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  #1  
Alt 19.01.2006, 10:05
sanne2 sanne2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 1.085
Standard AW: Wie wieder Vertrauen gewinnen (NET)?

Liebe Juliana,
danke für die guten Tipp´s und das Verständnis!
Es tut wirklich gut, sich mal in dieser Form auszutauschen!
Allerdings ist es Detlefs Thread und ich möchte es nicht für meine Probleme missbrauchen, eigentlich wollte er einen Rat.
Vielleicht können wir uns ja gelegentlich über eine pn austauschen?
Keine Angst! Ich werde Dich nicht als "Seelsorger" missbrauchen, Du hast Deine eigenen Probleme!
Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles Gute und vor allem Gesundheit!
Ich denke wir alle sitzen gemeinsam" in einem Boot" und müssen und werden mit dieser Situation irgendwie klarkommen!
Ganz liebe Grüße!
Sanne

Geändert von sanne2 (19.01.2006 um 11:13 Uhr)
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  #2  
Alt 22.01.2006, 16:29
Detlef L Detlef L ist offline
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Registriert seit: 16.01.2006
Ort: Hamburg
Beiträge: 3
Standard AW: Wie wieder Vertrauen gewinnen (NET)?

liebe sanne, liebe juliane,
vielen vielen dank für eure beiträge. als ich das oben schrieb hatte ich angst, dass jetzt so antworten kommen wie: was willst du eigentlich, du hast ja keinen krebs!
ich habe auf jeden fall jetzt etwas mehr verständnis für meine trauer, klingt komisch.

wir hatten auch letzte woche wieder einen guten tag. als ich ihr nämlich sagen konnte, dass ich die februar untersuchung mit ihr gemeinsam planen will. ich habe ihr auch gesagt, dass ich zu sehr an mich gedacht habe. wir haben dann angefangen in der wohnung etwas umzuräumen. ich war auch einverstanden, eine wohnung in der nähe zu suchen, wo ich auch arbeiten kann, damit ich oft da sein kann.
ich wünsche mir so sehr, vernünftig zu sein.
am nächsten morgen hatte ich dann aber wieder einen rückfall ins heulen.
jetzt erwarte ich sehnsüchtig meinen termin beim therapeuten morgen früh.
und am freitag haben wir eine paartherapiesitzung.
davor habe ich aber wieder etwas angst, weil es vielleicht dann nur darum geht, die trennung voranzutreiben.

ich will mich doch gar nicht trennen. wer weiss denn wie lange meine frau noch zu leben hat!

liebe grüsse
detlef
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  #3  
Alt 23.01.2006, 09:57
Juliana Juliana ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.06.2004
Beiträge: 24
Standard AW: Wie wieder Vertrauen gewinnen (NET)?

Lieber Detlef,

es ist schön, dass Ihr beide wieder einen guten Tag hattet!

Ich denke, um Eure Ehe zu retten, ist es jetzt erst einmal vorrangig, dass Du bei Dir anfängst. Du scheinst mit der Krankheit Deiner Frau überhaupt nicht klarzukommen - was ich sehr sehr gut verstehen kann. Stimmt, Du hast keinen Krebs. Aber Du leidest doch auch - gut, nicht an den selben Dingen. Aber ich finde es sehr unsinnig, da Unterscheidungen zu machen. Du leidest und punkt. Auch Du hast etwas in Deinem Leben verloren und Deine Trauer ist doch ganz normal! Ich traure auch, schließlich habe ich so viel an Zuversicht, Optimismus und Lebensmut verloren. Wir hätten so ein schönes Leben haben können und stattdessen waren die letzten Jahre von Angst und Krankheit bestimmt. Zeitweise konnte ich kaum mehr nach draußen, weil ich jeden, der mir begegnet ist, beneidet habe!

So eine Geschichte kann einen schon den Faden verlieren lassen, weil sich jeder ein Stück selbst verliert. Und Männer und Frauen gehen auch sehr unterschiedlich mit psychischen Belastungen um - dass sich da bei einem vielleicht ein Defizit aufbaut finde ich nur verständlich.

Es ist jetzt ganz wichtig, dass Du selbst erst einmal wieder zu Dir findest. Vielleicht braucht Deine Frau jetzt einfach jemanden, der mit ihr zuversichtlich in die Zukunft schaut, damit sie ein Stück weit abschliessen kann. Auch ist sie sicherlich momentan etwas auf dem Egotrip - sie hat schließlich am eigenen Leib erfahren, wie schnell das Leben vorbei sein kann und dass man es sich nicht leisten kann, etwas davon zu vergeuden. Daher vielleicht die Konkurrenz zwischen ihrer Ausbildung und Deiner Selbständigkeit. Für sie steht sie nun selbst im Mittelpunkt und das ist nur zu verständlich.

Also denke ich, Du bist auf dem richtigen Weg. Gemeinsam mit einem Therapeuten wirst Du es hoffentlich schaffen, mit der Erkrankung Deiner Frau umzugehen und aus Deinem psychischen "Loch" rauszukommen. Und dass Deine Frau mit Dir zu einer Paartherapie geht zeigt doch deutlich, dass sie Eure Ehe noch nicht aufgegeben hat. Sie will sie ebenso retten wie Du!

Laß uns wissen, wie Deine Therapiesitzungen verlaufen sind! Ich drücke Euch feste die Daumen!

Ich wünsche Euch beiden das Allerbeste!

Juliana
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