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#1
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AW: Horrofamilie
Liebe Marry,
bitte tu mir einen Gefallen und hol den großen (verbalen) Knüppel raus - sag ihr unmißverständlich deine Meinung und bitte sie nachdrücklichst, solche Äußerungen zu lassen, wenn sie dein Haus betritt. Und auch sonst, was das betrifft. Meine Schwiegermutter hat mir das halbe Leben zur Hölle gemacht. Jetzt geht es ihr schlecht und sie ruft mich öfter an und erinnert sich, was ich alles durchgemacht habe und das mein Leben ja auch nicht grad einfach war. Du siehst, es gibt auch noch späte Einsicht.... Auch wenn sie mich während meiner zwei schweren Krankheiten nicht einmal im Krankenhaus besuchte, so bin ich jetzt doch an und zu für sie da und gebe ihr gute Tipps, rede ihr gut zu etc. Manchmal merke ich regelrecht, dass sie sich schämt für damals.... Lass dich nicht unterkriegen!! Manchmal hat das Leben noch Überraschungen parat.. Lieben Gruß Jinxx |
#2
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AW: Horrofamilie
Erst hatte ich Krebs, jetzt meine Tochter.
Ihr Baby mußte versorgt werden, ihr Mann fürchete um seinen Arbeitsplatz, der 14 Jährige musste die Krankheit seiner Mutter verarbeiten, ich habe ständig starke Schmerzen (WS), habe aber trotzdem versucht, zu helfen, möglichst jeden Tag zu meiner Tochter ins Krankenhaus, das Baby stundenweise betreut, mich um den 14jährigen gekümmert ... Die Schwiegermutter (wohnt im selben Haus) konnte nicht einmal für ihren Sohn / den Enkel Essen mitkochen, geschweige denn, meine Tochter im Krankenhaus besuchen. Mit mir redet sie nicht mehr, weil ich "sie nicht einmal begrüßt hätte", obwohl ich doch mehrfach bei meinem Schwiegersohn war .... Ich war körperlich so fertig, dass ich mir nicht einmal etwas zu Essen machen konnte, habe aber versucht, für meine Enkelkinder und meine Tochter - zumindest in deren Anwesenheit - stark und ruhig zu sein. Von meiner Verwandtschaft habe ich auch keine Unterstützung bekommen. Meine Tochter lag 5 Wochen im Krankenhaus, keiner hat sie besucht... Danach knapp 3 Monate Chemo ... Und immer, wenn sie ihr begegnen, lautet der Spruch: "Deine Haare sind aber schön gewachsen, kurz steht dir viel besser ...." Ihre Antwort: einen schönen Menschen kann nichts entstellen .. Keiner fragt: Wie geht es dir, wie sind die Ergebnisse der Nachuntersuchungen ... Und das ist nur die Spitze vom Eisberg, es gibt viele häßliche Details, die ich gar nicht wieder aufwärmen möchte. Bei mir haben einige - besonders Verwandtschaft - nach der Erkrankung meiner Tochter verschi.... Dafür hat mich manch anderer positiv überrascht. |
#3
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AW: Horrofamilie
Einen schönen guten Morgen,
wenn ich so lese wie sich manche Familien und deren Mitglieder verhalten, wird mir echt schlecht. Aber auch wir haben diese Erfahrung gemacht. Als unsere Tochter mit sechs Monaten die Diagnose Rhabdomyosarkom in der Blase bekam brach für (fast) alle auf meiner Seite der Familie eine Welt zusammen. Wenn ich mit meiner Tochter statonär zu Chemo etc. musste wurde ein regelrechter Besuchsplan aufgestellt, so daß jeden Tag jemand bei uns war. Wohnungssuche etc. wurde mir Gott sei dank abgenommen. Ich war zu dieser Zeit schon wieder schwanger mit meiner zweiten Tochter und mein Mann hatte zusätztlich noch einen Bandscheibenvorfall und verschob seine OP immer wieder um bei uns zu sein. So weit so gut. Meine "Lieben" Schwiegereltern haben uns nicht einmal im Krankenhaus besucht geschweige denn Ihrem Sohn in irgendeiner Art und Weise beigestanden. Wenn wir dann aufgrund des Zelltiefs nicht wollten, daß sie mit Husten und Schnupfen bei uns auftauchen mussten wir uns anhören wir wären ja wohl zu empfindlich. Besonders mein Mann hat darunter gelitten, daß weder seine Eltern noch seine Geschwister sich um uns oder umk Ihn gekümmert haben. Anrufe oder Gespräche mit uns bzw. mit Ihm Fehlanzeige . Dann ist mir der Kragen geplatzt und ich habe Ihnen gesagt, da sie selber ein Kind durch schwere Krankheit verloren haben müssten sie uns doch eigentlich am besten verstehen... Die Antwort hat mich umgehauen: Leonie hätte ja eine Chance zu überleben die hatte Ihr Sohn nicht und wir sollten uns mal nicht so anstellen. Darauf hin habe ich IHnen Für fast ein Jahr HAusverbot erteilt. Ihre zweite Enkeltochter haben sie dementsprechend auch erst gesehen als sie acht Monate war. Drei Monate Urlaub in Irland drei Monate in Kanada... so sehr wurde sich um die MAus gesorgt. Mittlerweile war ich so sauer daß ich einen Brief geschrieben habe...Danach war Ruhe. Dann entspannte sich die Lage und sie kamen öfter und nahmen auch mehr Anteil... VErzeihen werde ich denen nie können und ich hoffe sie nutzten Ihre zweite Chance denn noch eine bekommen sie nicht und meine Kinder haben nur die besten Grosseltern der Welt verdient. So daß war jetzt ziemlich viel aber Du siehst Du bist nicht allein. Mach Deiner Wut Luft und entferne alles und jeden der Dich belastet. Ganz viele Liebe Grüsse Susanne |
#4
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AW: Horrofamilie
Hallo Marry2008
Mal eine Frage.. wie steht denn dein Mann dazu? Es ist ja seine Mutter.. ist er nicht in der Lage ihr mal die Meinung zu blasen? Sorry, aber ich glaube wenn das meine Mutter wäre, dann würde ich 120% hinter meinem Mann stehen (wenn er der erkrankte wäre) und ihr mal so richtig was Saures kommen lassen. Familie hin und Familie her, aber das ist das letzte einen so Nieder zu machen.
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Auch wenn ein Leben beschädigt ist, wirft man es nicht weg! Liebe Grüße Silke |
#5
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AW: Horrofamilie
Hallo Sisa
es ist zwar schon einige Monate her, dass Mary hier ihr Herz ausgeschüttet hat, aber vielleicht schaut sie ja mal wieder in dies. Thread rein (?) Sicher hast Du mit Deinen Anmerkungen Recht, aber meine jahrelange Erfahrung im Freundes- und Verwandten-Kreis sagt mir, dass man dahingehend oft nicht wirklich raten kann.... LG
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Ilse |
#6
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AW: Horrofamilie
Huhu Ilse
Ja ich hab gesehen das es schon etwas älter ist, aber mich würde interessieren ob sich die Lage gebesser hat. Man hört ja sowas immer mal wieder.. auch im Freundeskreis bei einer Freundin, ist das der selbe Fall. Und ihr Partner steht da nicht voll hinter ihr Und das finde ich nicht richtig.. bin da vielleicht etwas "härter" drin, aber die Partnerschaft hat vorrang, denn diese ist mein weiteres Leben.
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Auch wenn ein Leben beschädigt ist, wirft man es nicht weg! Liebe Grüße Silke |
#7
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AW: Horrofamilie
Hallo SiSa
Du hast Recht - nur kann man erfahrungsgemäß nicht von sich auf Andere schließen. Viele Betroffene sind allerdings nach ihrer Erkrankung Freunden und Familie gegenüber konsequenter geworden und fühlen sich besser dabei. Nicht alle schaffen es bzw. nicht alle "lässt" man..... Eine sehr nette Krankenschwester auf der Onkologischen sagte mal zu mir: "Du hast Glück mit Deinen Leuten...... Du glaubst nicht, was ich in all den Jahren schon alles an PFEIFEN erlebt habe" (Zitat Ende) LG
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Ilse |
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