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#1
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AW: Hilflose Lehrerin
Habe übrigens diese Woche zum Geburtstag von meiner Schülerin ein Holzkreuz mit einem sehr schönen aufgedruckten Abendgebet geschenkt bekommen ...
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#2
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AW: Hilflose Lehrerin
Liebe Lea75, das finde ich doch schon eine Sensation. Bei den ersten Erzählungen hatte man das Gefühl, das Mädchen kapselt sich ganz ab, mag gar niemandem mehr vertrauen. Sie hat sich ganz klar dazu entschieden, Dir zu vertrauen! Mit dieser Reaktion hast Du nicht gerechnet, um so toller ist natürlich dieses Erlebnis. Es ist doch wieder zu erwarten, daß sie sich mit Dir über die Krankheit austauscht, und evtl. auch darüber spricht, was sie sonst noch so belastet. Ein toller Erfolg, dazu möchte ich ganz, ganz herzlich gratulieren.
Liebe Grüße Struwwelpeter |
#3
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Knochenkrebs eine ganz besondere Geschichte
Hallo Lea,
schau mal hier meine Geschichte. Die Lehrerin meiner Tochter im Umgang mit einem an Knochenkrebs erkrankten 14 Jahre alten Schüler. Meine absolute Hochachtung für diese Lehrerin, und all der Dank gilt ihr!! Sie hat das ganz toll gemeistert. http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=19928 Wenn du Fragen hast schicke mir einfach eine PM. Liebe Grüße Jacqueline |
#4
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AW: Hilflose Lehrerin
Hallo Lea!
Ich schreibe irgendwie aus zwei persönlichen Erfahrungen. Ich werde wohl am Montag meine letzte ambulante Chemotherapie bekommen, aber ich war vor noch nicht vielen Jahren eine körperlich gesunde Schülerin, die unter Depressionen litt. In dieser Zeit habe ich oft meine Lehrer überstrapaziert und um ihre Aufmerksamnkeit gebuhlt. Nachdem ich diese Phase überstanden habe, würde ich sagen, dass es mir am besten ging, wenn ich aufmerksame Lehrer hatte, die mir zuhörten, bei denen ich merkte, dass sie sich wirklich für mich interessierten, aber ich brauchte auch klare Grenzen. Klare Regeln verhindern schmerzhafte Enttäuschungen. Nach deinen Beschreibungen würde ich denken, dass hinter diesem auch zwischenzeitlich abweisenden Verhalten ein emotionales Defizit steht, das über Umwege formuliert wird. Durch das Durchstehen der Krankheit wurde die wichtige Phase der Entwicklung von einem sozialem System in ihrer jugendlichen Umwelt gestört. Sei für sie da und erwarte keine schnellen Verbesserungen. Meine Hochachtung für deinen Einsatz. Vielleicht hilfst du ihr mehr als du vermutest. Viel Glück Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20 |
#5
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AW: Hilflose Lehrerin
Morgen beginnt nach 2 Wochen Herbstferien die Schule wieder. Ich habe mir gerade nochmal alle Antworten von euch durchgelesen - und möchte euch allen nochmal DANKE sagen
Ihr habt mir echt viele neue Impule gegeben und vor allem Mut. Ich werde in den nöchsten Tagen nochmal Berichten, was so in der Klasse passiert. 'Bin übrigens noch auf der "Psychoonkologie-Literatur-Suche". Hat jemand vielleicht einen guten Tipp für mich? Meinen Kollegen muss ich es sicher schwarz-auf-weiß zeigen... Verrückt finde ich, dass wir ja, obwohl wir an einer Schule für Körperbehinderte sind - und viele Kids mit progredienten Erkrankungen haben (bestimmt in jeder Klasse ein Schüler) und kommen "relativ" gut damit klar, - aber hier so hilflos sind. Über den Verlauf solcher Krankheiten haben wir in der Uni was gelernt (auch über psychische Veränderungen) oder haben das Sterben von diesen Schülern öfters begleitet. Aber bei Krebs und den Therapiefolgen sind wir ratlos, weil wir selten diese Schüler haben. Im Grunde genommen könnte man viele Verhaltensweisen, Symptome übertragen, aber da dieses Mädel ja gerade gar nicht so krank aussieht - und dazu noch einen starken eigenen Willen hat, der manchmal unbequem ist - kommen wir kaum damit klar. |
#6
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AW: Hilflose Lehrerin
Liebe Lea
ich möchte Ihnen meine Bewunderung für ihren Mut und ihre Hilfsbereitschaft aussprechen. Ich habe ein Buch: "111 Worte in einem Leben mit Krebs" das in meinen Augen sehr gut geschrieben ist, denn so denken viele die Krebs haben und wenn man das als nicht Betroffener liest dann kann man vieles verstehen. Nehme ich mal das Wort "Angst" da steht unter anderem wovor man Angst hat wie zum Beispiel Angst vorm Sterben, Tod, Qualen, Gesellschaft, Leben, Leben mit der Krankheit, Sterben durch dir Krankheit, Sinnlosigkeit des Lebens, Therapie, vor mir selber,, meinen eigenen Ängsten und noch vieles mehr. Folgende Worte werden beschrieben: akzeptieren, angepasst, Angst, Ansprechpartner, Aufgabe, Aufklärung, Aufmerksamkeit, brauchen, Chemo, denken, Depression, Diagnose, Einstellung, Energie, Erfolg, erkennen, erleben, erpresserisch, ertragen, ERwartungshaltung, essen, Familie, Freunde, Freude, Gesellschaft, Gespräch, gesund, Gewissen, Glaube, Grenzen, gut, Harmonie, heilen, helfen, Hölle, ich, Informationen, Kontrolle, Körper, Krankheit, Krebs, Leben, lebenslänglich, Lebensqualität, Leiden, lernen, Liebe, Logik, magisch, Medikamente, Meditation, Mitmenschen, nachdenken, Nacht, Natur, nicht, Paradies, Probleme, psychisch, Qualität, reden, relgion, Rückschlag, Rücksicht, Ruhe, Schmerzen, Schock, Schuld, schweigen, Selbstbetrug, Selbstmord, Selbstschuldgefühle, Selbstwertgefühl, Situation, Sprache, sterben, Strahlentherapie, Tabuthema, tagebuch, Tagesablauf, Teufelskreis, Therapie, Tod, Tränen, Überfürsorge, überleben, Unendlichkeit, unerträglich, Ungewissheit, Unruhe, unsicher, Unterstützung, Vergangenheit, Versprechen, Verständnis, verstecken, verstehen, Verstümmelung, versuchen, Vertrauen, weinen, Wissen, Wunder, Wünsche, Zäsur, Zeit, Ziele, zufrieden, Zukunft und Zusammenbruch Vielleicht hilft das Buch ja sie besser zu verstehen und vor allenm muss mit ihr gesprochen werden. Ich wünsche alles Liebe und viel Erfolg bei dem Mädchen etwas zu erreichen. Lieben Gruß Nicole |
#7
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AW: Hilflose Lehrerin
Die Stimmung bei uns ist gerade recht gut - auch oder gerade weil wir letzte Woche das Theaterstück "Oscar und die Dame in Rosa" gesehen (ein Junge mit Leukämie stirbt) haben und echt gute Gespräche darüber hatten.
-Aber ich habe nochmal eine mehr medzinische Frage: Meine Schülerin hatte mal wieder diverse Arzttermine und z.B. ihr Sehvermögen hat um 30% abgenommen und gestern hat ihr Arzt Entzündungen im Innenohrbereich festgestellt. Können das Folgen der Chemo sein oder sind das Anzeichen, dass es ihr körperlich schlechter geht? Und ihr Kommentar dazu war mal wieder nur: Na und? Ist doch egal. |
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