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  #1  
Alt 15.01.2009, 23:37
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

ja,
auch nach 4 jahren ist meine angst noch da. von wegen: plane ich jetzt meinen sommerurlaub? ich hab im juni, wie auch du, christa, noch eine "kleine" nachsorge!
aber ich glaub, ich plane einfach - ist doch auch irgendwie verrückt, immer dieses "und wenn doch was passiert..." im genick zu haben.
ich zitiere mal amba:
Zitat:
Die Frage: man kann sich wohl niemals sicher sein? ist unbedingt mit JA zu beantworten! Aber das war schon immer so!
aber wir haben halt nicht dran gedacht, was alles passieren kann. und dann ist etwas passiert, wir haben eine schreckliche diagnose bekommen und jetzt denken wir dran.

intensiv leben, das kann auch stress sein, mir gings schon manchmal so, dass ich alles alles alles !!! gleichzeitig machen/sehen/erleben wollte, um nur ja nix zu verpassen - das ist ja auch kontraproduktiv, auch wenn es die angst im zaum hält.

naja, ich wünsch uns allen erstens gesundheit, zweitens lebensfreude, drittens möglichst wenig kummer und angst.

alles liebe
suzie

mischmisch: glückwunsch zum guten befund. das mit den 5 minuten ist super. versuche ich auch immer. nur das mit den (längerfristigen) planungen - wie etwa sommerurlaub. da bin ich immer sehr unsicher. und ich bin ja auch absolut auf der butterseite: keine metastasen, schon vier jahre! ich bin so froh!

Geändert von suze2 (15.01.2009 um 23:40 Uhr)
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  #2  
Alt 16.01.2009, 09:02
Benutzerbild von Cora
Cora Cora ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo suzie, hallo an alle,

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt

Diese Erfahrung haben wir alle wohl schon zur Genüge gamacht, unabhängig von unseren Erkrankungen.
Ich habe mir zum Grundsatz gemacht, meinen Krebs aus meiner Lebensplanung auszublenden.
Wenn ich einen Urlaub planen will, dann tu ich das.
Wenn meine Tochter mit mir über die Konfirmation meines Enkels nächstes Jahr reden will, dann biete ich meine Hilfe an.
Wenn ich davon träumen will, was ich mit meinem Freund noch alles erleben will, dann träume ich.
Wenn dann doch alles anders kommt, kann ich mich immer noch auf die neue Situation einstellen.
Ich habe meinen Krebs als ein Teil von mir angenommen.
Aber ich lasse es nicht zu, dass er über mein Leben und meine Träume bestimmt!!!!!!!!!!!

Es gibt genug Probleme im normalen Alltag, depressive Stimmungen, Ängste vor der nächsten Konrolluntersuchung.
Es wäre gut, wenn wir es schaffen, uns unsere Träume und Pläne nicht nehmen zu lassen.

Liebe Grüße,
Cora
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  #3  
Alt 16.01.2009, 11:26
Hannah1963 Hannah1963 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo ihr alle,

mir fällt auf, dass hier viele Frauen um die 40 sind. Das finde ich prima, denn ich war bei Diagnosestellung auch erst 43 und dies ist nächsten Monat 2 Jahre her.
Ihr sprecht mir alle aus der Seele, ich fühle mich auch täglich einmal von einem Damoklesschwert bedroht, dass über mir schwebt, aber für den Rest des Tages blende ich es aus und bin froh Ablenkung in Form von Familie, Katzen, Haus, Garten und Teilzeitbeschäftigung zu haben. Schön zu lesen, dass man nicht alleine ist mit seinen Sorgen, denn auch bei mir ist es so, dass ich meinem Mann damit nicht kommen darf. Er plant weit im Voraus und ich überlege, ob ich nicht erst die nächste Mammografie abwarten soll und dann erst den Urlaub buche....So ergänzen wir uns halt. Was kann schon passieren? Auch Gesunde können täglich erkranken, das Leben lässt sich nicht planen. Sorge dich nicht, lebe! So sollten wir es sehen und das auch zu können wünsche ich uns allen.
Hannah

Pt 1c, N0, M0, R0, G1. Ablatio, Bestrahlung, 6 x FEC und nun Tamoxifen
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  #4  
Alt 16.01.2009, 11:41
Nov06 Nov06 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

[QUOTE=Hannah1963;659198]Hallo ihr alle,

mir fällt auf, dass hier viele Frauen um die 40 sind. Das finde ich prima, denn ich war bei Diagnosestellung auch erst 43 und dies ist nächsten Monat 2 Jahre her.

Hallo Ihr Lieben,

ja schon komisch, dass wir so Viele im ähnlichen Alter sind...
Es fällt auch den Ärzten auf, dass es momentan so viele noch recht junge Frauen trifft, in einem Alter, wo Krankheit eigentlich noch kein Thema sein sollte. Die Ursache wäre interessant, aber, die ist nicht bekannt.
Die Vorsorgen müssten anders laufen, Sonografie der Brust ab 30, das müsste Kassenleistung sein. Wäre ich mir meiner Brustkrebsgefahr bewusst gewesen, hätte ich schon selbst hin und wieder ´ne Sono machen lassen, vielleicht wäre dann mein Krebs nicht erst als T3 entdeckt worden? Aber Krebs war für mich nie ein Thema, wir hatten vor mir keinerlei Krebsfälle in der Familie.
Meine Freundinnen jedenfalls leisten sich jetzt regelmäßig ´ne Sono der Brust.
Meine Urlaube plane ich trotzdem, auch vor den Nachsorgen. Meine Nachsorgen liegen so ungünstig, will ich in der Ferienzeit z.B. fliegen, dann kann ich nicht erst Ende Mai buchen....ich bin immer Anf. Nov. / Anf. Mai "fällig".
Wenn ich dann gesagt bekomme, alles okay, dann fällt mir ein Stein vom Herzen und ich gehe danach sofort in die Buchhandlung nebenan und kaufe mir ein Buch, also belohne mich....und dann ist auch ´ne ganze Zeit alles leichter, weniger Angst...bis die nächste Nachsorge naht...

Liebe Grüße
Kirsten
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  #5  
Alt 16.01.2009, 17:38
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Feliz Feliz ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

ich habe auch schon überlegt woran es liegen kann das

unsere generation so früh seinem feind begegnen muß ..

fazit meiner überlegung ..

wir sind die generation der pastorisierten ..homogenisierten

genmanipulierten ewig haltbaren nahrungsmitteln ..

wir sind die generation von frauen , die schon früh angefangen

haben antibabypillen zu schlucken , damit wir nicht wie unserer

mütter zu früh kinder kriegen .

wir sind die generation von frauen , die eine doppelbelastung

haben und wollten .. beruf und kinder unter einen hut zu bekommen .

wir sind die generation von frauen , die wachsamer mit ihrem körper

umgehen und den taliban durch früherkennung "früher" begegnet sind

als unsere mütter und großmütter ( möchte nicht wissen wieviele unserer

omas an krebs verstorben sind ohne das sie das wußten )


das sind wir .. und nun zahlen wir die zeche


aber wir sind auch die generation .. die durch die heutige medizin

zumindest möglichkeiten haben , dem taliban in den hintern zu treten .


hoffen wir ... das wir durch unser vorleben und unsere bereitschaft

an studien teilzunehmen ,dafür sorgen das die medizin wege findet

noch bessere waffen herzustellen gegen den scheiß krebs ..

hoffen wir , das unserer töchter durch uns lernen .. sich nicht

auszupowern und egoistischer zu sein .das sie lernen "nein" zu sagen

bevor sie sich und ihren kräftehaushalt und damit ihr immunsystem

zu plätten .

hoffen wir ... das unser kampf nicht umsonst ist .. auch wenn manche

von uns im krieg gegen diesen terroristen ihr leben lassen ..

HOFFEN WIR FÜR UNS UND FÜR UNSERE MÄDCHEN, DIE EINES TAGES

SELBST MÜTTER SEIN WERDEN .
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  #6  
Alt 16.01.2009, 17:55
Benutzerbild von Lilli 40
Lilli 40 Lilli 40 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo ihr Lieben,
die Entdeckung meines Brustkrebses war auch Zufall. Ich war 42 und der Gyn hat mich zur Mammo geschickt, "um später einen Vergleich zu haben, falls mal ein unklarer Befund gefunden wurde". Bin aber erst 3 Monate später gegangen, da ja bei der Vorsorge alle OK war. Mammographie und dann Bingo. der Knoten war aber in der Mammo nur 0,9 cm. Ich dachte schon wie blöd bin ich denn, daß ich das nicht selbst gefunden hatte. Ein Regel-Ultraschall hätte es vielleicht bei einem guten Untersucher schon sichtbar gemacht. Bei uns in der Familie hatte bis dahin niemand Brustkrebs. Daß mich das erwischt hätte ich nicht gedacht. Ich finde das Screening ab 51J nicht richtig. Diese Untersuchung sollte schon Frauen früher zugänglich gemacht werden. Auch die Nachsorgen sollten anders gestaltet werden, aber das ist ein anderes Thema. Wir haben auch Urlaub im Juli gebucht. Jetzt steht vielleicht irgendwann ein anderes Auto an (hofft, es lohnt sich noch). Im Moment bin ich eigentlich gut drauf. Die Spannung steigt dann wieder zum Termin im März kurzfristig. Stimmungsschwankungen hängen vielleicht auch mit Tamoxi zusammen. Dann hilft mir Lieblingspowermucke und lautes mitsingen. Mein Mann macht sich kaum einen Kopp, der denkt mit Chemo und Bestrahlung sei alles geregelt. (Natürlich haben wir geredet, geredet, geredet...., aber Männer). Also ist es zu Hause nicht mehr das große Thema, auch schon nicht wegen der Kinder. Die kann ich ja auch nicht schon im Vorfeld aufmischen. Ist jetzt etwas lang geworden
Liebe Grüße und viel Mut und Gelassenheit
Lilli, die eigentlich Eva heißt
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  #7  
Alt 16.01.2009, 19:10
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo!
Dem bisher Geschriebenen ist beinah nichts hinzuzufügen! Mir hilft übrigens was ganz Komisches: Mein Vorbild sind meine Eltern! Die sind 75 und 78, beide haben gesundheitlich schon viel mitgemacht, aber jetzt geht es ihnen beiden gut. Mein Vater hatte Blasenkrebs und seit einem Jahr hat er einen Stent wegen schlimmer Arterienverkalkung. Müssten die beiden nicht dauernd denken: Bald geht´s bergab, bald bleibt einer von uns allein, bald ist alles vorbei - ich meine, die Wahrscheinlichkeit ist doch noch viel höher als bei mir, trotz Brustkrebs, im Grunde ist es doch fast 100% sicher, dass es in den nächsten 5-10 Jahren entweder vorbei mit ihnen ist oder zumindest sehr unerfreulich wird !

Statt sich solche Gedanken zu machen, sind sie aber voller Tatendrang und Lebensfreude, meine Mutter sprudelt immer nur so über, wenn sie erzählt, was gerade so los ist oder was sie gemacht haben - letztes Jahr haben sie mit viel Wirbel eine Solaranlage installiert, jetzt planen sie photovoltaic und wollen deswegen irgendwelche Bäume fällen - die Abschreibungszeit ist über 10 Jahre, aber das ist kein Thema!

Okay, man könnte sagen, die haben ihr Leben schließlich gehabt in ihrem Alter - aber ob man das selber so sieht? Wenn es einem gut geht, liebt man das Leben, egal wie alt man ist - und das ist doch auch gut so!!

Wenn die Angst und Sorge mal auf mir lastet, brauche ich nur daran zu denken, dann geht es mir sofort besser!!

Hätte ich nie gedacht, dass meine Eltern mir selbst heute, mit 48 so helfen würden, ohne es überhaupt zu wissen!

Liebe Grüße
Susaloh
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  #8  
Alt 16.01.2009, 20:38
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Cora Cora ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo susaloh,

erstmal Hochachtung vor Deinen Eltern und vor soviel Lebenskraft und Lebensfreude

Ich finde sehr interessant, was Du schreibst, denn im Umkehrschluß heißt das doch für uns (krebskranke) Eltern, das wir unseren Kindern für ihr Leben sehr viel mitgeben können, wenn wir nicht verzweifeln, uns nicht aufgeben und die Krankheit nicht unsere Lebensfreude zerstört.
Wenn unsere Kinder später auch ihre Kraft aus unserem Verhalten schöpfen können, dann haben wir ihnen das richtige vermittelt.

Liebe Grüße
Cora
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  #9  
Alt 18.01.2009, 22:03
eva45 eva45 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo zusammen!
Ich schreibe sehr wenig hier(dafür lese ich viel im Forum) aber bei diesem Thema möchte ich mich auch melden.Es sind so viele Dinge die ich genauso empfinde wie die meisten hier.Speziel mein Mann der sagt immer,wenn du im Forum bist,bist du nachher ganz anders es tut dir nicht gut,ich sehe das anders sicher hat man einen Schock wenn man wieder etwas negatives liest,aber man fühlt sich hier verstanden.Ich könnte zum Beispiel nie über meinen Tod mit jemanden von der Familie reden möchte es aber gerne.Sicher ist momentan vom Krebs her kein grund,aber wie sagen viele es kann mich ja auch ein Auto zusammen fahren.Oder wenn man mit einer Nichtbetroffenen spricht und dann oft hört du musst positiv denken ich kann es nicht mehr hören.Ich denke nicht negativ den sonst hätte ich mir schon das Leben genommen.
Aber ich möchte schon sagen das man auch etwas positives daraus ziehen kann,die Kleinigkeiten mit den Kindern,Mann,Arbeit.....sind so unwichtig.
Ich bemühe mich für mich jeden Tag schön zu machen.Ich hoffe ich hab nicht zu viel wirrwarr geschrieben und ihr versteht ein bischen was ich meinte.
gute Nacht und gruss an alle
EVA
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  #10  
Alt 18.01.2009, 22:29
Wurmi Wurmi ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Guten Abend :-) !

Jetzt schreibe ich auch,... Mir geht es aehnlich wie den meisten hier. War gerade 35 Jahre und hochschwanger, als ich das "Ding" gefunden habe,..., und die kleine Maus war doch wirklich 9 Monate alt bevor es rauskam als gutartiges "Ding". Naja, nach nun mittlerweile 3 OPs, FE100C und Taxoterrre sowie Bestrahlung habe ich am 9. Januar mein 1 jæhriges Behandlungsende feiern kønnen. Nur, wie soll es anders sein, in 9 Tagen ist næchstes CT, als Hochrisikopatientin (toll.....) steht auf dem Schein als Fragestellung: Metastasen???, und da habe ich schon wieder Angst im Voraus und ich muss leider gestehen, dass die Angst nicht weniger sondern jedes Mal grøsser wird. Sie Phasen mit Angst werden immer længer und zwischen CT und Besprechung (leider eine Woche,hier geht es nicht anders, bin ja nicht in D) kann ich fast gar nicht schlafen und bin einfach ungeniessbar fuer meine Umwelt und das finde ich auch schrecklich!
Aber, das kennt Ihr wohl auch? Ich hoffe so auf die 43 Monate, da wuensche ich mir ein PET-CT und hoffe, dass dann der Spuk ein Ende hat bzw. es leichter wird. Meine persønliche Statistik sagt, die ersten 43 Monate sind die gefæhrlichsten fuer meinen Typ.
Nun schreibe ich auch vøllig wirr,... :-), aber egal, es musste mal raus.

Liebe Gruesse und eine gute Nacht Euch allen!
Wurmi
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  #11  
Alt 18.01.2009, 23:17
mischmisch mischmisch ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo Wurmi,
was hat das mit den 43 Monaten auf sich, das hab ich ja noch nie gehört?
Und warum bist du "Hochrisikopatientin"?

Vielleicht liest du mal weiter unten und versuchst es auch mal mit den
5 Minuten?
Wird wohl am Anfang nicht so klappen, aber einen Versuch ist es doch wert?

Alles Gute für dich und deine "kleine Maus"

Rosita
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  #12  
Alt 19.01.2009, 01:25
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sprotte sprotte ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo @eva45 und auch alle anderen,

mich quält im Moment der Gedanke sehr, ob ich wieder "richtig gesund" werde.Deshalb verfolge ich auch mit Interesse diesen Tread.

Wenn ich mit Freunden oder Verwandten über meine Ängste sprechen möchte bekomme ich fast immer zu hören" Du mußt positiv denken!"

Ich kann diesen Satz schon nicht mehr hören.

Für mich klingt das gleichbedeutend mit: Laß´mich in Ruhe mit deinen Problemen, ich will davon nichts hören.

Versucht man dadurch nicht, die Probleme zu verdrängen?
Sicher, es ist gut positiv zu denken, man möchte ja nicht in Depression verfallen. Aber sollte man sich nicht auch mal Phasen des negativen Denkens erlauben um zu erkennen, was gerade schiefläuft um nach Lösungen zu suchen?

Gerade heute habe ich von einer Bekannten erfahren, die vor vier Jahren an BK erkrankte. Vor Weihnachten noch erzählte sie mir stolz, das sie nur noch einmal jährlich zur Kontrolle müsse.
Heute erfahre ich, das bei ihr Metastasen entdeckt wurden. Das zum Thema: Man kann sich wohl niemals sicher sein.

LG von Sprotte, die sich gerade in einer Phase des "Negativ-Denkens" befindet und hoffentlich auch bald wieder zu den "Positiven" gehört (ich habe nur noch eine Chemo vor mir ;-) )

Geändert von sprotte (19.01.2009 um 01:26 Uhr) Grund: Schreibfehler
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  #13  
Alt 19.01.2009, 08:14
Benutzerbild von Cora
Cora Cora ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Sicher, es ist gut positiv zu denken, man möchte ja nicht in Depression verfallen. Aber sollte man sich nicht auch mal Phasen des negativen Denkens erlauben um zu erkennen, was gerade schiefläuft um nach Lösungen zu suchen?

Hallo Sprotte und alle anderen,
ich hab Deinen Textteil dunkel markiert, weil ich immer noch nicht zitieren kann

genauso sehe ich das auch. Kein Mensch kann immer nur positiv denken und Heiterkeit versprühen.
Das wäre nicht "normal" und sicher auch nicht gesund.
Ich finde es auch wichtig, dass man Phasen wie Angst, Trauer, schlechte Tage mit Durchhängern zulässt.
Man sollte sich nur nicht davon beherrschen lassen.
Wenn ich seit meiner OP vor sechs Jahren in ständiger Angst gelebt hätte,
hätte ich viel versäumt in meinem Leben, und ganz sicher wäre das
auch meinen Kindern nicht gut bekommen.
Was die guten Ratschläge über positives Denken von Freunden angeht.
Ich habe mir angewöhnt, solche Gespräche gleich abzublocken, und nur noch mit den Menschen reden,
die mich verstehen und reden lassen.
Ich hab es mir auch abgewöhnt, mich über solche Ratschläge zu ärgern.
Dafür ist mir meine Zeit echt zu schade.

Ich hatte grade gestern ein Gespräch mit meiner Tochter, weil sie verschiedenes über meinen Krebs wissen wollte.
Ich hab zu ihr gesagt, dass ich nicht mehr so unbekümmert bin wie nach meiner ersten OP.
Dass ich mich jetzt damit abgefunden habe, mein Leben lang Krebspatientin zu sein.
Dass ich aber trotzdem mein Leben nicht davon beherrschen lasse und so weiterlebe wie bisher.

Dir Sprotte alles gute für Deine letzte Chemo. Ist doch auch ein Grund zu feiern, oder?

Liebe Grüße, Cora
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