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  #1  
Alt 08.08.2007, 20:51
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Elternkrankheit - Kinderalltag

Liebe Hope,

vielen Dank für Deine lieben Worte! Sie haben mir sehr gutgetan!

Wahrscheinlich ist es wirklich so, daß nichts hilft als das Vertrauen, es irgendwie hinzubekommen. Ich bin eigentlich nicht pessimistich und denke bisher nicht über mögliche Heilungsmißerfolge und dergleichen nach. Aber wenn es um unsere Kinder geht, scheint mir jeder einzelne Tag, den der Krebs für sich beansprucht, auf fast unheimliche Weise bedeutsam zu sein...

Auch wir versuchen, kein Geheimnis aus der Erkrankung zu machen, schon deshalb, damit der Große nicht das Gefühl bekommt, daß die eigentlichen Fakten erst in seiner Abwesenheit diskutiert werden. Und die Kleine wird jetzt eben so damit aufwachsen... Mal sehen, wie es gehen wird.

Nochmals: herzlichen Dank fürs Schreiben! Du hast mit Deiner Antwort so genau das getroffen, was hinter meinem Posting stand - die Situationen, Gefühle und Fragen...

Für Dich und Deine Familie alles erdenklich Gute wünscht Linnea
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  #2  
Alt 16.08.2007, 14:04
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Elternkrankheit - Kinderalltag

Lieber Stephan,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Du und Deine Familie haben ja wirklich schon viel durchlebt und durchlitten. Man merkt Deinen Worten an, aus welch tiefen Erfahrungen sie geschöpft sind!

Ich habe immer mal wieder in die von Dir angegebenen Threads hineingeschaut und auch die diesbezügliche Debatte verfolgt. Allerdings fällt es mir zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer, mich da zu positionieren. Meine Krebsgeschichte ist noch relativ "jung", ich muß vieles erst für mich herausfinden.

Ich glaube von mir behaupten zu können, daß ich im Großen und Ganzen ein sehr positiv denkender Mensch bin. Ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, daß Geschehnisse, die alles Geplante und Ersehnte umgeworfen haben, zu einem ganz anderen, guten, glücklichen Weg geführt haben.

Nur braucht all das seine Zeit. Und es ist eben nicht nur meine Lebenszeit, sondern auch die meiner Kinder, für die eine Woche, ein Tag ja schon so ungeheuer lang sein kann.

Ich habe als Vierte von fünf Geschwistern eine sehr glückliche Kindheit erleben dürfen, geliebt, getragen, eingebettet in ein friedliches, harmonisches Miteinander in einem liebevoll-chaotischen Haushalt. Ich weiß, daß hinter diesem unschätzbaren "Großerlebnis" die unermüdliche Energie meiner Eltern steckte, die für jeden von uns fünfen immer genug Zeit und Geduld aufbrachten. Und ich habe mir immer gewünscht, meinen Kindern eine solche Kindheit ermöglichen und von meiner "Glücksgrundlage" das Wichtigste weitergeben zu können.

Ich hoffe nun einfach, daß ich das trotz allem schaffen kann. Der Krebs frißt viel Energie, aber ich habe noch viel vor und ich will es wirklich!

Seit kurzem sind unsere Kinder wieder hier bei uns und ich merke, daß es mir - trotz aller Anstrengung - sehr guttut, sie um mich zu haben. Viele kleinere Probleme lösen sich sicherlich in der konkreten Situation auf die ein oder andere Weise von selbst. Aber nach wie vor herrscht eine gewisse "Ausnahme-Stimmung", ein richtiger verläßlicher Alltag ist das jedenfalls noch nicht - aber das wird hoffentlich noch.

Alles Gute für Dich und Deine Familie!
Mit vielem Dank für Deine lieben Worte grüßt Dich herzlich, Linnea
__________________
Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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  #3  
Alt 16.08.2007, 19:41
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Linnea Linnea ist offline
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Standard AW: Elternkrankheit - Kinderalltag

Lieber Stephan,

habe herzlichen Dank für Deine vielen guten Wünsche! Deine Worte haben mich auch diesmal wieder sehr berührt und mir ein wunderbares Erlebnis beschert:

Wenn es nämlich sogar in einem solchen virtuellen Raum möglich ist, daß echte Gefühle und Gedanken mit echten Gefühlen und Gedanken beantwortet werden und sich beide Menschen dadurch getröstet fühlen, dann muß es erst recht möglich sein, in der persönlichen Begegnung auf diese Echtheit zu vertrauen und den Kindern schon allein mit dieser Echtheit das Entscheidende zu vermitteln. (Ich weiß nicht, ob ich mich klar ausdrücke, das Gefühl kam eben beim Lesen wie ein Schwall über mich, ich muß es erst in Worte fassen...)

Sei noch einmal herzlich für Deine so unmittelbar hilfreichen Worte bedankt.
Alles Gute für Dich und Deine Lieben wünscht Linnea
__________________
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- Christine Busta -
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