Analkrebs mit Metastasen in der Rippe

[Jutta]

Hallo,

es ist auch mit allen bildgebenden Maßnahmen nicht einfach eine Metastase sofort zu finden, denn sie zeigen sich erst ab einer bestimmten Größe.

Der Therapievorschlag den der Arzt machte, ist so Standard. Seid froh, dass der Arzt vor der Behandlung auch geröngt hat, das machen nicht alle. Meistens werden nur von bestimmten Bereichen CT, Ultraschall oder MRT gemacht. Da eine Ausbreitung in den Lungen- oder Knochenbereich bei Analkrebs seltener ist, als eine Ausbreitung in andere Regionen/Organe.

Aber natürlich kannst du dir jederzeit eine Zweitmeinung in jedem Darmzentrum holen. Es gibt kein bestes Zentrum, aber es gibt Darmzentren, welche mehr Erfahrung und vielleicht bessere Chirurgen haben. Die Zeit ist nicht knapp, schnell schnell handeln ist nicht immer der bessere Weg. Der Tumor im Darm nahm sich jahrelang Zeit zu wachsen, da kommt es auf ein paar Wochen nicht wirklich an. Der Krebs wächst nicht explosionsartig weiter.

Bevor operiert wird, versucht man den Tumor, bzw. die Metastasen kleiner zu bekommen, evtl. auch ganz zum Verschwinden zu bringen, und gleichzeitig die Länge der Operation zu verkürzen. Was für den Körper und den Allgemeinzustand natürlich am besten ist. Jeder vorgeschlagene Behandlungsweg ist nach dem Befund des einzelnen Patienten ausgerichtet.

[Maria3]

Hallo Cosmonella,

ich verstehe Deine Verzweiflung! Auch bei meiner Mama wurden nach einem Darmkrebs "nur Knochenmetastasen" diagnostiziert! Vielleicht sollte man Deinem Papa ein Sintigramm machen um alles genau abzuchecken! Das soll wohl eine gute Methode sein. Falls er tatsächlich was auf den Rippen spirch Knochen hat, muss es schnell gehen mit dem Therapiebeginn! Sei stark und versuch soweit es geht "Ruhig" zu bleiben!! Aber macht alle Untersuchungen, welche nur möglich sind um Klarheit zu haben.

Viel Glück und viel Kraft

[cosmonella]

Danke euch für die Antworten. In einer solchen Situation ist man unter Strom und manchmal unternimmt nicht das ''Richtige''. Jede Meinung/ praktische Erfahrung ist mir sehr Wert und wird uns helfen um richtig zu handeln. Leider ist heutzutage die Medizin an erster Stelle wirtschaftlich ausgerichtet und der kleine Mensch bleibt auf der Strecke nicht/oder falsch behandelt, wegen Zeitmangel, Geldmangel etc.

[gilda2007]

Zitat von cosmonella

Leider ist heutzutage die Medizin an erster Stelle wirtschaftlich ausgerichtet und der kleine Mensch bleibt auf der Strecke nicht/oder falsch behandelt, wegen Zeitmangel, Geldmangel etc.

Ich hoffe, du steckst deinen Vater nicht mit deiner negativen Einstellung an. Wichtig für den Betroffenen ist, dass er die Therapie als seinen Freund betrachtet, und nicht das Gefühl hat, allem hilflos ausgeliefert zu sein.

Meine Erfahrung ist, dass es ein falsches Klischee ist, dass "der kleine Mensch" auf der Strecke bleibt. In unserer Familie gibt es leider eine sehr große Bandbreite an Krankheiten (3 x Brustkrebs, Prostatakrebs, Colitis Ulcerosa, MS, Darmkrebs, 3x Lungenkrebs, schwerste Herzoperationen). Ich traf stets auf engagierte Teams und Ärzte, die trotz möglichem Zeitmangel nie den Patienten aus den Augen verloren. Ärzte sind übrigens auch nur Menschen: Wenn man ihnen mit viel Misstrauen begegnet, wird die Zusammenarbeit schwer. Also Kopf hoch und ohne Panik die Entscheidungen treffen! Alles Gute!

[cosmonella]

Sorry... wollte niemanden beleidigen und auch die Arbeit der Ärzte nicht unterschätzen. Es geht nicht um alle und immer. Ich fühle mich schlecht, aber meine es aus persönlicher Erfahrung. Es eine Freude zu hören, dass es anders laufen kann und verbleibe mit der Hoffnung. Deswegen suche hier Rat und Hilfe. Mir ist klar, dass wir alle nur Menschen sind.

[sonnenschein247]

liebe cosmonella,
tröstet es dich ein wenig, wenn ich dir sage dass es uns genauso ergangen ist?
wir waren weder feinseelig noch waren wir negativ eingestellt zu den ärzten, aber man hatte das gefühl , dass es lästig ist uns aufzuklären. wir brauchten 3 !!!!!! wochen, bis wir so ungefähr wussten wie es um meinen schwager steht. er hat dann seine erste chemo dort in diesem krankenhaus noch bekommen und wurde entlassen- ohne irgendwelche erklärungen oder vielleicht auch tips s o l l t e es ihm schlecht gehen mein schwager ist ein sehr geduldiger mensch, aber selbst er wollte zur zweiten chemo nicht mehr dorthin.. es ist im moment der dritte tag indem er in einem anderen krankenhaus seine zweite chemo bekommt und es ist mit nichts zu vergleichen mit der ersten klinik. er wurde über jeden handschlag aufgeklärt was die schwestern und ärzte tun, bekommt vorbeugend gegen die nebenwirkungen der chemo was usw
deshalb verzage nicht, es ist nicht überall gleich, vielleicht schaust du dich mal nach einer anderen klinik um..

liebe grüße

[Maria3]

Hallo,

auch wir, d.h. meine Mama und wir indirekt, hatten eine tolle Pflege im KH. Das ganze Team war parat und lies nichts unversucht, meiner liebe Mama zu helfen! Trotzdem muss man tatsächlich wirklich informiert sein, selber als Patient, um wirklich auch alle Möglichkeiten auszuschöpfen! Viele Ärzte sagen sogar selber, dass man bei ernsthaften Erkrankungen, wie zum Beispiel Darmkrebs, Spezialisten mit erfahrenen Spezialkliniken auf diesem Gebiet aufsuchen sollte!

Aber primär ist Dein Papa wichtig, dass hier alles unternommen wird, was nur nötig ist und möglichst bald!! Eine zweite Meinung einzuholen ist Euer Recht und völlig in Ordnung! Haben wir auch gemacht!

Viel Kraft für die kommende Zeit. Sei stark für Deinen Papa! Das braucht er dringender als alles andere!