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Meine kleine Krebsgeschichte
Hallo bin der Markus - 28, habe mir auch einen unerwünschten Untermieter eingefangen
Angefangen hat es bei mir vor einem Jahr, als ich merkte dass mein rechter Hoden grösser als der Linke war, da ich sowieso zum Arzt (Gesundenuntersuchung) wollte liess ich mir auch meine Hoden abtasten. An jenem Tag war mein Hausarzt nicht anwesend sodass ein pensionierter Arzt aushalf der das für nicht relevant hielt ( ich will ihm keinen Vorwurf machen da er den Rest der Untersuchung auch sehr genau durchführte ). Naja, jedenfalls war ich mal mein "ungutes Gefühl" los Irgendwie hab ich mich dann an meinen "Grossen" gewöhnt und das Ziehen dass hin und wieder auftrat schreckte mich auch nicht da ich das eigentlich schon früher im Winter schon öfters hatte. Ja, so verging ein Jahr bis mir das Ganze nicht mehr gefiel und ich schon langsam die Hosen voll hatte - diesmal zum Hausarzt, dieser meinte: schon sehr Gross, ist bestimmt eine HYDROZELE. Auf meine Frage ob es nicht Krebs sein könnte meinte er: nein, der fühlt sich anders an - aber sicherheitshalber lässt du dir beim Urologen mal nen Termin geben- muss nicht gleich sein. Termin dann erst einen Monat später am 22.06.06. Als ich am Abend davor meinen Hoden nochmal abtastete spürte ich plötzlich einen kleinen Dübel der mich schon vorahnen liess Nachdem mein Urologe dann abtastete meinte er dass man einen Krebs nicht erfühlen kann und als er mich mit seinem Ultraschallgerät untersuchte hiess es:dass sieht aber doch nach einem Tumor aus-der Rechte muss weg. An diesem Tag war ich erstmal für nichts mehr zu gebrauchen. Am 26.6. fuhr ich dann zum Krankenhaus wo ich in der Uro-Ambulanz wieder untersucht wurde und ich auch gleich stationär aufgenommen wurde. Der Arzt erlärte mir genau wie die Operation verlaufen wird und dass ich keine Angst haben soll, weil wenn man sich einen Krebs aussuchen könnte solle man sich für diesen entscheiden - beste Heilungschancen. Am nächsten Tag in der Früh wurde ich dann operiert und hatte hinterher keine Probleme bis auf dass lästige Kratzen im Hals vom Intubieren. Abends konnte ich schon wieder aufstehen. Die nächsten Tage hatte ich dann zwei CT - Untersuchungen ( dass Kontrastmittel schmeckt nicht mal so schlecht) die Gott sei Dank unauffällig waren ( hatte eigentlich schon damit gerechnet dass ich mit Metastasen voll bin da ich schon länger als ein Jahr mit diesem Ding rumlief). Entlassung war dann am 1.7. Am 5.7. wurden mir in der URO-Ambulanz dann die Klammern entfernt ( alles O.K.), da der Befund auch eingetroffen war, wurde ich über die weitere Vorgehensweise informiert. Befund:klassisches Seminom pT1 cN0 cM0 Stadium I,Biopsie linker Hoden unauffällig. Die Therapie wurde mit zwei Zyklen Carboplatin festgesetzt-Termin 10.7. Aufklärung über Nebenwirkungen. Am 9.7 durfte ich dann noch 24h-Harn zum Vergleich für die Nierenwerte sammeln und am nächsten Tag begab ich mich wieder ins Krankenhaus. Angesagt waren: Blutabnahme, Harn,HNO-Untersuchung, Lungenfunktion ( alles im Grünen Bereich und der eine leicht erhöhte Tumormarker auch wieder normal). Am Dienstag Vormittag gings dann los. Als erstes eine Infusion mit Zofran-Kochsalzlösung,850? ml Carboplatin( wenn das Zeug innerhalb einer halben Stunde in den Arm läuft wirds ein bisschen kalt)und wieder Kochsalzlösung. Denn Rest des Tages verbrachte ich mit 5 liter Wasser saufen. Am zweiten Tag der Therapie hatte ich bis auf ein Grausen vor Wasser und Abneigung gegenüber Keksen keine Probleme. Am dritten Tag war mir in der Früh etwas übel und im Laufe des Tages nachdem ich das KH wieder verlassen hatte stellte sich leichte Mattigkeit ein. Gegen das Flaue Gefühl im Magen soll ich drei Tage lang eine Zofrantablette nehmen.Ansonsten geht es mir heute sehr gut und die Wahl meiner Speisen fällt hauptsächlich auf Obst und Gemüse da ich mich so einfach wohler fühle. Am Montag muss ich wieder Blut lassen und in drei Wochen gehts mit dem zweiten Zyklus weiter. Jo, das wäre meine Geschichte, wünsche noch einen schönen Abend |
#2
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AW: Meine kleine Krebsgeschichte
Willkommen im Club
Da hst du ja echt nochmal Glück gehabt.... Eine Frage hab ich an dich. Du schreibst: "Die Therapie wurde mit zwei Zyklen Carboplatin festgesetzt" Wurden dir auch die Alternativen Bestrahlung und Wait-and-see erläutert? Gruß Patrick |
#3
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AW: Meine kleine Krebsgeschichte
Hallo xmp
Über Alternativen wurde mir nichts gesagt, habe aber nachgefragt ( hatte schon ein bisschen im www gestöbert) Für wait and see konnte ich mich nicht begeistern Mein Arzt sagte mir dass die Strahlentherapie "nur" flächlich wirkt, die Chemo dagegen auf den ganzen Körper, bzw. die Strahlentherapie zur Knochenmarkschädigung führen kann was dann beim auftreten eines Rezidivs nicht unbedingt als gute Vorraussetzung für eine Chemo anzusehen ist. Die Carboplatin-Therapie soll von den Nebenwirkungen her auch angenehmer sein,bzw. haben sie gute Erfahrungen damit gemacht.Habe mich dann noch im www darüber informiert und glaube dass es für mich die richtige Entscheidung war . Naja, schaumer mal was sich da noch ergibt Servus |
#4
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Meine kleine Krebsgeschichte
Hallo Zusammen
Hab mir diese Woche meinen zweiten Zyklus reingezogen hat alles gut geklappt; habe allerdings gleich am Montag im KH einen kleinen Schock bekommen als ich beim Toilettenbesuch Blut auf meinem Stuhl bemerkte. Habe gleich mal gefragt ob dass was mit der Chemo zu tun hat(nein), dann hat sich ein Arzt das mal angeschaut und einen Hämorrhoidenknoten mit Schleimhauteinriss entdeckt.ER meinte dass es davon kommt, wenn es aber nochmal auftritt sollte ich vielleicht eine Darmspiegelung machen lassen. Nach längerem Nachdenken hab ich mich dann entschieden es doch gleich noch im KH machen zu lassen. Ist wirklich sehr köstlich dieses Getränk zum "durchputzen", hinten gings los in die Klomuschel und vorne in den Mistkübel Da war ja die Spiegelung ein Klaks dagegen. Bin jedenfalls froh es gemacht zu haben, da bis auf eine etwas gröbere Querfalte ( wurden zwei Proben entnommen ) alles OK ist. Schönes Wochenende |
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