Mama komm wieder!!!

[Patricia2]

Fühl dich fest umarmt.....

[Anja283]

Liebe Heike,
meine Mama war erst 55. Sie verlor den Kampf nach 17 Monaten gegen eine unbekannte Krebsart. Man nennt das CUP-Syndrom. Ich selbst bin 31. Kinder habe ich keine, obwohl Ma sich immer Enkelchen gewünscht hat.
Ich konnte eine lange Zeit nicht trauern. Irgendwie hatte ich eine Blockade.
17 Monate war ich diejenige, die die ganze Wahrheit gewusst und auch realisiert hat, das es meine Mama nicht schaffen wird. Alle anderen haben es verdrängt.
Ihr gegenüber habe ich mir nix anmerken lassen, aber ich denke sie hat es geahnt. Die Arztgespräche, die ganze Zeit hier im Chat haben mich lernen lassen, mit dieser Krankheit umzugehen. Und Kraft tanken konnte ich hier auch immer wieder. Als sie dann nicht mehr da war habe ich es noch gar nicht ganz realisieren können. Die Trauer kam bei mir erst später. Vor meiner Familie konnte ich kein einziges mal weinen, außer auf der Beerdigung.... Ich hab mich schon für eine gefühlskalte, unmögliche Tochter gehalten. Aber ich konnte nicht anders.
Wenn Du willst, kannst Du mir auch gern persönlich schreiben.
Muss jetzt arbeiten. Alles Gute
Liebe Grüße von Anja

[elisabeth2]

Liebe heike lass dich fest in den arm nehmen auch habe es ähnlich erlebt.und es schmerrzt auch jetzt noch (dez.o3) sehr auch wir treffen uns in der familie zu mums geburtstag und bringen blumen auf ihr grab,ich finde so viele sachen wieder wenn ich hier lese und ich freue mich zu lesen das es in unserer heutigen Welt doch noch immer familien gibt die zusammen halten und sich auch vermissen,das ist ein grosser Schatz halte ihn fest es kommt leider nicht mehr oft vor.freue mich von dir zu hören elisabeth

anja:glaube auch wir zwei haben uns schon geschrieben,denn dauch du hattest eine sehr starke Mutter,schön von dir zu lesen.
ich habe unter mum in place of memory geschrieben.

BLEIBT SO STARK!!

[Heike,Hilden]

HallIo Anja,

danke für Deine Antwort. Jeder verarbeitet so einen Verlust anders, das merke ich schon innerhalb unserer Familie. Wenn man nicht gleich weinen kann, heißt das sicher nicht das man nicht trauert. Ich komme sicher darauf zurück und werde Dir persönlich schreiben.

Liebe Grüße Heike

[Heike,Hilden]

Liebe Elisabeth,

ja ich glaube auch, das es nie vorbei geht mit der Trauer. Aber Du hast recht,
der Zusammenhalt in unserer Familie ist sehr groß. Wir sind von den Ärzten,den Krankenhäusern, dem ambulanten Hospiz Pflegedienst usw. darauf angesprochen worden. Sie sagten auch,das dies heute leider sehr selten ist.Meine Mutter war die Familie immer am wichtigsten. Wir haben uns fest vorgenommen, dies in ihrem Sinne weiterzuführen und unsern Kindern genau so
vorzuleben.

Liebe Grüße Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

auch heute war wieder ein schrecklicher Tag. Ich würde meine Trauer am Liebsten rausschreien. Jeden Tag wird mir bewußter, das ich Deine Stimme nicht mehr höre, das Telefon nicht mehr klingelt und Du dran bist, das Du im Sommer in Deinem Garten kein Unkraut mehr zupfst, nicht plötzlich bei mir vor der Tür stehst oder auf meiner Terrasse sitzt und mit mir einen Kaffee trinken möchtest usw. Das kann ich nicht begreifen. Du fehlst an allen Ecken und Enden. Papa war heute kurz hier. Ihm geht es auch nicht gut. Er ist so rastlos. Sitzt immer nur ganz kurz hier und ist dann wieder weg. Mama, die Lücke die Du hinterläßt ist nie wieder zu schließen.

Ich sehne mich nach Deiner Stimme, Deinem Kuß, Deiner Umarmung einfach nach allem, was mit Dir zu tun hat.

In Liebe Deine Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

jetzt bist Du schon sieben Wochen nicht mehr bei uns.
Heute lag ich krank im Bett, das heißt so lange es ging. Peter hat sich um die 3 gekümmert und Laura dann nach dem Kindergarten zur Tante Siegrid gebracht. So gegen halb 2 hat Sarah sie mir dann gebracht, weil sie unbedingt zu mir wollte. Ich weiß genau, wenn Du noch da wärst, hättest Du Dir meine Kleine geschnappt und sie den ganzen Tag beschäftigt. Da wäre sie auch gerne geblieben und hätte gar nicht zu mir gewollt. Aber seit dem Du nicht mehr da bist, hängt sie wie eine Klette an mir. Ich glaube sie kann es auch nicht fassen das Du so plötzlich weg warst. Ich weiß auch, das Du für alle gekocht hättest und Dich auch um Marc und Tim gekümmert hättest. Du hättest alles getan, nur damit ich mich auskurieren kann. Mama, mir fehlt Deine Fürsorge so sehr. Du fehlst überall und jedem. Ich wünsche mir Dich so sehr zurück. Ich komme mit dieser Entgültigkeit nicht klar.

Ich vermisse Dich, meine über alles geliebte Mama!!! Deine Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

wieder ist ein Tag fast rum ohne Dich. Deine Kerze brennt wie jeden Tag neben Deinem Bild. Heute habe ich der Laura ein Buch vorgelesen, in dem ein kleines Mädchen in einer Truhe mit Stoffen und Knöpfen wühlt. Da sagte Laura zu mir: " Wie bei der Oma. Da hab ich mir immer die vielen Knöpfe angeschaut. Außerdem habe ich beim Kochen immer auf einem Stuhl gestanden und zugeguckt". Mir kamen die Tränen, aber ich freue mich auch darüber, dass sie daran noch denkt. Mama, ich würde so gern Deine Stimme hören und von Dir in den Arm genommen werden. Wir haben uns fast jeden Tag gesehen, die letzten Wochen sowieso, oder mehrmals täglich telefoniert-das alles ist jetzt vorbei, ich glaube es immer noch nicht. Ich bete dafür das es ein Leben nach dem Tod gibt und wir uns irgendwann wieder sehen.
Schlaf gut auf Deinem Stern. Ich hoffe ich träume von Dir.

In Liebe Deine Heike