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Alt 05.03.2007, 19:45
ulla46 ulla46 ist offline
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aerzteblatt.de 9. Oktober 2006:
„Chemo-Brain“: Wo die Chemotherapie Spuren im Gehirn hinterlässt

Los Angeles – „Chemo-Brain“ und „Chemo-Fog“ gehören zu den bisher schwer fassbaren kognitiven Langzeitstörungen einer Chemotherapie. Krebsforscher konnten sie jetzt erstmals im Gehirn lokalisieren. Ihre Studie in Breast Cancer Research and Treatment (2006; doi: 10.1007/s10549-006-9380-z) zeigt außerdem, dass auch die Hormontherapie mit Tamoxifen Spuren im Gehirn hinterlässt.
„Chemo-Fog“ und „Chemo-Brain“ – die deutschen Übersetzungen Chemo-Nebel oder Chemo-Hirn sind in Deutschland nicht üblich – wurden zuerst von Frauen aus den USA im Rahmen der Chemotherapie des Mammakarzinoms beschrieben. Zwischen 25 Prozent (nach einer Studie) und 82 Prozent (nach einer anderen Studie) der Frauen berichten über eine Mischung aus Merkfähigkeits- und Gedächtnisstörungen, leichter Ablenkbarkeit und Wortfindungsstörungen. Ob es sich um subjektive Empfindungen der Krebskranken, Begleiterscheinungen der Therapie (etwa infolge des Krankheits- und Behandlungsstress) handelt oder um echte Nebenwirkung der Therapie, war lange umstritten.
Die jetzt vorgestellten Ergebnisse von Daniel Silverman von der Universität von Kalifornien in Los Angeles und Mitarbeitern zeigen erstmals, dass Frauen nach einer adjuvanten Brustkrebschemotherapie messbare Veränderungen im Hirnstoffwechsel haben. Mit der Positronenemissionstomographie (PET) untersuchten die Forscher 21 Frauen, von denen 16 eine adjuvante Chemotherapie erhalten hatten. Diese Therapie lag zum Untersuchungszeitpunkt 5 bis 10 Jahre zurück. Die Kontrollgruppe bildeten 13 Frauen ohne Brustkrebs und ohne Chemotherapie.
...Neben der eigentlichen Chemotherapie hatte auch die Hormontherapie negative Auswirkungen auf den Hirnstoffwechsel. Patientinnen, die Tamoxifen eingenommen hatten, hatten einen um 8 Prozent niedrigeren Ruhestoffwechsel in den Basalganglien. Diese Regionen sind an der Umsetzung von Gedanken in Handlungen Silverman fordert jetzt, dass PET-Untersuchungen in die Nachsorge von Krebspatienten einbezogen werden sollte, wenn diese eine Chemo- oder Hormonbehandlung erhalten haben. Dies sei leicht möglich, da PET an vielen Kliniken bereits zur Beurteilung der Therapieantwort bei Krebs eingesetzt würde. Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Autoren von einer kürzlich vom US-National Cancer Institute initiierten Studie. © rme/aerzteblatt.de
Pressemitteilung der Universität von Kalifornien in Los Angeles

Alles klar? Wir bilden uns nichts ein. Unser Gehirn hat echt einen Schaden weg.
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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