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  #1  
Alt 01.06.2010, 14:08
Sabine412 Sabine412 ist offline
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Standard AW: Eileiterkrebs und nun?

Hallo Beate,

vielen Dank für Deine netten Zeilen. Es ist schön, daß Du mir ausführlich erklärt hast, wie bei Dir die Nachsorge ablief.
Bei meiner Diagnose FIGO 1c, Grad 2, hat man mir gesagt, daß man durch die Chemo alle restlichen Tumorzellen abtöten will, die vielleicht durch die OP oder kurz vorher entwischt sind. Bei mir wurde ja leider nach der Kur kein CT gemacht, so daß ich mich noch bis Anfang Juli gedulden muß, bis zur 1. größeren Nachsorgeuntersuchung. Na ja, es ist schon eine lange Zeit der Ungewissheit, die auch an meinen Nerven zehrt.

Daß Du demnächst zur Kur nach Borkum fährst, freut mich sehr für Dich.
Ich werde auch noch eine Kur beantragen, aber das hat noch Zeit.
Für die Mammografie hab´ ich mich auch angemeldet, man weiß ja nie!
Na ja, es ist schön, daß Du von zu Hause aus arbeiten kannst, das lenkt ab.
Bei mir geht das leider nicht, weil ich eine körperlich sehr anstrengende Schichtarbeit hatte, bei der ich ständig mit krebserregenden Stoffen Umgang hatte. Ich möchte da auch nie wieder hin!!!
Bis vor 12 Jahren war ich Sekretärin in einer kleinen Genossenschaft, die aber leider Pleite ging. Hab`dann nichts anderes mehr gefunden. Ich glaube, ich hab`zur Zeit auch noch nicht die Kraft, etwas neues anzufangen und durchzuhalten. Ich hab`noch zuviel mit mir selbst zu tun und kann mich ganz schlecht auf was anderes konzentrieren. Na ja, es braucht halt alles seine Zeit.

Würde mich freuen, bald wieder etwas von Dir zu hören!
Wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft!!!

Viele Grüße Sabine
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  #2  
Alt 03.06.2010, 20:11
Sabine412 Sabine412 ist offline
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Standard AW: Eileiterkrebs und nun?

Hallo liebe Mitpatientinnen,

ich habe heute in einer onkologischen Zeitschrift etwas gelesen, das mich schockiert hat. Ich möchte euch mal einen Auszug aus dem Artikel schreiben:

Krebsstammzellen - die Wurzel allen Übels
Oft ist eine kleine Anzahl bösartiger Tumorstammzellen für den Nachschub an Krebszellen verantwortlich. Die Tumorstammzellen sind gegenüber Chemo- und Strahlentherapie unempfindlich und stehen im Verdacht, für Metastasen und für das Wiederauftreten von Tumoren nach scheinbar erfolgreicher Therapie verantwortlich zu sein.
Die Stammzelltheorie erklärt auch, warum Krebstherapien so häufig versagen: Tumorstammzellen verfügen über Tricks, die sie widerstandsfähig gegen Strahlen- und Chemotherapie machen. Sie entziehen sich der Behandlung durch eine Art von Tiefschlaf. Chemotherapien wirken hauptsächlich auf sich teilende Zellen, sodass die gefährlichen Stammzellen der Medikamentenattacke entkommen.

Bitte schreibt mir, ob ihr schon mal davon gehört habt. Das macht mich ganz schön unsicher - hofft man doch, daß nach der Chemotherapie der Krebs total abgetötet ist. Ich mach`mir jetzt wieder noch mehr Kummer, was die Zukunft betrifft.

Viele Grüße an euch alle da draußen!
Würde mich über eure Antworten freuen!

Sabine
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  #3  
Alt 03.06.2010, 21:14
amistade amistade ist offline
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Beiträge: 132
Standard AW: Eileiterkrebs und nun?

Das ist ja das Schlimme und dazu kommt noch, dass:

Zitat: Die Forscher schließen daraus, dass jeder Tumor hinsichtlich seiner Resistenzmechanismen einzeln betrachtet und untersucht werden muss.

Was heute wirkte, kann morgen schon wieder unwirksam sein. Wenn es anders wäre, dann würden ja viele nicht sterben, wenn alle Chemos wirken würde, dass wäre endlich mal ein Fortschritt, auch für micht. Leider ist dem nicht so, aber vielleicht schafft man es ja mal, aber vielleicht gibt es Hoffnung, wie auch immer. Ich weiss es nicht und es ist kein gutes Gefühl, aber die Hoffnung......

amistade
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  #4  
Alt 03.06.2010, 23:28
margit b. margit b. ist offline
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Beiträge: 241
Standard AW: Eileiterkrebs und nun?

Hallo Sabine,

lass dich von wissenschaftlichen Berichten und vor allem von Statistiken nicht zu sehr verunsichern! Man lies so viel - ABER es muss nicht auf dich zutreffen! Bei dir wurde der Krebs im Anfangsstadium entdeckt und somit stehen deine Chancen gut, dass die Sache damit ausgestanden ist.

Denk nicht immer an das Schlechteste, das ist nicht gut. Es kann dir keiner Sagen, auf welcher Seite der Statistik du stehst. Ich weiss schon, das sagt sich so leicht........

Meine Diagnose war im April 2003 (pt3c, G3) und bis jetzt bin ich von einem Rezidiv verschont geblieben. Nach der Chemo bin ich vorerst einmal in ein ganz tiefes Loch gefallen, das konnte ich überhaupt nicht verstehen. Ich hab dann auch sehr viel gelesen und mit jedem Bericht und jeder Statistik bin ich noch ein wenig tiefer gefallen. Irgendwann hab ich dann beschlossen, das HEUTE zu genießen. Was morgen ist, kann uns niemand sagen. Ich wollte mein Leben nicht mehr von der Angst, was alles sein könnte, beherrschen lassen.
Natürlich bleibt eine gewisse Angst immer. Ich genieße mein Leben bewusster und die Prioritäten haben sich verändert.

Liebe Grüße

Margit
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  #5  
Alt 10.06.2010, 16:23
Sabine412 Sabine412 ist offline
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Standard AW: Eileiterkrebs und nun?

Hallo liebe Susanne und liebe Margit,

ich möchte mich bei Euch bedanken, daß Ihr mir Eure Erfahrungen geschrieben habt. Ja es ist schon richtig, daß man sich nicht so fertig machen darf und vielleicht auch nicht alles lesen und erforschen soll, was das Thema Krebs angeht. Ich muß das eben noch lernen, damit umzugehen.
Ich wache manchmal nachts auf und denke an meine Krankheit und an die Zukunft. Dann kann ich lange nicht mehr einschlafen. Aber ich werde es schon noch schaffen, mich irgendwie mit meinem Schicksal zu arrangieren.
Da hilft auch nicht, daß ich mir immer sage, es war ja alles im Anfangsstadium und ich hab`gute Chancen, weiterhin ein ganz normales Leben zu führen.
Die schlimmen Gedanken sind einfach wie in meinen Kopf hineingemauert!

Noch etwas anderes. Habt Ihr nach der Chemo (Taxol/Carboplatin) auch so viele neue Leberflecke bekommen? Ich bin jetzt total übersäht damit und war deshalb gestern zur Hautkrebsvorsorge. Die Ärztin hat mehrere schwarze Leberflecken gefunden und fotorafiert. Nach einem Vierteljahr soll ich zur Nachkontrolle kommen und dann entscheidet sie, ob die Leberflecken entfernt werden müssen. Das ist auch wieder eine Sache, die mich unruhig macht.
Habt Ihr auch eventuell Erfahrungen damit? Ich würde mich über Eure Antworten freuen.

Viele liebe Grüße und bis bald!

Sabine

Geändert von Sabine412 (11.06.2010 um 21:08 Uhr)
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  #6  
Alt 17.09.2010, 22:08
Sabine412 Sabine412 ist offline
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Standard AW: Eileiterkrebs und nun?

Hallo, ich möchte mich wieder einmal melden.
Ich habe jetzt einen Rentenantrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt. Aber ich habe schon sehr oft gehört, daß man oft eine Ablehnung bekommt. Demnächst muß ich deshalb zur Kur (Psychoonkologische Rehakur). Ich hab`ein ungutes Gefühl, was mich da so erwarten wird.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit diesem Thema? Würde mich freuen, wenn ihr mir schreibt, wie das bei Euch war oder zur Zeit ist.

Viele liebe Grüße an Euch alle!
Sabine
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  #7  
Alt 10.11.2010, 13:36
Sabine412 Sabine412 ist offline
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Standard AW: Eileiterkrebs und nun?

Hallo, Ihr Lieben!

Ich hab´mich lange nicht gemeldet. Die letzte Zeit war ziemlich turbulent. Aber jetzt komme ich langsam wieder zur Ruhe. Ich hatte Euch ja geschrieben, daß ich Rente beantragt habe. Nach längerem Hin- und Her habe ich jetzt die Zusage für die volle Erwerbsminderungsrente. Dies gilt zunächst für 2 Jahre und wird danach neu entschieden.
Körperlich geht es mir eigentlich etwas besser, aber die psychischen Probleme sind noch sehr dominant.

Würde mich freuen, wenn mir mal jemand seine Erfahrungen mit Eileiterkrebs und seinen Weg, damit umzugehen schreiben würde.
Ich glaube, die Rente ist erst einmal ein guter Schritt, um ohne Streß zu mir selbst zu finden.

Ich grüße Euch alle recht herzlich und wünsche Euch allen viel Kraft und einen starken Willen!
Viele liebe Grüße!
Sabine
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