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  #136  
Alt 14.10.2003, 11:45
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo anja,

du gehst ja zur therapie...darf ich fragen in wie weit dir das hilft??? kommst du dann mit der trauer besser klar? ich überlege auch schon sowas zu machen, weil mich die gedanken an die letzten tage mit meinen papa nicht loslassen. ich bin nie 100% mit meinen gedanken bei irgendeiner sache.
übernimmt dann die krankenkasse die kosten?

und sonst wie geht es dir denn so?
kommst du gut klar?

viele liebe grüße
tina
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  #137  
Alt 14.10.2003, 11:52
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

zur zeit geht es mir relativ mittelmäßig. ich denke zu viel darüber nach, das macht nich wahnsinnig. ich überlege auch schon ob ich zu so einer therapie gehen soll. aber ich bin ein bisschen skeptisch was die anbelangt. helfen die einen wirklich, hören die einen wirklich zu???? naja , ansonsten habe ich mir ein buch angeschafft, wo ich meine träume mit papa und wenn ich mit ihm rede, alles nieder schreibe. ich weiß nicht ob mir das hilft, ich glaube aber eher nicht. ich schreibe mir nur die träume auf, damit ich sie nicht vergesse, das ist ja schließlich der einzige ort wo ich meinen papa noch sehen kann.
meiner mutter geht es auch so relativ gut. sie kann darüber mit freunden und bekannten noch nicht reden, dann muß sie immer gleich weinen. jetzt kommt ja die weihnachtszeit das macht ihr besonders schwer zu schaffen. und mir auch, das war für uns die schönste und lustigste zeit im jahr.

ich wünsche dir alles liebe
eine dicke umarmung
lieben gruß
tina
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  #138  
Alt 14.10.2003, 16:11
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Tina,

mit der Therapie weis ich nicht, das kann ein guter Weg sein, das musst Du selbst entscheiden. Das mit dem Buch, in dem Du die Träume aufschreibst, ist sicher eine gute Idee. Ich glaube, wir müssen alle versuchen ein Ventil zu finden um mit dem Schmerz umgehen zu können. Ich hab für mich im Moment noch nicht das richtige gefunden, ich suche auch noch. Im Moment gehts mir auch gar nicht gut, bin am Samstag zusammengeklappt und konnte gar nicht mehr aufhören zu heulen. Bin sehr froh, dass ein guter Freund für mich da war, alleine hätte ich das sicher nicht geschafft. Ich glaub, das musste mal sein, die ganze Zeit reisse ich mich zusammen, um nicht zu heulen. Ist das nicht merkwürdig? Die Tage nach dem Tod meines Papas hab ich viel geweint, aber dann war das plötzlich vorbei. Jetzt jagd ein Tief das nächste und ich schwimme nur noch vor mich hin und finde überhaupt keinen Halt mehr.

Ja, Weihnachten rückt näher und ich sehe schon das nächste Desaster kommen, ich hab überhaupt keine Lust dazu. Von mir aus kann es dieses Jahr ausfallen, aber meiner Familie zuliebe werd ich mir schon Mühe geben, das die Tage halbwegs gut über die Bühne gehen.

Es sind jetzt schon drei Monate, kannst Du Dir das vorstellen? Ehrlich gesagt kann ich mich nicht an viel aus dieser Zeit erinnern. Tut mir leid, dass ich heute nicht so viel aufmunterndes sagen kann...

Ich wünsch Dir auch alles Liebe und denke an Dich
Viele Grüsse
Alex
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  #139  
Alt 14.10.2003, 23:34
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

ich kann dich sooo gut verstehen, und es ist auch nicht schlimm das du nicht viel aufmunterndes schreiben kannst, dafür sind wir ja da...

ja. drei monate sind schon rum. ich sag auch immer, das die zeit keine gnade kennt. die zeit rennt erbarmungslos weiter. manchmal habe ich das gefühl die zeit rennt noch schneller als vorher.
drei monate ohne unsere papa´s...das ist alles so unglaublich. ich hatte noch keinen nervenzusammenbruch, aber dafür verfolgen mich tag und nacht die ganzen letzten tage. das macht mich so irre, und es tut so weh. aber das habe ich dir ja schon so oft geschrieben...
tja, das mit weihnachten wird schon heftig, aber wir werden es schon irgendwie schaffen...es wird für alle schwer.
ach man ich könnte so sch..ße schreien und gegen die wand schlagen. ich könnte einen verprügeln(ich weiß hört sich ein wenig gestört an). ich möchte einen schuldigen haben den ich so richtig verprügeln kann, vieleicht geht es mir dann für ein paar minuten besser. aber leider gibt es keinen schuldigen für die krankheit krebs. ich merke wie unruhig ich bin, wie kribbelig ich bin...ich brauch auch was wo ich mich richtig abreagieren kann. ein sandsack oder so...ich bin so wütend und traurig zu gleich.
ach alex...ich möchte so gerne alles rückgängig machen, aber es geht nicht.
wenigstens du verstehst mich ein wenig, die anderen in meinen freundeskreis, können meine situation nicht so verstehen. und ich wünsche mir auch mal das mich mal einer in den arm nimmt, das macht auch keiner, und jemanden darauf anzusprechen mache ich nicht. ich fühle mich manchmal so alleine.

ich wünsche dir viel kraft und ich denk an dich und nimm dich ganz fest in den arm...
alles liebe
tina
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  #140  
Alt 15.10.2003, 09:13
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina!
vielen Dank für deine lieben Worte! Ja, es ist gerade eine Sch...Zeit und gerade die Zeit um den ersten Todestag weckt wieder alles auf. Die letzten ein/zwei Monate ging es mir verhältnismäßig gut. Ich war gut beschäftigt und abgelenkt. Doch jetzt bekomme ich es wieder mit voller Kraft zu spüren. Letzte Woche habe ich nichts auf die Beine bekommen. Beim Arbeiten saß ich vor meinem Rechner, habe nur reingestart und versucht, meine Tränen zurück zu halten. Ich kam mir vor, wie letztes Jahr, als ich nach ein paar Wochen wieder zum Arbeiten zurückgekommen bin. Gekommen, ein paar Stunden abgesessen und dann wieder heim....Tag für Tag... Nur jetzt mit dem Unterschied, dass letztes Jahr noch jeder Verständnis hatte, aber jetzt ist es ja "schon" ein Jahr her, für alle anderen hier ist die Sache abgehackt und irgendwie habe ich das Gefühl, ich muss trotzdem volle Leistung bringen. Aber ich fühle mich restlos überfordert. Aber da werde ich wohl durchmüssen. Der Todestag naht und die Tage und Wochen genau vor einem Jahr sind so extrem präsent, es ist erschreckend. So lange schon ohne meinen geliebten Papa und doch alles noch so nah. Könnte schon wieder heulen, sitz aber beim Arbeiten und sollte mich zusammenreißen.
Das mit dem "Tagebuch" mache ich auch. Bei mir ist es nur so, dass immer wenn es mir verdammt schlecht geht und ich nachts vor lauter Gedanken nicht schlafen kann und es ist niemand da zum reden, dann nehme ich mein Büchlein und "rede" mit meinem Papa. Mir hilft es.
Nach dem mein Papa ein halbes Jahr tot war bin ich in die tiefste Kriese meines Lebens verfallen. Der erste Nebel hatte sich gelüftet und die Tatsache, dass er nicht mehr da ist und auch nie wieder kommen wird, rieß mich dermaßen runter, ich wußte nicht mehr ein noch aus... Habe dann auch als letzten Ausweg eine Therapie gemacht (wußte am Anfang auch nicht, ob so etwas hilft oder nicht). Mir hat es aber geholfen. Ich durfte endlich mal wieder ganz ungezwungen über alles reden (das ist ja ein großes Problem nach einer gewissen Zeit, irgendwie hat man das Gefühl, die anderen können und wollen es nicht mehr hören und man selber will auch nicht immer wieder damit anfangen). Von daher war es sehr gut. Ich konnte viele Gedanken frei rauslassen, bei denen ich nie sicher war, ist das normal, oder denke und fühle ich nur so. Es war einfach gut, von einer neutralen Person eine Bestätigung zu bekommen, dass das vollkommen normal ist, was ich in diesem Moment durchgemacht habe. Also, ich bin auch mit gemischten Gefühlen hingegangen, aber es hat geholfen. Ich kann es nur jedem empfehlen.
So, jetzt muss ich aber mal was tun.
Ganz liebe Grüße, Kira
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  #141  
Alt 15.10.2003, 12:59
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Hallo Mädels, Hallo Alex!
Wie ich sehe, oder besser lese, gehts euch ja nich so gut! :-(
Bei mir gehts jetz wieder! Meine Arbeit macht Spaß, wenn sich die Sache mit meinem Ex noch einrencken würde, wäre alles "fast" perfekt! :-)
Außerdem liege ich in 3 Wochen am Strand von Cran Canaria!!!!
Mit meinem neuen Freund läufts auch super!!!
Am WE spannen wir mal aus! Fahren mit Kollegen nach bad Tölz und endlich sehe ich mal niemanden!!!

Hallo Anja w.,
das mit der Therapie ist eigentlich nur ein Experiment!
Wie läuft das da so ab??

Alles gute euch!
July!
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  #142  
Alt 16.10.2003, 14:03
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Hallo Mädels,

heute ist mal wieder ein besserer Tag. Ich bin im Moment arbeitstechnisch so eingespannt, dass ich gar nicht dazu komme, meinen eigenen Gedanken nachzuhängen.

Die Zeit rast so. Gestern hat meine Ma mit mir kurz über Weihnachtsgeschenke gesprochen. Das ist ja auch gar nicht mehr so fern... aber das schiebe ich im Moment auch weg.

Ich hab ja jetzt das Auto von meinem Papa. Am Anfang war es ganz schlimm für mich, ich hatte immer das Gefühl ich hätte kein Recht dazu. Jetzt fühl ich mich ihm beim Autofahren besonders nah. Ich bin zwar eh viel unterwegs, aber jetzt würd ich am liebsten den ganzen Tag rumfahren. Immer wenn ich einsteige steigen Erinnerungen auf, und schöne, das ist das tolle. Er war immer viel im Auto unterwegs. Deshalb fühl ich mich ihm dort besonders nah.

Ich habe gemerkt, wie wichtig es mir mittlerweile ist, hier zu schreiben, weil ich hier keine Angst haben muss, zu reden und weil ich mich hier verstanden fühle. Dafür wollte ich einfach mal "Danke" sagen!

Ich versuche heute mal was positiv zu sehen, draussen scheint die Sonne und ich werd heute Abend mal was für mich tun!

Ich denk an euch!
Liebe Grüsse
Alex
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  #143  
Alt 17.10.2003, 19:51
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo kira,

beimir sind es jetzt am montag 3 monate und eine woche, und ich habe gerade ein tief, das mich wahnsinnig macht. ich versuche mich abzulenken ,es geht aber nicht, weil automatisch die letzten tage in meinen gedächtnis erscheinen. ich grübel zu viel darüber nach. und wenn mein freund nachtschicht hat ,ist das besonders schlimm...aber das mit dem tagebuch war für mich eine ganz gute idee. ich muß während dessen zwar immer weinen, aber irgendwie beruihgt das ein wenig.

es tut mir so leid ,was du gerade durchmachst...und deine arbeitskollegen sollten vieleicht noch ein wenig verständniss aufbringen. schließlich kommt bei dir jetzt alles wieder hoch. ich wünsch dir so viel kraft und du wirst/mußt es schaffen.
manchmal denke ich immer:"wäre doch ein jahr schon rum, vieleicht wird dann alles ein wenig einfacher". die ganzen ersten feierlichkeiten ohne meinen lieben papa, davor habe ich am meisten angst. ich war die erste, ich mußte als erstes meinen geburtstag ohne meinen papa feiern, es war schrecklich...und bald kommt weihnachten, am liebsten würde ich die ganze zeit verschlafen. aber du weißt ja sicher wie das ist. und wenn ich das von dir so höre, dann graut es mir...aber da muß ich und alle anderen durch. die zeit rennt weiter.
kannst du an dem tag kein frei nehmen?
ich werde an dich denken und dir viel kraft wünschen...

eine dicke umarmung
tina
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  #144  
Alt 17.10.2003, 19:55
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo alex,

schön das es dir ein wenig besser geht, ich hab heute auch wieder angefangen mal was für mich zu machen. ich war heute das erste mal seid drei monaten wieder joggen. man das war hart...ich werde morgen wahrscheinlich einen mordsmuskelkater haben, aber egal.muß man durch :-)

du brauchst dich nicht bedanken, das ist alles selbstverständlich hier. wir helfen uns gegenseitig, und das ist sehr wertvoll(finde ich).
wie du ja gesagt hast , hier sind menschen die einen verstehen. nur schade das wir uns alle unter diesen umständen hier getroffen haben.

ich hoffe dir geht es gut, und gönn dir mal was...du hast es verdient :-)

eine dicke umarmung
tina
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  #145  
Alt 17.10.2003, 19:58
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Standard mein papa ,ein tapferer mensch

hallo july,

schön das es dir "fast" perfekt geht :-)
und das mit deinem ex-freund wird sich auch irgendwie erledigen.
und neidisch bin ich auch ein wenig, das du in den urlaub fliegst, das wäre für mich bestimmt auch mal ganz gut.
ich freu mich für dich :-)

liebe grüße
tina
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  #146  
Alt 21.10.2003, 09:26
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Liebe Tina!
Erst einmal wieder herzlichen Dank für deine lieben Worte! Ja, ich kenne das alles. Ich hatte 3 Monate nachdem mein Papa gestorben war meinen 30.Geburtstag. Mir steigen jetzt gleich wieder die Tränen in die Augen, wenn ich daran denke. Die Vorstellung, diesen Geburtstag ohne meinen geliebten Papa zu feiern war so schrecklich. Daher wollte ich ihn anfangs auch garnicht feiern. Aber umso näher dieser Tag rutschte, umso mehr wußte ich, dass ich gerade an diesem Tag meine Familie und meine engsten Freunde ganz besonders brauchen würde. Daher beschloss ich ganz spontan ein Fest zu machen.
Es war ein wirklich schönes Fest. Der Tag ansich war sehr traurig.
Ich bin morgens auf den Friedhof, die Tränen sind den ganzen Tag gelaufen. Bis dann nachmittags meine Mädels zum Kaffeetrinken kamen und ich abgelenkt war. Auch der Abend war sehr schön. Hab einfach ein paar Stunden abgeschaltet. Als ich dann Nachts wieder heimkam, ging es gleich weiter mit den Tränen. Zum Glück blieb eine Freundin über Nacht, so war ich dann wenigstens nicht allein.
Weihnachten bin ich letztes Jahr "geflohen". Bin weggeflogen. Wollte nichts von Weihnachten hören und wissen. Das war für mich wirklich die beste Lösung. Ein paar Tage raus, was anderes sehen und vorallem KEIN Weihnachten und was so dazugehört. Ich habe dieses Jahr zwar auch garkeine Lust auf Weihnachten, aber ich kann leider nicht weg.
Der erste Todestag fällt bei uns auf einen Sonntag. Von daher ist es gut und ich muss nicht extra freimachen. Wenn es anders wäre, hätte ich das aber gemacht, wäre mir egal.
Ich will dir keine Angst machen, oder das es dir graut. Ja, du hast Recht, wir müssen da alle durch. Und jeder durchlebt es anders. Ich hoffe und wünsche es dir, dass du es gut schaffst und ich werde gerne auf diesem Weg für dich da sein und auch dir gerne zuhören!!
Ich weiß nicht mehr genau, was ich vor einem Jahr gedacht habe, wie es wohl sein würde, so ein Jahr danach. Jetzt kann ich nur sagen (und das ist mein ganz persönliches Empfinden, es gibt viele andere die es anders fühlen und empfinden, wie ich es hier auch schon des öfteren gelesen hab) ich vermisse ihn immer mehr. Zur Zeit ist es extrem präsent. Im Laufe dieses Jahres habe ich gemerkt, so lange man "verdrängt" geht es, aber wenn es wie ein Blitz im Kopf einschlägt - dieses NIE WIEDER, dann tut es heute genauso, wenn nicht noch mehr weh. Aber, man trauert glaub ich anders. Schwer zu beschreiben. (Also, wenn die letzten Sätze etwas wirr waren - sorry!)
Denk ganz fest an dich und drück dich!!
Ganz lieben Gruß, Kira
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  #147  
Alt 21.10.2003, 22:19
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hallo kira,

es ist schon alles merkwürdig...heute hatte ich mal einen tag der mich nicht so sehr an die letzten tage von meinen lieben papa erinnerte. aber gegen abend kam es wieder. erst denke ich immer darüber nach was füe eine schöne zeit wir hatten, dann denke ich darüber nach wie es mit der krankheit krebs war, dann über die letzten tage...und dann kommt der "blitz im kopf" ,er kommt nicht mehr wieder. immer wieder frage ich mich ,warum es gerade ihn treffen mußte, warum mußte er das alles durchleben.(aber das sind wohl fragen die sich jeder betroffene/angehörige stellt). es ist noch so unbegreiflich. dieses jahr wollte ich keine weihnachtsbeleuctung bei meinen eltern am haus machen, weil ich dachte :jetzt ist er nicht mehr da, nun wird das nicht mehr gemacht...aber irgend eine unruhe sagt mir das ich es doch machen soll(wir hatten den ganzen vorgarten mit lichterketten und weihnachtsdorf und vielen weihnachtlichen motiven, viele leute kamen abends immer gucken und haben es gefilmt oder fotgrafiert). ich glaube ich werde das machen, mein papa hätte das bestimmt gewollt. oder was meinst du???

jeder trauert anders, aber wenn man einen menschen auf diese art und weise verliert(schlimme krankheit und dann noch so jung), trauert man intensiver, glaub ich zu mindest. es ist alles so schlimm. aber wir m´ßen damit leben.
wir schaffen das schon.
ich glaube dir das es immer schlimmer wird ,mit der trauer. ich glaube auch das man die geliebte person umso mehr vermißt , je länger das alles her ist. wie geht denn deine mutter damit um? hast du noch geschwister? wie gehn die damit um?

eine dicke umarmung und liebe grüße an dich,ganz lieben gruß
tina
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  #148  
Alt 22.10.2003, 12:21
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Hallo!
Ich finde du solltest das mit der Weihnachtsbeleuchtung machen! Es hilft dir vielleicht auch die ganze Sache zu verarbeiten! Und außerdem hast du vielleicht ein beruhigendes Gefühl in dir das dir sagt, mein Papa ist jetz stolz auf mich oder er freut sich!
Wir hatten Weihnachten auch immer eine Tradition! Mein Papa hat jedes Weihnachten am ersten Feiertag eine Weihnachtsganz gemacht! Und dieses Jahr werde ich das machen... Er hats mir das letzte Jahr noch gezeigt wie das geht! Er hat bestimmt geahnt das er das nächste Mal nicht mehr dabei ist! Obwohl er ja doch irgendwie da ist! Aber am liebsten würde ich Weihnachten dieses Jahr ausfallen lassen...
Am Montag gehe ich mit meiner mam zu ihrer Psychologin! Bin schon gespannt aber weiss auch nicht recht was ich ihr sagen soll! Das alles Sch*** is weiss sie ja! Und manchmal denke ich habe ich das alles ganz gut weggesteckt und an manchen Tagen oder bei bestimmten Situationen denke ich alles bricht zusammen...
Oder wenn wieder alles zusammen kommt, nichts funktioniert wie ich das will, dann denke ich, wenn papa noch da wär, wäre das alles nicht. Ob wohl es dann genauso wär und er das auch nicht ändern könnte! Ist das bei dir auch so?

Hui, is doch bissel viel heut geworden aber das musste raus!
Ich drück dich mal ganz fest!
Bin dann bloß noch morgen, Donnerstag, zu erreichen! Ab dann bin ich endlich zu Hause bei meiner Mama... :-) :-)

July!
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  #149  
Alt 22.10.2003, 12:57
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Liebe Tina!
Also, ich finde auch, dass du das mit der Weihnachtsbeleuchtung machen solltest. Ich weiß ja nicht, ob und wie du an "ein Leben nach dem Tod" glaubst, aber ich bin der Überzeugung, er wird es sehen und auf seine Art bei Euch sein! Er wird sich freuen, dass ihr eure Tradition beibehaltet.
Bei mir war es gerade 2 Monate her, als Weihnachten war und da ich selber auch keine eigene Familie habe, hatte ich deshalb keine Lust auf Weihnachten. Dieses Jahr werde ich zu meiner Schwester und ihrer Familie gehen und unser Paps wird auf seine Art unter uns sein.

Liebe July!
Ich hatte 6 Monate nach dem Tod meines Dads den tiefsten Tiefpunkt meines Lebens. Ich wußte nicht mehr ein noch aus. Ich bin dann auch in Therapie gegangen und es hat sehr gut getan. Das Gespräch wird einfach seinen Lauf nehmen, du wirst sehen, es wird dir auch helfen! Ich finde es auf jeden Fall gut,dass du es machst!
Das mit dem Gefühl, wenn Papa noch da wäre...., das kenne ich auch nur zu gut. Ich denke das ist normal. Ich habe auch immer das Gefühl, er fehlt an allen Ecken und Enden. Egal was ich mache. Es war doch immer so, dass ich ihn um seinen Rat gefragt habe. Er war doch mein Papa - er hat doch immer alles gewußt (Worte einer "kleinen" Tochter). Mir steigen auch schon wieder die Tränen in die Augen...

Ganz liebe Grüße an Euch beide!! Kira
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  #150  
Alt 22.10.2003, 17:18
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Hallo!

Ich habe meinen Papa vor 6 Jahren verloren. damals war ich 15. Er hatte Leukämie. Ich denke oft an ihn und er fehlt mir sehr. Als ich eure Beiträge gelesen habe kamen mir die Tränen. Ich weiß bis heute nicht genau ob ich den Tod meines Papas verkraftete habe. Es sind zwar einige Jahre vergangen , aber mich erinnert vieles an ihn. Es gibt soviele Situationen im Leben wo ich mir meinen Papa wieder her wünsche. Er wird nicht bei meiner Hochzeit dabei sein, meine Kinder nie sehen. Das klingt vielleicht komisch, aber das sind solche Momente wenn ich darüber nachdenke die mich sehr traurig machen. Manchmal stelle ich mir vor das er mich sieht.
Seit dem Tod meines Papas habe ich mich auch emotional sehr verändert. Ich muß so oft weinen. Egal was es trauriges ist. Krankheitsgeschichten im fernsehen, traurige Filme, Schicksalsschläge was ich früher zawr auch traurig fand aber ich mußte da nicht weinen. Und ich habe wahnsinnige Verlustängste. Diese Trauer und den Schmerz nocheinmal durchmachen zu müßen.
Ich möchte allen die diese Zeit durch machen ganz lieb umarmen und ihnen Kraft wünschen.
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