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  #1  
Alt 07.10.2006, 01:22
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Registriert seit: 19.08.2006
Beiträge: 3.457
Frage AW: Das Leben ist unfair.

DAS LEBEN IST UNFAIR
Hallo Dr@gon, niemanden wurde versproche, daß das Leben fair ist!
Wer bitte hat eine Krankheit oder dergleichen verdient, niemand! Es ist nicht gerade sinnvoll, darüber nachzudenken, ob das Leben gerecht in allen Bereichen ist. In diesem Bereich hat der Mensch - WIR - in der Regel keinen einfluss. Selbst die Kleinsten sind belastet mit sehr schweren Erkrankungen, ja, es ist unfair, aber nicht zu ändern, hoffentlich dafür behandelbar!
Du bist nicht an Krebs erkrankt, das ist doch schon einmal ein sehr positiver Aspekt! Sicher hast Du sehr viel durchgemacht, und es wird auch noch einiges auf Dich zukommen. Aber, Du selbst sagst, Du freust Dich auf die OP, dies mit der berechtigten Hoffnung, das dann alles wieder soweit in Ordnung kommt. Du hast genügend Selbstbewußtsein? Dann dürften Dir die Narben nicht so wichtig sein, sie sind da und Du mußt sie akzeptieren. Man braucht sich der Narben weder schämen, noch ist man anderen gegenüber Erklärungen schuldigt. Leute die DICH schätzen und mögen, achten garantiert nicht auf Deine Narben. Sie achten darauf, das es Dir gut geht.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie, und für die baldige OP viel Glück!

Schöne Grüße
struwwelpeter
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Geändert von struwwelpeter (07.10.2006 um 02:25 Uhr)
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  #2  
Alt 07.10.2006, 12:06
Benutzerbild von Tränen
Tränen Tränen ist offline
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Registriert seit: 18.06.2006
Beiträge: 467
Standard AW: Das Leben ist unfair.

Hallo Burki

Das Leben ist nie fair, aber das wissen wir glaube ich alle. DU kannst aus der Tatsache, das du keinen Krebs hast doch schon mal was positives aus der Situation ziehen, damit besteht bei dir doch die Hoffnung nach der Rückverlegung wieder ein normales Leben zu führen und dafür drücken dir bestimmt alle hier und auch deine Freunde und Familie die Daumen. DU darfst einfach nicht so streng sein mit denen die für dich verletzende Äußerungen machen, sie wollen dich bestimmt nicht verletzen. Wer dich nicht mit deinen Narben und der monentanen Situation nicht akzepiert der hat dich doch gar nicht verdient, du bist mit Narben oder ohne doch immernoch der gleiche Mensch, vielleicht ein bisschen ernster und ruhiger als vorher aber dein Charakter ist doch noch der gleiche und letztendlich kommt es doch auf den an oder sehe ich das falsch? Ich selber habe eine sehr hässliche Narbe am Unterbauch da die Narbe aufgeplatzt ist und es zu spät gemerkt wurde und nicht wieder wegen Infektionsgefahr zugenäht werden durfte. Nimm deine Narben an und wenn du alles überstanden hast pflegst du sie mit eincremen und sie werden immer blasser. Ich wünsche dir alles Liebe und eine baldige Rückverlegung.

Gruß Nicole
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  #3  
Alt 07.10.2006, 13:47
J2K J2K ist offline
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Ort: Zürich
Beiträge: 97
Standard AW: Das Leben ist unfair.

Hi Burki,

hatte auch MRSA auf der Intensivstation nach meiner Tumor-OP, bei mir hat er abei keine Symptome verursacht.

Stimme den Vorredern zu. Was uns bleibt ist "downward comparison". In der Sozialpsychologie beschreibt man damit Leute, denen es dreckig geht und die sich jemanden suchen, dem es noch dreckiger geht, um sich dann mit dieser Person zu vergleichen und festzustellen, dass es einem dann im Vergleich doch gar nicht so dreckig geht.

Wer das machen möchte, dem empfehle ich mal diesen Zeitungsartikel hier zu lesen (http://alt.cimedia.com/statesman/spe...qui/jacqui.pdf)
Is auf Englisch, aber schon die Bilder sprechen Bände. Es geht um ein recht hübsches junges Mädel, das von einem Betrunkenen angefahren und grausam entstellt überlebt. Ihr entstelltes Gesicht ist heute in Werbekampagnen gegen Alkohol am Steuer in den USA zu sehen.

Aber irgendwie sehe ich sowas nicht als Trost für mich selber, weil man ja auch das umgekehrte machen kann ("upward comparison") und feststellt, dass es noch weitaus mehr Menschen gibt, denen es besser geht und die schon eine Szene veranstalten, wenn sie mal einen Schnupfen haben. (Subjektiv mag denen vielleicht dann genauso dreckig gehen, wie dem verstümmelten, wer weiss? ) Auf jeden Fall sind sich diese Menschen meinem Neid sicher

Die einzige Erkenntnis, die ich all dem abgewinnen kann ist, dass
a) die Welt & mein Leben grundsätzlich schei**e sind und
b) es keinen Gott geben kann

Mehr fällt mir dazu auch nicht ein.
J2K

Geändert von J2K (07.10.2006 um 13:49 Uhr)
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  #4  
Alt 07.10.2006, 19:43
Meister Röhrich Meister Röhrich ist offline
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Registriert seit: 06.10.2006
Beiträge: 21
Standard AW: Das Leben ist unfair.

Moin Burki,

ich seh´s genauso wie Nicole: wer Dich mit den Narben nicht akzeptiert , hat Dich einfach nicht verdient. So isses ! Sieh es doch positiv- jetzt zeigen sich die wahren Freunde und alle anderen können Dich mal am ...

J2K widerspreche ich ganz entschieden: Wenn tatsächlich alles so Scheiße ist, wäre die einzig logische Konsequenz, sich sofort aufzuhängen. Ich weiß ja nicht, wie lang das alles bei Dir her ist, scheinbar noch recht frisch. Ich habe solche Phasen auch durch und kann Dir sagen , die Sicht ändert sich ( oder ich bin einfach nur gut im verdrängen).

Beste Grüße an alle

M.R.




Verloren ist nur, wer sich selber aufgibt. (H.-U. Rudel)
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  #5  
Alt 07.10.2006, 21:07
Dr@gon Dr@gon ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.07.2006
Beiträge: 86
Standard AW: Das Leben ist unfair.

Also ich leide garantiert nicht unter einem "upward comparison", ebensowenig an der Gegenrichtung. Für mich ist es eben wichtig derzeit mal andere Leute kennenzulernen, die künstlich ernährt werden. Es geht mir nicht darum mich im Leid anderer zu baden, sondern um einfach nur ein paar Vergleichswerte zu haben. Mich macht die künstliche Ernährung nämlich kaputt: Ich nehme konstant ab und meine Leber und Bauchspeicheldrüse geben bald auf, wenn das so weitergeht. Das ist schon ziemlich scheiße, wenn man Woche für Woche Blut abgenommen bekommt und es eigentlich immer schlechter wird anstatt mal besser zu werden. Lekos, Thrombos und Erythros haben sich eigentlich mittlerweile wieder beruhigt, aber die klinische Chemie läuft Amok. Ich komme damit klar, aber Außenstehende haben zu soetwas einfach weniger Bezug als Betroffene. Nichtmals die Ärzte oder Ernährungsfutzis wissen woran es liegen kann.

Und lass den Kopf nicht hängen, J2K. Du hast es soweit schon geschafft, lass Dich jetzt nicht entmutigen!
__________________

zur Person: Ich bin 28 Jahre alt und Student.
Krankheit: Totale Gastrektomie und Kurzdarmsyndrom, kein Krebs
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  #6  
Alt 08.10.2006, 23:22
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.08.2006
Beiträge: 3.457
Standard AW: Das Leben ist unfair.

Lieber D@gon,

ich kann mir sehr gut vorstellen, daß Du jetzt auch einmal andere Leute kennenlernen möchtest, die sich mit Dir austauschen können. Du hast schwere Zeiten durchgemacht und es liegt noch einiges vor Dir?
Lass Dich nicht entmutigen, Deine Erkrankung ist genau so schlimm wie viele Andere. Und im Leid anderer baden tust Du sicher nicht. Eigentlich sollte - müßte jeder hier der auch Betroffen ist, dies nachvollziehen. Es ist nicht leicht, nach all dem, was man über sich ergehen lassen muß, immer positiv zu denken. Ich wünsche Dir die Kraft und die Energie, das bei Dir im Januar die OP optimal verläuft! Es gibt viele Redensarten, viele allerdings sind dafür da, den anderen aufzubauen, also keine Floskeln. Und hier noch kurz zum Thema Narben: mein Bauch ist übersät mit Narben und in Kürze kommt wieder eine große dazu, mein Bauch sieht aus wie eine Landkarte! Alles große Narben: Leute die jedoch Deine Narben bewerten, sind nicht in der Lage, Dich als Mensch zu bewerten. Es ist traurig aber wahr, es gibt so viel Oberflächigkeiten, worauf man ( ganz im Ernst ) doch gut verzichten kann. Ich in jedem Fall! Und wie sieht es bei Dir aus? Du bist enttäuscht von vielen, bei denen Du eine solche harte Reaktion nicht erwartest hattest, mir ging es ebenso - man muß die Spreu vom Weizen trennen!

Schau nach vorne, wir möchten das Du es schaffst, wir würden uns garantiert darüber freuen.


von Rosenstolz


WENN DU JETZT AUFGIBST
WIRST DU`S NIE VERSTEHN
DU BIST ZU WEIT UM UMZUDREHN`
WENN ES AUCH WEH TUT
SO WIRD ES DOCH GESCHEHN
DIE DUNKLE NACHT WIRD MAL VERGEHN`

WENN DU DANN DURCHDREHST IST`S ERLAUBT
DOCH WER HAT DIR DEN MUT GERAUBT

WENN DU JETZT AUFGIBST
WIRST DU`S NIE VERSTEHN
DU BIST ZU WEIT UM UMZUDREHN`
WENN ES AUCH WEH TUT
SO WIRD ES DOCH GESCHEHN
DIE DUNKLE NACHT WIRD MAL VERGEHN`

Manchmal tröstet auch ein Lied, mir geht es derzeit auch so!!!![/CENTER]
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  #7  
Alt 18.10.2006, 00:02
Nixxx da Nixxx da ist offline
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Registriert seit: 17.10.2006
Beiträge: 6
Daumen hoch AW: Das Leben ist unfair.

Mein tiefstes Beileid!
Das wichtigste ist jetzt erstmal dass du an dich Glaubst und das du den Willen hast die zu überstehen .
Nur so kannste diese Kriese glücksvoll und ohne jedliche Probleme bestehen!
Ich halte zu dir! Und alle die du kennst werden das warscheinlich auch tun!
Du musst nur selbstvertrauen haben und Mut aber nach deiner ausdrucksweise in den Post´s haste das wie ich sehe und ich wünsche dir viel Glück für deine OP und dass du danach wieder ein ordentliches Leben führen kannst!
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