, sondern für Menschen in extrem belastenden und bedrohlichen Lebenssituationen. Und so eine hat deine Mutter jetzt. Einige Medikamente beim Namen genannt: Insidon, Lorazepam, Normoc. Hier wird keine Persönlichkeitsstruktur verändert, sondern die Stimmunglage des Betroffenen kurzfristig aufgehellt. Reine Antidepressiva brauchen ca 2-3 Wochen um zu wirken. ausserdem ist das Suchtpotenzial bei o.g. Medikamenten bei kurzfristiger Einnahme gering. Sprich mit dem Chefarzt über eine Verabreichung dieser Präparate.
Sorge bitte dafür, dassa es Dir gut geht, denn nur wenn dein Wohlbefinden einigermassen im Lot ist, kannst du auch deiner Mutter eine Hilfe sein.
Lass es dir gut gehen!!
Alles Liebe
Christine
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  #245  
Alt 11.07.2002, 07:54
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Ruby, liebe Christine
vielen Dank für die Antworten. Ihr seid wirklich sehr lieb zu mir alle hier im Forum.
Ruby die Idee mit dem Mitpatienten ist gut, ich werde den Arzt mal darauf ansprechen.
Christine ich versuche meine Seele zu beruhigen und ich hab ja auch mit den Vorbereitungen für meine Hochzeit zu tun. :-) Mami laß ich da rege teilnehmen, frag sie wie sie es machen würde und erzähl ihr viel. Das gibt ihr schon einen kleinen Aufschub.
Vielleicht besteht die Möglichkeit, daß Mami nächste Woche für 7 Tage nach Hause darf. Ist im Moment eine Überlegungn der Ärzte. Zum Psyche aufpäppeln. Sie müßte nur zum verbinden der Wunde jeden Tag in die Klinik fahren. Das ist aber kein Problem, Haus und Klinik sind nur 5 min voneinander entfernt und Papa und ich haben Auto.
Ich hoffe, daß sie dadurch vielleicht wieder Mut fasst und sieht, daß das leben doch schön ist. auch wenn man nicht mehr so alles machen kann und sich schonen muß.
Christine vielen Dank für die Namen der Medikamente. Ich bin auch auf der Suche nach Appetitanregern. Sie muß doch kraft bekommen.
Also meine Lieben alles Gute weiterhin und ich bin froh so liebe Menschen zu kennen.
Liebe Grüße Sonja
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  #246  
Alt 14.07.2002, 14:19
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Habe leider nur wenig Zeit jetzt. Nur so viel: Verfolge das Forum schon seit langer Zeit. Bin selber krank, Figo IIIc. Ein dickes Lob an Helene für ihren Lebensmut und ihre Bereitschaft diesen an andere weiterzugeben. Ich hoffe Helene, Du erholst Dich wieder von Deinem letzten Tiefschlag. Ich soll mal wieder eine Chemo bekommen, leider weiß ich nicht genau wie sie heißt, möchte mich aber gerne vorher informieren. So ähnlich wie Hymnacen????? Falls jemandem dieses Wort bekannt vorkommt, wäre ich dankbar, wenn er mir mitteilt, wie es richtig heißt.
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  #247  
Alt 14.07.2002, 18:23
Helene
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Tina,

könnte es sich um das Medikament Hycamtin handeln? Hycamtin ist der Medikamentenname für den Wirkstoff Topotecan. Ich bekam diese Chemo nach Auftreten eines Rezidivs im Rahmen einer Studie (Topotecan vers. Ovostat) von August 1999 bis Juni 2000.

Wenn Du Fragen zu dieser Chemo hast, dann meld Dich einfach wieder. Bis dahin wünsch ich Dir alles Liebe und Gute. Bleib senkrecht.

Gruß,
Helene
uschi.bobby@freenet.de
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  #248  
Alt 14.07.2002, 19:36
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo ihr Lieben,

habe heute alle Eure Beiträge gelesen. ich "gehöre" hier zwar nicht hinein, ich bin die Angehörige eines "Anal-Carzinoms", wenn ich das so sagen darf, und habe bei Eierstockkrebs überhaupt keine Erfahrung. Aber mit den Folgen der Erkrankung und Stomabeschwerden doch schon so einigermaßen. Mein Mann trägt ein Colostoma seit 3 Jahren und ein Urostoma seit 4 Monaten.

Liebe Helene,
ersteinmal "Hut ab". Dein Lebensmut und Deine Lebensfreude, die aus jeder Zeile sprechen, einfach phänomenal. Ich wollte Dir nur erzählen, dass mein Mann im November letzten Jahres, nach Monotherapie Carboplatin (wegen Hodenkrebs, den hatte er auch noch zwischendurch) auch so etwas wie einen Darmverschluss hatte, er hatte furchtbäre Krämpfe und das Stoma lief nicht.Im Khs. bekam er Kontrastmittel zu trinken und 2 Stunden später gings wieder los. Die Ärtze meinten, durch die Chemo, er hatte hinterher kaum getrunken, und durch die Verwachsungen hat sich da etwas festgesetzt. Seitdem ist es nicht wieder passiert.
Ich drücke dir weiterhin alle Daumen, und bleib so, wie du bist, einfach bewundernswert !

Liebe Sonja,
auch mein Mann hatte nach der letzten Riesen-Op im März, wo er auch das Urostoma bekam, richtig Probleme, wieder auf die Beine zu kommen. Das Kolostoma hatte er ja schon lange akzeptiert. Das Urostoma nicht. Um es kurz zu machen, er war ziemlich weit unten und es ging ihm ähnlich, wie Deiner Mutter. Geholfen hat ihm letztendlich Cortison, und zwar 25 mg am Tag und als es ganz schlecht war, 50 mg am Tag. Danach ging rapide bergauf, er hätte halbe Schweine essen können und die Stimmung ging auch hoch. Ausserdem bekommt er Antidepressiva, Remergil, 30 mg, über 6 Monate, damit sich der Serotoninspiegel hält. Er hatte auch Appetitanreger verschrieben bekommen, Peritol. Das hat er aber Dank Cartison nicht mehr gebraucht. Und er bekommt Summavit, ein Multivitamin. Vielleicht fragst du mal Eure Ärtze, was sie davon halten würden. Ansonsten auch Dir: Kopf hoch und weiter. Ich drück Euch ganz fest die Daumen und ich finde es toll, wie du für deine Mutter da bist !

Liebe Grüße an alle
Heike (Gitti)
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  #249  
Alt 15.07.2002, 13:51
Helene
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Hallo, liebe Heike,

danke für Deinen Beitrag. Tatsächlich ist es auch bei mir so, dass die Chemo (Navelbine) als Ursache für meinen Darmverschluß verdächtig ist. Deshalb wurde das Navelbine vorerst mal bei mir abgesetzt, und ich bekomme nur noch Gemzar. Bei Navelbine kann in Einzelfällen tatsächlich eine Darmlähmung auftreten (lt. meinem Onkologen aber bisher nicht in dieser niedrigen Dosierung, die ich bekomme). Meine persönliche Theorie ist folgende:

Am besagten Chemotag hatte ich bereits morgens einen gräßlichen Durchfall, sowohl aus dem Stoma als auch über den Enddarm. Um mir den Chemotag erträglicher zu machen, nahm ich deshalb zwei Kapseln Imodium ein und hatte auch tatsächlich den ganzen Tag Ruhe vor dem Durchfall. Als ich dann am Nachmittag von der Chemo nach Hause kam, begannen diese entsetzlichen Bauchschmerzen, die den Darmverschluss ankündigten. Also ich persönlich glaube, dass es die Kombination von Navelbine und Imodium (sowie eine vermutete Engstelle im Dünndarm durch Verwachsungen) waren, die zu dem Darmverschluß führten.

Übrigens, liebe Heike, von wegen „nicht hierher gehören“, ich gehe auch ab und zu mal in andere Foren fremd.....ggggg. Und bei uns braucht man auch bestimmt kein Visum, um reinzukommen :-)

Liebe Grüße an Dich und Deinen Mann

Helene
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  #250  
Alt 16.07.2002, 22:36
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An Christine R.

Hallo Christine, ich verfolge seit ca. 1 Jahr regelmäßig diverse Krebs-Foren und habe schon etliche Einträge von Dir sehr interessiert gelesen. Meine Mama (jetzt 55) wurde vor fast 2 Jahren an einem Ovarial-CA FIGO IIIC operiert. Danach 6x Taxol und Carboplatin und dann war erstmal Ruhe. Vor knapp 1 Jahr stieg dann der CA 12-5 an und es wurde vor ca. 4 Monaten ein Knoten am Hals operiert. Sie bekam Chemo mit Carboplatin (ohne Taxol), die jedoch nach der 4. (wegen Unverträglichkeit) abgebrochen werden mußte, und 30 Bestrahlungen. Der CA 12-5 ist runter auf 29 (glaub der Normwert liegt bei bis zu 35?!)und wir waren einigermaßen beruhigt; obgleich der Onkologe gesagt hat, daß derzeit keine Chemo mehr möglich ist, da die Gefahr der Unverträglichkeit zu groß wäre.
Nun war ich bei unserer gemeinsamen Frauenärztin, und diese fragte wie es meiner Mama so geht und daß es ja keine einfache Erkrankung sei. Dessen bin ich mir auch voll bewußt. Aber dann sagte sie noch: Genießen Sie jeden Tag den Sie noch gemeinsam haben... So als wäre Hopfen und Malz verloren. Seitdem bin ich ständig am grübeln - obwohl ich ansonsten ein sehr positiv eingestellter Mensch bin. Aber diese Aussage hat einfach gesessen und macht mir ANGST! Meiner Mama selber geht es grad sehr gut. Sie fühlt sich wohl und macht alles was ihr Spaß bringt.
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  #251  
Alt 17.07.2002, 11:55
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Hallo an alle,
tja habe keine postitiven Neuigkeiten, unser Versuch sie übers Wochenende nach hause zu holen, war niederschmetternd. Es ging ihr so schlecht, sie zitterte am ganzen Körper und konnte nichts essen und trinken. Sie erbrach ihre Medizin, darum haben wir sie auf ihren Wunsch hin am Samstag in der Früh wieder in die Klinik gebracht.
Tja da ist guter Rat teuer, ich werde heut mal mit dem Arzt reden. Seit gestern hat Mami auch so Schmerzen im Bauch. Es ist einfach keine Besserung in Sicht und ich hab so Angst um sie.
Papa ist auch restlos überfordert, er ist heute mal endlich zum Arzt gegangen um sich was für die Nerven zu holen...
Ach ihr Lieben, ich hoffe es geht euch soweit gut, Helene dir weiterhin alles gute und ich bewundere dich und deine kraft...
Christine dir alles Liebe und danke für die Tips.

Sternchen, ich hoffe, daß´deine Mama es packt und gegen diesen Sch... kämpft und ihre positive Kraft behält. Du darfst dich auch nicht so beeinflussen lassen von anderen. Denk nur positiv, ich versuch es auch.
Bis auf weiteres
Liebe Grüße Sonja
sonja.d@web.de
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  #252  
Alt 17.07.2002, 22:17
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Hallo Sternchen
nachdem du meine Einträge ja gelesen hast, weisst du dass ich ebenfalls FIGO 3C hatte.
Na ja, was sagen uns denn schon Prognosen oder Statistiken? Gar nix... Meine statistische med. Prognose lag bei 20 %. Nur weiss keiner auf welcher Seite der Statistik er/sie steht. Und ich habe mich entschlossen nicht auf der Seite der 80 % zu stehen, sondern bin auf die Seite derer gewandert, die eine 20 %ige Chance haben dies zu überleben. Und siehe da, ich lebe heute noch und das sehr gut. Es ist jetzt 22 Uhr und ich komme gerade von der Firma nach Hause. Ob dies unbedingt als positiv zu bewerten ist, bleibt dahingestellt, aber es zeigt zumindest, dass meine Einsatzfähigkeit unter Beweiss gestellt wird. *g*
Zu mir sagte mal ein sehr rühriger und wohl überbesorgter Arzt(auf gut deutsch gesagt :ein DEPP) , ich solle noch eine wunderschöne Weltreise machen und nie mehr arbeiten!!!! Anschliessend habe ich mich bei der TU München im web eingeklinkt und mir die Survival Statistiken bei Eierstockkrebs angesehen. Da war ich dann erst einmal bedient und habe Tage gebraucht , bis ich mich mental wieder erholt habe.
Aber überwiegend hatte und habe ich Ärzte die mir ständig Mut machen und mir immer sagten, ich kann es schaffen.
Also , liebes Sternchen, lass dich von unüberlegt dahingesagten Sätzen nicht aus der Bahn werfen. Der Tumormarker deiner Mutter ist im grünen Bereich und das ist wichtig und toll. Was die Zukunft bringt , weiss keiner von uns , auch der Gesündeste nicht.
Jetzt im Moment ist sie gesund und deine Mutter hat jede Chance der Welt deiner Frauenärztin zu zeigen, dass sie auch in vielen Jahren noch die Zeit geniessen kann. Und das sollte jeder tun. Den morgen schon kann alles anders sein.
Krebs ist kein Todesurteil. Lass es dir und deiner Mama gutgehen
Schönen Abend noch und viele guten Träume
Christine
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  #253  
Alt 18.07.2002, 10:25
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Hallo Christine,

danke für Deine herzerfrischenden Worte, die auch mir persönlich helfen.
Genau wie das Sternchen oder die Sonja bin ich ein FigoIIIC Angehöriger und lese fast täglich die Bericht und Prognosen über den OC. Meine Frau hat nach einer schweren Operation jetzt die Hälfte der Chemo (1./4./7 Wo Taxol/Carboplatin/Gemzar sowie 2./5./8.Wo Gemzar) hinter sich gebracht und sie ist moralisch und kräftemäßig obenauf. Kommende Woche erfolgt die erste Kontrolle auf Wirkung der Therapie.
"Frauen sind stark und ich werde wieder gesund" sagt sie. Ich glaube, sie entspricht Deinem Typ und sie tut alles, um auf Deine Seite zu kommen. Deine Worte und Dein Erfolg werden sie und mich dabei dabei unterstützen.
Der eine sagt, das Glas ist halb leer, der andere sagt, das Glas ist halb voll. Das zeigt die unterschiedliche Einstellungsmöglichkeit zu einer Sache.
Ich wünsche Dir persönlich weiterhin so eine erfolgreiche Widerstandskraft, damit die hier Lesenden sich ein vielleicht auch für sie erreichbares Ziel setzten können.

Andreas
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  #254  
Alt 18.07.2002, 10:39
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Hallo an alle
ich wollte nur mal sagen, daß ich froh bin, daß es diese Forum und den Kompass gibt.
Man lernt hier sooo liebe Menschen kennen, die alle einen verstehen und helfen das alles zu verstehen und besser damit umzugehen.
Besonders Christine und Helene, ihr seid ganz toll!!
Und dieser Wille ist einfach super!

Andreas, dir alles Gute für deine Frau, schön daß ihr Wille so positiv ist...
Bestell ihr doch einen lieben gruß.

ich finde euch alle top!!
:-) Sonja
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  #255  
Alt 18.07.2002, 20:31
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Liebe Sonja. liebe Helene, liebes Sternchen, Liebe Claudia, lieber Andreas , Lieber Heiko und liebe Helene (hoffentlich habe ich niemanden vergessen...und wenn verzeih

ich finde es sehr schlimm, dass einige Mediziner noch nicht erkannt haben, dass sie nicht Herr über Leben und Tod spielen dürfen. Deshalb ist die Aussage über eine Prognose fast "kriminell" dem Patienten gegenüber zu nennen. Ich bin als Patientin sicher oft sehr unbequem und oft gefürchtet. Aber mein behandelnder Arzt und Operateur sagte einmal zu mir:"Wir sind Partner und so gehen wir auch miteinander um.
Partner sind füreinander da und sorgen sich um den anderen."
Das sollte Grundsatz für jeden Arzt sein, sonst muss man sich einen anderen suchen.
Ich habe vor Jahren ein Buch gelesen "unerwartete Genesung" von Hirshberg, es ist heute unter Spontanheilungen (Verlag Dröemer Knauer)im Handel. Dieses Buch war jahrelang meine persönliche "Bibel". Hier werden von einem US-Onkologen Fälle geschildet, die nach herrschender Medizinmeinung nicht mehr leben dürften. Es ist faszinierend.
Auf die Gefahr hin, dass ich euch langweile, möchte ich Euch von einem für mich sehr einschneidenden Erlebnis berichten, welches mir 1993 widerfuhr. Ich bin normalerweise ein Mensch, der fast mit den Hühnern zu Bett geht. Mein Schlaf ähnelt dem eines Bären im Winterschlaf und viele beneiden mich um diese Eigenschaft. Im Herbst 1993 hatte mein Mann geschäftlich in Leipzig zu tun. Vorher musste er noch einen Termin in Erfurt wahrnehmen. dort waren wir um 18 Uhr fertig und wir hatten eine anstrengende Fahrt nach Leipzig. Strömender Regen, chaotische Verkehrsverhältnisse begleiteten uns, bis wir endlich spät abends in Leipzig im Hotel Interconti ankamen. Wir aßen noch kurz zu abend und fielen dann todmüde ins Bett. Um 1.30 Uhr nachts wachte ich plötzlich auf und war hellwach. An Schlaf war nicht mehr zu denken. So etwas kommt bei mir alle Steinzeit einmal vor. Ich setzte mich auf die Couch im Hotelzimmer und zippte durch das nächtliche Fernsehprogramm. Ich weiss nicht mehr auf welchem Sender,aber es kam eine Sendung, die hiess "eine Studie" und handelte von austherapierten Krebespatienten die an einer Studie mit Interferon und Interleukin kombiniert mit einer Chemo bestehend aus "Endoxan" stattfand. 1993 hat mich das Thema "Krebs" soviel interessiert wie heute das Reparieren von Landmaschinentraktoren, nämlich gar nicht. Trotzdem war ich fasziniert und sah mir die gerade beginnende Sendung an. Alle an der Studie teilnehmenden Personen stellten sich persönlich vor. Mir fiel ein älteren Mann auf , der ein kleinzelliges Bronchialkarzinom hatte (alle gängigen Therapieverfahren hatte er bereits absolviert)und austherapiert war. Er machte einen solch souveränen Eindruck und war mit solch einem überzeugenden Glauben gesegnet, dass ich mir damals dachte: "der schafft es".
Er war der einzige, der überlebt hatte und gesund wurde! Er lebte 3 Jahr nach Ende der Studie immer noch und war in Vollremission.Die Studie bzw. Therapie war der Horror und sie wurde eingestellt, weil der Erfolg zu wünschen übrig liess und die Nebenwirkungen fast nicht in den Griff zu bekommen waren. Keiner konnte sich erklären warum er es geschafft hatte
Damals dachte ich mir, anscheinend findet Heilung auch zu einem grossen Teil im Kopf statt. Ich war so fasziniert dass ich bis nachts um 3 Uhr die Sendung zu Ende ansah.
Zu Beginn meiner Erkrankung dachte ich oft an die nächtliche Sendung und wie ich von Gottes Hand aufgeweckt wurde um mir diese Sendung anzusehen. Sie hat mir eine unendlich wichtige Botschaft vermittelt:
Man braucht den besten Operateur, das sicherlich , aber bestimmt 50 % der Genesung ist eine Sache des Geistes und des Glaubens.
Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt oder genervt.

Sonja, dir wünsche ich alles alles Gute mit deiner Mutter und dass sich alles zum Besseren wendet. ich bin im Oktober zur Nachsorge im Rechts der Isar in München bei Frau Prof. Dr. Kiechle. Ich glaube deine Mutter ist doch auch dort. Wenn es Dir und Ihr hilft,können wir uns gerne einmal treffen und ich trete als "lebendes Überlebensbeispiel" vor deine Mama. Vielleicht hilft ihr das beim Überleben. Schreib mir eine Mail, wenn du das möchtest oder melde dich mal unter
allen anderen wünsche ich das Allerbeste und einen schönen Abend
Christine
christine.reitmaier@t-online.de
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