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#1
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
Hallo,
mein Vater nimmt seit Samstag auch Tarceva! Wir hoffen auf gute Verträglichkeit! Aber was genau "macht" Tarceva denn? Stoppt es lediglich den Wachstum oder läßt es den Tumor auch schrumpfen? Und greift es auch die Metastasen an? LG |
#2
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
Hallo Morningsun,
hm, ich höre und lese nur immer wieder dass Tarceva eben diesen Wachstumsfaktor Rezeptor EGF-R (epidermal growth factor receptor) hemmt wodurch der Krebs an seinem sonst ungehemmten Wachstum gehindert wird. Der Tumor kann dadurch schrumpfen, warum weiß ich auch nicht wirklich, aber da Krebszellen sich normalerweise schnell teilen, wird dem Krebs nun die Möglichkeit genommen sich zu regenerieren und er wird statt dessen an der weiteren Ausbreitung gehindert. Vemutlich leidet darunter dann auch irgendwann sein Volumen, weil eben nichts nachwachsen kann... Auf die Metas wirkt Tarceva auch- bei meinem Vater war eine schon nach 4 Wochen kleiner, während der Lungentumor konstant blieb/bleibt. Liebe Grüße Susanne |
#3
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
hallo, seit 3 monaten nehme ich tarceca 150 mg und habe eine deutliche befundverbesserung an den lymphknoten, der pleuraerguss ist "verschwartet", die schmerzen im bein(knochenmetas)haben aufgehört.meine ärztin ist beeindruckt und hofft auf weitere verbesserungen und verträglichkeit.auch ich habe: lidrandentzündungen, pickel,leichte durchfälle, gelegentliche magenschmerzen aber wieder appetit und bin insgesamt viel besser drauf.ich kann nur jeden ermuntern sich durch den beipackzettel nicht erschecken zu lassen, die von mir geschilderten nebenwirkungen habe ich immer besser im griff. mich würde interessieren wie lange manche von euch schon tarceva nehmen? je länger es funktioniert, desto besser und vielleicht kommt ein neues medikament auf den markt. seit 14 tagen ist nach meiner info avastin, so heisst wohl der wirkstoff, für bronchial ca zugelassen, bisher nur bei darmkrebs zugelassen so weit ich weiss. grüsse an euch alle und kopf über wasser halten.
östel |
#4
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
Hallo Östel,
ich nehme Tarceva seit dem 30.01.07 und hoffe, es noch recht lange nehmen zu können. Genau wie bei Dir tratbereits nach 59 Tagen eine enorme Befundverbesserung ein, im September war ich zum Kontroll-CT. Da sah zwar der Radiologe etwas, worüber er sich nicht ganz im Klaren war (hab ich innerlich mit einem ironischen Grinsen bedacht), doch der Onkologe meines Vertrauens relativierte und wies mich gleich auf andere Bereiche hin, die sich sogar noch ein wenig verbessert hatten. Ich kann auch nur empfehlen, sich vom Beipackzettel oder den sehr ausführlicheren Informationen der Produktfirma nicht abschrecken zu lassen, was zugegebenermaßen bei mir auch der Fall war! Ich hatte ursprünglich solche Angst davor, dieses Medikament einnehmen zu sollen, das es mir schlaflose Nächte bereitete. Allerdings ist die Wirkung von Patient zu Patient wohl so unterschiedlich und der Prozentsatz derjenigen, bei denen es richtig gut hilft, eher niedrig. Mein Onkologe sagt jedoch, man muss die Anforderungen herunterschrauben, denn vielen Patienten geht es tatsächlich "gefühlt" besser. Die Nebenwirkungen sind beherrschbar, allerdings scheinen sie nicht mit der Zeit zu verschwinden, im Gegenteil. Am Anfang hatte ich fast überhaupt keine Pickel, jetzt bekomme ich sie in Schüben an beiden Armen. Haut und Haare sind insgesamt sehr trocken, verschlechternd kommt nun die Witterung und trockene Heizungsluft dazu. Ich benutze jetzt Babyöl zur Hautpflege. Die Durchfälle sind nach wie vor mein Hauptproblem. Der Lungen-FA meinte seinerzeit, dass die Patienten selten beide großen NWen haben, entweder Haut oder Darm. Ich habe mich so gut wie möglich damit arrangiert und muss sagen, mein Allgemeinbefinden ist insgesamt so gut in diesem Jahr, dass ich sehr zufrieden und guter Dinge bin. Vielleicht meldet sich die/der eine oder andere Tarcevapatient/in auch mal wieder zu Wort und berichtet ihre/seine Erfahrungen. Herzliche Grüße und eine angenehme zweite Wochenhälfte wünscht Euch Michaela |
#5
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
Hallo Morningsun,
ich nehme Tarceva seit 148 Tagen und als nach 59 Tagen ein Kontroll-CT gemacht wurde, war derTumor deutlich zurückgegangen, die gesamte rechte Restlunge viel besser belüftet und die beiden kleinen metastasensuspekten herde links kaum noch zu sehen. Über die Wirkung hat Susanne ja schon Auskunft gegeben. Warum nun nicht nur das Wachstum gehemmt wird sondern auch Rückgänge zu verzeichnen sind, wiess ich leider auch nicht so genau. Ein kleiner Tipp: wenn Du rückwärts liest, findest Du diverse Tipps für die Hautpflege, da viele Patienten unter Hautproblemen leiden, die in der Regel nach etwa 10 Tagen auftreten. Es wird berichtet, dass sich die Hautprobleme nach einiger Zeit legen. Ich hatte übrigens im Vorfeld zuviel gelesen und dann solche Angst vor den Nebenwirkungen, dass ich Tarceva am liebsten gar nicht nehmen wollte! Heute bin ich froh und genieße meine wiedergewonnene Lebensqualität. Meine Haut ist zwar noch trockener, als sie ohnehin schon immer war, aber ich bekam keinen Ausschlag. Dafür habe ich mit Durchfällen zu tun, was manchmal nicht sehr schön ist, aber auszuhalten. @Silvia: ich habe heute meinem Onkologen von Deinem Beitrag erzählt bezüglich der Leber. Er meinte, man kann dann Tarceva vorübergehend reduzieren, ist daran bei Deinem Vater schon gedacht worden? Herzliche Grüße Michaela |
#6
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
Hallo MichaelaBs,erstens was ist ein Onkologe und zweitens war zwar mein Vater heute beim Arzt aber meine Mutter rief mich an und ich soll bloss nicht erwahnen das sie mir von der Leber erzählt hat.Mein Vater will nicht das ich das mit der Leber weiss.Sollte mir aber keine Sorgen machen.Hoffe kriege bald mehr raus aber danke trotzdem.
Weiss nur das es bei ihm nicht besser aber auch schlechter geworden ist,also nicht weitergewachsen.Der Ausschlag ist auch besser,viel besser. Silvia |
#7
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
Liebe Silvia,
das ist natürlich für alle Beteiligten schwierig, wenn die betroffene Person, in diesem Fall Dein Vater, so wenig Auskunft gibt und nicht möchte, dass andere Familienangehörige informiert sind. Ein Onkologe ist ein Facharzt für Tumorerkrankungen, sprich, der Facharzt für Krebs. Ich gehe mal davon aus, dass Dein Vater in onkologischer Behandlung ist, denn nicht alles kann der Hausarzt/Allgemeinmediziner abdecken, ausserdem hat der Onkologe budgetmäßig andere Möglichkeiten, etwas zu verordnen. Damit meine ich nicht nur die nötige Therapie zur Tumorbehandlung sondern auch Maßnahmen, die darüber hinaus zur Besserung des Allgemeinbefindens des Patienten dienen können. Herzliche Grüße und alles Gute für Dich und Deine Familie! Michaela |
#8
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
Hallo Michaela,
vielen Dank für deine hilfreichen Aussagen!!!! Ich glaube, dass ich mich auch viel zu viel informiere, aber ich möchte auch irgendwie vorbereitet sein auf das, was auf meinen Vater zukommen kann. Und ich setze all meine Hoffnung (die ich schon aufgegeben hatte...) in Tarceva und möchte Nebenwirkungen sofort entgegenwirken können, damit er es nicht absetzen muss! Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und vielleicht wende ich mich ja noch mal an dich! Ich finde es übrigens toll wie du hier in diesem Forum tätig bist - ich denke es hilft dir zwar auch, aber du als Betroffene hast doch selbst schon ein hartes Los gezogen - Respekt dafür! LG |
#9
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AW: Erfahrungen mit Tarceva??
hallo Michaela,
kann mich meiner Vorschreiberin nur anschließen und dir vollen Respekt zollen. Auch ich möchte vorbeugen und entgegenwirken, wenn mein Mann nach drei Wochen Tarceva bekommt. Er hatte nach Taxotere eine Wahnsinnscolitis im Darm, die er erst mal ausheilen muß. Nun lese ich, dass Tarceva auch viel auf den Darm schlägt. Das wäre schlimm, weil dieser in der kurzen Zeit von drei Wochen nicht abgeheilt ist.Wenn dann wieder derartige Durchfälle kämen, wäre das eine Katastrophe. Bezgl. der Ausschläge auf der Haut oder des Juckreizes... kann man da Vorsorge treffen? Ich habe nun in diesem Forum soviel gelesen und meine Angst wird immer größer. Du machst Mut, aber jeder ist anders und bei jedem ist die Auswirkung des Medikaments anders. Ich bin einfach unglücklich, so hilflos der Sache gegenüber zustehn. Trotzdem liebe Grüße Gerti |
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