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  #1  
Alt 16.03.2010, 11:25
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

hallo natascha,

gibt es für euch keine möglichkeit das krankenhaus zu wechseln?
wenn ihr keinerlei vertrauen in diese ärzte habt ist das keine gute basis für eine erfolgreiche therapie...

lg und weiterhin viel kraft, nicole
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  #2  
Alt 08.04.2010, 10:07
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hab gedacht ich meld mich mal wieder.
Im Moment fahren meine Gefühle wieder Achterbahn. Denn Mamas Psyche geht immer mehr in den Keller. Sie zeigt meinem Stiefpapa oft den Stinkefinger und streckt ihm die Zunge raus, was sie früher nie gemacht hat, weil er immer der Dominate war. Dann ist sie von jetzt auf nachher zickig, kindisch, aggressiv und teilweise depressiv. Was mich am meisten beunruhigt ist, dass sie immer mehr verwirrter wird und vieles vergisst oder gar nicht mehr versteht. Ob es jetzt die Formulare für die Pflegestufe sind oder einfache Einkaufsnotizen. Sie sortiert und sortiert und bringt zum Schluss wieder alles durcheinander. Sie kann auch kaum noch lesen. Ob es normal ist in ihrem Alter (57), dass die Augen schlechter werden....hm so ruckartig....glaub ich eher nicht. Grauer Starr oder die Metas im Kopf drücken auf das Sehzentrum. Keine Ahnung. Was die Metas im Kopf angehen, da denken wir Kinder, dass die Bestrahlung entweder keinen oder nur einen geringen Erfolg hatte. Denn wieso hat Mama auf einmal diese ganzen Aussetzer? Wohl kaum Nebenwirkungen der Chemo oder Bestrahlung. Ein Kontroll-MRT soll erst nach der Hälfte der Chemo gemacht werden, obwohl die letzte Bestrahlung schon Anfang Feb war. Die Ärzte wissen ganz genau wie es um meine Mama steht. Sie sollen endlich aufhören uns Kinder anzulügen. Wir sehen doch TÄGLICH wie sich der Zustand verschlimmert. Mama isst so gut wie gar nix mehr, erklärt Steifpapa all die Dinge, die sie sonst immer gemacht hat (EC-Automat, Waschmaschine usw für Leben "Danach") und sie braucht nachts Hilfe, wenn sie auf Toilette muss, weil sie sonst ganz woanders hinläuft. Sie hat auch wieder abgenommen. Kein Wunder, sie isst wie ein Spatz. Ich schätze, wenn der Körper und ihr geistiger Zustand immer mehr abbaut, dann kann man an einer Hand abzählen, wie lange sie noch leben wird. Wenn man von LEBEN noch sprechen kann. Innerhalb eines Monats hat sie so abgebaut....Wahnsinn wie schnell sowas gehen kann. Was ist dann erst, wenn die Chemo im Juli fertig ist? Was passiert danach? Wird danach noch irgendwelche Therapien gemacht oder wird sie das Therapieende überhaupt erleben, wenn es so weiter bergab geht? Je näher alles rückt, desto mehr Angst bekomme ich. Würde gerne mit Mama darüber sprechen, hab aber Angst. Was ist, wenn sie ehrlich noch denkt, dass alles mit Chemo wieder in Ordnung wird und sie noch 10 Jahre hat und dann komm ich und will über den Tod sprechen??? Möcht nicht mit der Tür ins Haus fallen. Denke aber, dass sie schon etwas erahnen kann.
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  #3  
Alt 08.04.2010, 11:52
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Liebe Natascha,
ich möchte dich einfach mal nur ganz lieb
und sende dir liebe Grüße
die Ute
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Du durftest nur 17 Jahre alt werden.
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  #4  
Alt 12.04.2010, 11:39
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

eine Frage beschäftigt mich zur Zeit:

Kann es zu Wesensveränderungen NACH der Kopfbestrahlung als Nebenwirkungen kommen oder sind es die Metastasen?

Mama hat nämlich immer mehr solche "Aussetzer". Ich befürchte, dass die Bestrahlung, wenn sie angeschlagen hat, nicht lange gehalten hat. Nur für eine kurze Zeit war Mama "normal" und nun geht es wieder los mit diesen "Aussetzer". Wer weiß, ob neue Metas hinzugekommen sind. CT soll Mitte/Ende Mai gemacht werden, was ich viel zu spät finde.
Hoffe, ihr könnt meine Frage vielleicht beantworten aus euren Erfahrungen

Liebe Grüße
Natascha
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  #5  
Alt 12.04.2010, 18:35
Antiironie Antiironie ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo,

bei uns war es so das mein Vater im Okt. bestrahlt wurde, bis etwa Mai war alles soweit in Ordnung und dann kamen die Veränderungen. Es wurde nochmal bestrahlt aber das half nicht mehr.

Aber es muss ja nicht überall gleich sein.

lg Anja
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Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei
Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009
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  #6  
Alt 24.04.2010, 21:24
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Komisch komisch. Kaum ist DIE Ärztin krank und schon läuft der Laden

Endlich hat Mama andere Medikamente gegen ihr Erbrechen bekommen und siehe da, sie behält das Essen in sich UND sie isst wieder mehr, zwar nicht wie gewohnt, aber immerhin.
Ansonsten macht sie einen sehr müden Eindruck, obwohl sie schon fast einer Katze gleicht mit ihrem Schlaf! nein im ernst, es geht ein wenig bergauf mit ihr. Die Wesensveränderungen sind zwar da, aber es hält sich in Grenzen. Nächste Woche fahren Mama und Siefpapa für ein paar Tage weg, auf den Camp. Das wird ihr mit Sicherheit gut tun, weil beide wie ausgewechselt sind, wenn sie dort sind. Sie kann dann Kraft tanken und kommt auch mal auf andere Gedanken. Doch, es wird ihr gut tun. Es ist zwar ein bisschen doof, weil genau in der Woche meine Maus ihren 3. feiert, aber mein Gott, den feiern wir halt nach. Das wird sie freuen, weil es dann zweimal Geschenke gibt.

Ein flaues Gefühl hab ich dennoch. Es könnte ja das letzte Mal sein, das Mama zum Camp fährt. Sie redet auch zweideutig "nochmal mein Häuschen sehen, das wäre schön". Mittlerweile bezeichnet sie sich selbst als todkrank. Ich meine, es stimmt zwar, logo, aber es aus ihren Mund zu hören?! Sie wird ganz bestimmt etwas ahnen und wenn sie sich irgendwann uns öffnen wird, dann sind wir da. Denn ich habe und ich werde es niemals vergessen, dass Mama die einzigste war, die IMMER für mich da war/ist. Wieso sollte ich ihr nicht ein kleiner Teil zurück geben, auch wenn mein Herz dabei blutet???? Ich liebe sie! Neben meiner Maus, ist sie die wichtigste Person auf dieser Welt!

Na supi, jetzt sitzt ich hier und heule!
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  #7  
Alt 27.05.2010, 09:48
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Ach Mann, seit gestern bin ich total durch den Wind. Es ist genau das eingetroffen was ich nie wollte, das es eintrifft. Aber erst einmal der Reihe nach.


Mama hat gestern das CT Ergebnis der Lunge bekommen(genauer Bericht steht im Lungenforum) und war total happy, als es hieß, der Primärtumor sei geschrumpft. Sie schwebt auf Wolke 7 und macht Zukunftspläne. Naja, ich würde mich gerne mitfreuen, wenn das schon alles gewesen wäre, aber die Ärzte haben noch 2 Knochenmetas und insgesamt 3 kleine Lungenmetas gefunden könnt kotzen, wenn ich das mal so sagen darf. Die ganze Zeit hab ich Mama die Daumen gedrückt und gebetet, dass sie nie Knochemmetas bekommt, weil ich hier soviel gelesen hab, wie schmerzhaft das ganze werden kann. Und jetzt hat sie doch welche. Aber das ist noch nicht alles. Die Ärzte haben Mama gesagt, dass es welche sein könnte, es aber nicht 100% feststeht. Erst als ich die Akte mir ansah und mir den Bericht heraus fotografierte, wurde mir klar, dass die Ärzte gelogen haben. Aber warum? Was bringt das? Ach, diese Lügerei und das Hintenherum nervt einfach nur noch. Ich denke, dass Mama nach der letzten Chemo bestrahlt wird und hoffentlich hat sie bis dort hin (Mitte Juli) keine Schmerzen. Sie bekommt alle vier Wochen knochenaufbauendes Mittel. Aber ihr hättet Mama mal sehn sollen wie happy sie ist und nach vorne blickt. Sie schmiedet große Pläne....aber wielange geht das gut, bevor sie in ein Loch fällt? Mach mir große Sorgen um sie. Sie hatte gestern auch viele Aussetzer, die gar nicht Mama ähneln. Als ich die Ärztin fragte wie es nun mit dem MRT für den Kopf aussieht, meinte sie nur nach der Chemo(Mitte/Ende Juli) würde das erst gemacht werden. HALLO???? Warum solange warten? Anfang Feb hatte Mama ihre letzte Bestrahlung und solange wirken die doch nicht nach. Die verkaufen einen für dumm. Ich denke, dass die Ärzte wissen oder sich zumindest denken können, dass die Metas im Kopf wieder aktiv sind, denn Mama hat immer mehr diese Aussetzer und Schwierigkeiten beim Lesen/Sehen. Da ist wieder etwas im Gange im Kopf.


Naja, ich wollt euch eigentlich auch nicht zuviel zutexten, hab es aber jetzt doch gemacht.Hm, aber es tat gut, alles mal vom Herzen zu schreiben. Ich halte euch auf dem laufenden was in der nächsten Zeit noch alles passiert. Drück euch alle ganz lieb und wünsche euch noch einen schönen Tag!
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  #8  
Alt 29.05.2010, 14:16
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Was für ein Abend gestern.
Hab wie jeden Abend Mama angerufen, weil sie tagsüber schlafen will und gegen 18.00 wieder wach ist. Um diese Zeit ist dann immer unser Gespräch. So, kaum angerufen hab ich gleich nach ihren Gliederschmerzen gefragt, die sie seit der letzten Chemo hat(bekommt knochenaufbauendes Mittel deshalb die Gliederschmerzen). Es wäre noch genauso schlimm, als würde man Arme und Beine auseinander ziehen. Kaum hatte sie diesen Satz beendet, fragte sie mich gleich, ob ich ihren Bericht "übersetzt" habe und ich solle vorlesen. Damit hab ich nicht gerechnet. Bis zu der Zeile, dass der Tumor ein wenig geschrumpft ist, war alles ok. Aber dann: als ich vorlas, dass drei kleine Metas in der Lunge und 2 kleine in den Wirbel sind, fuhr sie aus der Haut. Das stimme nicht und mein Stiefpapa meckerte nur noch was von"das, was du da googelst stimmt eh nicht, darauf gebe ich nichts....." Selbst als ich sagte, dass neu auftretene Wirbelkörpermetastasen wortwörtlich in dem Bericht drin steht, ignorierten sie und als ich dann sagte, das die Ärztin Mama anlügt(weil sie sagten, es KÖNNTE sein), dann war es ganz aus. Ich würde spinnen und ich soll nicht so tun als würde Mama bald sterben. Mama legte dann nach diesen Sätzen auf. Hab natürlich gleich meine Schwester angerufen und ihr das geschildert. Sie war sprachlos. Nach 20min rief sie mich zurück, dass Mama bei ihr angerufen hätte. Mama will wissen in welchem Stadium sie sei und wollte von meiner Schwester wissen, ob das was ich gesagt habe stimmt. Meine Schwester sagte ihr, dass sie Mittel bis Endstadium wäre und alles was ich Mama sagte stimme. "Nein, nein, das mit den Knochen stimmt nicht, sonst hätte die Ärztin schon was gesagt und nehmt mir nicht die Hoffnung, ihr (Kinder) sollt mich aufbauen und nicht runter ziehen" So ähnlich waren ihre Worte. Meine Schwester hatte dann noch Stiefpapa am Telefon und sagte ihm, dass er sich mal Mama genauer anschaue und sich mal überlegen sollte wie Mama "aussieht", dass es für uns Kinder auch Kraft kostet Mama zu unterstützen und wir immer da sind und nichts dazu können, dass es so ist wie es ist, aber man sollte langsam die Augen aufmachen.....

Ich bin fix und fertig. Jetzt sind wir Kinder die Buhmänner. Stiefpapa und Mama wollen am Mittwoch selbst mit der Ärztin spreche, weil sie uns immer noch nicht trauen. Wir sollen ihr nicht die Hoffnung nehmen, aber wer hatte denn wen gefragt nach dem Bericht, nach dem Stadium????? SIE, SIE kam und fragte, nicht ich oder meine Schwester. Wir wissen es schon seit Beginn der Krankheit und beißen uns die ganze Zeit auf die Zunge, weil wir Mama nicht brechen wollen. Aber Mama wollte gestern alles wissen, aber warum dreht sie uns jetzt einen Strick daraus? Oh, Mann, alles scheisse im Moment. Fühl mich total beschissen, wie der letzte Depp.
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