Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hirntumor

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.02.2007, 14:45
regba regba ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.05.2006
Ort: Celle
Beiträge: 135
Cool AW: Warum tut Ihr Euch/Euren Angehörigen das an?

Hallo,
ich wollte mich zu diesem Thema auch mal melden.
Meine Cousine erkrankte vor nunmehr 11 Jahren an BK, bekam alle Therapien. 10 Jahre ging es ihr gut oder auch sehr gut. Dann kam dieser Krebs wieder, und zwar Metastasen im Gehirn. Er war operabel. Dann bekam sie Chemo und sollte anschließend mit Bestrahlung therapiert werden. So weit kam es nicht, es zeigten sich Metastasen am Schlüsselbein und in der Lunge. Also bekam sie wieder Chemo. Immer wenn eine Sache im Griff schien, meldeten sich diese Krebszellen an anderen Körperregionen munter zurück. Jetzt hat sie diese auch in der Leber, und wieder Chemo. Sie kämpft inzwischen 2 Jahre dagegen an. Im Moment gibt sie nicht auf. Ich würde sie vollkommen verstehen, wenn sie die nächsten Chemos ausschlagen würde. Ich weiß wo von ich schreibe, ich hatte letztes Jahr auch 6 Zyklen aggressiver Chemo nach BK hinter mich gebracht. Da es mir während der Chemo sehr schlecht ging, würde ich zum heutigen Zeitpunkt weitere Chemos nicht vornehmen lassen. Es gehört bestimmt viel Hoffnung und Mut dazu, es immer und wieder durchzustehen. Zum Glück hat sie keine großen Schmerzen.
Es ist bestimmt ein sehr schwieriger Pfad, den man da geht. Ich könnte meine Angehörigen nicht leiden sehen. Solange man noch nicht austherapiert ist, besteht meines Erachtens auch noch Hoffnung. Ich respektiere jeder ihrer Schritte, so oder so. Und "Lebensqualität" ist nicht gleich Lebensqualität. Ich glaube, die Ärzteschaft sieht darunter etwas ganz anderes. Das sollte wohl beim Gespräch mit dem Arzt geklärt werden, ob beide Parteien von derselben "Lebensqaulität" sprechen.

V.G. Regba
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.02.2007, 16:43
Benutzerbild von oblivion
oblivion oblivion ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2006
Beiträge: 199
Standard AW: Warum tut Ihr Euch/Euren Angehörigen das an?

Liebe tusnelda

Ich nochmal,habe mir deinen Tread nochmals durchgelesen.Und ich denke wie silbany schon geschrieben hat,der Titel Deines Treads ist vielleicht für eine Diskussion nicht so passend.

Und in Deinem ersten beitrag hier steht die Frage warum man seine Angehörigen "quält".

Ich denke daß niemand hier seine Liebsten quälen will.Man möchte nur das "beste".Und ich nehme mal an daß die Angehörigen hier die einen ihrer Lieben bei seiner Krankheit beistehen,garantiert in erster Linie ihn selber entscheiden lassen,so weit dies möglich ist,ob und wenn ja welche Behandlung stattfindet.
Bei den Betroffenen wo die Angehörigen gezwungen sind dies zu entscheiden,da denke ich daß die meisten versuchen im Sinne ihrer Lieben zu entscheiden.
Und ein Angehöriger der keine Medizin studiert hat,zieht natürlich die Meinung der behandelnden Ärzte in seiner Entscheidung mit ein.
Welche dann wie man vielleicht später leider feststellen muß,nicht immer die richtige ist.
Liebe tusnelda,ich würde wenn ich mal "Betroffene" wäre,glaube ich keine einzige Chemo machen.Habe privat und beruflich (Altenpflege),einfach schon so viel gesehen.Wie ich schon erwähnte ist mein Sohn verstorben mit 17 Jahren.Ich habe ihn entscheiden lassen und ihn bei seiner Entscheidung nur unterstützt.Ihn nicht dazu "gezwungen".
Ich find es völlig ok daß Du so gegen Deine Krankheit kämpfen willst.Und ich hoffe Du gehörst zu den leider wenigen Ausnahmen die es Schaffen dieser schei..krankheit die Stirn zu bieten.
Eine liebe Umarmung und ganz viel Kraft sendet Dir Elke (mit Kevin im Herzen)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.03.2007, 10:16
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Dreiländereck
Beiträge: 2.019
Daumen hoch AW: Warum tut Ihr Euch/Euren Angehörigen das an?

Hallo ihr Alle,

sagt mal, lese ich da zwischen den Zeilen etwas falsches? Man hat oft den Eindruck, dass Patienten und Ärzte auf verschiedenen Seiten kämpfen?

Das kann ja wohl nicht wahr sein!

Sicher gibt es gute und schlechte Ärzte. Wie in jedem Beruf sind auch hier Luschen unterwegs. Leider sind Fehler die hier gemacht werden nicht so leicht oder überhaupt nicht mehr zu reparieren. Genau da liegt der Hund begraben.

Bei der Erkrankung meiner Frau (BK) habe ich solche und solche kennengelernt. Hauptsächlich allerdings von der guten Sorte. Der mündige Patient betrachtet seinen Arzt als Partner, und umgekehrt, mit dem man reden kann. Er macht mir Vorschläge, wie die Krankheit besiegt werden könnte. Als Patient kann ich das annehmen oder auch nicht, denn der Patient trägt letztendlich die Konsequenzen.

Für unsere Angehörigen wollen wir Alle übrigens nur das Beste, das sind absolut persönliche Entscheidungen. Sie können auch falsch sein. Nur wer nichts tut, macht keine Fehler.

Gruss

Helmut
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.03.2007, 11:48
Benutzerbild von Peter
Peter Peter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2002
Ort: 54587 Birgel
Beiträge: 583
Standard AW: Warum tut Ihr Euch/Euren Angehörigen das an?

Hallo Ihr lieben,

nun möchte auch ich mich zu Wort melden.

Zunächst, ich respektiere jede Entscheidung die ein Patient für sich selbst trifft, jeder muß "seinen" Weg gehen. Das können mit unter ganz verschiedene Wege sein, die beide zu einem Erfolg führen.

Wichtig ist für mich immer wieder das der Betroffene selbst die Entscheidung fällt, wir Angehörige können "nur" bei der Entscheidungsfindung ein wenig behilflich sein, sofern dies gewünscht wird.
Allerdings betrifft eine schlimme Krankheit nie den Betroffenen alleine, es betrifft eigentlich die ganze Familie sofern das Familienleben in Ordnung ist. Und ich denke gerade desshalb sollten die Angehörigen in das Geschehen mit einbezogen werden!

Man kann jetzt über die Möglichkeiten einer Chemo oder Bestrahlung streiten wie man möchte, jedoch darf man eines nicht verkennen:

Die Überlebenschancen bei Krebs sind in den letzten Jahren stetig gewachsen.
Auch beim Glioblastom welches "noch nicht" heilbar ist, steigt die Zeit wo es dem Betroffenem besser geht stetig! Bei uns in der Gruppe ist auch eine Langzeitüberlebende und ich hoffe und bete das dies immer so bleiben wird, sie hat die Standarttherapien alle gemacht und gut vertragen! Das kann man nicht auf den Einzelfall festlegen, denn nicht jeder verträgt eine Therapie gut, aber das war vor einigen Jahren noch viel heftiger!

Ich hoffe hier können wirklich alle Meinungen ohne Streit niedergeschrieben werden, darum bitte ich zumindest.


Viele Grüße

Peter
__________________
EX-Moderator Hirntumor
EX-Moderator Forum für Angehörige

Selbsthilfe Hirntumor Trier
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:59 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55