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  #1  
Alt 03.08.2008, 20:59
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

"Er sagte heute wieder zu mir er möchte nicht leiden und mit Qualen einschlafen davor solle ich ihn bewahren..." "... wenn ich so starke schmerzen habe dann lasse mich zudröhnen so seine Worte es tut weh ihn so reden zu hören"

Liebe Angelika,
es tut mir so leid für Euch beide. Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt. In all den starken und übermächtigen Gefühlen: hat Dein Mann eine Patientenverfügung? Sicher ist die heute noch nicht 100% verbindlich. Aber, wenn Sie individuell gehalten ist, von einem Arzt unterzeichnet ist und konkret die Wünsche beschreibt, dann hat sie eine Chance.

Ich arbeite zur Zeit mit meinem Papa daran, er setzt sich jetzt zumindest damit auseinander. Gute Bausteine gibts auf den Seiten des Bundesjustizministerium. Die sind konkret genug und geben einem die Möglichkeit, für sich das richtige auszusuchen. Dann hast Du wenigsten die Chance, Deinem Mann die Schmerzen nehmen zu lassen, auch wenn er es vielleicht selber nicht mehr anordnen kann. (In der Hoffnung, dass dieser Tag für Euch so weit wie möglich in der Ferne liegt!!!!) Und sich vorher damit gemeinsam auseinander zu setzen sagt Dir genau, was Dein Mann will und was nicht.

Ich wünsche Euch eine gute Nacht und viele viele kleine und große Lichtblicke.

Kirsten.

Geändert von Kirsten67 (03.08.2008 um 21:00 Uhr) Grund: da fehlte noch was
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  #2  
Alt 03.08.2008, 22:11
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Hallo ihr,

wollte kurz erwähnen, dass eine Patientenverfügung keine Unterschrift des Arztes benötigt, sondern die des Patienten.

Euch allen alles Liebe und Unmengen viel Kraft!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #3  
Alt 04.08.2008, 07:17
Angi0707 Angi0707 ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Liebe Angelika!

Ich schicke dir erstmal eine volle Ladung Energie, auch wenn du jetzt vermutlich einen LKW voll brauchen wuerdest. Fuer Euch beide hoffe ich dass ihr trotz Schmerzen, koerperlich und geistig, Eure Zeit noch geniessen koennt, so schlimm sich das anhoert. Ich denke besonders in Eurer Situation ist jede Minute die dein Mann mit dir hat und du mit ihm noch ein Geschenk, aber das groesste Geschenk fuer deinen Mann wird sein, wenn er sieht, dass
du dich nicht fallen laesst, sondern auch weiterhin stark bist, so wie du es schon gemacht hast, dass du auch mal nach Hause faehrst und dir einfach ein paar Minuten goennst. Du bist extrem bewundernswert, dein Mann wird
definitiv immer an deiner Seite sein, und ich wuensch Euch so sehr, dass ihr den Hochzeitstag noch habt! (Wann ist er denn???)

Ich drueck dich, alles Liebe
Angi
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Mein Dad....Diagnose BSDK mit Metastasen am 23.Mai.2008
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  #4  
Alt 04.08.2008, 09:28
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Hallo Conny,

ja, eine Unterschrift des Arztes wird nicht zwingend benötigt. Mir wurde jedoch von jemanden, der die Patientenverfügung einsetzen mußte gesagt, dass es einfacher und sicherer ist, wenn ein Arzt unterschrieben hat, dass er den Patienten beraten hat und der Patient daher genau weiß, was er unterschrieben hat.
Hälst Du das für eher schädlich? Bitte gebe mir doch kurz Feedback, weil ich mit meinem Papa mit der Erstellung beginnen will und mich auch nicht richtig auskenne.

Angelika, bitte entschuldige, dass ich Deinen Thread hier mißbrauche. Ich hoffe, Ihr hattet eine gute Nacht! Einen guten Start in die Woche
von Kirsten.
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  #5  
Alt 04.08.2008, 12:36
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Conny44 Conny44 ist offline
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Beiträge: 1.266
Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Huhu Kirsten,

natürlich halte ich das nicht für schädlich, denn unter diesem Aspekt hatte ich das noch gar nicht gesehen oder gehört. Wieder was gelernt!
Hoffe nur für alle hier, dass so eine Patientenverfügung nicht in die Tat umgesetzt werden muss. Ich war als diejenige in der Pat.verf. eingesetzt, welche diese im Notfall durchsetzen hätte bzw. haben müssen. Den inneren Konflikt wünsche ich keinem, ist nicht ohne.

Für euch und natürlich Angelika und ihrem Mann alles Glück der Welt.
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  #6  
Alt 04.08.2008, 23:50
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dihudi dihudi ist offline
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Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Hallo Kirsten Und Conny
Erst mal danke für euere Wünsche.
Mein Mann und auch ich haben schon vor längerer Zeit eine Patientenverfügung bei unserem Notar gemacht da dies ja doch nicht so eine einfache Sache ist.
Heute hatte mein Mann und ich einen nicht so schönen Tag er bekam heute nocheinmal eine Magenspiegelung mein Mann war im Untersuchungsraum ich wartete im wartete im Vorbereitungsraum es dauerte keine 10 min. da kam unser Prof hereingestürmt und verschwand im Untersuchungsraum für mich bedeutete es nichts gutes,nach gut 30 Min kam er dann zu mir,bei meinen mann hätten die Blutungen nicht aufgehört sie haben eine Gewebeprobe entnommen und gelaesert um damit die Blutungen zum Stillstand zu bringen und was nun kam hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen,ein Tumor der den magenausgang zu macht man ging immer von einem Geschwür aus,ich konnte meine Tränen nicht zurück halten,Ich fragte und nun was passiert nun der Prof sagte man könne einen Stent legen oder Operieren irgend etwas von der Darmschlinge sagte er aber darüber wollen wir uns morgen Unterhalten ich habe das noch gar nicht so richtg kapiert was er mir da sagte.Aber egal ich werde es ja morgen noch mal erklärt bekommen.Als mein Mann endlich nach einer Sunde und 45 min aus dem Untersuchungsraum gebracht wurde war ich froh das er noch schlief da konnte ich mich noch ein wenig fangen als mein Mann die Augen aufschlug fragte er mich ob ich schon was wisse ich wollte ihn nicht anschwindeln wir waren bis jetzt immer ehrlich zueinander aber als er mich weiter ansah sagte er es ist Krebs ich habe ihn dann in Arm genommen und wir heulten eine ganze Zeitlang auch jetzt während ich schreibe laufen mir ständig die Tränen ich will es gar nicht.
Wir haben dann mit einander geredet und ich habe ihn gesagt was mir der Prof gesagt hat.Das schlimme für meinen Mann ist das er keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen kann er sagte heute zu mir ich kann schon keinen Pudding und Quark mehr sehen er hätte Hunger so bin ich los und habe ihn aus der Kantine Reis mit sauce geholt,ich sagte dann zu ihm ich fahre später mal nach Hause koche dir Kartoffelbrei und Gullasch und das Gullasch Pürriere ich dann also bin ich um 22Uhr nach hause gefahren und nund Kocht das Fleisch er freut sich darauf.
Ich frage mich was kommt noch alles kann es nicht mal was posetives geben er mußte doch schon soviel erleiden.Jedenfalls haben wir fast nur geheult.Es
tut so verdammt weh.Dann mußte er ja heute noch zur Dialyse nach 3 Stunden mußte abgebrochen werden da das Blut in der Maschine gestockt ist weil es darf ja kein Heparin verwendet werden wegen der magenbluterei.So muß er morgen noch mal hin für 2 Stunden aber das ist ja das kleinere Übel.
So nun schluss mit der Heulerei mache jetzt mein Essen fertig und dann wieder los.
liebe Grüße
Angelika
__________________
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  #7  
Alt 05.08.2008, 08:47
e.k e.k ist offline
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Ort: Lüneburger Heide
Beiträge: 15
Standard AW: BSDK mit Lebermetastasen u.Dialyse

Hallo Angelika,

ich lese hier ja schon eine Weile mit,da auch mein Vater von dieser Krankheit betroffen ist.
Diagnose Nov.07.Er hat damals jegliche Therapie abgelehnt und 8 Monate ging auch alles soweit gut,(hatte schonmal darüber geschrieben)bis vor 14 Tagen,da ging es dann los.Er konnte keine Nahrung mehr bei sich behalten.
Meine Mutter rief den Arzt zu uns nach Hause,der natürlich eine Einweisung ins Krankenhaus für dringend nötig hielt,was mein Vater aber weiterhin ablehnte.Ich habe mit ihm geredet,aber war nix zu machen.
Dann endlich nach vier Tagen und weiteren Erbrechen,er wurde immer schwächer,hat er endlich zugestimmt.Meine Mutter war schon nervlich am Ende,da sie den Kram ja auch immer wegmachen mußte,(es kam immer urplötzlich in Schwällen und da mein Vater nicht mehr so gut zu Fuß ist,wegen seinem Schlaganfall vor fast 3 Jahren,landete vieles natürlich auf dem Teppich etc.)hat er sich endlich einverstanden erklärt und wurde ins Krankenhaus gefahren.
Nungut,letztendlich wurde nach umfangreichen Untersuchungen jetzt auch festgestellt,wie vielleicht auch bei deinem Mann,daß der Tumor sich vergrößert und den Magenausgang zum Zwölffingerdarm erreicht hat und verschlossen hat.
Letzte Woche wurde versucht,einen Stent zu setzen,was aber nicht geklappt hat.
Heute wollen sie es nochmals versuchen und ich hoffe,diesmal klappt es.Wenn nicht,weiß ich nicht wie es weitergehen soll,da mein Vater auch sehr eigensinnig und ungehalten ist im Moment.
Eine evt.in Frage kommende OP lehnt er ab.
Ich habe mal ein bißchen gegoggelt,was die Stentsetzung im Bereich Magen- Darm betrifft.Wird scheinbar nicht so oft gemacht und es liegen nicht viele Erfahrungswerte vor in diesem Bereich der Stentsetzung,so jedenfalls gelesen.
Vielleicht hat jemand hier damit schon Erfahrung selbst oder bei betroffenen Angehörigen.Würde mich interessieren.

Im Moment wird mein Vater über Infusionen versorgt.Vielleicht setzen sie ihm auch einen Port,wenn nix anderes mehr geht und wenn er denn zustimmt,denn er will ja so schnell wie möglich wieder nach Hause und dann muß die Nahrungsaufnahme,dann über den Port, ja gewährleistet sein.Zur Zeit hat er noch genügend Gewicht,hat noch nicht stark abgenommen,aber er ist sehr schwach und kann nicht mehr allein aufstehen und geschweige denn,im Moment gehen.Wir haben ihn in den Rollstuhl setzen müssen und haben ihn ein bißchen frische Luft schnappen lassen.
Wir Kinder waren am Samstag im Krankenhaus,auch weil meine Mutter Geburtstag hatte,da hat er mich gefragt,im Beisein aller,wie lange es noch dauert.Ich war natürlich erstmal kurz geschockt,hatte mit dieser Frage nicht gerechnet.(Er weiß,daß ich mich seit Monaten mit der Krankkheit beschäftige)
Aber ich habe ihm dann geantwortet,das ich ihm Das nicht beantworten könne und auch kein Arzt Dieses könne und man immer noch Hoffnung haben sollte und nicht aufgeben sollte.Lieber hätte ich mit ihm allein gesprochen,aber es war da zum Zeitpunkt leider nicht möglich.
Im Moment mache ich mir mehr Sorgen um meine Mutter.Sie ist zwar mit ihren 78 Jahren noch sehr rüstig
,aber man merkt ihr an,das sie das alles sehr mitnimmt und sie ist sehr nervös,zumal wie schon oben geschrieben,mein Vater sehr ungehalten sein kann,was auch auf seine im Moment nicht mehr vorhandene Mobilität zurückzuführen ist,denke ich.


Übrigens haben meine Elterrn auch eine Patientenverfügung.Haben sie die Tage jetzt gemacht.

So Angelika,dein Beitrag hatte mich berührt und veranlasst zu antworten und nun habe ich mir meine Sorgen und Gedanken auch mal wieder von der Seele geschrieben und hoffe,das ich heute eine positive Nachricht bekomme,was die Stentsetzung betrifft.


Gruß Elke
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