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  #136  
Alt 04.05.2008, 20:50
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebes Blümchen,
nur mal einfach so zwischendurch
ich denk an Dich
Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht.
Franz Kafka

Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK.
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  #137  
Alt 04.05.2008, 21:03
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Blume,

deine Zweifel bzgl. Chemo kann ich gut verstehen. Habe ich zeitweise auch.
Aber prinzipiell kann ja 'nur palliativ' durchaus bedeuten, dassman nach der chemotherapie eine längere Zeit Ruhe hat und der Krebs nicht weiter wächst.
Ich weiß jetzt nicht mehr genau, was bei deiner Mama 'Stand der Dinge' ist. Aber Knochenmetas sind glaube ich auch langfristig gut in den Griff zu bekommen.

Liebe Grüße
Jutta
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  #138  
Alt 04.05.2008, 22:40
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Jutta,

es geht (mir) nicht um die Knochenmetastasen, *lächel*.

Danke dir trotzdem.

Liebe Grüsse!
Blume
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  #139  
Alt 05.05.2008, 08:43
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milki1 milki1 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Blume,

ich hoffe das Gespräch mit Deinem Chef verläuft heute ohne Probleme. Denn wenn das erstmal gelöst ist, dann kannst Du Dich wirklich mit ruhigem Gewissen auf Deine Ma einlassen.

Ja, ich weiss dass Dein Herz schwer wird in diesen Stunden, wenn Du Deine Ma dort so friedlich schlafen siehst oder die kurzen Gespräche führst. Natürlich ist das drumherum anstrengend, aber es sind gerade diese Momente die Euer beider Leben jetzt gerade bereichern. Im Krankenhaus hat man diese tiefe Verbundenheit nicht, da ist die Hektik drumherum und man hat nur den Gedanken, wann kannst Du Deine Ma nach Hause holen.

Du machst das wirklich toll und so wie Du geschrieben hast, kann ich mir richtig vorstellen, dass es im Moment zur Erholung auch das Richtige für Deine Ma ist!

Ganz liebe sonnige Grüsse für Euch!
Milki
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  #140  
Alt 05.05.2008, 09:11
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Hallo Blümchen, hallo Didi und hallo an alle anderen hier ,

ich hoffe, dass es Deiner Mama bald wieder besser geht, Blümchen. Die Chemo haut voll rein. Meine Mutter leidet auch an Kreislaufproblemen, Übelkeit und am meisten wohl daran, feststellen zu müssen, dass sie einfach viele Dinge zur Zeit gar nicht alleine bewältigen kann.

Am Freitag kam ich mit den Kindern vom Einkaufen nach Hause, als mein Mann mir sagte, dass meine Mutter angerufen hätte und ich unbedingt zurückrufen solle. Am Telefon war Uwe, und er sagte mir sie würde seit dem Mittag nur im Bett liegen und weinen - unaufhörlich. Ich habe sie dann trotzdem irgendwie an den Hörer bekommen, aber sie konnte sich kaum beruhigen. Bin dann hingefahren um nach ihr zu sehen. Sie hat so feste geweint. Was soll ich sagen, habe ich gedacht. Warum weinst Du ??? Warum geht es Dir so schlecht ??? Ich hab sie gedrückt und einen ganz kurzen Moment lang hätte ich so mitheulen können. Aber da ihr das wohl kaum geholfen hätte, habe ich ihr Mut gemacht und sie getröstet. Sie sagt, dass es für sie so (Zitat-->) ein beschissenes Gefühl ist, auf einmal förmlich ausgeknockt zu sein. Die kleinsten Kleinigkeiten sind ihr einfach zu viel. Sonst, Vollzeit berufstätig und den Haushalt nebenbei schmeissend, und mit einem Male im Bett liegend und noch nicht mal in der Lage sich stellenweise selbst ein Glas Wasser zu holen. Sich bewußt zu werden, was die Krankheit/Chemo alles mit sich bringt, außer den körperlichen Erscheinungen ist glaub ich ebenso schlimm.

Sie sagte, sie müsse auch mal raus aus ihrer derzeitigen Umgebung. Also ...ratzfatz Tasche gepackt, gewaschen, angezogen und mit zu uns. Da hat sie dann von FR auf SA bei uns übernachtet. Und es war richtig spitze. Die Kinder waren überglücklich (besonders der Große) und als die Oma dann abends noch was vom Italiener wollte haben wir dann alle zusammen Pizza gemümmelt und einen richtig schönen Abend gehabt. SA war sie dann zwar geschafft als mein Mann sie mittags nach Haus gefahren hat, aber das "Angstmonster", dass sie sonst oft in ihren Träumen heimsucht, war bis jetzt nicht mehr da. Der Seele hat es gut getan.

@ Blümchen...ich finde es toll, wie Du Dich um Deine Mama sorgst und kümmerst. Da sie offenbar alleine lebt, ist es für Dich natürlich auch eine große Belastung, wenn Du Beruf und Privat derweil in dieser Form unter einen Hut bringen musst. Ich wünsche Dir von Herzen, dass es sich für Dich und Deine Mama bestmöglich in Einklang bringen lässt. Was den Begriff der palliativen Medizin anbelangt...Krankheiten wie Zucker oder ähnliches werden ja auch nur palliativ behandelt, weil kurative Behandlungen auch in diesem Fall nicht möglich sind. Keine Frage - wenn ich wählen müsste zwischen Krebs und Diabetes, würd ich Letzteres nehmen. Heilbar ist das nicht, was unsere Mütter haben - keine Frage - aber schlussendlich kann niemand vorhersagen, was wann in welcher Form bei jemandem greift. Von daher darf man einfach nicht aufhören zu hoffen, auch wenn die Angst immer im Nacken sitzt und das Hoffen manchmal schwer werden lässt.

Ganz liebe Grüße

Annika
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  #141  
Alt 05.05.2008, 09:49
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebes Blümchen,
und all die anderen lieben Seelen hier -

es tut mir so leid dass Metastasen gefunden wurden. Und ich weiß was Du meinst wenn Du sagst dass es Dir nicht um die Knochenmetas geht. Ich glaube, es ist viel eher das Gefühl von Spucke an einem Faden, es endet einfach nicht der Strang der schlechten Nachrichten und man sehnt sich so sehr nach einer guten Nachricht oder zumindest einmal Stillstand um wieder Kraft zu schöpfen und genießen zu dürfen. Gemeinsam unbeschwert sein zu können - das fehlt sooo sehr.

Wir waren auf Vatertag auf einer Alpaca Farm in der Eifel. Das sind im Grunde kurz geratene Lamas mit gaaaanz viel Wolle - zum Knuddeln und die Besitzer machen privat Termine. Wir waren zwei Stunden da, haben viel über die Spucker gelernt und einfach genossen einmal zusammen draußen zu sein.

Am Freitag gab es leider schlechte Nachrichten. Die Schwester des Mannes meiner Mutter, die ich auch gut kenne hat Metastasen. Vor zwei Jahren wurde ihr ein Hautadermelanom im Auge entfernt. Nun sind die Lebermetastasen da. Die Prognose ist wie die des Kleinzellers. Nicth zu fassen. Sie ist so um die 35/40, hat eine 4-jährige Tochter - und sie wollten Ende Mai für 4 Jahre nach Südkorea.

Der Mann meiner Mom tut mir so leid. Alles um ihn herum fällt zusammen. Finde gar keine Worte.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
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des Herzens

Geändert von Bianca-Alexandra (05.05.2008 um 10:11 Uhr)
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  #142  
Alt 05.05.2008, 10:37
didi-mei didi-mei ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Hey Bibi,
das von dem neuen Krebsfall in Eurer Familie hattest Du mir ja schon am Freitag am Telefon erklärt. Mensch das ist wirklich wahr. Der Mann Deiner Mom muss wirklich denken, er wird für irgendetwas bestraft !
Grüß ihn bitte, ich weiß wie man sich vorkommt, wenn alle um einen herum krank werden und weniger werden - ausgerechnet die liebsten Menschen !
Versuche Du trotzdem Dich auf Deine Mom zu konzentrieren (Euern Ausflug finde ich toll - weiter so). Ich denke sie braucht Dich jetzt für sich, damit sie dann auch für ihren Mann ein tröstendes Wort hat.

Mensch, ich weiß gar nicht was ich sonst noch dazu sagen soll.
Ich drück Dich

Claudi
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  #143  
Alt 05.05.2008, 10:41
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Blume68 Blume68 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Bibi,

oh, wie schlimm...ich nehme dich gedanklich fest in den Arm. Das ist wirklich furchtbar. Wie hält man das nur aus?

Liebe Milki,
danke für deine lieben Worte. Hab mich für heute im Dienst abgemeldet,
gottlob kamen keine blöden Nachfragen. Ein Tag Luft.

Liebe Annika,
nein, es sind nicht die Knochenmetas. Es ist: wie empfindet SIE das? Empfindet sie ihr Leben als lebensWERT? Danke für deinen Vergleich nochmal zu dem Diabetes, ich werd ihr das andrucken, und vielleicht baut es sie etwas auf.
Ich habe keine Vergleichsmöglichkeit, was wie schlimm oder schlimmer ist.
Ich kann nur sagen, dass ich weiss, dass es von der Chemo kommt. Und heute morgen hat sie mir gesagt, am liebsten wolle sie keine Chemo mehr.

Ich hab den KH-Arzt angerufen, und ihm alles geschildert, sie wollen sie dort heute wenigstens ansehen. Ob sie dort bleiben kann/soll, weiss ich noch nicht. Ich merke nur, dass ich das nicht mehr schaffe. Sie kommt ja nicht mal drei Schritte bis zur Toilette. Ja, Annika, es ist wie du sagst: sie findet das alles "unmöglich", dass sie NICHTS mehr hinkriegt. Und ich sage ihr: das wird besser! Aber sie ist sowas von "abgeschossen" diesmal...ich arbeite mich von Stunde zu Stunde vor, und mittags schauen wir mal...

danke an alle.
Blümchen
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  #144  
Alt 05.05.2008, 10:45
didi-mei didi-mei ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Hey Blümchen,
halt durch. Ständig begleitet mich das Gefühl von "ich kann nicht mehr", aber gerade Du hast mir auch immer wieder gesagt: doch Du kannst - Du wirst ungeahnte Kräfte entwickeln.
Hilf Deiner Mom so gut es geht und wenns wegen dem Alltäglichen doch nicht mehr alleine geht, dann schau wirklich mal wegen einem intensiven Pflegedienst o.ä. ?!


LG Didi
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  #145  
Alt 05.05.2008, 11:24
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Blume,

danke für Deine lieben Worte. Tja, da sitzt man hier, liest sich Deine Worte durch und versucht abzuschätzen, wie es steht und was man Dir am besten mitgeben kann, auf Eurem Weg.

Kann es sein, dass Deine Mom im Moment Schmerzmedikamente bekommt und der HB Wert recht niedrig ist? Falls ja kann ich Dich beruhigen, dann folgt sicher wieder eine bessere Zeit. Meine Mom war auch ganz furchtbar abgeschlagen in dieser Zeit.

Vielleicht kannst Du ihr ein zwei Dinge näher bringen in denen sie sich selbst beweisen kann, dass sie eben doch was kann. Wenn Menschen altern durchlaufen sie normalerweise einen langsamen Weg in dem bestimmte Dinge langsam schlechter funktionieren. Man hat Zeit, sich in die Situation zu finden und hardert selbst dann noch.

Unsere lieben aber - scheinbar sind alle unsere Moms sehr selbstbewußte und kämpferische Frauen - erfahren von heute auf morgen dass selbst ein ganz kleiner Weg eine ganz große Herausforderung werden kann. Sie müssen erstmal - zumindest, bis es wieder besser ist - damit zurecht kommen, dass auch kleine Schritte einen Weg ergeben.

Vielleicht kannst Du ihr (keine Ahnung wie Eure Wohnungen beschaffen sind?) unterwegs Stühle bereit stellen oder etwas in der Art wo sie verschnaufen kann? Dann hat sie vielleicht wieder das Gefühl, dass sie nicht für alles Hilfe braucht?

Aber wie gesagt, ich lese nur und sehe nicht. Auch wenn wir viel mehr Kraft haben als wir denken: Es gibt sicher den Moment, wo doch Hilfe nötig ist. Es gibt ambulante Pflegedienste - unter anderem auch palliative Einrichtungen - die nach Hause kommen und helfen. Sie sind gut geschult und geben auch Dir ein bißchen Sicherheit. Und sei es nur, dass sie Dir helfen ein paar Kniffe zu lernen die unterstützen! Je nachdem ob es medizinisch schon erforderlich ist wird dies auch finanziell komplett übernommen.

ich denk an all die lieben Seelen hier ....
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Liebe Grüße - Bibi
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  #146  
Alt 05.05.2008, 12:58
Engel07 Engel07 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebes Blümchen,

die Idee mit dem ambulanten Pflegedienst finde ich auch gut.

Die Johanniter haben einen ambulanten Hospizdienst, wo ehrenamtliche Mitarbeiter für alle möglichen Hilfen zur Verfügung stehen. Diese Helfer stehen selbst unter psychischer Betreuung, um gut damit klarzukommen und vor allem werden sie geschult.

Ich selbst hab mich dafür angemeldet und werde es im nächsten Jahr angehen, weil ich es momentan mit meinen Arbeitszeiten nicht überein kriege. Die haben ihre Schulungen immer an den Wochenenden, da muss ich aber arbeiten. Ich finde deren Arbeitsweise einfach toll.

Sein lieb gegrüßt und mal ganz fest
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Engel

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Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.
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  #147  
Alt 05.05.2008, 17:08
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Hallo ihr Lieben,

da bin ich nochmal kurz...

@ Blümchen...die Situation in der Du Dich befindest, ist sicher superschwer. Man will so gerne helfen und das richtige tun, aber auf der einen Seite fehlt einem das medizinische Know-how und auf der anderen stößt man irgendwann an die Grenzen der eigenen persönlichen Belastbarkeit. Immerhin ist es die Mama um die es da geht, und da so hilflos daneben zu stehen und zu sehen wie jemand leidet ist ja kaum zu bewältigen. Ein Außenstehender kann da sicher besser helfen, zumal er ja emotional auch distanzierter damit umgeht. Ich weiß nicht wer Ansprechpartner Nummer 1 in solchen Fällen ist, aber ich denke die Krankenkasse Deiner Mama wird sicherlich Pflegedienste empfehlen bzw. generell in dieser schwierigen Situation dementsprechend an kompetente Hilfe verweisen. Der Weg heute nochmal im Krankenhaus vorstellig zu werden ist sicherlich die beste Entscheidung. Ich jedenfalls, bin in Gedanken immer wieder bei Euch und drücke die Daumen.

@ Bibi...als ich gelesen habe, dass auch die Schwägerin Deiner Mama Krebs hat, musste ich schlucken. Zumal wir alle immer darauf bedacht sind, unsere Mütter aufzubauen, und jede kleine erfreuliche Nachricht ein Stück weit dazu beiträgt. Ich hoffe, dass diese schlechte Nachricht ihre Hoffnungen nicht allzu sehr trübt. Toll finde ich Euren Ausflug vom Wochenende (seit mein Mann im Zoo mal von einem Lama bespuckt wurde, muss ich immer schmunzeln, wenn ich an die Tiere denke *g*) Solche Ausflüge und positiven Erlebnisse machen zwar körperlich sehr müde, aber helfen diese Albtraummonster zu vertreiben. Das habe ich auch schon festgestellt Was ich Dir an dieser Stelle einmal sagen möchte...nicht nur, dass Du Dich rührend um Deine Mama kümmerst - ich finde es echt klasse, dass Du immer einen guten Rat für uns hier übrig hast und in jeder Situation zu helfen versuchst!!!

Morgen kommt die Bekannte, die die Trauerarbeit mit meinem Sohn machen wird. Ich freue mich schon auf diesen Termin. Es gibt so vieles, das ich innerfamiliär für mich behalte und morgen besprechen kann. Man will ja auch die Familie, geschweigedenn meine Mutter, mit manchen Dingen belasten, aber ich will nicht, wenn der Zeitpunkt kommt, an dem es meiner Mama mal sehr schlecht geht, im Regen stehen. Ich will ihr, so wie alle das hier wollen, so gut es geht helfen. Ob es um die richtige Klinik geht oder darum einfach nur bei ihr zu sein. Heute jedenfalls war für meine Mama ein guter Tag. Sie klang prima am Telefon und bis auf etwas Übelkeit, das Müdesein und ein wenig Kurzatmigkeit war alles prima.

Wie sagte meine Schwiegermutter kürzlich mal zu mir:"Immer wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtstrahl her!"


Liebe Grüße

Annika
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  #148  
Alt 05.05.2008, 20:18
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Blume68 Blume68 ist offline
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Ihr Lieben,

ich kann nicht auf jeden Beitrag eingehen jetzt, bin heute abend kräftemässig völlig am Boden. Aber: meine Ma ist im Krankenhaus - gottlob!!! Es war nach den Versuchen am Wochenende, das zu vermeiden, das einzig richtige.
Sie hat selbst gegen Mittag eingesehen, dass es einfach nicht anders geht. Sie hatte sich ja mit Händen und Füssen (naja, sprichwörtlich...) dagegen gewehrt, immer wieder "Bitte-Bitte-nicht-ins-Krankenhaus!" geäussert, und ich wollte dem so gern entsprechen. Jetzt, wo sie da ist, spürt sie aber selbst doch eine Art Erleichterung. Zumindest sagte sie das.

Ich hatte ein unverhofftes Gespräch mit dem Psycho-Onkologen, der mich auf dem Flur "überrannte", und dann merkte, dass es mir nur noch ging.
Und als die Dämme eingerissen waren...naja. Es tat gut, einfach weinen zu können. Hab ja selbst ein bischen Therapieerfahrung, und hab den Strohhalm einfach intuitiv ergriffen. Ihm und den Ärzten (die ja mit ihm immer in Verbindungs stehen) hilft es sicher auch, einige meiner Informationen in ihre Untersuchungs-und Therapiemöglichkeiten einzubinden.

Danach folgte ein Gespräch zu dritt - er, meine Ma, und meine Wenigkeit.
Sehr offen, sehr behutsam, und uns allen sehr guttuend. Wir werden sehen, wie es (seelisch und planungsmässig) weitergeht. Ich habe u.a. Bibis Worte (hier oder in Didis Strang) ausgedruckt, und ihr nahegelegt, erst dann zu entscheiden, was sie tun will, wenn sie nicht mehr GANZ unten ist.

@ Bibi: DANKE!

Ich musste es ihr vorlesen, zum selbst lesen war sie zu schwach.

Einen Pflegedienst hatte ich ja schon angeleiert, aber das Maximum an Hilfe, das sie annehmen wollte, war ein morgendlicher Tabletten-Stelldienst, der ihr aber pflegemässig gar nichts brachte. Ich habe ihr heute nochmal nahegelegt, weitere Hilfe ANZUNEHMEN, will sie denn (bzw. sollte sie in der Lage sein) wieder allein nach Hause zu sich. Es ist ja nur in ihrem Sinne. Vermutlich wird ihre Einsicht nur einen Tag lang anhalten, aber steter Tropfen hölt den Stein, lächel.

@ Annika: ich freue mich, dass das morgen mit dem Termin klappt. Ich drücke euch feste die Daumen!

@ Didi: ja, du hast recht. Wenn man ganz unten ist, kann es nur wieder etwas bergauf gehen. Wenn ich dir das sage, muss ich mich selber auch dran erinnern.

Ich danke euch, und denke an euch alle, ständig, und ich bin so FROH, dass wie uns gegenseitig Kraft und Unterstützung geben. Mir hilft und bedeutet das unsagbar viel!!

an alle!
liebe Grüsse
Blume
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  #149  
Alt 06.05.2008, 12:31
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Annika,
hallo ihr Lieben MitstreiterInnen,

danke für Deine lieben Worte, ich bade mich gerade ein bißchen darin

Ich bin gerne hier im Forum. Und ich denke, wir müssen ja nicht alle die gleichen Ängste ausstehen, wenn sie sich manchmal doch so leicht erklären lassen und jemand anderer sie schon entlarvt hat. Reden ist so wichtig. Und mit Menschen zu reden, die auch noch verstehen was für ein Kopfkarussel sich da manchmal abspielt - kaum zu ersetzen ...

ich glaube, manchmal möchten wir alle gerne ,
oder

und ganz oft geht es uns bestimmt auch so, dass man gar nicht so recht weiß, was gerade überwiegt....



aber meistens, wenn es mir so richtig geht, ich ein bißchen im Selbstmitleid ersaufe und nur noch möchte, dann setze ich mich an den REchner. und dann seid ihr da.

Auf einmal weiß ich, 1. gehts mir gar nicht so schlecht. 2. es geht doch um meine Mutter ! und nicht um Selbstmitlieid ! 3. Guck mal, da gehts jemandem aber gerade viel schlechter als Dir. Da möchte ich helfen. - und dann gehts mir selber auch schon viel viel besser. Und das allerwichtigste ist:

Wir unheimlich viel miteinander. Und das tut soooo gut. Das nimmt viel Angst, ich finde, Wissen schmälert jede blinde Angst.

Hab Euch alle und hatte viel , dass ich bei all den Recherchen im Internet ganz zufällig hier gelandet bin, all meine Vorurteile über Board geschmissen und Euch gefunden habe !!!
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Liebe Grüße - Bibi
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Geändert von Bianca-Alexandra (06.05.2008 um 13:36 Uhr)
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  #150  
Alt 06.05.2008, 13:28
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annika33 annika33 ist offline
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Hallo liebe Bibi,

ich bin auch sehr gerne hier im Forum und finde diesen Rückhalt, den wir uns gegenseitig geben, in diesen Zeiten ungemein wichtig. Es wäre auch zu viel für uns alleine, wenn wir niemanden hätten, mit dem wir uns austauschen könnten. Klar habe ich auch Freunde, Verwandte etc. etc. aber wirklich nachvollziehen kann das nur jemand, der eine ähnliche Situation persönlich kennengelernt hat.

Heute war die Bekannte da, die die Trauerarbeit mit meinem Sohn machen wird. Das Gespräch mit ihr tat so ungemein gut. Nicht nur Ängste abladen, sondern auch ein wenig bewältigen zu können - Antworten auf Fragen zu erhalten, die ich gegenwärtig niemandem, geschweige denn meiner Mutter stellen könnte.
Ich bin froh, da meine Mutter und sie sich kennen und demnächst telefonieren, um einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Außenstehende können bestimmte Dinge in diesem Bereich besser ansprechen und vermitteln als man selbst (z.B. Patientenverfügung). Ich konnte heute einigen seelischen Ballast über Bord werfen und hoffe einfach, dass es meiner Mama noch lange lange so gut geht wie zur Zeit. Ich habe jetzt auch wieder mehr Sicherheit gefunden, weil ich mich heute auch im Bezug auf die medizinsche Versorgung erkundigen konnte.
Ich will nicht eines Tages dastehen und das Gefühl bekommen, nicht vorgesorgt zu haben, da ich egal in welcher Situation das Beste für meine Mutter möchte. Geht es Euch genauso??? Ich meine die Angst zu haben nicht ausreichend vorbereitet zu sein??? Die Angst vor dem was kommt.

Wie Du schon sagst Bibi, dieses Kopfkarussel können wir hier gegenseitig verstehen und eine begrenzte Menge von Menschen in unserem Umfeld. Ich wünsche unseren Mamas und uns alles Gute und schließ euch ins Gebet mit ein. Ach, da fällt mir spontan ein, was meine Tochter manchmal so betet:
" Heute war ich umgezogen [<--ungezogen], habe jemand annelogen [<--angelogen] es gab Ägga [<--Ärger] Zank und Streit, lieber Gott es tut DIR leid *lach*."

Liebe Grüße

Annika
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