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  #136  
Alt 12.04.2005, 23:09
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Dr. Gronau,
vielen Dank für ihre Antwort.
Andy
  #137  
Alt 14.04.2005, 12:09
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Dr.Gronau,
bei meiner Mutter( 65,guter AZ) wurde trotz Metastasen( bd.Nebennieren) eine Lobektomie durchgeführt. Histo.:Adenoca.,
T2 N2 M1! Das Ergebnis des Schädel-CT steht leider noch aus. Sie hat diese Op sehr gut überstanden und die Ärzte raten ihr jetzt zu Chemo und nicht zur Entfernung der Nebennieren,wie zuerst geplant. Sie lehnt jetzt aber die Chemo ab,und besteht auf eine Op. Macht das denn Sinn in Bezug auf Lebensqualität und -Verlängerung. Ich selbst bin Op-Schwester,und bin mir der schlechten Prognose auch sehr bewußt.Ich habe eigentlich einen recht guten Draht zu ihren Ärzten. Mir wäre aber jetzt eine weitere Meinung sehr wichtig .

Mit freundlichen Grüßen
Silvia
  #138  
Alt 16.04.2005, 14:39
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe RenateMaria,
vorab, ich bin kein Arzt, sondern Tumorbiologe. und habe beruflich und privat viel mit Befunden und Therapien zu tun.
Nun zu Ihrem Befund:
NSCLC heißt: Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom.
Die Krebsformel pTxN2 G3 besagt, daß die Tumorausdehnung noch nicht eindeutig festgestellt werden konnte (pTx, daß Lympfknoten schon stark befallen sind (N2) und daß es ein sehr aggressiver Tumor ist (G3)(grad3).Normalerweise sollte die Tumorformel noch den Buchstaben M enthalten, der Aussagen über eine Metastasierung geben sollte, der fehlt hier leider, aber da eine palliative Chemotherapie vorgeschlagen wurde, kann man von einer vorhandenen Metastasierung ausgehen (M1). Palliativ bedeutet, daß die Therapie nicht mehr auf Heilung ausgelegt wird, sondern auf eine Lebensverlängerung bei möglichst lange anhaltenden guten Allgemeinzustand.
ED 06/04 bedeutet Erstdiagnose im Juni 2004.
anscheinend wurde 3 Monate vorher noch kein Tumor entdeckt (03/04), was auf einen schnell wachsenden Tumor hindeutet.
Roborierende Maßnahmen bedeutet Gabe von Stärkungs-und Kräftigungsmitteln. Balneophysikalische Maßnahmen sind Anwendung von Heilbädern.
Die Veramed-Klinik am Wendelstein ist sicher eine gute Adresse für Sie. Die Klinik ist spezialisiert auf ganzheitliche Tumorbehandlung ( siehe www.veramed.de )

Alles Gute für Sie!

Thomas Gronau
  #139  
Alt 16.04.2005, 14:43
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Nachtrag, für RenateMaria,
es war ja Ihr Vater, für die Sie angefragt haben. Also alles Gute für Ihren Vater!!! (tschuldigung!!)
Thomas Gronau
  #140  
Alt 16.04.2005, 14:48
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Liebe Heidi,
im Prinzip kann es sein, daß sich ein Tumorherd verkapselt, was dann als Verkalkung identifiziert wird. Diese Verkalkung kann nach Jahren wieder aufbrechen und das Tumorgeschehen wieder weiterwachsen.
Ihre Bronchitis muß aber nichts damit zu tun haben.Auf jeden Fall sollten Sie das klären lassen durch einen kompetenten Lungenfacharzt.

MfG
Thomas Gronau
  #141  
Alt 16.04.2005, 14:55
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Libe Silvia,
in dem Stadium, in dem sich Ihre Mutter befindet, muß man davon ausgehen, daß sich nicht nur in den Nebennieren Metastasen befinden, und so macht eigentlich nur eine systemische Therapie (sprich Chemotherapie) Sinn. Eine OP macht meines Erachtens keinen Sinn und würde nur zu einer zusätzlichen Belastung führen, die wahrscheinlich sich nicht lebensverlängernd auswirken würde und somit schätzen Sie die Situation genau richtig ein.
Alles Gute für Ihre Mutter!

Thomas Gronau
  #142  
Alt 16.04.2005, 17:42
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Vielen Dank, Dr. Gronau fuer ihre Antwort. Ich werde demnaechst Alles von einem Pneumologen klaeren lassen.

Heidi
  #143  
Alt 18.04.2005, 01:01
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber Dr. Thomas Gronau,
ich bedanke mich herzlich für die geduldige bantwortung meiner auflistung an unklarheiten,
habe es durch ihre hilfe und die hilfe dieses forums endlich geschafft mir in die krebserkrankung meines vaters, an dem mir wirklich viel liegt, einblick zu verschaffen und auch die kraft und den mut mich konkret damit auseinanderzustzen, bevor uns die zeit davongelaufen ist...
mit dank ,
Renate Maria
  #144  
Alt 20.04.2005, 09:25
Steffen Steffen ist offline
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Beiträge: 16
Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Guten Tag Herr Dr. Gronau,

wie ich bereits gepostet hatte, ist meine Lebensgefährtin an AdenoCA, Stadium 4 mit Hirnmetastasen erkrankt. Nach Kopf-OP bekommt sie zur Zeit alle drei Wochen Chemo (Carboplatin/Taxol). Zur Zeit sind allerdings die Blutwerte so schlecht, dass der 3. Chemoblock schon seit über einer Woche immer wiede verschoben werden muss.

Bei Kontrolluntersuchengen vor 1 Woche zeigte sich, dass der Lungentumor nicht weiter gewachsen ist. Befunde von den Kopfkontrollen stehen noch aus.

Muss ich mir als Laie nun vorstellen, dass sich in der Zwischenzeit neue Tumorzellen bilden. Ist der Zeitplan -alle drei Wochen- sehr streng zu nehmen oder ist dies nicht so wichtig?

Danke und Gruß

Steffen
  #145  
Alt 24.04.2005, 18:47
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber Steffen,

das ist von den Ärzten immer eine Risikoabwägung. Es wäre natürlich wünschenswert, die Zykuszeit einhalten zu können, weil dann der größte Effekt gegen die Tumorzellen erreicht wird. Wenn das nicht geht z.B. weil die Blutwerte zu schlecht sind, dann ist das Infektionsrisiko größer als der Nutzen der durch das Einhalten des exakten Zyklus (3 Wochen) errungen wird. Im Prinzip haben natürlich bei einer Zyklusintervallverlängerung die Tumorzellen größere Chancen wieder unkontrolliert zu wachsen.
Also, das Einhalten des Zeitplans ist schon wichtig, aber eine Infektion ohne Immunschutz könnte schnell zum Tod führen, daher der Kompromiss mit der Intervallverlängerung.

Gruß

Thomas Gronau
  #146  
Alt 25.04.2005, 16:59
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Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,
die Lebensgefährtin meines Vaters hat Brustkrebs und es wurde eine brusterhaltende OP gemacht und der Wächterknoten entfernt.Es wurde Chemo und Bestrahlung gemacht.Diese mußte unterbrochen werden, da sie aufgrund eines Stechens im Nierenbereich zur Untersuchung ging, bei der ein Tumor in der Niere festgestellt wurde, worauf eine Niere entfernt wurde.Anschließend wurde die Therapie für die Brust weitergeführt, die abermals unterbrochen werden mußte, da nun Metastasen im Lungengewebe diagnostiziert wurden.Die Schlüsselloch-OP erfolgte letzten Montag, am Donnerstag erhielt sie den Befund. Jetzt soll sie noch eine Woche auf einen Befund warten, der Aufschluß darüber geben soll, ob die Metastasen in der Lungen von dem Krebs aus der Brust oder von der Niere kommen. Meine Fragen:
1. Ist sie damit ein CUP-Fall?
2. Sagt das Ergebnis etwas über die Aggressivität des Krebses aus?
3. Wie ist die Prognose in solchen Fällen?
(Sie ist 63, Brust, Niere und Lunge, ist das ein sehr schlechtes Zeichen?)

Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Antwort.

Gruß
Birgit
  #147  
Alt 26.04.2005, 20:29
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Dr.Gronau!
Ich hätte eine Frage und zwar...
lies ich sehr häufig aber das kleinzellige Lk
fast nie über das nicht kleinzellige Lk.
Ist das n.klz. so selten?

Danke für Ihre Antwort!

mfg Manuela
  #148  
Alt 28.04.2005, 13:21
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,

ich bin ein bißchen hilflos und hoffe, hier wenigstens ein paar Antworten zu erhalten, vor denen sich die hiesigen Mediziner bisher drücken...

Bei meinem Vater (77 J.) wurde vor einem Jahr eine Asbestose festgestellt. Er hatte rund 20 Jahre lang bis 1980 Asbest-Isolationen installiert und später abgerissen.

Vor rund sechs Wochen ergab ein CT, das für die BG angefertigt wurde, das Ergebnis, dass sich ein walnussgroßer Tumor im oberen Teil der der Lunge gebildet hat. Die Diagnose des Radiologen lautete "Dringender Verdacht auf Bronchialkarzinom".

Der behandelnde Facharzt erklärte den Tumor wegen seiner Lage als inoperabel und riet meinen Eltern, einen lang gebuchten Urlaub erstmal anzutreten. Eine Therapie sei zu diesem Zeitpunkt nicht nötig. Der Hausarzt bestätigte diese Einschätzung.

Weil die BG dann doch noch eine Biopsie haben wollte, ging mein Vater vor 10 Tagen in eine Klinik. Dort wurden inzwischen mehrere Röntgenaufnahmen, ein, ein Knochenzintigramm und zwei Bronchoskopien gemacht, ohne dass bisher mit einem einzigen Wort vonseiten der Ärzte die Diagnose bestätigt oder verworfen wurde. Ein Assistenzarzt erklärte einmal "unter der Hand", dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Meiner Mutter wurde heute im Vorbeigehen gesagt, dass es sich um kein bösartiges Geschwulst handelt. Heute ist mein Vater auf eigenen Wunsch gegangen - auf dem vorläufigen Entlasssungsbericht steht "Lungentumor - unklare Dignität". Das Ergebnis der Knochenuntersuchung ist ihm noch überhaupt nicht mitgeteilt worden.

Ist denn solches Verhalten üblich ??

Ich empfinde es als ziemlich kaltschnäuzig - vor allem, weil meine Eltern jetzt voller Hoffnung sind, dass sich alles als ein falscher Albtraum herausstellt....
  #149  
Alt 01.05.2005, 00:41
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Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,
ich lese heute zum ersten Mal im Forum und fasse den Mut, mich einmal zu melden. Bei meinem Mann wurde im Februar d.J. ein Plattenepithelkarzinom rechts diagnostiziert, OP des rechten Lungenflügels, TNM: T2-No-Mo, keine Metastasen, keine Nachbehandlung wie Chemo/Bestrahlung. OP gut verlaufen, nach 5 Tagen zuhause AHB. Als mein Mann aus der AHB entlassen wurde, war er sehr zuversichtlich, es ging ihm "relativ" gut und er hoffte, nun seine Kondition etc. wieder langsam aufbauen zu könne. Er ist seit dem 5.4. zuhause und sein Zustand wird eher schlechter. Er verliert Gewicht, leidet an Appetitlosigkeit, Nachtschweiß, Husten und schleimigem Auswurf. Seit der vergangenen Woche hustet und schleimt er sehr stark bis hin zum Erbrechen. Von unserer Ärztin hat er NAC 600 als Schleimlöser bekommen. Er beobachtet, dass dieser Brechreiz stärker wird und seine Kräfte weiter nachlassen.
Ist das ein normaler Verlauf?
Kann hier die Psyche eine Rolle spielen, da er ja zuhause die Erfahrung machen musste, dass bei der leichtesten Anstrengung im Gehen z.B. beim Spaziergang, bei leichten Tätigkeiten im Garten etc. der Sauerstoffgehalt nicht ausreichte?
Verliert sich das langsam?

Er ist inzwischen ziemlich verzweifelt und das ist natürlich seiner Heilung nicht dienlich.
Für den 09.05.2005 ist der erste CT-Termin angesetzt. Vor ca. 2 Wochen wurde von unserer Hausärztin eine Blutuntersuchung vorgenommen, die Werte waren in Ordnung.

Ich wäre dankbar, wenn Sie mir antworten würdet.

Vielen Dank im voraus

Inna
  #150  
Alt 01.05.2005, 16:38
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Liebe Birgit,
ein CUP bedeutet Karzinommetastasen bei unbekanntem Primärtumor. Zwar ist im Augenblick wohl noch nicht klar, welcher Tumor der Ursprung der Metastase in der Lunge ist, aber das wird sich ja klären, da ja 2 Tumorarten im Körper schon bekannt sind.
Vom CUP spricht man normalerweise, wenn sich ein Primärtumor nicht finden lässt, und man die Metastase ohne diese Kenntnisse behandeln muß.
Ist übrigens klar, daß die Krebszellen in der Niere keine Metastase des Brustkrebses ist? Oder ist es wirklich ein Nierenzellkarzinom?
Dann wären es ja 2 Tumorentitäten zugleich, was selten ist, aber leider auch vorkommen kann. Die Aggressivität der Tumore muß eine Biopsie ergeben, wie der Differenzierungsgrad der Krebszellen ist.
Eine Prognose lässt sich mit den Angaben, die Sie mir geschrieben haben schwer machen. Auf jeden Fall ist ein Metastasierungsprozess im Gang, was die Prognose verschlechtert. Wenn tatsächlich die 2 Tumorentitäten vorhanden sind, ist leider die Prognose noch schlechter. Aber ich kann das nicht in Wochen oder Monaten ausdrücken, das hängt von vielen weiteren Parametern ab, und jeder Mensch verhält sich da wie ein Individuum, so daß statistische Werte sowieso nie für den Einzelfall stimmen.

Alles Gute
für Ihre Bekannte

Thomas Gronau
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