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#1
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AW: Gedanken einer Angehörigen
Mein Vater hat sich am Heiligabend mittags mit letzter Kraft bei mir bedankt, für alles, was wir für Ihn getan haben. Am Abend mussten wir Ihn ins KH einliefern lassen - Er verstarb in der Nacht am 26.12.2007. Denken konnte ich damals nicht wirklich - ich hab nur noch funktioniert, war aber jede Minute dankbar, dass mein Vater nicht mehr Leiden musste. Wir haben Ihn bei Minusgraden am 29.12. beerdigt - als der Sarg hinunter gelassen wurde, ging auf einmal der Himmel auf und die Sonne strahlte. Ich stand am Grab meines Vaters und hatte ein Lächeln im Gesicht.
2 Wochen später, als ich dachte, das schlimmste wäre vorbei, konnte ich morgens nicht aufstehen und zur Arbeit gehen. Es ging nicht - ich war nicht mehr fähig, weil alle Wut und alle Trauer dann auf einmal raus wollten, die ich bis dorthin wohl auch unterdrückt habe. Ich war 1 Woche krank geschrieben und dann ging alles ganz langsam wieder bergauf. Ich gehe sehr ungern auf den Friedhof - ich gehe weil ich mich um die Blumen kümmern muss. Meinen Dad trage ich in meinem Herzen - ich suche Ihn nicht auf dem Friedhof. Im Juni 2009 erfuhr meine Mutter vom Brustkrebs - Sie ist 72 Jahre alt. Sei dem vergeht kein Tag ohne Wut, ohne Angst, ohne Sorgen. Mir steht dasselbe wieder bevor. Ich weiss nicht wie ES kommt, aber ich weiss, dass ES kommt. Ich weiss nicht wie lange meine Mama noch leiden muss, aber die Uhr tickt weiter - "Gott sei Dank"! Man geht durch die Hölle, aber es wird besser werden und irgendwann überwiegen die positiven Gedanken. So wird es auch diesmal sein! Ich stand schon am Grab meines Vaters und hab Ihn gefragt, warum Er mich mit der ganzen Schei... allein gelassen hat. Dann heule ich ne Runde und es ist wieder besser. Ein ander Mal steh ich vor seinem Bild und halte Ihm meine Faust ans Kinn. Klingt verrückt, ich weiss, aber es hilft mir manchmal über schlimme Stunden hinweg. Ich denke es ist einfach die Hilflosikeit .... LG GreenEye |
#2
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AW: Gedanken einer Angehörigen
Hallo an Alle
Ich durfte meinen geliebten Sohn sechs Wochen zu Hause begleiten. Lange davor stand dieser innigster Wunsch für mich fest und ich bin heute sehr dankbar das er wirklich in Erfüllung gegangen ist. Es war eine sehr ,sehr schwere Zeit für uns alle,aber ich habe jede Sekunde genossen. Ich habe unsere gemeinsamen Wochen und Tage hier aufgeschrieben ,es hat mir sehr geholfen. Gesunden gegenüber habe ich nie Groll empfunden,im Gegenteil .Ich freue mich über jeden der Gesund ist und bleibt. Heute unterhalte ich mich jeden Tag mit meinem Kind(Bild)jeden Tag bekommt er seine Kerze an ,wie er es Nachts immer gewohnt war. Ich gehe auch fast jeden Tag auf den Friedhof und besuche ihn. Gestern habe ich seinen Grabstein bestellt,er wird sehr schön,es ist als wenn ich ihn damit eine Freude machen will. Natürlich weine ich auch,aber mir hat es wohl sehr geholfen,dass ich mich sehr lange vor seinem Tot schon damit auseinander gesetzt habe. Das Einzige was sehr schmerzt ist der Gedanke an den allerletzten Kuss auf seinen kalten Lippen. Ansonsten bin ich sehr stolz das alles so geschafft zu haben und ich weiss es ganz genau mein Sohn ist es auch. Ich bin so froh,mein Kind muss nicht mehr leiden ,er lebt jetzt bei den Engeln und hat seinen geliebten Hund Suse dabei. Er ist nicht allein,darüber freue ich mich am meisten. Ich wünsche euch auch diese Kraft von ganzen Herzen. Wenn jemand unsere Geschichte lesen möchte"Für meinen geliebten Sohn Danny" Liebe Grüße Geli
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_____________________ Ich bin gegangen, nur einen kleinen Schritt und gar nicht mal weit. Und wenn Du dorthin kommst, wo ich jetzt bin, wirst Du Dich fragen warum Du geweint hast. unbekannter Verfasser ___________________________________________ Mein geliebtes Kind *18.09.1976 +29.08.2010 Geändert von susen10 (22.09.2010 um 10:32 Uhr) |
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