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  #1  
Alt 08.05.2009, 00:39
amica amica ist offline
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Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 29
Standard AW: Chemo mit Topotecan

Hallo,
ich lese hier schon eine ganze Weile mit und finde das Forum sehr informativ.
Betroffen ist meine beste Freundin. Kurz zum Verlauf:
2004 Diagnose Ovarialcarcinom FIGO III c, Totaloperation, 9 Zyklen Taxol und Carboplatin mit gutem Erfolg.
Rezidiv nach knapp anderthalb Jahren, Chemo mit Carboplatin und Gemszar mit stärkeren Nebenwirkungen als beim ersten Mal.
Rezidiv nach einem halben Jahr.
3 Monate lang wöchentlich Avastin - keine Wirkung (nur nach dem ersten Mal war der TM gesunken).
Wieder Carboplatin, inzwischen mit sehr heftigen Nebenwirkungen, beim 3. Zyklus heftige allergische Reaktion, kann also nicht mehr verwendet werden.
6 Zyklen Caelyx - gar keine Wirkung.
Bis vor einem Monat 3 Zyklen Topotecan im 5-Tage-Rhythmus mit je 3 Wochen Pause, heftige Übelkeit, langsamer Haarausfall. TM nach 2 Zyklen von 500 auf 199. Meine Freundin hat das Gefühl, der Darm wird freier, aber gleichzeitig laute Darmgeräusche, dann Krämpfe, am Wochenende jetzt Koprostase (Darmverschluss), die mit Medikamenten erst einmal in den Griff gekriegt wird.

Wie kann das sein? Bessere Werte, besseres Gefühl im Darm und bessere Verdauung und dann wenig später Darmverschluss! Ich habe ja inzwischen gemerkt, dass diese Krankheit für negative Überraschungen immer gut ist, aber kann sich jemand darauf einen Reim machen?

Viele Grüße
amica

Geändert von amica (08.05.2009 um 22:51 Uhr)
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  #2  
Alt 12.05.2009, 13:22
Benutzerbild von Steffel
Steffel Steffel ist offline
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Registriert seit: 01.11.2008
Beiträge: 320
Standard AW: Chemo mit Topotecan

Liebe EK-Kolleginnen,

eigentlich wollte ich etwas über den sehr interessanten Kongress der Ges. für biol. Krebsabwehr in Heidelberg schreiben, bin jetzt aber völlig durch den Wind, nachdem ich in den KK hereingeschaut habe.
Letzte Woche habe ich von Heiderose etwas gelesen, was mir viel Kraft und Energie gegeben hat, dann die vielen guten Infos von dem Heidelberg-Wochenende, jetzt ist es schlagartig genau anders herum.

Zuerst habe ich die traurige Mitteilung von Corinna über ihre Situation gelesen. Aber was mich dann so "umgelegt" hat, war die vorhergehende Nachricht von amica über ihre Freundin. Ich habe zuerst bloss gesehen: Chemo mit Topotecan, TM nach nur 2 Zyklen von 500 auf 199, also um mehr als die Hälfte gesunken. Dann mein eigenes klägliches Topotecan-Resultat, nach 3 Zyklen von 410 auf 360 und nach weiteren zwei auf 310 - nicht gerade sensationell.

Liebe amica, bitte verstehe mich nicht falsch!! Das hört sich jetzt so an, wie wenn alles andere, was Deine Freundin durchmachen musste und noch immer muss, Pippifax wäre! So meine ich es natürlich nicht. Bloss da ich selber nach all den anderen Chemos, die Du erwähntest und die bei mir nicht angeschlagen haben, nun Topotecan als letztes großes Chemo-Bollwerk ansehe, habe ich mir aus Deiner Nachricht nur den Verlauf des TM herausgepickt.

Ich habe bis jetzt hier immer nur gelesen, dass bei Topotecan der TM eigentlich gravierend sinken sollte und, wie bei Deiner Freundin und auch z. B. bei Heiderose, wenn ich mich recht erinnere, auch gravierend gesunken ist. Nachdem neulich auch noch in meinem KH die Chemo-Ärztin die Augenbrauen ob des schwachen Sinkens hochgezogen hat, bin ich jetzt plötzlich sehr geknickt.

Gibt es auch Frauen mit Topotecan-Chemo, wo der TM langsam aber stetig gesunken ist?

Ich bin sehr durcheinander und hoffe, mich klar genug ausgedrückt zu haben.

Amica, ich hoffe, Du bekommst gute Informationen, die Deiner Freundin weiterhelfen können!

Viele Grüße,
Monika
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  #3  
Alt 12.05.2009, 16:51
Heiderose Heiderose ist offline
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Beiträge: 308
Standard AW: Chemo mit Topotecan

Hallo Steffel,

nur zur Info, meien Marker sind am Anfang gravierend gesunken, dann wieder gravierend gestiegen. Aber..............das bildgebende Verfahren zeigt, daß die Metas zurückgehen bzw. zum Teil überhaupt nicht mehr nachweisbar sind. Also gegenläufiges Geschehen bei mir. Tumormarker sind nicht alles - auch nicht beim CA 125.

Ich habe unheimlich hohe Markerwerte bei sehr gutem Allgemeinzustand und erkennbar besserwerdendem Tumorstand. Z.B. ist die Peritionalkarzinose bei mir seit 3 CTS nicht mehr nachweisbar, das Gesamtbild hat sich wesentlich verbessert und Tumormarker ist trotzdem hoch.

Wie immer - den generellen Verlauf einer krankheit gibt es nicht.
Ich denke, daß ein wesentlicher Anhaltspunkt zusätzlich zum Marker das bildgebende Verfahren und der Allgemeinzustand sind.

Alles Liebe und gib die Hoffnung nicht auf, denn nach Meinung meiner Ärzte ist meine mentale Stärke mit der wesentliche Zusatzfaktor zur Chemo bei mir.

Heiderose
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  #4  
Alt 12.05.2009, 19:15
Benutzerbild von Steffel
Steffel Steffel ist offline
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Beiträge: 320
Standard AW: Chemo mit Topotecan

Vielen Dank, Heiderose,

das hat mich jetzt doch wieder aufgebaut! Ich habe in der Hoffnung, eine mutmachende Antwort zu bekommen, den PC nochmals eingeschaltet und dem war so!
Natürlich, nicht der TM-Verlauf allein ist entscheidend! Ich musste es mal wieder gesagt bekommen.
Du stehst hier als lebendiges Beispiel für Willenskraft und Energie und das tut allen gut, die so etwas brauchen! Ich brauchte es heute ganz dringend, danke!!

Viele Grüße und alles, alles Gute weiterhin,

Monika
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  #5  
Alt 12.05.2009, 22:12
amica amica ist offline
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Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 29
Standard AW: Chemo mit Topotecan

Hallo Steffel!
Deine Reaktion ist doch nur zu verständlich.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute.

Gibt es eigentlich irgendwelche zeitlichen Regelabstände zwischen CTs, die man beachten sollte?
Der Onkologe macht regelmäßig Ultraschall, aber da hat er zuletzt nichts gesehen, und die Peritonealkarzinose kann er da doch sowieso nicht sehen, oder?
Das letzte CT ist ca. ein Jahr her. Ist das nicht ein bisschen lang?
Gruß
amica
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  #6  
Alt 13.05.2009, 09:26
Benutzerbild von Steffel
Steffel Steffel ist offline
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Beiträge: 320
Standard AW: Chemo mit Topotecan

Liebe Amica,

zu Deiner Frage bezüglich CT würde ich auch sagen, dass bei Deiner Freundin ein Jahr ein viel zu langer Abstand ist - ausser es wäre alles in Ordnung, was ja nicht der Fall ist.

Bei mir wird z. Zt. nach 6 Chemozyklen, also ca. alle 5-6 Monate ein CT gemacht. Soviel ich weiss, ist es sinnvoll, vor Beginn einer neuen Chemo mit einem CT festzustellen, wie der Stand der Dinge ist um dann vergleichen zu können, ob und wie sehr die Chemo gewirkt hat.

Bei mir wurde z. B. versäumt, vor der jetzigen (Topotecan) Chemo ein CT zu machen. Beim Kontrolll-CT nach 3 Zyklen sah man dann, dass sich die Metas vermehrt hatten. Man nimmt an, dass dies schon vor Beginn der Chemo erfolgt war, da auch der TM sich davor stark erhöht hatte. Um so ein Rätselraten zu vermeiden, sollte ein CT öfters gemacht werden. Regelabstände in dem Sinn gibt es nicht, das ist ein Stückweit Ermessenssache des behandelnden Krankenhauses. Aber ein Jahr ist bei Deiner Freundin definitiv zu lang, würde ich sagen!!

Möchte hierzu auch auf die Erfahrungsberichte von Heiderose verweisen, bei der nur in der Bildgebung sichtbar ist, dass die Tumore verschwinden bzw. sich verkleinern.

Übrigens gibt es hier auch einen Extra-Thread zum Thema CT/PET, er ist inzwischen aber bestimmt schon weit nach hinten gerutscht. Da stehen auch gute Informationen drin.

Ich hoffe, Dir bzw. Deiner Freundin ein wenig weitergeholfen zu haben!

Alles Gute und
viele Grüße,
Monika
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  #7  
Alt 13.05.2009, 10:23
Heiderose Heiderose ist offline
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Registriert seit: 11.09.2008
Beiträge: 308
Standard AW: Chemo mit Topotecan

Hallo Amica,

es ist richtig, was Steffel schreibt. Bei mir wäre aufgrund steigender Tumormarker eventuell die Chemo abgebrochen worden, wenn nicht CT vorher gemacht worden wäre, so daß erkennbar war, daß die Tumormarker aufgrund vernichteter Tumormasse steigen.

Das hätte bedeutet, bei nicht durchgeführtem Anfangsct wäre mangels Erkenntnisse eine gut greifende Chemo aufgrund des durch Tumormassenvernichtung steigenden Tumormarkers abgesetzt worden.

Alles Liebe
Heiderose
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