Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #11  
Alt 22.07.2003, 01:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Katrin,

drei Wochen ist noch keine lange Zeit, um all das zu begreifen. Ich hatte hier mal vor einiger Zeit einen Thread eröffnet, der hieß "Wann begreife ich es endlich" - meine Gedanken waren ungefähr die gleichen wie Deine. Mittlerweile ist meine Mama schon 7 Monate tot und ich habe sehr sehr lange gebraucht, um zu merken, dass sie nicht mehr da ist. Man sagt sich jeden Tag "Deine Mama ist tot, Deine Mama kommt nie wieder", aber verstehen tut man es nicht. Ich konnte auch nicht trauern, nicht weinen, ich fühlte irgendwie nichts. Das hat es für mich um so schwerer gemacht. Ungefähr nach 5-6 Monaten fing ich so langsam an zu kapieren, was das eigentlich für mich bedeutet. Nie mehr mit ihr zu telefonieren, sie zu sehen, wenn sie redet, sie lachen zu sehen, mit ihr gemeinsames zu unternehmen, bummeln zu gehen, mal alles stehn und liegen lassen, um irgendwas lustiges zu unternehmen, die vielen Spaziergänge mit unserem Baby, die gemütlichen Kaffeestunden, Reden, reden, reden, lustige Filme zusammen anschauen, Kindersachen einkaufen, alles eben, was meinen Alltag bestimmt hat. Vorher habe ich mir immer nur gesagt, jetzt kannst Du nicht mehr mit ihr... - mittlerweile habe ich verstanden, was es bedeutet. Und das tut so schrecklich weh. Auch wenn ich nur noch schöne Erinnerungen an sie im Kopf habe, diese Erinnerungen sind so schmerzhaft, weil ich begriffen habe, dass ich die Situationen nie mehr wiederholen kann. Die letzten Monate sind so unendlich schnell vergangen, ich kann kaum glauben, dass es schon so lange her ist, dass sie gestorben ist. Sie ist noch so nah in meinen Gedanken - wenn ich an sie denke, kann ich ihre Nähe, ihre Wärme, ihre Geborgenheit spüren. Das war kurz nach ihrem Tod nicht so.
Ich hoffe, dass mir dieses Gefühl immer so bleiben wird. Denn ich glaube fest daran, was in Deinem Gedicht steht - wir sind uns nicht fern, sie ist da, irgendwie... Das wünsche ich Euch allen!

Eure
Kiki
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Bücher z.Thema: Wenn ein Elternteil krebskrank ist Ladina Forum für krebskranke Eltern 19 09.03.2012 19:57
Geschichten die das Leben schrieb Sonstiges (alles was nirgendwo reinpaßt) 240 22.05.2006 19:42
Kinderbücher:Krankheit und Tod eines Elternteils Forum für Angehörige 11 12.09.2005 23:58
Suche junge Frauen, die TAC hatten Brustkrebs 14 14.02.2005 17:10


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:30 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55