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  #1  
Alt 26.08.2006, 15:43
Snowy Snowy ist offline
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Registriert seit: 04.08.2006
Beiträge: 24
Standard AW: Chorionkarzinom

Hey!
War jetzt 1,5 Wochen wieder im AKH, da ich einen Darmvirus aufgeschnappt habe und es mir echt dreckig ging. Dabei wurde mir auch gesagt, dass mittels MTX der Wert nicht erwartungsgemäß sinkt. Deshalb ist die Therapie von der schonenderen Form jetzt umgestellt worden auf eine viel intensivere Chemo namens Emaco. Da bekomme ich jeweils am Tag 1,2 und 8 Infusionen dann ist eine Woche Pause und dann beginnt der nächste Zyklus. Einstweilen habe ich noch Haare, aber in den nächsten 14 Tagen werde ich sie verlieren. ich fürcht mich schon!! Wie habt ihr das geschafft mit dem Haarverlust umzugehen. Ja, ich weiß sie wachsen wieder nach, aber speziell für eine Frau ist das schon hart. Irgendwie denke ich mir auch, dass man sich daran gewöhnen kann, an die Übelkeit aber nicht, also nehme ich (falls man sich das aussuchen könnte ), den Haarverlust.

Ich habe sonst zum Glück keine Metastasen. Durch ein Schädel MR, Becken MR, CT und sonstige Untersuchungen wurde das ausgeschlossen. Mein HCG Wert liegt momentan bei ca. 4.200.

LG
Alexandra
  #2  
Alt 30.08.2006, 11:36
Heja Heja ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Chorionkarzinom

Liebe Alexandra

Bei mir wurde von Anfang an die Emaco Therapie angewandt. Nach 11 Zyklen (jeweils Tag 1,2 und 8) wurde die Chemo abgestellt.

Die leidige Frage Haarausfall, und der Umgang damit, stellte sich auch bei mir. Fachpersonen der Onkologie rieten mir unbedingt einen ersten Termin beim Perückenmacher unbedingt zu verabreden, wenn ich noch meine "normal" Frisur tragen würde. Da ich aber eher eine Chaotin bin, kam für mich eine Perücke nicht in Frage (nichts Schlimmeres als ungepflegte Kopfbedeckung). Meine Tochter brachte mir ein wunderschönes Tuch und instruierte mich, wie es gebunden werden kann... Nun bin ich halt nicht mehr 15 Jahre alt und jede Variante sah bei mir eher aus, wie wenn mir Putzeimer und Lappen fehlen würde.... Also hiess es für mich abwarten was passiert.

An einem sonnigen Sonntag Anfang April, war ich es leid, dass bald mehr Haare nach der Dusche an meinem Körper waren, als auf dem Kopf und ich forderte meinen Mann auf, mir die Kopfhaare zu rasieren. Ein ungewohntes, aber befreiendes Gefühl. In der folge, begann ich mich ganz langsam damit anzufreunden. Zuerst schaute ich nur in leicht spiegelnde Fensterscheiben, bevor ich es wagte mich dem echten Spiegel zu stellen. Auch den folgenden Montag blieb ich noch zuhause und freundete mich langsam mit meinem neuen Aussehen an.

Am Dienstag hiess es für mich, mich dem Alltag zustellen. Ich habe in der Schweiz einen Glasperlenladen und so täglich Kundenkontakt. Natürlich kamen die Reaktionen. Alle übrigens positiv! Auch sprachen mich einige Personen an, die selber eine Chemotherapie hatten und mir Mut und Ausdauer wünschten. Einige davon kamen immer wieder und unterstützten mich durch Zuspruch und ab und an auch einem kleinen Blumenstrauss.

Mir persönlich hat der "Mut", mit dem ich mich diesem Problem gestellt habe geholfen. Die Antwort auf die Krankheit musste ich den Fachleuten überlassen aber meine persönliche Antwort auf eine Nebenwirkung konnte ich selber in die Hand nehmen. Das war mir wichtig!

Interessanter Weise hatte ich mehr Probleme auf den Verlust der Wimpern zu reagieren. Lange konnte ich meine Kontaktlinsen nicht mehr tragen. Ein völlig neues Gefühl nach mehr als 20 Jahren.

Heute, 2 Monate nach Therapieende, habe ich eine "frechen Bubikopf" und niemand spricht mich mehr konkret an. Die Wimpern schützen wieder die Augen. Und auch alle andere Körperbehaarung kommt schüchtern zurück. Leider ist es wirklich so, dass ALLE Haare wieder kommen.

Uiii ein ausführlicher Bericht, aber mir hat es gut getan, dies niederzuschreiben. So oder so, fühl in dich hinein und entscheide nach deinem Gusto. Ich denke, das hilft am meisten.

Herzliche Grüsse an Dich und an alle, die daraus ihre persönlichen Schlüsse ziehen.

Helena
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