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  #226  
Alt 14.04.2012, 22:59
mai-regen mai-regen ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Und noch mal ich!
Wollte nur DANKE sagen für deine Zeilen bei mir im Thread. Trotz später Stunde
Und du hast so recht,wenn du schreibst:" ...es wäre so schade, diese wertvolle Zeit mit so sinnlosen Streitereien zu verschwenden" Genau! Und das will ich auf keinen Fall! Denn das ist etwas,dass ich später unendlich bereuen würde.
Ich hoffe sehr,dass nun Ruhe ist.Und du hast auch recht,wenn du sagst,die Rollen kehren sich um :"Wir kommen in diesen Momenten in die Rolle, die eigentlich unsere Eltern haben sollten" Und da findet man ich in Situationen wieder,das glaubt man kaum!!!
Ich wollte doch nie VIER Kinder
Schlaf gut und bis bald!
Sylvia
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Immer an deiner Seite !

In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012


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  #227  
Alt 24.04.2012, 21:39
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Hallo Ihr Lieben,

Ich muss Euch mal von meinem Tag berichten. Also ich hatte heute Nachmittag einen beruflichen Termin in der Stadt, wo meine Mutter wohnt.

Ich bin also hingefahren und musste dann dort abbiegen, wo auch die eine Zufahrt zu dem Friedhof ist, wo Papa beerdigt ist. Und plötzlich waren wieder all diese Gefühle da, wie am Tag der Beerdigung. Der Gedanke, dass von dieser Straße auch ein Weg zum Friedhof führt, ich kannte bis dahin nur einen anderen Weg, wo das große Hinweisschild steht. Die Bilder und Gefühle von der Beisetzung. Alles total real, als wenn es gerade passiert.

Ich kann das schlecht erklären, aber es lief dann so ein Film in meinem Kopf ab. (Ich hätte noch knapp 10 min Zeit gehabt bis zu meinem Termin.) schnell zum Friedhof fahren, sich auf eine Bank dort setzen und einfach nur den Tränen freien Lauf lassen. In der Hoffnung, an diesem Ort etwas von Papa zu finden, was ich so vermisse, ein Gefühl, dass er da ist, dass mehr von ihm hier geblieben ist, als nur die Urne mit der Asche.

Und irgendwie konnte ich wieder nicht dorthin fahren oder gehen, wie schon so oft in der letzten Zeit. Ich kriege es einfach nicht hin, zu seinem Grab zu gehen.

Wahrscheinlich wäre ich dann zu meinem beruflichen Termin gar nicht mehr gekommen, weil ich einfach heulend auf der Bank sitzen geblieben wäre. ..

Nach dem Job bin ich dann noch kurz bei meiner Mutter gewesen. Und in der Wohnung gehe ich mittlerweile total selbstverständlich an die Schränke, nehme Geschirr oder andere Sachen raus. Die Schränke und Schubladen waren für mich immer Tabu, als mein Papa noch lebte. Oder jedenfalls habe ich dort nur etwas gemacht, wenn ich dazu aufgefordert wurde. Heute ist das anders, fast so als ob meine Mutter das erwartet, dass ich mich in ihrer Wohnung auskenne und dort etwas mache.
Nicht dass ich früher nicht auch etwas mit angefasst oder gemacht hätte. Aber jetzt ist das irgendwie anders. Es fühlt sich anders an. Oder ich habe einfach eine andere Rolle erhalten.

Ich hoffe, das klingt nicht zu wirr für Euch. Aber mich verwirren die Gefühle schon sehr und ich versuche auch immer, das zu verstehen, was da gerade passiert.

Das wollte ich nur mal los werden. Euch allen liebe Grüße

Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

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Geändert von carla44 (24.04.2012 um 21:41 Uhr)
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  #228  
Alt 25.04.2012, 03:19
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebe Carla,

erst einmal schön wieder von Dir zu hören!

Ich denke, dass Du zu Hause bei Deiner Mutter jetzt vor allem in einer anderen Rolle bist. Letztes Jahr im Juni/Juli veränderte sich Deine Rolle plötzlich und ohne dass Du gefragt wurdest. Plötzlich musstest Du Entscheidungen für Deinen Vater treffen, Verantwortung für ihn übernehmen und diejenige sein, die den Durchblick hat und weiss, was zu tun ist. Ich glaube, das ist eine Entwicklung, die man nicht mehr rückgängig machen kann. Zu Hause bei Deiner Mutter siehst Du den krassen Gegensatz zu der Rolle, die Du früher hattest.

Was den Besuch auf dem Friedhof betrifft, so sind dort bestimmt ganz viele verschiedene Gefühle einbezogen, die sich bemerkbar machen und die alle wach werden, wenn Du Dich dem Friedhof näherst. Welche Gefühle das sind und vor allem, welche von ihnen gerade in dieser Zeit am stärksten sind, kannst nur Du selbst erforschen, und das geht schlecht zwischen Tür und Angel. Vielleicht kannst Du Dir ein andermal Zeit dafür nehmen. Es kann schon ein Vorteil sein, in sich hinein zu horchen, welche Gefühle das sind, und vor allem auch Gefühle zuzulassen, mit denen man nicht gerechnet hat. Sonst verfolgen diese einen heimlich im Alltag und man versteht die Welt nicht mehr. Dazu brauchst Du aber Ruhe und Zeit für Dich. Vielleicht kannst Du mal zum Friedhof fahren, ohne dass irgendjemand auf Dich wartet und Du auf die Uhr schauen musst.

Ganz, ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
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  #229  
Alt 25.04.2012, 08:55
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebe Carla,

ich kann dich wirklich gut verstehen! Ich konnte eine ganze Zeit lang auch gar nicht auf den Friedhof gehen. Irgendwie war da bei mir eine Blockade und ich wollte einfach nicht. Vielleicht ist es bei mir ein wenig dieser Schutzmechanismus und das "Nicht-wahr-haben-wollen". So nach dem Motto: Wenn ich nicht zum Friedhof gehe, gibt es auch kein Grab meines Vaters, ergo ist er gar nicht tot... Dennoch spreche ich oft mit meinem Paps, ganz intensiv im Urlaub als ich Zeit hatte. Das ist vielleicht diese Zeit, von der Alpenveilchen spricht. Und wenn man sie sich nimmt, dann wird es dir eventuell auch leichter fallen, auf den Friedhof zu gehen und den Schmerz zuzulassen und dich dem hinzugeben.
Allerdings gibt es auch viele Menschen, die nicht auf den Friedhof bzw. ans Grab gehen möchten. Sie haben einen anderen Platz für ihre Verstorbenen, den sie aufsuchen, um ganz dicht bei ihnen zu sein. Das kann ja ein realer Schutzort sein oder eine Insel in uns selbst. Insofern mach' dir mal keinen Kopf!

Ich knuddel dich,
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #230  
Alt 25.04.2012, 12:37
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebes Alpenveilchen, liebe Miriam,

ja da habt Ihr beide sicher sehr recht mit Euren Antworten.
Diese andere Rolle, das sagt meine Therapeutin auch immer. Es fällt mir nur so schwer, diese Rolle für mich so zu akzeptieren. Weil eigentlich will ich gar nicht wieder in so eine "Versorger- und Organisatorrolle" schlüpfen.

Und für mich ist es immer noch sehr schwierig, in der Wohnung meiner Eltern etwas einfach so selbstverständlich aus einem Schrank zu nehmen, als wenn ich dort zu Hause wäre. Denn ich habe in dieser Wohnung ja nie selber gewohnt.
Als ich damals bei meinen Eltern auszog, mußte ich erst lernen, als Besuch "nach Hause" zu kommen, denn in der alten Wohnung haben wir nun mal 15 Jahre gemeinsam gewohnt.
Und nun ist es plötzlich genau anders herum.

Und die Sache mit dem Friedhof, auch da ist was dran, was Du schreibst Miriam.
Nicht hinfahren, verleugnen, dann ist es vielleicht gar nicht passiert. Zumal ich mit der Grabstelle selber immer noch so meine Probleme habe.

Ihr wißt gar nicht, wie oft mir in der letzten Zeit schon der Gedanke gekommen ist, an dieser Ausfahrt einfach mal zum Friedhof abzubiegen. Nur durchringen konnte ich mich bisher nie. Und außderdem war ich in solchen Momenten immer beruflich unterwegs, so dass ich mir einreden konnte, es geht ja auch gar nicht...
Da könnt Ihr mal sehen, wie verdreht meine Gedankenwelt derzeit läuft.

Ich höre schon wieder meine Therapeutin: Du erkennst das schon selber sehr genau.

Es sind oft auch nur so kleine Gedankenfetzen, verbunden mit sehr tiefen Gefühlen. Das läuft dann wie so ein Film ab, wo immer kurz Bilder auftauchen und schnell wieder weg sind. Wahrscheinlich auch eher aus dem Unterbewußtsein.

Ich weiß auch selber nicht, was ich mir da vorstelle, wenn ich an dem Grab stehen werde. Bricht alles über mir zusammen, fühlt es sich nur kalt und leer an? Keine Ahnung. Irgendwann werde ich die Kraft haben, es herauszufinden.

Das ist wie mit dem Besuch in dem Pflegeheim. Schon einige Male wollte ich dorthin abbiegen...

Vielen Dank, dass Ihr für mich da seid.
Liebe Grüße
Carla
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  #231  
Alt 25.04.2012, 12:55
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Ach Süße,

setz dich nicht unter Druck, irgendwann wenn es soweit ist, wirst du zum Grab gehen. Lass dir Zeit. Es ist ja auch schwer, zumal du mit dem Grab ja sowieso nicht einverstanden warst. Da ist jeder anders, andere gehen jede freie Minute und du machst das eben auf deine Weise. Ist doch nicht schlimm. Zermürbe dich deshalb nicht so sehr. Irgendwann ist die Zeit da.

Weisst du was meine Therapeutin immer sagt? Jeder Mensch hat seine Rolle im Leben. So wie ich halt immer der treibende Keil bei uns bin, Alex immer der Schlichter bei irgendwelchen Unbefangenheiten in seiner Familie, so ist das deine Rolle.

Ach Schnecke, ich wünschte ich könnte mehr für dich da sein. Ich umarme dich ganz dolle

Liebe Grüße
Jäcky
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mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

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  #232  
Alt 25.04.2012, 15:01
Carlotta76 Carlotta76 ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebe Carla,

ich möchte Dir auf diesem Wege eine ganz liebe Umarmung hier lassen. Ich kann Dich gut verstehen.

Ich denke, die Krankheit und der Verlust unserer lieben Elternteile sind ein solch einschneidendes Erlebnis, da sind diese heftigen und teilweise verwirrenden Gefühle ganz normal. Ich habe gerade in meinem Faden geschrieben, dass auch ich nicht auf den Friedhof fahren kann. Der Gedanke daran ist mir ganz, ganz unangenehm.

Liebe Carla, ich hoffe, dass Du Dich hier etwas aufgefangen fühlst und wünsche Dir

Alles Liebe

Carlotta
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  #233  
Alt 26.04.2012, 11:03
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Hallo Ihr Lieben hier alle,

schön, dass Ihr für mich da seid. Das tut wirklich gut.
Gestern abend kam leider noch so ein Erlebnis dazu, was mich mal wieder so tief getroffen hat. Dabei dachte ich, ich bin eigentlich schon recht stabil, nicht mehr jeden Tag am Heulen, nicht mehr jeden Tag die schrecklichen Bilder der letzten Stunden von meinem Papa vor Augen...

Aber gestern Abend wurde ich mal wieder in die Realität geholt. Ich war im Stall (wie jeden Abend eigentlich) und dann kam die junge Frau, der ich im Herbst das Auto von Papa verkauft habe. Ihr Vater arbeitet dort auf dem Hof. Die wollten die Autos tauschen wegen eines Werkstatt-Termins.

Wir haben uns kurz unterhalten, sie ist ja sehr glücklich über das schöne Auto. Bis dahin ging das alles noch ganz gut. Aber als sie dann mit ihrer Mutter wegfuhr und Papas Auto dort vor der Tür stand, noch mit dem gleichen Kennzeichen (Hochzeitstag meiner Eltern) ging nichts mehr. Die Wunde riss mit einem Ruck wieder auf, die Tränen liefen nur so und alles war wieder da. Alle Bilder, alle Gefühle ...

Eh, das ist so Sch... Ich wußte in dem Moment wieder alles, was vor knapp einem Jahr war. Wie wir beim letzten Klinikaufenthalt meines Papas mal darüber gesprochen haben, wann er denn wieder Autofahren kann usw. Da hatten wir noch so viel Hoffnung.

Bis dahin dachte ich noch: ich bin groß und ich bin stark. Aber da wußte ich wieder: ich bin eigentlich sehr klein (wie ein kleines Mädchen an Papas Hand) und sehr sehr traurig.

Carla
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  #234  
Alt 26.04.2012, 13:25
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Ach meine liebe Carla,

wie kann ich dir nur helfen? Setz dich einfach ins Auto und komm her, ich knuddel dich und du weisst ja meine Jungs bringen dich ein bisschen auf andere Gedanken. Wir gehen dann wieder schön zum Griechen und machen nen Weiberabend. Na wie wärs? Aber ich kann dich nur aus der Ferne richtig doll knuddeln.

Ich kann das voll verstehen. Das Auto, das deinem Papa gehörte und nur er gefahren hat und dann noch das gleiche Kennzeichen mit dem Datum. Da wäre ich auch aus der Bahn geworfen worden. Alles ist wieder so nah nicht wa? Ich kann immer nur wieder sagen, setz dich nicht unter Druck. Weine wann immer dir danach ist, schreie wenn du es brauchst. Du brauchst halt die Zeit und das ist doch in Ordnung. Es wird jeder verstehen.

Du weisst ich bin da.

Knuddel dich ganz dolle

Liebe Grüße
Jäcky
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  #235  
Alt 29.04.2012, 09:05
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Heute Nacht hatte ich mal wieder einen Traum, in dem mein Papa vorkam, auch wenn ich ihn nicht direkt gesehen habe. Es war mehr so ein Gefühl, dass er mit dabei ist.

Wir sind durch Leipzig gelaufen (da sind meine Eltern aufgewachsen und auch meine Großeltern haben dort gelebt). Jedenfalls mussten wir irgendwie quer durch die ganze Stadt, keine Ahnung warum.
Ich habe sogar die Straßenschilder genau vor mir gesehen und bestimmte Gebäude und Plätze.
Und wir hatten es sehr eilig.

Ich weiß nicht mal, ob wir tatsächlich irgendwo angekommen sind. Ich weiß nur, dass ich die ganze Zeit über immer gedacht habe, wie schön, dass Papa noch mal in seiner alten Heimatstadt sein kann, das alles noch mal sehen kann.

Aber wie gesagt, ich habe ihn selber nicht gesehen. Und real ist nun mal, dass er eben all dies nicht mehr sehen und erleben kann... Leider.

Macht euch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße an Euch alle.
Carla
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  #236  
Alt 30.04.2012, 11:52
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebe Carla,
Du bist groß und stark - aber eben auch ganz furchtbar traurig...
Kann ich mir sehr gut vorstellen, wie traurig Dich der Anblick des Autos gemacht hat... die Erinnerung an die Zeit, als noch so viel Hoffnung da war...

Vor 2 Jahren hatte meine Mami gerade den ersten Chemoblock durch, er hatte gut gewirkt und sie wollte wieder so richtig ins Leben starten... wenn ich daran denke, kommen mir sofort die Tränen...

Liebe Grüße,
Anja
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  #237  
Alt 30.04.2012, 13:33
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebe Carla,

nein, dein Papa nicht, aber du kannst für ihn noch einmal irgendwann nach Leipzig fahren und die alten Straßen ablaufen. Und dann ist dein Papa ganz bei dir und dir ganz nah. Vielleicht ist dir eines Tages mal danach und dann wird es dir auch gut tun. Selbst, wenn es auch schmerzhaft sein sollte, ist es auch schön, die Orte zu besuchen, die für deinen Papa eine Bedeutung hatten.

Das ging mir in Dänemark so mit meinem Papa. Und ich habe gestern auch von ihm geträumt. Ganz kurz! Er saß im Traum neben mir und ich musste ihn ständig streicheln im Gesicht, um mich zu überzeugen, dass er auch wirklich neben mir sitzt. Das fand er sehr komisch und hat ordentliche lachen müssen.

Meine liebe Carla, ich knuddel dich ganz doll
Miriam
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  #238  
Alt 05.05.2012, 09:28
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

So, nun liegt wieder eine anstrengende Woche hinter mir. Hatte leider Montag nicht frei und ab Mittwoch viele berufliche Termine, lang und anstrengend. Aber es tut auch gut, dafür dann Anerkennung zu bekommen.

Am Dienstag war ja der 1. Mai, super Wetter mit viel Sonne. Da bin ich mal wieder zu einer Kundgebung in die Stadt gefahren. Früher war das bei uns ja Pflicht (im Osten). Deshalb gibt es auch noch Bilder aus dieser Zeit, wo z.B. mein Papa, mein Freund und ich drauf sind.
Ich habe es dieses Mal geschafft, mir diese Bilder anzuschauen. Einfach nur in fröhliche Gesichter sehen und an glückliche Zeiten denken. Vor ein paar Wochen wäre das noch nicht möglich gewesen.

Liebe Grüße an Euch alle.
Carla
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  #239  
Alt 05.05.2012, 11:33
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebe Carla,

das ist doch schön, dass du dir diese Fotos jetzt anschauen konntest! Manchmal tut es einfach gut, in die Vergangenheit und die schönen Erinnerungen abzutauchen und sich darin zu versenken. Ich tue das auch immer wieder. Mein Papa hat mir mal zu Geburtstag ein Fotoalbum gemacht mit Bildern aus meiner Kindheit. Da ist auch ein Bild, wo wir gemeinsam mit Quietscheente in der Badewann sitzen...

Ich freue mich auf unser Kennenlernen!!! Du kommst doch, oder?!?

Ganz liebe Grüße
Miriam
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  #240  
Alt 07.05.2012, 14:53
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Liebe Carla,

das ist doch ein super Schritt, dass du dir die Bilder ansehen konntest. Bin stolz auf dich und knuddel dich

Ich find es sehr schade, dass ich in Hamburg nicht bei sein kann. Ich hätte mich gefreut, dich mal wieder zu sehen und die anderen kennen zu lernen.

Meine liebe Carla, ich wünsche dir, dass du dir noch oft mit einem guten Gefühl solche Bilder ansehen kannst.

Liebe Grüße
Jäcky
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