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#1
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AW: Die Einsamkeit
Hallo,
heute war wieder einer dieser seltsamen Tage. Es rauschte eine Errinerung auf mich zu und ich war nicht imstande sie zu stoppen.Eine Gedankenkette deren Ende abzusehen war, aber sie liess sich nicht stoppen. Was nichts anderes heisst: Ich verdränge non-Stop, doch es gelingt nicht immer Es schlug ein wie ein Stromschlag von der Brust in die Fingerspitzen. Eine Erinnerung die nichts anderes macht als weh zu tun, unendlich weh. @Werner Danke für Deinen Versuch mir einen evt. Weg zu zeigen. aber es hilft nichts; Ich glaube an nichts und niemanden. Und seit mein Sohn gehen musste erst recht nicht mehr! Ciao
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Geändert von Vierm (21.02.2007 um 23:43 Uhr) |
#2
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AW: Die Einsamkeit
Hallo Vierm
Ich verstehe Dich sooo gut.Mein Sohn Kevin ist ja mit 17 Jahren im Nov.05 von uns gegangen.Nur 3 Monate nach Diagnosestellung. Es ist einfach eine verdammte schei... Ich sende Dir ein ganz dickes Kraftpaket. Lieben Gruss von Elke An alle anderen hier :wünsche Euch auch viel Kraft und nehm Euch virtuell mal Alle in den Arm |
#3
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AW: Die Einsamkeit
Hi Vierm
Ich bin kein Gott,kann nicht in Menschen reinschauen. Aber eins wirst Du bestimmt,wie jeder Betroffene nach einem Strohalm greifen. Es dauert ein gewisse Zeit das ist wie auf einer Achterbahn aber Du wirst etwas in Deinem Kopf verändern. Es gibt keinen Menschen der nicht zumindestens ,nur ein bisschen glaubt. Das hab ich nicht gesagt, sondern die meisten Gelehrten. Den Frust den Du Augenblicklich erlebst ist normal..lass es raus! Ich würde manchmal gerne auch alles schmeißen. Aber dann sag ich kämpfe.Das hätte mein Sohn auch gewollt.Ich habe vom ersten Tag bis zum letzten alles Für Ihn gemacht. Und jetzt zählt für mich auch weiterhin der Kampf für die Ehre meines Sohnes,und ich schwöre ich werde Ihn niemals aufgeben für meinen Sohn Jan alles zu tun.Der Glaube ist dabei der wichtigste Faktor.Sowie am Anfang der Erkrankung der Wille für Ihn zu kämpfen, Gruss Werner Ps: Du kannst garnicht aufgeben an Ihn zu glauben Vierm dafür liebst Du Ihn zu sehr! Geändert von werner trompertz (22.02.2007 um 18:08 Uhr) |
#4
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AW: Die Einsamkeit
@Werner
nabend Werner, ja ich liebe ihn viel zu sehr! Aber ich kann nicht an ihn glauben da er nicht mehr da ist! Ich kann auch nichts für ihn tun, da es ihn nicht mehr gibt! Für ihn kämpfen war mit dem Tag seines Todes vorrüber, denn er ist nicht mehr da. Nicht so wie ich ihn gerne hätte, sondern nur noch in meinen Gedanken. Und die tun zur zeit nur weh. In meinen Errinerungen wird er ewig sein (aber Du siehst, ich schreibe "sein" und nicht "leben"). Ich beneide Dich und alle die "Glauben können" um diese Eigenschaft, aber ich habe sie nicht. CIao wolfgang
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#5
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AW: Die Einsamkeit
Hallo Wolfgang,
nimm dir die zeit dazu und sei nicht ungeduldig Du sagst selber in deinen erinnerungen wird er ewig sein. Was glaubst du, wie es bei anderen ist ? Es wird bestimmt welche geben , die glauben tatsächlich und wahrhaftig an ein Leben nach dem tod, an ein Leben in einer anderen form. dadurch , dass ich an meinen sohn denke, bleibt er für mich lebendig. ich bin selber ein sehr überzeugter atheist, wobei an einen "Gott" nicht zu glauben ist ja auch in irgendeiner form ein glaube ich male es mir zwar auch mal aus, dass mein sohn auf irgendeiner wolke sitzt und mich jetzt sieht und denke, jetzt wird er aber wieder lachen über dich oder stolz sein oder oder .......... ich kann mir aber beim besten willen nicht vorstellen, dass der große kerl mit engelsflügeln durch den blauen himmel flattert und harfe spielt !!!!! also , wenn du selber sagst, er wird in deinen erinnerungen ewig sein, dann ist genau das deine form von glauben. auch wenn dir das nicht reicht. es ist dein weg. versuch nicht die wege und gedanken , den "glauben" anderer als besser anzusehen oder als schlechter , weil du es nicht nachvollziehen kannst , weil du denkst , das dir da was fehlt. ich wünsche dir geduld und kraft. lg steffen
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Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück. daraus das Beste zu machen ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. |
#6
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AW: Die Einsamkeit
Hi
-könnte es nicht sein das Marc neben dir steht jetzt. -könnte es nicht sein das er Dir Zeichen sendet die Du als (glaub ich nicht ab tust). -könnte es nicht sein das Du Ihn in Deinen Träumen auch mal possitiv erlebst -könnte es nicht sein das Marc stolz auf seinen Vater ist,egal wo er jetzt ist. Gruss Werner Droben hängt der Albatros Bewegungslos in der Luft Und tief unter den rollenden Wellen In Labyrinthen aus Korallenhöhlen Weht ein Echo aus einer fernen Zeit Über den Sand Und alles ist grün und submarin. Und niemand rief uns an das Land Und niemand kennt die Wo's und Warum's. Etwas starrt und etwas versucht, und beginnt dem Licht entgegenzuklettern. Fremde gehen auf der Straße vorbei Nur zufällig treffen sich zwei getrennte flüchtige Blicke Und ich bin Du und was ich sehe bin ich. Und ich nehme Dich bei der Hand Und führe Dich durch das Land Und hilf mir zu verstehen So gut ich kann. Und niemand rief uns an das Land Und niemand zwingt uns, den Blick zu senken. Keiner spricht und keiner versucht es Keiner fliegt um die Sonne. Wolkenlos fällst Du an jedem Tag In meine erwachenden Augen, Lädst mich ein spornst mich an Mich zu erheben. Und durch das Fenster in der Wand strömen auf den Flügeln des Sonnenlichts, Eine Million leuchtender Botschafter des Morgens herein. Und niemand singt mir Schlaflieder Und niemand bringt mich dazu, meine Augen zu schließen Deshalb öffne ich die Fenster weit Und rufe zu Dir über den Himmel .... (Pink Floyd Songtext Echoes ins deutsche übersetzt) Geändert von werner trompertz (25.02.2007 um 13:18 Uhr) |
#7
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AW: Die Einsamkeit
Lieber Wolfgang,
ich habe eine Frage an dich: Wie war es, als du erfahren hast, dass Marc geboren werden würde. Als man noch nichts sehen konnte bei deiner Frau, als er noch kein Gesicht, keine Stimme hatte. Hat er da schon für dich gelebt? Hast du ihn da schon geliebt? Vor langer Zeit habe ich hier im Forum einen Text gelesen, der mich zum Nachdenken gebracht hat. Vielleicht gibt er dir auch etwas: ZWILLINGE IN DER GEBÄRMUTTER UNTERHALTEN SICH "Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" "Ja, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir stark genug sind für das was uns erwartet." "Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?" "Das weiß ich auch nicht genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?" "So ein Unsinn! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das Herumlaufen gar nicht, die Nabelschnur ist ja jetzt schon viel zu kurz." "Doch es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bißchen anders." "Es ist noch nie einer zurückgekommen von 'nach der Geburt'. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine Quälerei und dunkel." "Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen." "Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?" "Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein!" "Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht." "Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt...." Ich (und bestimmt nicht ich alleine) habe diese Zeit durchlebt, in der alles keinen Sinn mehr machte, in der die Hoffnungslosigkeit den Tag bestimmt hat. Die Wut auf Gott, auf das Schicksal, auf das Leben... Ich weiß auch, dass ich in dieser Zeit nicht bereit war, den Menschen zuzuhören, die bereits "weiter" waren in ihrer Trauer, die wieder begonnen hatten zu atmen. Nein, ich wollte nicht glauben, dass das Leben irgendwann einmal wieder wenigstens etwas weniger schmerzen würde. Und dann habe ich mich erinnert an die Zeit mit meinem Mann, ja, auch schmerzvoll und doch mit dem Erkennen, dass nichts bleiben würde von unserer gemeinsamen Zeit, von unserer Lebensphilosophie, wenn ich mein Lachen auf Dauer verlieren würde. Und ich hätte meine Kinder um ihr Leben betrogen, zusätzlich, denn sie hätten nicht nur ihren Papa, sondern auch ihre Mutter verloren, wenn sie ganz aufgehört hätte zu leben, ich meine jetzt, wenn meine Seele ganz erfroren wäre... So ist es mir als 5 jähriges Kind ergangen, als mit dem Tod meines Bruders das ganze Leben aus unserer Familie verschwunden ist... Irgendwann habe ich begriffen, dass mein Mann es nicht verdient hat, dass ich weine, wenn ich sein Bild sehe, wenn ich an ihn denke. Nein, er hat verdient, dass ich lächle, dass ich mich dankbar und voller Glück darüber erinnere, dass er mir begegnet war, dass er zu meinem Leben gehört hat. Aber das hat lange gedauert, sehr lange sogar. Du sagst, du kannst Marc nicht spüren. Ich sage jetzt einfach einmal: Noch nicht. Vielleicht, weil der Schmerz im Augenblick ganz einfach deutlicher wahrzunehmen ist. Weißt du, mir hat geholfen, meinem Mann Briefe zu schreiben. Ich habe sämtliche Gefühle und Gedanken formuliert, mit ihm "geredet" und in dem Augenblick war und ist immer eine unglaublich tiefe Verbindung zu ihm möglich. Habe mittlerweile so oft das Gefühl, dass zwei Seelen in meinem Körper sind... Gib deiner Seele Zeit, lass dich nicht irritieren, es ist dein Weg. Und deine Seele weiß genau, was sie dir zumuten kann. Ein Schritt nach dem anderen. Und nicht alles, was wir nicht sehen, ist tatsächlich nicht da. Die Sonne scheint auch hinter den Wolken und Liebe ist nicht einfach weg. LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
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