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  #136  
Alt 23.06.2005, 16:20
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Ingrid,

dass mein Bruder ein Idiot ist, haben mir schon viele Leute gesagt. Aber trotzdem kommen immer wieder Überlegungen, was hat man falsch gemacht? Warum hat man ihn nicht früher eingeweiht? Vielleicht weil es Mutti peinlich war? Ich weiß es nicht, es war halt so.
Nach langen Gesprächen stellte ich fest, dass mein Bruder so ähnlich schon einmal gehandelt hat. Mein Vater ist leider Alkoholiker und hat in der Familie vieles kaputt gemacht. Mein Bruder ist älter wie ich und war somit auch früher aus dem Haus. Er hat sich um nichts gekümmert. Meine Mutter verließ meinen Vater und ich war somit mit ihm alleine. Ich hatte lange Zeit Hoffnung, jetzt wo er eine Enkeltochter hatte, dass wir das schon irgendwie in Griff bekommen. War leider nicht so. Auch da hatte ich keine Hilfe von meinen Bruder.
Auch als Mutti das erste Mal an Krebs erkrankte: Ich war diejenige die ihn immer anrief. Er fragte nicht einmal, wie geht es Mutti wirklich? So genug ausgeheult.

Nur eine Patientenverfügung ist auch nicht so gut. Ich habe noch eine Generalvollmacht.
Diese erleichtert gerade den bürokratischen Kram sehr.

Bei diesem Wetter trinke ich lieber Eistee mit dir, nach Weißbier ist mir nicht.

Allen einen schönen Feierabend!!

Liebe Grüße
Heike2
  #137  
Alt 23.06.2005, 16:52
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Heike,

ausheulen ist immer gut. Und mir scheint, du hast Grund genug dazu.
Aber ist das nicht typisch? ER benimmt sich, wie das letzte A.... und DU fragst dich, ob du vielleicht etwas falsch gemacht hast!
Also, ohne mir ein Urteil anmassen zu wollen: du hättest kaum etwas besser machen können.
Irgendwann wird der Tag kommen, an dem deine Mutter stirbt. Und ich wünsch mir für dich, daß du dann ganz brutal zu deinem Bruder sagen kannst: 'Du warst nie da, weder für unsere Mutter, noch für mich. Das Haus gehört mir. Denn wenn ich nicht gewesen wäre, wär es längst nicht mehr da. Und jetzt verpiß dich!'
Was deine Oma betrifft kenn ich eine ganz ähnliche story. Die Großmutter einer Freundin war so ein Typ wie Kerstins und meine Mutter. Ihre Tochter hat mehr für sie getan, als sie das eigentlich verdient hat. Der Sohn kam zweimal im Jahr zwei Stunden auf Besuch und hat sich einen Dreck um sie geschert. Aber er war der 'Goldjunge'. Irgendwie sind wir Frauen auch behindert. Und schaden dabei nur uns selbst.
  #138  
Alt 23.06.2005, 18:20
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Heike,

Ingrids Gedanken zu Deinem Bruder gefallen mir sehr.

Deine Geschichte ist eine häufig vorkommende Geschichte einer Tochter/Enkelin. Oft gehört, oft gelesen. Der Tochter erzählt man nicht nur alle Sorgen, egal ob physischer, psyischer, finanzieller Natur, man erzählt ihr auch die Kränkungen, den Kummer, den man durch den Sohn erleidet. Wenn dann alles erzählt ist, erwartet man eine Lösung. Kommt der Sohn, werden die Haare frisch geföhnt, Kuchen gekauft.

Der Sohn denkt oft, na irgendwie machen die das schon. Und er hat ja recht, irgendwie werden Lösungen gefunden. Das geht lang so,das geht immer wieder und nun hat er sich längst daran gewöhnt.

Dazwischen geschieht dann so etwas wie die Überschreibung des Hauses.Das erfährt er spät, nun ist er eine beleidigte Leberwurscht und hat endlich einen Grund für Verweigerung und Rückzug, der in Wirklichkeit ja schon viel früher war. Hast Du Dir etwas vorzuwerfen? Nein. Hätte Deine Mama etwas anders machen können? Ich glaube schon, Heike.Sie hätte ihn früher fordern können und dann einfach vor die Wahl stellen, entweder, oder. Sie hat es nicht getan und nun bist Du dran das auszubaden.

So wie alles war, würde ich wahrscheinlich wie Ingrid, ihm nichts abgeben.Aber auch das, liebe Heike, will gut überlegt werden. Man sollte da weit voraus denken und eine Entscheidung treffen mit der man gut leben kann.So, oder so.

Als ich Dich vor ein paar Tagen nach Deinem Bruder fragte, hatte das einen Grund.Nun, da Du etwas dazu gesagt hast, fällt es mir fast noch schwerer den Gedanken, den ich seit Alinas Frage (...hält deine Mutter irgend etwas zurück...) in mir trage, zu äußern.

Kann es sein, daß Deine Mutter auf ihren Sohn wartet? Ich zögere wirklich diese Frage zu stellen, weil sie Dich vor neue Probleme stellt. Aber ich fände es auch nicht gut, es für mich zu behalten. Gäbe es einen Vermittler? Die Großmutter? Jemanden, der mit Deinem Bruder sprechen kann. Könntest Du ihm einen Brief schreiben?

Manchmal ist besser zu schweigen, etwas für sich zu behalten, jetzt ist so eine Situation wo ich wirklich nicht weiß, ob es gut war diesen Beitrag zu schreiben.
Du weißt, hoffentlich, das geschah nun nicht als Wichtigtuerei, sondern der Grund ist echte Anteilnahme am Schicksal Deiner Mama und Dir.

Alles Gute
Briele
später schreib ich noch an Gaby wegen Angstattacken
  #139  
Alt 23.06.2005, 19:32
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Gaby,

wenn ich lese wie bei Dir und bei Heike sich Angstattacken zeigen,dann frage ich mich ob meine Herzrhythmusstörungen in Wirklichkeit Angstattacken sind,und andersrum ob vielleicht Eure Attacken eine körperliche Störung sein könnten.

Vor vier Jahren hatte ich von einer Stunde auf die andere immer wieder Aussetzer, Stolperer, beängstigend, ich fühlte mich zum Sterben. Dreimal war ich beim Hausarzt,lieferte immer ein erstklassiges EKG, der meinte, das seien psychische Gründe. Während er mir das näher erklärte hatte ich so einen "Anfall" - umgefallen bin ich nie. Sofortige Überweisung zum Kardiologen, dort wurde ich durch die Mühle gedreht, inklusive Herzkathederuntersuchung. Es gab keinen Grund für meine Störungen, aber die EKG`s zeigten immer wieder Aussetzer, Extraschläge, Vorhof-
flimmern. Ich fragte den Kardiologen ob ein seelischer Grund vorliegen könne, er meinte SOLCHE EKG`s wie ich sie liefere bekommt man seelisch nicht hin.

Mehr als drei Jahre habe ich regelmäßig ein Medikament genommen. Die Dosis,die meine Störungen unterdrückt,kann ich nicht nehmen, mein niedriger Blutdruck und Puls sackt noch mehr ab und ich werde ein Zombie.

Werner, der Gute, hat mich zu mehreren hochkarätigen Professoren geschliffen. Alle meinten ich würde daran nicht sterben,im übrigen werde fieberhaft an einem Medikament gearbeitet, das solchen Leuten wie mir hilft.

Irgendwann habe ich beschlossen langsam aus der Medikamenteneinnahme auszu-
steigen. Es geht mir ohne die Tabletten gleich wie mit ihnen. Ein Drittel der Zeit sehr gut, ein Drittel so so la la, ein Drittel nicht so fein. Außer bei Wetterumschwang kann ich meine Störungen an nichts festmachen.

Eigentlich wollte ich jetzt nicht einen medical report in die Welt schicken. Aber nun ist er da - und ab mit ihm.

Ich mag Euch alle sehr!
  #140  
Alt 23.06.2005, 22:48
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe rosa Briele u.Ingrid, Gaby,Heike !

Ach Briele,nein,das wollte ich ja nicht,dich zum verschämten Verfärben zu bringen durch mein Feed back an dich. Natürlich gehts mir aber auch so wie dir, dass mich Lob ganz verlegen macht.Ich versuche dann sofort,meine gelobten Handlungen zu relativieren,kleiner zu machen und auf die " Verdienste " meines Gegenüber hinzuweisen und umzulenken. Typisch wir Frauen halt mal wieder!Männer sagen in einer Lobsituation: " Ja,danke, stimmt, das habe ich gut gemacht ". Also Briele, Lob,positives Feedback, Danke schöns- die tun doch auch gut,verpflichten zu nix ( hat frau ja selber in der Hand, was sie geben will, wem und wie lange )und sind einfach die Reaktion auf die eigene Aktion. So, Briele,das lernen wir noch,wir beide, so etwas einfach anzunehmen ohne wenn und aber, vor allem, wenn es dem Gegenüber vom Herzen kommt.So, Ende des feministischen Exkurses !

Ich will auch noch was ergänzen zum Thema Brüder und Mütter !Wenn mir etwas wirklich weh tat an meiner Mama, dann war es ihre Haltung zu meinem Bruder.Auch bei ihr war es so, dass mein Bruder tun und lassen ( oder eben nicht tun) konnte, was er wollte,er wurde immer entschuldigt und bedingungslos geliebt von Mama.Er kümmerte sich wirklich kaum je um sie,fuhr z.b.niemals mit ihr einkaufen ( sie hatte keinen Führerschein ), borgte sich Geld, ohne zurück zu zahlen und ließ sich von ihrem wenigen Unterhaltsgeld skrupellos verköstigen ohne Gegenleistung.Oft und oft gab es Streit deswegen zwischen Mama und mir und meinem Bruder.Ich war da für sie, das freute sie zwar, fiel aber im Grunde unter Selbstverständlichkeit( wie es auch für mich selbstverständlich war,für sie da zu sein ).
Tja,das tat sehr weh und das Mitansehen, wie mein Bruder sie ausnutzte machte mich so wütend.
Während ihrer Erkrankung sah sie aber ohne irgendein Wort oder Zutun von mir plötzlich einfach, was ist. Sie sah seine Flucht, sein Abwenden, seine Verleugnung und Verdrängung.Er vergaß sogar,ihr wichtige Medikamente von der Apotheke zu holen und wenn er sie besuchte, schwafelte er sie hemmungslos mit seinen ach so wichtigen Firmengeschichten zu.Da hatte sie genug, sie stritt nicht mit ihm,schickte ihn aber z.B.oft durchaus konsequent weg,wenn sie seine Monologe nicht mehr ertrug,weil es ihr schlecht ging.Sie wendete sich ab von ihm, sah aber auch, dass sie es war,die sein egozentrisches Verhalten über fast 30 Jahre lang nicht nur hinnahm, sondern eben entschuldigte und ihm nie Grenzen setzte.
Es kam dann zu guten Gesprächen darüber zwischen Mama und mir und das hat meiner "Wunde der Zurücksetzung"so gut getan, es war wie eine Aussöhnung zwischen uns in diesem Punkt.
Dass Mama tatsächlich starb,mit dem hat mein Bruder bei seiner Verdrängungskunst nicht gerechnet. Sie trafen ihn hart,diese Sterbetage, bis zuletzt schloß er für sich aus, bei ihrem Sterben dabei zu sein. Er schaffte es letztlich aber doch, ich habe ihn auch eine Zeit alleine gelassen mit ihr und ihm gesagt, er solle ihr alles Wichtige noch sagen,sie hört ihn noch, auch wenn sie nicht mehr reagieren kann. Er konnte mir nachher sagen, dass er mir dankbar war für meine Ermutigung dazu und dass er so auch noch zu einem Abschied kam.Es sei ihm auch bewußt geworden, dass ich eigentlich seine Aufgabe Mama gegenüber mitübernommen habe.
Diese meine Geschichte zeigt mir wieder mal zwei wichtige Seiten:Viele Männer entlasten sich auf Kosten der Frauen und viele Mütter geben ihrem Sohn einen anderen Status als ihren Töchtern, erwarten wenig von ihnen, geben ihnen aber oft grenzenlos.Na, wenn wundert dann die Scheidungsstatistik ?

Liebe HEIKE,jetzt wo Briele es ausgesprochen hat,traue ich mich auch zu sagen, dass ich ähnliche Gedanken habe.Ich habe noch nix gesagt, weil ich dich nicht mit etwas belasten wollte, was letztlich außerhalb deines Einflußbereiches ist, denn wenn dein Bruder nicht zu deiner Mutter kommt, dann ist das so.Ich würde es, wenn ich an deiner Stelle wäre, auch mit einem Brief versuchen und es dann in seiner Verantwortung belassen.Ich bin sprachlos ob dieser Ignoranz deines Bruders seiner Mutter gegenüber. Es geht jetzt um Abschied,nicht um Haus, Geld , Streit oder sonst was. !Aber Heike,du hast den guten Weg gewählt, er bringt sich um das Erleben von tiefen, echten Erfahrungen, um das wirkliche Leben.Und das hat einen hohen Preis !

Ingrid, Gaby, euch einen schönen, gemütlichen Abend noch oder eine produktive Nachtschicht.Wie schafft ihr das Aufstehen morgens? Ich fühle mich und sehe aus wie ein Zombie morgens um 6.30.Normalerweise müssen Hundebesitzer ja früh raus,weil ihre Hunde Frühaufsteher sind.Für meinen ist es eine gefährliche Drohung, ihn morgens zu fragen,ob er mitkommt zum Gassi gehen.Er bricht dann förmlich auf seinem Schlafplatz zusammen und presst die Augen zu. Er ist dann so schwach,dass er leider nicht mal mehr den Kopf heben kann. Der ideale Hund für mich !

PS: Ach ja,Gaby,ICH mag Smileys sehr.
PPS:Briele,schönen Gruß an Werner-hoffe, es geht halbwegs mit den Nebenwirkungen?
Alina
  #141  
Alt 23.06.2005, 23:13
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebste Alina,

es ist wie immer schön wenn du da bist. Dein Hund und Deine Beschreibung - da entstehen Bilder vor meinem Auge!

Werner geht es ganz gut. Heute bin ich zur Therapie mitgefahren. Anschließend hab ich zu ihm gesagt daß ich das in Zukunft vielleicht immer mache Es war richtig nett ihn mit dem Taxichauffeur mit kräftiger Stimme über alles Mögliche reden zu hören, ihn lachen zu hören, dann auch bei der Anmeldung, im Wartezimmer. Eigentlich ein charmanter Mann. Nun aber nur mehr selten daheim anzutreffen.
Für den Rest des Tages gings dann besser!

Weißt Du was bei den jahrtausendalten Mütter-Söhnegeschichten wirklich nicht zu verstehen ist? Daß die Töchter ihre Söhne wieder bevorzugen. Kapierst Du das? Ich nicht!

Meine Liebe, ich mach heute keine Nachtschicht. Ich fahr ja vielleicht morgen mit meinem Mann mit, das soll es mir doch wert sein, wenn ich ihn dafür ein Stündchen lang gut aufgelegt erlebe.

Gute Nacht, schlaf gut
Deine Briele
  #142  
Alt 24.06.2005, 00:10
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Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Briele,

bzgl. Deiner Herzrhythmusströungen solltest Du eher dem Kardiologen vertrauen. Bei Dir sind die Beschwerden ja im EGK nachweisbar.

Meine Mutter hatte diese Symtome auch lange Zeit, wurde mehrmals untersucht und am Ende auf Marcomar eingestellt. Sie hatte sich lange dagegen gewehrt mit so Begründungen, wie z.b. wenn ich mich dann mal schneide, dann verblute ich oder ich bekomme dann sofort blaue Flecken, wenn ich mich mal stosse - das ging so lange, bis der Arzt sie fragte, woher sie denn eigentlich diesen Unsinn hätte. .... Ja man liest ja immer mal wieder und dann hört man so viel von Bekannten... Als dieser "Quatsch" dann endlich geklärt war, nahm sie das Medikament und seitdem hat sie keine Problem mehr.

Bei mir ist es so, dass ich durch die gesamte ärztliche Mühle gedreht wurde, inkl. Langzeit-EKG, MRT vom Kopf, Gleichgewichtstest bei HNO, Augen- Zahnarzt, Neurologe ... kein Arzt, der mich nicht gesehen hätte und am Ende - da es keine nachweisbaren Symptome gab, hiess es dann Panikattacken.
Ganz ehrlich, mein Kopf hat das bis heute nicht akzeptiert, auch wenn ich jetzt mit einer Verhaltenstherapie beginne. Wenn sie hilft, dann wird auch mein Kopf ja zu der Diagnose sagen...
Aufgrund meiner Zweifel habe ich in den letzten Wochen viel Geld für einen Heilpraktiker und diverse Untersuchungen und Test ausgegeben.
Dieser Heilpraktiker kam zu dem Ergebnis, dass ich eine starke Untersäuerung meines Darmbereichs habe und zudem noch einige Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Seiner Meinung ist diese sogenannte Alkalose für die Schwindelanfälle der Grund. Also nehme ich jetzt einige homöopathische Mittel, schaden werden diese sicher nicht und bringe damit mal meinen Stoffwechsel auf Trab und gleiche ein paar nicht so wichtige Mangelerscheinungen aus. Ausserdem soll ich für 12 Wochen alle unverträglichen Nahrungsmittel meiden, nun heisst es mal abwarten. Ich denke, das eine in Kombi mit dem anderen ( der Therapie) wird mir vielleicht helfen.

Liebe Briele, irgendwie dachte ich, dass Du Werner immer zu seinen Therapien begleitest. Ich weiss nun nicht, wie ich zu dieser Annahme kam ???? Grübel .....
Vielleicht weil ich immer zu jedem Termin mit Klaus mitgefahren bin trotz meiner Arbeit.

Wirst Du nun auch ein siamesischer Zwilling?

Ich war bei einem Arzttermin nicht dabei in der ganzen Zeit mit dem Ergebnis, dass der Arzt Klaus ein neues Medikament verordnete und ihm sicher auch sagte, wie er das einnehmen soll.
Aber mein Bär hatte das bis daheim völlig vergessen, also hab ich den Arzt angerufen und das nochmal abgeklärt.

Nach Aussage des Arztes sind es meistens Männer, die ihre Krankheit möglichst verdrängen und nicht viel darüber reden wollen und somit auch bei allem, ihre Krankheit betreffend nicht mal richtig zuhören.....
Schon aus diesem Grund bin ich dann immer mitgefahren und ausserdem hatten wir damit die Möglichkeit, bei den Arztterminen über seine Krankheit zu reden, ich hatte oft einen Fragenkatalog erstellt und dann alles abgeklärt und wir haben dieses Thema Krankheit damit -soweit es ging - aus unserem normalen Alltag rausgehalten. Wir haben meist noch mal nach den Arztterminen zu Hause einige Punkte angesprochen - Klaus ging das beim Arzt oft zu schnell und ich hab ihm dann nochmal alles erläutert, dann waren die aktuellen Punkte geklärt und wir hatten anderen Gesprächsthemen bis zum nächsten Arzttermin.

Ich denke, es ist eine gute Idee, dass Du Werner
jetzt öfter mal begleiten möchtest. Vielleicht gibt es dann auch mal Gespräche am Küchentisch und du musst nicht sooft "arbeiten gehen". Das ist sicher einmal den Versuch wert.

Ich hoffe, Du schläfst bereits und bist dann morgen früh mit Deinem charmanten Werner unterwegs.

Schlaf gut, Briele
Gaby
  #143  
Alt 24.06.2005, 09:23
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Hallo Ihr Lieben!!

Briefe zu schreiben habe ich vor langer Zeit aufgegeben. Früher, als ich noch sehr, sehr jung war und mit meinem Vater allein zusammen lebte, habe ich mich oft bei meinem Bruder ausgeheult, aber nie eine Antwort bekommen. Ich war auch sehr impulsiv, heute dagegen eher sehr ruhig. Ich nehme die Situation so wie sie ist und warte einfach was da noch kommt. Vielleicht wartet meine Mutti wirklich auf ihren Sohn. Ihr Wunsch wird dieses Wochenende erfüllt. Mein Bruder hat mir mitgeteilt, dass er dieses Wochenende auf Besuch zu Oma kommt. Das war aber auch schon alles. Keine Fragen, wie geht es euch, oder, oder, oder….
Die Erlebnisse mit den Brüdern ähneln sich ja alle sehr. Vielleicht liegt das so in der Natur und wir müssen und damit abfinden. Geld war für mich nie ein Thema. So hielt ich auch bei den Unterhaltszahlungen für meine Tochter still. So lange man mich in Ruhe lässt ist alles o.k. Ich kam immer ganz gut zu recht.
Ach Gaby, ich erkenne mich in deiner Leidensgeschichte nur als zu gut wieder. Was habe ich nicht alles ausprobiert, Heilpraktiker – auch mein Körper war übersäuert, Hypnose und, und, und. Am besten geht es mir auf Arbeit. Da bin ich abgelenkt und habe keine Zeit zu grübeln.
Dieses Wochenende habe ich mal ganz für mich alleine. Meine Tochter ist beruflich in Köln und mein Freund hat ein Männertreffen mit Freunden. Also werde ich versuchen viel zu relaxen. Allen ein schönes Wochenende.

Heike2
  #144  
Alt 24.06.2005, 09:49
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Hallo, ihr Lieben,

klar hab ich gestern nacht noch reingeguckt, nach dem Biergarten :-). Durfte aber nix sagen. Seit ein paar Tagen habe stehe ich mit dem www auf Kriegsfuss. Dauernd flieg ich raus, und wenn ich drin bin geht oft auch nix. Und hab natürlich keine Ahnung worans liegt. Wenn das so weitergeht, kriege ich demnächst einen Tobsuchtsanfall.

Wußte gar nicht, daß es auch Hunde gibt, die Morgenmuffel sind, Alina. Was für eine Sorte ist es denn? Und wie heißt er?

Wünsch euch allen einen sonnigen Tag, meld mich später nochmal, wenn's denn klappt.

Liebe Grüsse
  #145  
Alt 24.06.2005, 12:17
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Liebe Heike,

mehr und mehr glaube ich nicht nur, sondern bin mir sicher, daß Du hier am besten bei Ingrid,unserer lieben, herben Ingrid aufgehoben bist!

Wenn Du auch schon lange keine Briefe mehr schreibst, hier schreib bitte weiter!

Nun wünsch ich Dir aber ein schönes Wochenende, ganz mit Dir allein. Sei gut zu Dir!

Umarmung
Briele
  #146  
Alt 24.06.2005, 13:21
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Hallo, liebe Gaby,

anscheinend hat Ingrid letzte Nacht viel meditiert, heute werden wir wohl hoffentlich mehr von ihr hören!

Auch ich habe meditiert. Einmal über siamesische Zwillinge, siehe Gaby. Und dann über Brüder, siehe Alina.

Ich bin, war und werde wohl nie einer werden - ein siamesischer Zwilling. Ich glaube ich möchte keiner sein und ich möchte keinen haben. Gewisse,mir nicht bekannte Voraussetzungen fehlen. Persönlich habe ich ein einziges Paar gekannt, bei dem es zutraf. Leider endete es nicht gut, ich habe das schon einmal bei Alina erwähnt und vielleicht erzähle ich diese Geschichte einmal, weil ich nach wie vor oft daran denke und weil ich es außergewöhnlich und schön finde, wenn es so etwas gibt wie bei Dir und Deinem Bär.

Werner und ich sind ein altes Paar, alle Geschichten sind erzählt, jeder kennt sie vom anderen in- und auswendig. Im Grunde genommen sind wir zwei Menschen, die am liebsten allein leben, aber eben doch gerne ein Du haben. Ein Glück - so empfinden wir es beide - daß wir einander gefunden haben. Wir kommen gut miteinander aus, mögen uns sehr,sind füreinander da. Es gibt Dinge, die gehen mir bei ihm rasend auf die Nerven, so zum Beispiel seine grantigen Zeiten und da sind natürlich Sachen die ihn an mir nerven. Über die schreib ich jetzt nicht.

Es ist aber kein Aufgehen im anderen,nicht, wie es in der Bibel heißt: und er erkannte sie. Das ist es nicht. Alle Beziehungen die bei mir länger dauerten,waren in der Art wie mit Werner. War es anders, sehr intensiv, keine, oder wenig Distanz,dann ging das regelmäßig in die Hose.

Ein gutes Beispiel ist Werners tägliche Therapie. Das spielt sich jeden Tag gleich ab. Taxi hin, Karte abgeben, 1 Minute sitzen, aufrufen, bestrahlen, 5 Minuten später fertig. Er fährt allein. Ich würde auch alleine fahren. ABER, wenn er sagt, fährst heute mit, dann fahr ich gerne mit und wenn ich sage, heute möcht ich mitfahren, dann ist das auch gut.

Manchmal klopf ich ihn ab,ob alles o.k.für ihn ist,dann schaut er mich ganz überrascht an. Wieso, ob mir was nicht passt?

Ich weiß, es klingt irgendwie karg. Werner war vorher zweimal verheiratet, ich hatte ein paar Beziehungen. Es ist für uns beide das erste Mal einen Menschen zu haben der nicht leidet, sich zurückgesetzt fühlt. So etwas ist ungeheuer entspannend. Und so wird Werner weiter die 125.000steSendung über Politik sehen und ich sitz am Laptop. Dabei geht er mir nicht ab, und ich ihm auch nicht. Zwischendurch steht er auf, was zum Essen holen, dann krieg ich ein Küßchen und er fragt, geht`s? und ich mach das auch.Ich wundere mich ein bißchen über ihn, wie er dauernd die gleichen Leute über die gleichen Themen sehen und reden hören mag und er wundert sich über mich, wie ich dauernd mit Menschen schreibe, die ich im herkömmlichen Sinne nicht kenne.

Du siehst es gibt viele Tiere und viele Arten wie sie miteinander leben.

Jetzt werden Werner und ich wieder ein Stündchen gemeinsam verbringen und dann schreib ich heute noch Alina meine Brudermeditationen.

Ich umarm Dich
Briele
  #147  
Alt 24.06.2005, 13:45
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Hallo ihr Lieben,
Ich lese in eurem Thread immer mit und eigentlich möchte ich auch gerne mal mit euch anstossen. Es ist doch so warm und bei uns gibt es Probleme mit der Klimaanlage.
Wenn ihr noch ein bisschen Platz hättet, ich mach mich auch ganz klein..
Jetzt war Viviane aber sehr mutig , denn ich hab schon oft bei euch vor dem Küchenfenster gestanden. Hab mich aber jetzt erst getraut zu klopfen.
Ihr seid eine ganz liebe Gesellschaft
Viviane
  #148  
Alt 24.06.2005, 14:20
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Mensch Viv, du willst dich doch nur vor der Couch und den unbequemen Fragen drücken! Marsch zurück! Nein, war nur a Spässle :-)
Grad scheint meine Leitung zu funktionieren, deswegen versuch mal auf Sendung zu gehen, auch drüben.

Briele, was meinstn du mit 'herb'??? Werd dir gleich Barverbot geben, wenn du so Sachen über mich sagst!
Übrigens erscheint mir eure Beziehung ideal. Weil das ideal immer eine gute Beziehung mit dem real haben muss. Führ ich jetzt nicht weiter aus, rechne damit, daß ich jede Minute wieder rausflieg aus der Leitung. Bin ziemlich gefrustet inzwischen .
Übrigens, der biblische Spruch mit dem erkennen ist gar nicht feingeistig, soviel ich weiß. Ganz im Gegenteil: 'er erkannte sie' heißt soviel wie er hats mit ihr getrieben. Schnöder Sex!

Grüssli an alle
  #149  
Alt 24.06.2005, 14:39
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Liebe Ingrid,

weiß ich , das mit der Bibel, aber ich hab meine eigenen Interpretationen.
ich trink jetzt eine bitter lemon und denk an Dich

Küßchen
Briele
  #150  
Alt 24.06.2005, 14:54
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Ha, alles funktioniert ausnahmsweise, da nütz ich jetzt doch gleichmal die Gelegenheit.

Briele (hihi, das kann ich mir jetzt nicht verkneifen): ich hoffe doch sehr, daß dein Werner dich ab und zu 'erkennt'...
Hab mir grad nochmal durchgelesen, was du über deine Beziehung schreibst. Genau so was hätt ich auch gern. Bis aufs i-Tüpfelchen! Fehlt mir nur noch der passende Mann. Aber ich rechne mir aus, daß meine Chancen da vielleicht eher besser werden, mit zunehmendem Alter :-).

Ich finde es sehr schön, wie Gaby über ihre Beziehung schreibt. Aber für mich selber wärs glaub ich nix.
Ich habe mich immer gewundert, daß ein Mensch seine 'Lebensquelle' in einem anderen finden kann. Und immer gedacht, daß ich selbst meine Lebensquelle sein muß. Ich bin auch gern in meiner eigenen Gesellschaft - manche sagen allein, aber das leicht negative das diesem Wort anhaftet empfinde ich gar nicht. Bei der Arbeit ist es genau umgekehrt, da bin ich ein hundertprozentiger team-Arbeiter. Das heißt, daß ich nicht nur am besten arbeite, sondern auch den meisten Spaß an meiner Arbeit habe (das eine bedingt ja das andere) als Teil eines Teams, nicht als Einzelkämpfer.

Gestern nacht habe ich noch die Geschichte mit meinem, wie Alina sagte; gefühlsbehinderten Mann geschrieben. Dann ist alles so schnell abgestürzt, daß sie futsch war. Dabei war sie schon fertig. Buhu. Mach demnächst einen neuen Anlauf. Und zwar in wordpad mit kopieren. Wenigstens geht da nix verloren wenn die IT wieder zickt.
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